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  • 3 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 27.08.2018

    Maggie ist alleinerziehende Mutter einer zweijährigen Tochter und arbeitet als Putzfrau in New York. Überraschend hat sie ein Haus in Sag Harbor, in den Hamptons, von ihrer Freundin Liza geerbt, zu der sie nach einem Streit seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Das Haus wird noch von Lizas Mutter, der 82-jährigen Edith bewohnt, die an Alzheimer erkrankt ist.
    Maggie zieht mit Töchterchen Lucy bei ihr ein und nach anfänglichen Startschwierigkeiten nähern sich die beiden Frauen, die den Suizid der manisch-depressiven Liza noch nicht begreifen können, an und helfen einander, unausgeräumte Konflikte zu bewältigen und ihre jeweilige Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Zu Beginn war die Abneigung Ediths gegenüber Maggie sehr deutlich zu spüren. Als diese jedoch stürzt und verletzt auf Hilfe angewiesen ist, arrangieren die beiden sich sehr schnell miteinander und vertrauen der jeweils anderen ihre Probleme der Vergangenheit an, über die sie sonst mit noch niemandem gesprochen haben. Mir ging diese Öffnung zu schnell und auch die Konflikte, die seit Jahren bestanden, wurden sehr schnell als gelöst abgewickelt. Beide suchen die Nähe zu Personen, von denen sie meinen, etwas schuldig zu sein und erleichtern sich ihre Gewissen. Ich vermisste einen intensiveren Diskurs mit den Geistern ihrer Vergangenheit und eine emotionale Tiefe bei ihrer Auseinandersetzung.
    Darüber hinaus empfand ich das Geplapper der kleinen Lucy sehr anstrengend. Statt viele Worte mit den Zwischenrufen der sehr reif wirkenden Zweijährigen zu verschwenden, hätte ich mir mehr Raum für den Rest der Geschichte gewünscht. So war der eigentlich malerische Ort in den Hamptons nicht spürbar von Belang und auch die Alzheimererkrankung von Edith nur eine Randnotiz. Auch der Selbstmord von Liza blieb bis zum Ende rätselhaft. Selbst wenn man ihre Depressionen als Grund heranzieht, hätte mich interessiert, warum sie ausgerechnet zum gegenwärtigen Zeitpunkt ihrem Leben ein Ende setzte.

    Der Roman hat sein Potenzial für mich nicht ausgeschöpft und blieb hinter meinen Erwartungen an einen Roman über eine besondere Frauenfreundschaft vor einem tragischen Hintergrund zurück.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone H., 06.06.2018

    Maggie schlägt sich mit ihrer 2,5jährigen Tochter und Putzjobs in New York durch. Sie hat weder eine unterstützende Familie, noch Freunde oder einen Partner. Daher zweifelt sie auch nicht lange, als ihr ihre ehemalige Freundin Liza ein Haus in einem noblem Vorort am Meer hinterlässt, auch wenn das bedeutet, dass sie sich um deren alzheimerkranke Mutter Esther kümmern muss...

    Das Buch ist wirklich sehr schön und gut zu lesen! Die Geschichte ist auch viel komplexer als man es am Anfang erwarten würde. Die Sprache ist einfach aber enthält teilweise wirklich entzückende Beschreibungen.

    Ich finde die Geschichte herzerwärmend, auch wenn sie teilweise natürlich nicht besonders realitätsnah ist. Auch die vielen handelnden Personen geben der Geschichte Schwung.

    Alles in allem hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen, deshalb 4 Sterne!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 22.04.2018

    Kann man es als Mutter richtig machen?


    (0)

    „Seit Lucys Geburt stand ihr das Wasser bis zum Hals, und sie sie hatte das Gefühl, langsam, aber sicher den Halt zu verlieren, unterzugehen, zu versinken.“ Maggie kann sich und ihre kleine Tochter als alleinerziehende Mutter kaum mit ihrem Putzjob über Wasser halten. Genau in dieser Situation kommt die überraschende Nachricht, dass sie ein Strandhaus in Sag Harbor geerbt hat. „Was das Finanzielle betraf, kam Lizas Angebot einem Lottogewinn gleich.“, zudem könnte Lucy inmitten von Natur aufwachsen. Eigentlich keine Frage, Erbe annehmen. Allerdings gibt es einen Haken an der Sache und zwar in Form der 82-jährigen Mutter von Liza, die auch noch in dem Haus lebt und zudem unter Alzheimer im Anfangsstadium leidet. Auf diese unsympathische Frau hat Maggie genauso wenig Lust wie die alte Dame auf sie. Eine Putzfrau mit einem quengelnden Kleinkind bei ihr im Haus, so ein Graus.

    Als Leser darf man mit Maggie und Töchterchen Lucy bei Edith einziehen, muss erste Grabenkämpfe ausfechten, Ungerechtigkeiten und Trotz gehören ebenfalls in der ersten Zeit dazu. Man lernt Ediths Freundin Esther, die kein Blatt vor den Mund nimmt und den beiden den Kopf gerade rückt, kennen und erfährt dann nach und nach immer mehr von der Vergangenheit, sowohl der von Edith, als auch der von Maggie und beide haben ein Päckchen zu tragen, das schwer auf ihnen lastet und sie prägt.

    „Ein Haus, einen Haufen Geld, ein Auto, … Ich würde mal sagen, Sie haben das grosse Los gezogen.“ „Wenn das das grosse Los ist, dann würde ich es gern zurückgeben. Sie, Edith, sind kein Hauptgewinn.“. Auch wenn anfangs das eine oder andere böse Wort, vielleicht auch unüberlegt über die Lippen kommt, habe ich amüsiert und gerührt verfolgt, wie sich die beiden immer mehr annähern. Durch die Rückblenden und Berichte über die Vergangenheit erhält der Roman auch Tiefgang. „Wie kann eine Mutter jemals wieder fröhlich sein, wenn ihr Kind sich umgebracht hat, Wie trägt man diese Schuld?“ und „Das Leben geht eigene Wege, Maggie, und manchmal muss man mit dem Strom schwimmen, sonst geht man unter.“, sind nur zwei Beispiele dafür. Wie weit dürfen Geheimnisse gehen, ist auch eine Frage, die man sich beim Lesen stellen muss.

    „Nach der Autofahrt hatte sie sich stolz und sicher gefühlt, und nun musste der Alzheimer ihr wieder zeigen, wer der Boss war.“ Gut hat mir gefallen, wie die Krankheit in die Geschichte spielt. Edith merkt immer mehr, dass ihr Gehirn zunehmend durchlöchert wird. Szenen, in denen sie ihre Tagesverfassung selbst überprüft oder solche in denen sie mit Wut und Verzweiflung erkennen muss, dass es nicht mehr so geht, haben mich sehr gerührt. Richtig intensiv pflegebedürftig wird sie im Verlauf des Romans aber noch nicht, auch wenn es ein paar schlimmere Aussetzer gibt.

    Der flüssige Sprachstil der Autorin liest sich locker, leicht und die Kapitel sind beim Lesen nur so dahin geflogen. Ich konnte viel schmunzeln. Für ganz viel Spass haben Esthers Sprüche gesorgt. „Nimm mal deinen Stock aus dem Ar…“, ein Sinnieren über ihr Alter, in dem sie schon bald überlegen muss eine Windel anzuziehen, oder ein direktes „Aber das Leben hat dir nun mal diese Karten ausgeteilt, ob das nun fair ist oder nicht, und ich finde, du hast ein ganz gutes Blatt bekommen. Bring dieser Maggie einfach ein paar Dinge bei… als Erstes, wie man sich anzieht.“, sind nur drei Beispiele dafür. Aber auch Edith hat durchaus noch Humor, so kann von ihr schon einem kommen. „Wer konnte ahnen, dass eine Beichte so ermüdend ist? Ich habe volles Mitgefühl mit den Katholiken.“. Zoe Fischmann versteht es aber auch Gefühle zu erzeugen, so habe ich gebannt und mit viel Herz verfolgt, wie sich das Projekt Arthur entwickelt, habe bei Maggies Putzattacken fast mitgelitten oder konnte auch ihre Panik spüren, als Edith einen Strandausflug mit Lucy macht. Gut haben mir auch die treffenden Vergleiche wie z.B. "hatte sie sich so hölzern gefühlt wie die antike Marionette."

    Maggie war mir von Anfang an sympathisch. Sie hat ihr Päckchen zu tragen, hatte es sicher als Kind alles andere als leicht, dann den falschen Liebhaber, braucht ihr Putzen als Übersprunghandlung, um zu beweisen, ich kann es und versucht ihrer Lucy stets eine gute Mama zu sein. Zudem bringt sie für Edith, die ihr das Leben ganz besonders zu Beginn, doch recht schwer macht, ganz viel Geduld auf, was mir imponiert. Aber auch Edith mochte ich, trotzdem sie eine echt Kratzbürste sein kann, richtig gern. Die zweijährige Lucy ist ein süsser Knirps, den man mögen muss auch wenn gilt „zunehmend das Thema Trotz für sich entdeckt, was sie dann lautstark kundtut.“ Unter den Nebendarstellern war natürlich die direkte Esther mein Favorit. Sie hat nicht nur für Spass gesorgt, sondern sich den Namen langjährige Freundin wirklich verdient.

    Alles in allem ein berührender Frauenroman, der mich berührend, fesselnd und gelungen unterhalten hat und daher von mir auch noch fünf Sterne bekommt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 21.08.2018

    "Die Frauen von Long Island" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Zoe Fishman gelesen. Die Autorin nimmt aus auf eine interessante und unterhaltsame Reise nach Long Island mit. Hier lernen wir die unterschiedlichsten Menschen und ihr Leben kennen.

    Der Inhalt: Maggie, die eigentlich einen Uni-Abschluss hat, arbeitet als Putzfrau. Hier verdient sie genug um sich und ihre zweijährige Tochter über Wasser zu halten. Doch dann erbt sie überraschend in den Hamptons ein Strandhaus. Eigentlich könnte sie auf einen Schlag all ihre Probleme los sein. Doch mit der Erbschaft ist eine Bedingung verknüpft. Sie muss sich um die 82-jährige Edith, die in dem Haus lebt, kümmern. Edith ist an Alzheimer erkrankt. Ausserdem hat sie überhaupt keine Lust ihr Haus mit einer schlechtgekleideten Fremden und einem trotzigen Kleinkind zu teilen. Aber ihr Zustand verschlimmert sich von Tag zu Tag. Und in ihrer Not und ihrer Angst, die Erinnerung vollständig zu verlieren, teilt sie mit Maggie ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit. Ein unglaublicher Sommer beginnt.

    Eine aussergewöhnliche und berührende Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt. Viele unterschiedliche Menschen, deren Charaktere die Autorin wunderbar beschrieben hat. Man kann sich wirklich jeden Einzelnen von ihnen gut vorstellen. Und dann erst dieses Standhaus in den Hamptons, wer würde sich hier nicht pudelwohl fühlen. Ich sehe diese zauberhafte Haus, den herrlichen Garten, den Pool vor mir und bin begeistert. Was für eine Überraschung für Maggie als sie von Liza, einer Autorin, bei der sie einmal geputzt hat und mit der sie aber nach einem Streit, seit Jahren keinen Kontakt hatte, dieses wunderbare Anwesen geeerbt hat. Wenn man die Geschichte gelesen hat, versteht man auch vielleicht warum. Aber dann ist da die egozentrische 82-jährige Edith, hinter deren harter Schale sich doch eine aussergewöhnliche Frau verbirgt, die in ihrem Leben einige Schicksalschläge und schwerwiegende Entsheidungen durchstehen musste. Ausserdem kämpft sie schwer mit ihrer Erkrankung. Ich finde es schön, dass sich Maggie und Edith immer besser verstehen. Und dann ist das der Sonnenschein Lucy, die alle ganz schön auf Trab hält. Ihre Trotzphasen bringen ihre Mutter ganz schön zum Verzweifeln. Lucy ist ein starkes Persönchen, das die Herzen aller - sogar das von Edith - im Sturm erobert. Ein tolles Beispiel für ein "Mehrgenerationenhaus". Nach einigen Anfangsschwierigkeiten funktioniert alles ganz gut. Und auch Maggie blüht wieder auf und findet zu ihren alten Wünschen und Träumen zurück. Einfach klasse!

    Eine wunderbare unterhaltsame Geschichte - ein tolles Lesevergnügen, das mir wunderbare Lesestunden beschert hat. Gerne vergebe ich für diese perfekte Sommerlektüre 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 25.05.2018

    Erinnern und vergessen

    Maggie ist alleinerziehende Mutter und arbeitet als Putzfrau. Das Einkommen reicht für sie und Lucy, aber grosse Sprünge liegen nicht drin. Da erbt sie doch tatsächlich ein Strandhaus in den Hamptons! Kleiner „Haken“: sie muss sich um die 82-jährige Edith, Mutter der verstorbenen Freundin Liza, kümmern, die an Alzheimer erkrankt ist. Wie soll das gehen? Edith hat überhaupt keine Lust auf dieses Arrangement und begegnet Maggie sehr abweisend. Doch als sich ihr Zustand verschlechtert und sie befürchtet, bald ihre Erinnerungen zu verlieren, will sie Maggie unbedingt ein Geheimnis anvertrauen. Zu lange hat sie darüber geschwiegen. Auch Maggie hat ein gutgehütetes Geheimnis…

    Erster Eindruck: Das Cover mit der im Pool relaxenden Frau ist aufgrund der gewählten Farben auffällig; mir gefällt das luftige Layout (erweiterter Zeilenabstand, angenehm zu lesen).

    Maggie hat mir sehr gut gefallen und Lucy, die zweieinhalbjährige Tochter (in diesem Alter legen sie Wert auf das „halb“), sowieso. Ich fand es sehr gelungen, wie Lucys Geplapper mitaufgenommen wurde. Die Testamentseröffnung ist für Maggie sehr überraschend, denn sie und ihre Freundin Liza, eine erfolgreiche Autorin, hatten sich vor über vier Jahren gestritten und seither keinen Kontakt mehr. Und nun vermacht ihr Liza ein Strandhaus plus Mutter Edith… wow! Edith ist nicht gerade ein extrovertierter oder gefühlvoller Mensch. Sie versteckt sich oft hinter ihrer Fassade. Es ist tragisch, wenn eine Mutter – egal in welchem Alter – ihr Kind verliert: Liza hat sich das Leben genommen! Der Start der aussergewöhnlichen Wohngemeinschaft ist mehr als holprig. Doch dann stellen sie eine Gemeinsamkeit fest: in beiden Familien gab es Depressionen. Maggies Mutter hatte damit zu kämpfen – auch wenn ihre depressiven Phasen nie beim Namen genannt wurden – und Ediths Tochter Liza war jahrelang manisch-depressiv.
    Mir hat Ediths Freundin Esther super gefallen: Sie ist geradeheraus und scheut sich nicht, unbequeme Themen anzuschneiden. Edith und Esther scheinen sehr verschieden und gehen doch seit über sechzig Jahren gemeinsam durchs Leben – Wahnsinn! Eine solche Freundschaft ist jedem zu wünschen. Esthers Mann hatte in seinen letzten Lebensjahren ebenfalls Alzheimer – sie weiss daher, was diese Diagnose bedeuten kann.

    „Das Leben hat dir nun mal diese Karten ausgeteilt, ob das nun fair ist oder nicht, und ich finde, du hast ein ganz gutes Blatt bekommen. […] Sie braucht dich genauso wie du sie.“ (Esther zu Edith)

    Für mich war es das erste Buch von Zoe Fishman, aber ich denke, es wird nicht das letzte gewesen sein. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, hat mir aber auch immer wieder Denkanstösse gegeben: Was tun, wenn man immer mehr vergisst? Und was tun, wenn man sich erinnert, aber die Erinnerung (zu) schmerzhaft ist? Miteinander reden oder manchmal besser schweigen? Ein sehr schönes Buch über das Vergessen, das Erinnern, das Älterwerden, Alzheimer, Depressionen sowie alte und neue Freundschaften. Von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 23.05.2018

    Nur mal reingeschaut und sofort festgelesen

    ... so ging es mir mit „Die Frauen von Long Island“.
    Maggie ist 38 und alleinerziehende Mutter der 2jährigen Lucy. Sie arbeitet als Putzfrau für die Schönen und Reichen von New York und verdient damit ganz gutes Geld, aber seit Maggie da ist, reicht es nicht mehr. Da erscheint es ihr wie ein Wink des Schicksals, dass ihr ihre ehemals beste Freundin Liza ein Haus auf Long Island vererbt. Der einzige Makel: Maggie muss sich um Lizas 82jährige Mutter Edith kümmern, die ebenfalls in dem Haus lebt und beginnenden Alzheimer hat. Weder Maggie noch Edith sind von diesem Arrangement begeistert, doch während Maggie versucht, das beste aus der Situation zu machen, trotzt Edith ... „Wenn das das grosse Los ist, dann würde ich es gern zurückgeben. Sie, Edith, sind kein Hauptgewinn.“ (S. 113)

    Edith war Broadwaytänzerin, hat Stil und Klasse und führt ein ruhiges, zurückgezogenes Leben. Nur ihre extrovertierte Freundin Esther holt sie manchmal aus ihrem Schneckenhaus. Und nun platzten Maggie und Lucy in ihr Leben. Lucy ist sehr laut und setzt ihren Willen immer wieder mit Wutausbrüchen durch. Maggie nimmt sich extrem zurück, trägt alte abgeschnittene Jeans und ausgeleierte T-Shirts, isst nur Lucys Rester und ist viel zu dünn. Natürlich versucht sie sofort, sich neben Lucy auch um Edith zu kümmern, aber die will keine Hilfe annehmen. Sie reagiert ziemlich zickig, was ich gut verstehen konnte. Ausserdem steht Lizas Tod zwischen ihnen. Liza litt an Depressionen und hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Was hat sie sich nur dabei gedacht, die Leben der beiden Frauen zu verbinden? Erst als Ediths Freundin Esther die Idee hat, dass diese Maggie ihre Erinnerungen diktiert, so lange sie noch vorhanden sind, bessert sich die Situation zwischen ihnen. „Du bist nicht allein, Edith.“ (S. 203)

    Auch Maggie verändert sich. Sie muss immer öfter an ihre eigene Kindheit und Jugend denken. An Dinge, die sie lange erfolgreich verdrängt hat. „Sag Harbor kam ihr langsam wie ein riesiger Löffel vor, der alles tief in ihrer Seele vergrabenen wieder aufrührte und hochholte.“ (S. 127)

    Die gemeinsame Zeit, das miteinander statt nur nebeneinander Leben, die Trauer um Liza und die Erkenntnis, dass sie sich gegenseitig eine Stütze sind, bringt die beiden Frauen letztendlich zusammen. „Aber das Leben hat Dir nun mal diese Karten ausgeteilt, ob das nun fair ist oder nicht, und ich finde, du hast ein ganz gutes Blatt bekommen. Bring dieser Maggie ein paar Dinge bei ... Sie braucht dich genau so wie du sie.“ (S. 74)

    Zoe Fishman schreibt sehr berührend und trotzdem amüsant über das Älterwerden, Erinnern und Vergessen, über das Knüpfen von Freundschaften und dass man angebotene Hilfe ruhig annehmen sollte. „Das Leben geht eben eigene Wege, Maggie, und manchmal muss man mit dem Strom schwimmen, sonst geht man unter.“ (S. 288)

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annafrieda, 11.06.2018

    Die alleinerziehende Mutter einer 2 1/2 jährigen Tochter hält sich mit Putzjobs über Wasser, das Geld ist immer knapp. Sie lebt sehr zurückgezogen. Eines Tages erhält sie die NachNachricht, dass sie ein feudales Haus in den Hamptons von einer früheren Freundin geerbt hat. Doch mit dem Haus "erbt" sie auch deren alszheimerkranke Mutter Edith.


    Die Geschichte beginnt vielversprechend. Ein brisantes und aktuelles Thema, und ich war gespannt darauf, wie die beiden Frauen sich zusammenraufen. Das verlief dann sehr schnell, anfängliche Konflikte lösten sich relativ schnell auf. Ich konnte nicht erkennen, was den Sinneswandel der beiden letztendlich ausgelöst hat. Dann plätscherte das Geschehen vor sich hin. Auch die Bekanntschaft eines umgehend bereitstehenden Mannes plätscherte so vor sich hin. Ein Geheimnis der alten Dame trat schnell zu Tage und letztendllich löste sich alles auf.

    Hier ist viel Potential verschenkt worden. Lediglich Edith, die alzheimerkranke Frau, hatte m. E. etwas Tiefe. Maggie konnte mich nicht überzeugen. Am unglaubwürdigsten fand ich die Spache ihrer kleinen Tochter, die absolut nicht ihrem Alter entsprach. Das war unheimlich störend und hat dem Gesamteindruck nicht gut getan. Der Schreibstil hat mir gefallen und ich finde es sehr schade, dass der tolle Ansatz hier leider im Sande verlief.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 12.05.2018 bei bewertet

    Maggie Sheets ist alleinerziehende Mutter und es ist für sie nicht einfach, mit ihren Putzjobs den Unterhalt zu bestreiten. Dann erhält sie eine überraschende Nachricht, Sie hat ein Strandhaus geerbt. Leider hat die Sache einen Haken, denn die Erbschaft ist mit einer Bedingung verknüpft. Sie muss sich um die 82-jährige, an Alzheimer erkrankte Edith kümmern, die in dem Haus lebt. Maggie nimmt das Erbe an. Aber es wird nicht einfach, denn Edith hat keine Lust, sich das Haus mit anderen zu teilen, schon gar nicht mit dieser Fremden und ihrem Kind. Aber auch Maggie hat keine Lust auf diese immerzu nörgelnde Frau. Bis man sich annähern kann, wird einige Zeit mit vielen Kämpfen vergehen.
    Maggie ist eine sympathische junge Frau, die es nicht leicht gehabt hat in ihrem Leben. Sie ist putzwütig und tut alles für ihr Kind. Auch Edith gegenüber ist sie mitfühlend. Edith aber beharrt darauf, dass sie niemanden braucht und verhält sich sehr unfreundlich Maggie gegenüber. Die kleine Lucy ist herzerfrischend und bei ihr ist auch Edith freundlicher.
    Dieses Buch liest sich einfach wundervoll. Ich habe mich sehr über die Frauen amüsiert, die sich wirklich nichts schenken. Aber es ist nun einmal wie es ist und auch wenn Widerborstigkeit und Streitereien erstmal an der Tagesordnung sind, so bleibt es doch nicht aus, dass man immer mehr vom anderen erfährt und sich annähert. Auch Ediths Freundin Esther und ihre sehr direkte Ansprache trägt ihren Teil dazu bei. Ediths Zustand verschlimmert sich und sie erkennt irgendwann doch, dass sie Hilfe braucht. Es wird ein Sommer voller Erinnerungen und Geheimnisse werden gelüftet.
    Dieses Buch mit einem ernsten Thema ist berührend und unterhaltsam zugleich. Auch wenn es oft etwas raubeinig zugeht, so mochte ich die Protagonisten doch sehr gerne.
    Ich kann diese wundervolle Geschichte nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 25.06.2018

    Die alleinerziehende Maggie kann es kaum fassen: Sie erbt von ihrer Freundin ein Strandhaus in den Hamptons. Allerdings ist eine Bedingung an dieses Erbe geknüpft, denn sie soll sich um die darin lebende 82-jährige Edith kümmern, die an Alzheimer erkrankt ist. Edith ist gar nicht begeistert davon, dass Maggie mit ihrer zweijährigen Tochter Lucy bei ihr einzieht. Dieses nicht ganz freiwillige Arrangement führt schon bald zu einer ungewöhnlichen Freundschaft, so dass Edith es zulässt, dass Maggie mit ihr in ihre Vergangenheit eintaucht und ein Geheimnis lüftet.

    Mir hat dieser Roman gut gefallen. Ich hatte schöne, entspannte Lesestunden und konnte prima in die Geschichte eintauchen.
    Der Schreibstil ist leicht verständlich und bildhaft und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
    Die Charaktere sind anschaulich beschrieben und haben so ihre Eigenarten, die sie besonders und menschlich machen. Ich mochte sie alle sehr gerne und habe es genossen, sie zu begleitet und alles mit ihnen zusammen zu erleben. Eine unterhaltsame Rolle nahm Ediths Freundin Esther ein, die eine gute Portion Leben und Humor in die Geschichte brachte.
    Dieses Buch war für mich ein ruhiges Wohlfühlbuch, das nicht viel von mir abverlangte, sondern das ich einfach gemütlich weg lesen und geniessen konnte. Manchmal wurde es zwar etwas langatmig und auch grosse Spannung gab es nicht, was mich insgesamt allerdings auch nicht besonders gestört hat. Zwischendurch darf es gerne mal solch eine leichte Lektüre sein.

    Insgesamt ist dies ein entspannter Roman ohne besonderen Anspruch, den ich dennoch gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 12.05.2018

    Maggie Sheets ist alleinerziehende Mutter und es ist für sie nicht einfach, mit ihren Putzjobs den Unterhalt zu bestreiten. Dann erhält sie eine überraschende Nachricht, Sie hat ein Strandhaus geerbt. Leider hat die Sache einen Haken, denn die Erbschaft ist mit einer Bedingung verknüpft. Sie muss sich um die 82-jährige, an Alzheimer erkrankte Edith kümmern, die in dem Haus lebt. Maggie nimmt das Erbe an. Aber es wird nicht einfach, denn Edith hat keine Lust, sich das Haus mit anderen zu teilen, schon gar nicht mit dieser Fremden und ihrem Kind. Aber auch Maggie hat keine Lust auf diese immerzu nörgelnde Frau. Bis man sich annähern kann, wird einige Zeit mit vielen Kämpfen vergehen.
    Maggie ist eine sympathische junge Frau, die es nicht leicht gehabt hat in ihrem Leben. Sie ist putzwütig und tut alles für ihr Kind. Auch Edith gegenüber ist sie mitfühlend. Edith aber beharrt darauf, dass sie niemanden braucht und verhält sich sehr unfreundlich Maggie gegenüber. Die kleine Lucy ist herzerfrischend und bei ihr ist auch Edith freundlicher.
    Dieses Buch liest sich einfach wundervoll. Ich habe mich sehr über die Frauen amüsiert, die sich wirklich nichts schenken. Aber es ist nun einmal wie es ist und auch wenn Widerborstigkeit und Streitereien erstmal an der Tagesordnung sind, so bleibt es doch nicht aus, dass man immer mehr vom anderen erfährt und sich annähert. Auch Ediths Freundin Esther und ihre sehr direkte Ansprache trägt ihren Teil dazu bei. Ediths Zustand verschlimmert sich und sie erkennt irgendwann doch, dass sie Hilfe braucht. Es wird ein Sommer voller Erinnerungen und Geheimnisse werden gelüftet.
    Dieses Buch mit einem ernsten Thema ist berührend und unterhaltsam zugleich. Auch wenn es oft etwas raubeinig zugeht, so mochte ich die Protagonisten doch sehr gerne.
    Ich kann diese wundervolle Geschichte nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 27.05.2018

    Anfangs dachte ich mir;...Schon wieder so ein Buch , in dem die Protagonistin ein Haus am Meer erbt und dort einem Geheimnis auf die Spur kommt und der grossen Liebe begegnet.

    Aber da habe ich mich getäuscht, denn so einfach gestrickt ist diese Geschichte nicht und das hat mich wirklich angenehm überrascht.

    Als Maggie , die als alleinerziehende Mutter nur ganz knapp über die Runden kommt, das Haus einer alten Freundin erbt, kann sie es kaum glauben. Aber leider hat das ganz einen Haken, denn sie soll sich auch noch um die an Alzheimer erkrankte Mutter kümmern, was die Sache schon zum Problem macht. Auch die 82-jährige Edith hat daran keine grosse Freude und macht es den neuen Hausbesitzern nicht einfach.

    So leben sie erst mal wie Katz und Maus unter einem Dach und machen einander das Leben schwer, bis die Erkrankung von Edith sich verschlimmert und sie doch einsehen muss, dass sie mit Maggie eine grosse Hilfe bekommen hat, die es ihr ermöglicht ihre Erinnerungen festzuhalten und einiges in ihrem Leben noch zu klären.

    Auch für Maggie entpuppt sich diese Wohngemeinschaft als Bereicherung und Chance , verdrängte Dinge in ihrem Leben aufzudecken und zu bereinigen.

    In diesem Buch werden heikle Themen angesprochen und das auf sehr einfühlsame und ehrlich Art.

    Mir hat dieses Buch wirklich sehr gefallen und ich kann es jedem ans Herz legen.

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