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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 27.03.2020

    Knud Romer hat mit diesem Roman den zweiten Teil einer Familiengeschichte geliefert, die es in sich hat. Aus einer absolut glücklichen Kindheit wird der Erzähler in ein Studentenleben katapultiert, das ihm den Boden unter den Füssen wegreisst.. Die Zeit der Studentenrevolte hinterlässt ihre Spuren auch in der Literaturwissenschaft. Poesie kommt hier nicht mehr vor. Knud ist dem nicht gewachsen und driftet ab in eine Welt voll Alkohol und Drogen. Als Begleiter und Freund schafft er sich die Figur von M., dessen Kindheit als Sohn eines Agenten von Heimatlosigkeit gezeichnet ist. Knud gelangt durch Zufall in die Werbebranche, wo er durch sein Talent grosse Erfolge feiert, macht einen Abstecher als Schauspieler und findet doch nicht aus seiner Depression heraus. Richtig schlimm wird es, als nach der Mutter auch noch der Vater verstirbt. Aber genau da, als alles zu Ende zu sein scheint, begegnet ihm die Liebe und verändert alles.

    Nicht nur diese Geschichte an sich zieht den Leser in seinen Bann. Die verwendete Sprache macht das Buch zu einem Juwel. Knud Romer kann mit Worten spielen wie kein anderer. Man taucht in die Beschreibungen und hört Musik, auch wenn er von den schlimmsten Zeiten seines Lebens spricht. So soll Sprache sein, schade, dass man das als Leser so selten erlebt.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mariola P., 10.04.2020 bei bewertet

    Knuds Geschichte
    Knud hat wunderbare und glückliche Kindheit, bei seiner Grossmutter hat er die Liebe für die Bücher gefunden und stöbert immer gerne in Antiquariaten nach verborgenen Schätzen . Dan geht Kurt zum Literatur Studium nach Kopenhagen und nach einigen Zeit ist seine Mutter gestorben, danach fängt sein Absturz an..... der glückliche , junge Mann verwandelt sich in ein unglückliche, immer jammernde Mann, er zerstört sich selber mit Drogen und Alkohol, kriegt überhaupt nicht auf die Reihe und seine Leben ist dunkel, düster und trostlos....

    Was für ein schweres Buch... der Anfang hat mir noch gut gefallen, Knuds Kindheit und seine Erinnerungen auf die Mutter , einfach super, der Autor hat eine beeindrückende Sprache gewählt, die Wörter fliessen leicht und malen wunderschöne Bilder, alles wirkt lebendig und den Leser sehr nah und dann beginnt die schwere Teil, seit dem Knuds von zu Hause weg ist, hat die Geschichte ganz andere Ton und ganz andere Atmosphäre an sich, ich war nur einfach genervt mit den jungen Mann welche zerstört sich selber und dazu noch jammert die ganze Zeit, der macht nichts, verpennt die Tage und in seinem kranken Kopf fantasiert er über seinem Freund M.

    Die fiktive Geschichte über Knuds Freund M. ist das was hat mich bei lesen gehalten, sie war super zum lesen und habe ich immer gewartet bis die Passage über M. kommen, hier war weiter die frohe, lebendige Sprache genutzt und der Person war auch mir sehr nah, die drei Sterne für das Buch habe ich nur darum vergeben.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 10.04.2020

    Autor des eigenen Lebens, ein Literaturwissenschaftler, der zeigt, was er kann

    Knud Romer hat sein Leben in einen autobiographischen Roman gepackt, mit wirklich allem, was ihm zur Verfügung steht. Aufgewachsen ist er auf Falster, einer zu Dänemark gehörenden Insel, der puren Provinz. Nach der Schule macht er sich auf nach Frankfurt, um dort, inspiriert von den Büchern seiner deutschen Grossmutter, Literaturwissenschaften zu studieren. Er macht seinen Abschluss und irgendwann, während oder erst danach, geht ihm 'so etwas wie ein Ziel' verloren oder er hat es vielleicht auch nie gehabt. Und um der für ihn so unechten Realität zu entfliehen, schafft er sich seine ganz eigene Erlebenswelt, mit Drogen und Alkohol und einem wilden, halluzinierenden Geist. Und das mitten in einer hochpolitisch aufgeheizten Zeit, in und nach Baader-Meinhof und Co, hier in Deutschland und über sämtliche Grenzen hinweg.
    Dieses Buch ist prall gefüllt mit meisterlichem literarischem Können. Schliesslich ist der Autor selbst ja Literaturwissenschaftler und dies soll, so hat man zumindest den Eindruck, auch in all seiner Pracht herausgehoben werden. Über 500 Seiten Wortkreationen und absolut kunstvolle Sprachummantelungen mit dem Mittel der deutschen Sprache, würde man jeden Tag nur 10 Seiten davon lesen, es wäre immer wieder von Neuem eine Offenbarung. Doch bei einem Werk dieser Länge wird es leider doch recht schnell ermüdend und man überfliegt die Wortkostbarkeiten nur noch, um von Seite zu Seite zu kommen. Denn das ist das zweite Problem. Die Wortkunst überdeckt die Geschichte an sich und man muss schon sehr aufpassen, diesen Lebensbericht in seiner konkreten Form nicht aus dem Auge zu verlieren. Für wen die absolut gegebene Stärke dieses Romans, die Kunst des Wortes an sich, im Vordergrund steht, für den ist dieses Werk ein Highlight. Für die anderen wird es vielleicht mit der Zeit etwas mühevoll. Mit etwas weniger Seiten hätte es dann sicherlich besser funktioniert.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathi248, 28.04.2020 bei bewertet

    Mit "Die Kartographie der Hölle" hat Knud Romer nun seinen zweiten, unabhängig vom ersten lesbaren, Roman geschrieben, in welchem er seine Familiengeschichte nach "Wer blinzelt, hat Angst vor dem Tod" weitererzählt. Er berichtet hier von seiner einsamen und doch behüteten und glücklichen Kindheit, nach der er sich für ein Studium der Literaturwissenschaften entscheidet. Doch das Studentenleben wirft ihn in einen tiefen Abgrund, er wird zum ziellosen Langzeitstudenten und versinkt immer mehr in einem Sumpf aus Alkohol und Drogen. Da erschafft er sich einen "Freund", genannt M, dessen sehr spannende Lebensgeschichte nun ebenfalls erzählt wird. Während Knud immer depressiver wird, und auch nachdem er das Studium hinschmeisst und als Werbefachmann arbeitet nicht die Finger von Alkohol und Drogen lassen kann, zieht M mit seinen Eltern quer durch die Welt.
    Doch diese Geschehnisse bilden nur den Rahmen für den wahren Star dieser Romanbiografie: Knud Romers unvergleichlich poetische Sprache. Denn wie der Autor hier mit Worten jongliert, welch beeindruckende Sprachbilder er hier erschafft um sowohl Glück als auch Elend zu beschreiben, das habe ich so bisher nur selten lesen dürfen. Knud Romers Sprache berauscht und mit jeder Seite verlor ich mich mehr in seiner Erzählung. Die eigentliche Handlung trat - obwohl stets sowohl emotional (bei Knud) als auch spannend (bei M) - mehr und mehr in den Hintergrund und ich hätte noch ewig weiterlesen können, egal was Knud Romer nun erzählt. Denn WIE er es erzählt muss man einfach gelesen haben. Ein Buch, dass ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen und sicher noch ein zweites (und drittes, und viertes...) Mal lesen werde.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 09.04.2020 bei bewertet

    Knud Romer wächst behütet auf, verwöhnt und geliebt von seinen Eltern, doch ohne Freunde. So schafft er sich einen Fantasiefreund, M., der ein völlig anderes Leben als Knud lebt. Während dieser mit zunehmenden Jahren von einer Karriere im Literaturbetrieb träumt, zieht M. mit seiner Familie von einem Land ins nächste.
    Von diesen beiden Lebensläufen erzählt 'Die Kartographie der Hölle' abwechselnd. Während Knud sein Literaturstudium aufnimmt und daran verzweifelt, verharrt die Geschichte M.s bei dessen Kindheit und Jugend, in der er mit seiner Familie von den USA nach Istanbul übersiedelt und dann weiter nach Teheran zieht. Während der fiktive Teil chronologisch dargestellt wird, ist Knuds Leben voller Sprünge, im übertragenen wie auch realen Sinn. Es geht von Dänemark nach Frankfurt nach Wien nach Island nach sonstwohin und man sollte sich nicht daran stören, hin und wieder den roten Faden zu verlieren. Knuds Dasein ist das eines Verlierers, der irgendwann zufällig auf die Gewinnerbahn kommt, die er zwar (eher unbewusst) zu nutzen weiss, die ihn aber gleichzeitig in den tiefsten Abgrund stürzt. Wirklich interessant habe ich diese Geschichte nicht gefunden, ganz im Gegensatz zu der von M. Fast schon sachbuchmässig, aber durchaus unterhaltsam werden die Verhältnisse in den 70er Jahren in Istanbul und Teheran geschildert, wobei mir aber unklar blieb, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist. Beispielsweise fand ich über die Aussage, dass die Zwillingsschwester des Schahs die eigentliche Macht im Staate und grösste Drogenhändlerin des Landes war, nichts offiziell Bestätigtes. Allenfalls Gerüchte.
    Das wirklich Bemerkenswerte an diesem Buch sind eh nicht die Geschichten, sondern die Sprache, die der Autor ausgesprochen kunstvoll zu nutzen weiss. Beispielsweise wie es ist, keinen Grossvater zu haben: "Streckt man die Hand in Richtung Vergangenheit aus, ist dort niemand, der sie ergreift. Man ist ohne Familie und ohne Geschichte, ohne Vergangenheit, man hängt mit nichts und niemandem zusammen. Als sei man vom Himmel gefallen. Man kommt nirgendwoher, man ist für immer ein Zugezogener und muss schauen. wo man bleibt." Oder "Jede Person war eine Tür, durch die man eintrat - und möglicherweise endete man an einem unbekannten Ort. Das konnte überall passieren und den Rest des eigenen Lebens bestimmen." Knud Romer hat einen Blick für das Wesentliche, das er dann scharfzüngig in Worte umsetzt: "Das Postterminal war die Endstation für viele, die ihr Studium hinschmissen. Die Literaturwissenschaft produzierte Verlierer am Fliessband - und Invaliden. Das war die beste Zukunftsaussicht: eine Invalidenrente. Es liess sich auf niedrigster Flamme vegetieren, man hatte Ruhe vor der Gesellschaft und konnte sie von einem höheren, idealistischen Standpunkt kritisieren, ohne gezwungen zu sein, sich für das Kapital zu prostituieren oder selbst zur Ware zu werden, wie es der Arbeitsmarkt verhiess."
    Es ist keine Biographie im üblichen Sinn, sondern eher ein kunstvolles Geflecht von Realität und Fantasie mit vielen essayartigen Einschüben zu etwas eigenwilligen, aber durchaus interessanten Themen, wie beispielsweise dem Tourette-Syndrom oder das Leben des Dr. Reinhold Aman, der Welt einzigem Maledictologen (Schimpfwortforscher).

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathi248, 28.04.2020

    Mit "Die Kartographie der Hölle" hat Knud Romer nun seinen zweiten, unabhängig vom ersten lesbaren, Roman geschrieben, in welchem er seine Familiengeschichte nach "Wer blinzelt, hat Angst vor dem Tod" weitererzählt. Er berichtet hier von seiner einsamen und doch behüteten und glücklichen Kindheit, nach der er sich für ein Studium der Literaturwissenschaften entscheidet. Doch das Studentenleben wirft ihn in einen tiefen Abgrund, er wird zum ziellosen Langzeitstudenten und versinkt immer mehr in einem Sumpf aus Alkohol und Drogen. Da erschafft er sich einen "Freund", genannt M, dessen sehr spannende Lebensgeschichte nun ebenfalls erzählt wird. Während Knud immer depressiver wird, und auch nachdem er das Studium hinschmeisst und als Werbefachmann arbeitet nicht die Finger von Alkohol und Drogen lassen kann, zieht M mit seinen Eltern quer durch die Welt.
    Doch diese Geschehnisse bilden nur den Rahmen für den wahren Star dieser Romanbiografie: Knud Romers unvergleichlich poetische Sprache. Denn wie der Autor hier mit Worten jongliert, welch beeindruckende Sprachbilder er hier erschafft um sowohl Glück als auch Elend zu beschreiben, das habe ich so bisher nur selten lesen dürfen. Knud Romers Sprache berauscht und mit jeder Seite verlor ich mich mehr in seiner Erzählung. Die eigentliche Handlung trat - obwohl stets sowohl emotional (bei Knud) als auch spannend (bei M) - mehr und mehr in den Hintergrund und ich hätte noch ewig weiterlesen können, egal was Knud Romer nun erzählt. Denn WIE er es erzählt muss man einfach gelesen haben. Ein Buch, dass ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen und sicher noch ein zweites (und drittes, und viertes...) Mal lesen werde.

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