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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josefine S., 24.05.2023

    Als eBook bewertet

    Nicht die Toten solltest du fürchten, vielmehr die Lebenden
    Mayken ist 1628 an Bord der Batavia. Sie ist auf dem langen und beschwerlichen Weg nach Java, zu ihrem Vater, an den sie sich kaum erinnern kann. Von Anfang an fasziniert sie das Treiben auf dem Schiff. Mit ihrer herzlich neugierigen Art und forschem Mut erobert sie zuerst die dunklen Stellen des Schiffes und immer mehr die Passagiere. Doch nicht jeder ist das was er zu sein vorgibt und das wahre Gesicht einiger zeigt sich als das Schiff kentert und nach Panik und Chaos schlussendlich die Gewalt ausbricht.

    Gil ist 1989 auf dem Weg nach Beacon Island, um nach dem Tod seiner Mutter bei seinem Grossvater zu leben. Ein einsilbiger alter Mann, der verhasst bei den restlichen Fischern ist, legt keine sonderlich gute Fürsorge an den Tag. Gil der schon immer ein Einzelgänger war, drückt sich lieber auf der Insel oder bei den Wissenschaftlern rum. Doch dieses abgeschieden Fleckchen Erde hat einen merkwürdigen Einfluss auf die Menschen und plötzlich rückt das Recht des Stärkeren an erste Stelle und die Ereignisse geraten ausser Kontrolle.

    Zwei Kinder, zwei Leben, ein Strudel aus Ereignissen und am Ende steht die Unschuld dem alles verschlingenden Kampf um Macht gegenüber.

    Jess Kidd lässt immer auch die etwas ernsteren Themen in ihre Werke einfliessen, doch die Insel der Unschuldigen weicht weit von ihrem sonstigen Stil, mit von charmant nervigen Geistern geplagten Protagonisten, ab. In diesem Buch herrscht viel kindliche Verzweiflung über die grausame Welt der Erwachsenen. Unter all dem Schmerz finden sich auch rührende, herzerwärmende Momente, doch für Humor ist weder auf der Batavia, noch auf Beacon Island Platz. Wir wechseln zwischen zwei Handlungen, auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Tatsächlich zieht sich die ein oder andere Parallele durch beide und in dunklen Stunden scheinen sich für einen Wimpernschlag hier Welten zu berühren. Wir verfolgen wie sich das Machtgefälle verschieben kann, wenn Menschen auf engem Raum unter unwirtlichen Bedingungen Leben. Wie Recht und Ordnung, ethische Grundsätze und menschliches Mitgefühl zu kippen drohen und Chaos ausbricht, sobald das vermeintliche Recht der Stärkeren regiert. Eine schaurige Vorstellung der man beim unvermeidlichen Untergang tatenlos beiwohnen muss. Jess Kidd beleuchtet eingehend sowohl Maykens Monate auf dem Schiff, als auch Gils seelischen Zustand. Was am Anfang zum einen Interessant bzw. auch langwierig erscheint, ist gegen Ende wichtig um emotional mit den Protagonisten verankert zu sein. Mit Mangel an Wissen über Gils Hintergrund würde uns als Leser der gleiche Fehler wie seinen Mitmenschen passieren. Wir würden urteilen, verurteilen und noch schlimmer Vorverurteilen. Nur wenn wir das grosse Ganze kennen, ist es uns eventuell möglich frei von voreiligen Schlüssen zu verstehen. Ohne Mayken ein Gesicht zu gebe, wäre es die reine Erzählung eines Schicksals gewesen, die wir lesen und allenfalls grob im Hinterkopf behalten. Jess Kidd lässt uns jedoch (basierend auf den Aufzeichnungen der Überlebenden dieser wahren Begebenheit) die Geschichte dieses Mädchens und all ihren durchlebten Gefühlen zu spüren. In dieser Form, die direkt das Herz des Lesers berührt, bleibt die Erzählung über dieses Unglück sicher noch lange im Kopf lebendig.

    Fazit: ein deutlich Ernster als gewohntes Werk, was zunächst lang Nähe zu den Protagonisten aufbaut, zum Schluss dafür aber umso mehr schmerzt.

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 10.05.2023

    Als Buch bewertet

    Jess Kidd hat eine besondere Art Geschichten zu erzählen, die die Abgründe der Menschheit offenbaren und den Schmerz der Einsamkeit einfangen. So auch in diesem Buch- eine ungeschönte Geschichte über das wilde, unbändige Leben.

    Zum Inhalt: 1628- nach dem Tod ihrer Mutter soll die neunjähige Mayken von Holland nach Java reisen, um dort mit einem Vater zu leben den sie nicht kennt. Doch das Schiff läuft ein Riff und der Kampf ums Überleben beginnt. 1989 lebt der neunjährige Gil bei seinem Grossvater auf Beacon Island, wo vor der Küste ein Schiffswrack geborgen wurde. Und auch ihn ist das Leben alles andere als leicht.

    Die Geschichte wird abwechselnd in den zwei Zeitsträngen erzählt und spiegelt die Geschichte zweier besonderer Kinder wieder, beide auf ihre eigene Art Aussenseiter, früh vom Leben gezeichnet und auf sich allein gestellt. Den Erzählstrang rund um Mayken fand ich etwas spannender, besonders die Erzählungen über ihre Abenteuer an Bord des Schiffes Batavia, wo sich das Mädchen schnell einen gewissen Ruf macht und die Seeleute um den Finger wickelt. Es ist eine Geschichte von der Rauheit der See, umgehenden Ungeheuern und der Hoffnung auf ein neues Leben.

    Gil dagegen lebt ein Leben in Trostlosigkeit, auch er hat einen gewissen Ruf, allerdings haftet dieser ihm negativ an, weshalb ihm auf der Insel eher abwehrend begegnet wird. Es ist eine Geschichte von Angst, Wut und Schmerz und der Hoffnungslosigkeit eines jungen Lebens. Die zwei Handlungsstränge scheinen ab und zu mystische Art verbunden, auch wenn ich mir dieses kurze Aufblitzen zwischen den zwei Handlungssträngen vielleicht intensiver vorgestellt hätte, denn so sind es einfach parallele Handlungsstränge, die einander nie erreichen.

    Jess Kidd erzählt eindringlich und anschaulich und wieder wird die Geschichte begleitet von einem Hauch Übernatürlichkeit, den sich die Autorin für ihre Werke angeeignet hat. Gil lebt auf seiner Insel mit den Geistern der Vergangenheit, während Mayken einem bösen Wesen auf den Fährten ist.
    Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen, das sich irgendwo zwischen Aberglaube, Abenteuer und Historienroman bewegt.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 01.06.2023

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „1628 begibt sich die neunjährige Mayken mit ihrem Kindermädchen auf eine abenteuerliche Reise: Auf dem berühmtesten Schiff der Niederländischen Ostindien-Kompanie, der Batavia, will sie nach Java zu ihrem Vater reisen, einem reichen Kaufmann, an den sie sich kaum noch erinnern kann. Fasziniert vom Leben an Bord erobert sie mit ihrer Neugier das riesige Schiff und gewinnt Freunde, wahre und falsche, auf und unter Deck. Freunde, die ihr helfen zu überleben, als das Schiff auf ein Riff aufläuft und Chaos und Gewalt ausbrechen.1989 ist der neunjährige Gil fasziniert von dem Schiffswrack, das Wissenschaftler vor der Küste einer kleinen Insel zu bergen versuchen. Nach dem Tod seiner Mutter lebt der Junge bei seinem Grossvater, einem wortkargen Fischer, mit dem niemand auf der Insel etwas zu tun haben will. Das Leben mit dem alten Mann verstärkt in dem schüchternen Jungen das Gefühl der Einsamkeit. Doch vor allem bedrückt ihn, dass er nicht über die Geschehnisse reden kann, die dem Tod seiner Mutter folgten.Vergangenheit und Gegenwart, die Geheimnisse von Erwachsenen und die Unschuld von Kindern: Jess Kidd erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die mit beeindruckendem Mut und grosser Fantasie versuchen, sich eine ungerechte Welt zu erklären.“



    Autorin Jess Kidd nimmt uns hier mit auf eine ganz besondere Reise. Die Geschichte erzählt sie auf zwei Zeitebenen. Einerseits erlesen wie die Geschichte von Mayken im Jahr 1628 und die von Gil aus dem Jahr 1989. Andererseits erlesen wir ein tragisches Schiffsunglück welches bis heute die Menschen fasziniert, aber eben auch die unbeschreibliche Verbindung zwischen Eltern und ihren Kindern. Die Geschichte liest sich fast wie ein Märchen für Erwachsene aber sie ist so viel mehr und diese Mischung macht dieses Buch auch besonders. Kidd hat ein sehr feines Gespür einerseits Abenteuer aber eben auch den emotionalen Aspekt mit Blick auf die Gefühlswelt der Kinder zu zentrieren. Beide haben ihre Eltern „verloren“ (bei Mayken ist es ein anderer Verlust als bei Gil) aber eben der Umgang ohne sie wird hier sehr deutlich von Kidd beleuchtet. Allein der Buchtitel trifft den Nagel auf den Kopf! „Die Insel der Unschuldigen“ - besser hätte man es nicht wählen können! So sind doch Kinder immer die, die am wenigsten für Streit oder Weggang der Eltern dafür können. Kidd hat einerseits ein paar Längen in der Geschichte die hier und da etwas kompakter hätten sein dürfen aber dennoch hält sie immer am Fokus fest und verzettelt sich nicht. Die emotionale Ebene wird wunderbar und ohne Kitsch aufgezeigt. Wir können die beiden Protagonisten sehr gut verstehen und uns in sie hineinversetzen. Kidd verknüpft mit enorm viel Gefühl die beiden Darsteller in dieser Geschichte und bietet mit ihrem Ausdruck und ihrer Wortspielerei dem Leser ein sehr unterhaltsames Leseerlebnis. Ihre Sprachkunst ist wirklich hervorzuheben und es ist schon wirklich bewundernswert wie sie diese wahre Geschichte des Schiffsunglücks so gut umgesetzt hat! 4 sehr gute Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 02.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die neunjährige Mayken und ihre Kindermädchen gehen 1628 auf eine abenteuerliche Reise. Sie will zu ihrem reichen Vater nach Java. An Bord kennt man sie bald. Sie gewinnt Freunde gute und weniger gute. Als das Schiff auf ein Riff aufläuft helfen ihr Freunde zu Überleben. 1989 ist Gil neunjährig und schaut fasziniert den Wissenschaftlern zu, die vor der Küste ein Wrack bergen wollen. Der junge lebt nach dem Tod seiner Mutter bei seinem Grossvater. Auf der Insel will niemand mit dem Fischer etwas zu tun haben. Mich hat das Buch fasziniert, weil zwei Geschichten auf unterschiedlichen Zeitebenen geschildert werden. Und doch haben beide etwas Gemeinsames. Zum einen ist diese Geschichte grossartig aber auch atemberaubend und grausam. Mich hat die Geschichte von Beginn an gefesselt und je länger man darin liest, desto neugieriger wird man, wie es Enden wird. Das Buch konnte ich fast nicht weglegen. Das Buch kann ich empfehlen.

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