20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 135742903

Taschenbuch Fr. 16.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    "Schönheit reicht, um ins Auge zu fallen. Aber man benötigt Charakter, um im Gedächtnis zu bleiben." (Coco Chanel)
    1918. Als Leonora Easts Vater an den Folgen einer Influenza stirbt, hält sie in England nichts mehr. Sie verkauft die familieneigene Apotheke und macht sich mit ihrer australischen Freundin, der Krankenschwester Joan, auf den Weg nach New York, um dort ihren Traum von einer eigenen Kosmetiklinie wahrwerden zu lassen. Schon bevor sie einen Fuss an Bord des Überseeschiffes setzt, trifft Leonora in Everett Forsyth die Liebe ihres Lebens. Everett, Eigentümer einer bekannten Londoner Kaufhauses, hat ebenfalls sein Herz an Leonora verloren. Doch schon während der Überfahrt nach Amerika sieht er sich gezwungen, einer alten Freundin der Familie aus der Verlegenheit zu helfen und diese, kaum in New York angekommen, zu ehelichen, obwohl sie von einem anderen Mann schwanger ist. Leonora versucht, sich mit drei Jobs über Wasser zu halten und mit harter Arbeit abzulenken. In der Chinesin Li und der Designerin Lottie trifft sie gute Freundinnen, die sie bei der Erreichung ihrer Ziele kräftig unterstützen, ebenso wie der Unternehmer Benjamin Richier. Dessen Schwester Faye allerdings lässt keine Möglichkeit aus, Leonora Steine in den Weg zu legen…
    Natasha Lester hat mit „Die Farben der Frauen“ einen sehr unterhaltsamen Roman vor historischem Hintergrund vorgelegt, der den Leser nicht nur in die Anfänge der Kosmetikbranche entführt, sondern auch mit einer fesselnden Geschichte aufwartet, in der sich alles um Liebe, Geheimnisse, Eifersucht und Intrigen handelt. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil schickt den Leser auf eine Zeitreise ins vergangene Jahrhundert, wo er sich nach dem ersten Weltkrieg in einem kleinen englischen Dorf in der Apotheke wiederfindet, die Leonora und ihrem Vater ein Auskommen bietet und Leonora den Grundstein für ihre Kosmetikprodukte legt. Die Überfahrt nach New York, die ersten Schritte in Manhattan und Chinatown, die Schaufensterdekorationen, das Arbeiten bei Elizabeth Arden: alles ist so farbenfroh geschildert, dass man als Leser das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein. Die ersten Monate Leonoras sind von einigen Entbehrungen und Schicksalsschlägen geprägt, doch ihr Eifer und ihr Mut sind bewundernswert. Die Entwicklung von Mascara, Puder und Lippenstift mit Hilfe von chinesischen Ingredienzen zur Haltbarkeit und Geruchsstimulierung sind interessant beschrieben und zeugen von Leonoras Ideenreichtum und Hartnäckigkeit in Bezug auf ihre Produkte. Abenteuerlich sind die Moralvorstellungen der damaligen Zeit, wo Männer und alte Matronen vor Kosmetikartikeln warnen und diese sowie ihre Benutzerinnen regelrecht verteufeln. Der Aufstieg von Leonora ist sehr schön dargestellt, der von Entwicklung Ausdauer und Einfallsreichtum zeugt und einmal mehr aufzeigt, was die Frauen von heute den starken Frauen von damals zu verdanken haben.
    Die mit menschlichen Eigenschaften ausgestatteten Charaktere sind facettenreich, lebendig und liebevoll in Szene gesetzt. Der Leser heftet sich gern an ihre Fersen und fiebert mit ihnen, während er einige Gefühlswechselbäder durchlebt. Leonora ist eine Visionärin, die weiss, wovon sie spricht. Sie besitzt Stärke, Ausdauer, Fleiss und vor allem Mut, ihren Traum zu leben. Dabei ist sie ehrlich, offen, freundlich und liebenswert. Everett ist ein sympathischer Kerl, der immer das Richtige tun will. Er ist fast zu gut für diese Welt. Lottie und Li sind völlig verschieden, doch sie eint die enge Freundschaft zu Leo. Benjamin ist durch und durch Geschäftsmann, doch er besitzt Herz und ist ein guter Freund. Seine Schwester Faye ist eine alkoholsüchtige Giftspritze, die meint, mit Arroganz und Boshaftigkeit interessant zu sein. Mattie ist eine arrogante und selbstsüchtige Frau, die es nur auf Wohlstand und ihren Ruf abgesehen hat. Aber auch Joan und Alice spielen eine Rolle in dieser Geschichte.
    „Die Farben der Frauen“ weiss mit einer sehr unterhaltsamen Geschichte über Liebe, Familie, Geheimnisse und die Schönheitsbranche mit viel Tragik und Dramatik von Anfang bis Ende zu fesseln. Absolute Leseempfehlung für ein abwechslungsreiches Buch mit Suchtfaktor!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 04.06.2021

    Als eBook bewertet

    eine starke Frau und ihr Traum

    „Der Behälter in Leonoras Hand enthielt eine Substanz so schwarz wie der Himmel in einer Neumondnacht. Unter den gespannten Blicken ihrer Freundin Joan schraubte sie den Deckel ab. »Es hat funktioniert!«, rief Leonora aus. »Probier es aus!«, verlangte Joan. Leonora befeuchtete einen Finger, rieb ihn über die dunkle Masse, bis eine nasse, schwarze Schicht davon kleben blieb, und trug sie vom Wimpernansatz her zuerst vorsichtig auf. Dann tauchte sie den Finger ein zweites Mal in das Gläschen und verteilte noch etwas mehr von der tags zuvor selbst gemachten Mascara.“ Leos ganze Leidenschaft ist es, in der Apotheke ihres Vaters heimlich mit Kosmetik zu experimentieren. Als dieser dann, kaum hat der Erste Weltkrieg endlich geendet, der Influenzawelle zum Opfer fällt, hält Leo nichts mehr in dem kleinen englischen Dorf und es heisst »Ich komme mit!«, rief sie, als sie Joan entdeckte. »Ich komme mit dir nach New York.«. Sie verkauft die Apotheke und macht sich mit ihrer Freundin, der Krankenschwester Joan, auf den Weg. Schon auf der Bahnfahrt zum Überseeschiff, die sie alleine bestreiten muss, lernt Leo Everett Forsyth, den Eigentümer eines bekannten Londoner Kaufhauses, kennen, der ihr nicht nur sein Herz schenkt, sondern auch Unterstützung bei der Verwirklichung ihres Traums von der eigenen Kosmetikmarke verspricht. Doch auch wenn es bei den beiden tiefe und tatsächlich innige Liebe ist, wie sich später mehrfach beweisen wird, ist ihnen keine gemeinsame Zukunft, von der beide träumen, gegönnt. Everett muss aus familiären Banden und um einer alten Freundin zu helfen, diese schwanger von einem anderen heiraten. Während er an Matties Seite seinen Weg gehen muss, kämpft Leo um ihren Traum von ihrer eigenen Kosmetikmarke. Doch dieser ist mehr als steinig. Sie hält sich mit drei Jobs über Wasser und muss lernen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn ganz alleine ist es nicht zu stemmen. Nicht nur Zuspruch und Unterstützung, sondern auch wahre Freundschaft findet sie bei der Chinesin Li, in deren Laden sie weiter ihre Mischungen verbessern kann, und Designerin Lottie, mit der sie nachts New Yorker Schaufenster dekoriert. Zu gerne würde ihr auch der Unternehmer Benjamin Richier unter die Arme greifen, der sich, trotzdem ihr Herz an einem anderen hängt, zweifelsohne in sie verliebt hat. Das ist allerdings seiner Schwester ein Dorn im Auge und diese lässt deshalb keine Gelegenheit aus, Intrigen zu spinnen und ihr zu demonstrieren, wie wenig sie von ihr hält. Mehr soll gar nicht verraten werden, denn mit ihr um ihren Traum kämpfen, gegen alle Widerstände immer wieder aufstehen und daran wachsen, darf hier ein jeder Leser mit Leo selbst, genauso wie er sich mit ihr in Herzensangelegenheiten einiges abringen muss.

    »Ich hoffe, ihr seid darauf gefasst, von unserem Herrgott für eure Schandtaten zur Rechenschaft gezogen zu werden«, zeterte Mrs Weston, als sich überdeutlich zeigte, wessen Waren gefragter waren. »Ich mache mir mehr Sorgen um die Männer, die denken, es wäre akzeptabel, Frauen mit gewaltsamen Mitteln zu unterdrücken. Warum sollten wir uns unterwerfen?« »Weil es der Herr so sagt«, beharrte Mrs Weston. »Tja, dann liegt der Herr wohl falsch« Die Autorin nimmt einen gekonnt mit auf eine Zeitreise, die Geschichte von den Anfängen der Kosmetikindustrie erzählt, davon welche Rolle Schminke und auch Frauen zu der Zeit sowohl in England als auch in New York gespielt haben und verwebt das gekonnt mit dem berührenden Schicksal der einnehmenden Hauptdarstellerin. Gut hat mir dabei gefallen, dass ich auch einige solch kleine interessante Details, wie z.B. die opulente Schaufensterdekoration zu der Zeit lebendig vor Augen gezeichnet bekomme habe.

    Die Autorin beschreibt mit vielen Bildern und derart farbenfroh, sodass ich stets das Gefühl hatte, mit dabei sein zu dürfen. Wer hat so z.B. den Raum bei den Worten, „Dann betrat sie den berühmten Oval Room, der bombastisch in Weiss und Gold dekoriert war. An den Wänden standen Chaiselongues – dort konnten sich die reichen Kunden nach dem beschwerlichen Weg von ihrem Auto in den Salon ausruhen. Spiegel verliehen dem Raum ein edles Aussehen, und die goldenen Seidenvorhänge waren so prachtvoll, dass Leo sie am liebsten heruntergerissen und Kleider daraus geschneidert hätte. Der Raum strotzte vor Luxus und Diskretion.“, nicht ganz deutlich vor Augen? Ihr flüssiger, lebendiger Schreibstil liest sich locker, leicht und die Seiten fliegen geradezu. Dabei konnte mich Natasha Lester auch emotional, nachdem es mir anfangs in England fast ein bisschen zu oberflächlich war, schnell völlig einnehmen und ich habe mit Leo gelebt. Ich habe wohl fast schon mehr Groll als sie empfunden, wenn sie eine der vielen Intrigen einstecken muss, war mit ihr enttäuscht, wenn die Produkte noch nicht so ankommen wie erhofft und war auch in Liebesdingen oft richtig getroffen und berührt. Aber ich konnte mich auch oft mit ihr freuen, ab und an sogar schmunzeln, sodass die Mischung stimmt, so z.B. wenn sie der moralwachenden Flugblattverteilerin ein Schnippchen schlagen kann oder von ihrem Vater Unterstützung bekommt. »Pffft!«, spottete ihr Vater. »Er war im Schützengraben und ist schockiert von ein bisschen schwarzem Zeug auf deinen Wimpern? Dann ist er nicht der Richtige für dich.“ Gut hat mir auch gefallen, dass stets die Botschaft nicht aufzugeben mitschwingt. »Ganz gleich, was passiert, du wirst drüber wegkommen«, sagte Leo. »Vielleicht bist du erst mal traurig, aber nutze die Traurigkeit, um deinen Traum noch grösser zu machen, deine Ziele noch höher zu stecken.«, ist nur ein Beispiel dafür.

    »Danke, dass Sie mir anbieten, in mich zu investieren. Aber sosehr ich Ja sagen möchte, kann ich es doch nicht. Ich möchte versuchen, allein etwas aufzubauen und mir zu beweisen, dass ich tatsächlich zu etwas Aussergewöhnlichem fähig bin.«. Leo war mir mit ihrer Begeisterung an der Sache und ihrem Kampfgeist von Anfang an sympathisch und ich habe sie stets bewundert, wie viel Kraft sie an den Tag legt, um ihre Träume in die Tat umzusetzen. Sie zeigt unheimlich viel Selbstbeherrschung, stellt ihre Gefühle hintan, verbiegt sich dabei nie und zeigt so ganz viel Aufrichtigkeit und Rückgrat. Mit ihr hat die Autorin eine ganz grossartige Hauptdarstellerin geschaffen, die authentischer nicht sein und nicht besser in die Zeit passen könnte. Auch die übrige Figurenzeichnung fand ich äusserst glaubwürdig, lebendig und gelungen, ganz besonders so die intrigante Fayne, die stets unberechenbar bleibt und für einige Überraschungen sorgt, einen Benjamin Richier, der auch sein Päckchen zu tragen hat oder auch Alice, Matties Tochter, derer sich Everett annimmt und die sich so nach einem anderen Leben sehnt und dabei ganz feine Antennen hat.

    Alles in allem hat mir die Autorin mit ihren berührenden, emotionalen Farben der Frauen eine äusserst gelungene Zeitreise und beste Unterhaltung geboten. Da vergebe ich gerne fünf Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jutta C., 15.05.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    England, 1918: Obwohl das Tragen roten Lippenstifts noch einem Skandal gleichkommt, stellt die junge Leonora in der Apotheke ihres Vaters heimlich Kosmetika her. Als ihr Vater an der Spanischen Grippe stirbt, sucht sie ihr Glück in Amerika und lernt den charmanten Everett kennen – und lieben. Doch um diese Liebe muss sie ebenso kämpfen wie um ihren Traum einer Kosmetikfirma. Denn auch in Manhattan gibt es Widerstand gegen den Wunsch der Frauen, selbst über ihr Aussehen zu entscheiden. New York, 1939: Everetts Tochter Alice, eine aufstrebende junge Ballerina, erhält das Angebot, das Gesicht einer Kosmetikkampagne zu werden – aber warum wollen ihr das ihre Eltern um jeden Preis verbieten?

    Meinung:

    Eine tolle, gut recherchierte Geschichte mit wunderschönem bCover das mich direkt zum Lesen dieses Buches einlud.
    Auch die Sprache ist so angenehm und in die Tiefe gehend und die Protagonisten sind allesamt komplex und faszinierend.
    Die Story zeichnet ein Stück Zeitgeschichte nach und verdeutlicht, dass es für Frauen damals als sehr merkwürdig galt, Kosmetika zu benutzen.
    Es ist ein fesselnder und kurzweiliger Roman gespickt mit Familiengeheimnissen sowie einem tollen historischen Hintergrund und ich konnte das Buch nicht eher aus der Hand legen bis ich es beendet hatte.

    Fazit:

    Die Story wurde wunderbar erzählt und sie war jede Seite wert.
    Absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jutta C., 15.05.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    England, 1918: Obwohl das Tragen roten Lippenstifts noch einem Skandal gleichkommt, stellt die junge Leonora in der Apotheke ihres Vaters heimlich Kosmetika her. Als ihr Vater an der Spanischen Grippe stirbt, sucht sie ihr Glück in Amerika und lernt den charmanten Everett kennen – und lieben. Doch um diese Liebe muss sie ebenso kämpfen wie um ihren Traum einer Kosmetikfirma. Denn auch in Manhattan gibt es Widerstand gegen den Wunsch der Frauen, selbst über ihr Aussehen zu entscheiden. New York, 1939: Everetts Tochter Alice, eine aufstrebende junge Ballerina, erhält das Angebot, das Gesicht einer Kosmetikkampagne zu werden – aber warum wollen ihr das ihre Eltern um jeden Preis verbieten?

    Meinung:

    Eine tolle, gut recherchierte Geschichte mit wunderschönem bCover das mich direkt zum Lesen dieses Buches einlud.
    Auch die Sprache ist so angenehm und in die Tiefe gehend und die Protagonisten sind allesamt komplex und faszinierend.
    Die Story zeichnet ein Stück Zeitgeschichte nach und verdeutlicht, dass es für Frauen damals als sehr merkwürdig galt, Kosmetika zu benutzen.
    Es ist ein fesselnder und kurzweiliger Roman gespickt mit Familiengeheimnissen sowie einem tollen historischen Hintergrund und ich konnte das Buch nicht eher aus der Hand legen bis ich es beendet hatte.

    Fazit:

    Die Story wurde wunderbar erzählt und sie war jede Seite wert.
    Absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Lena, 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem der Grosse Krieg überstanden ist, erkrankt Leonora Easts Vater, in dessen Apotheke sie heimlich als verrucht geltende Kosmetik herstellt, an der Influenza und stirbt. Als Vollwaise hält Leo nichts mehr in dem Dorf in England und so nutzt sie die Gelegenheit um gemeinsam mit ihrer australischen Freundin Joan nach New York zu gehen. Sie träumt davon, dort einen eigenen Kosmetiksalon nach dem Vorbild von Elisabeth Arden zu eröffnen und allen Frauen zu ermöglichen, sich zu schminken und das Beste aus sich herauszuholen.
    Auf dem Weg nach New York trifft sie auf Kaufhaus-Erben Everett Forsyth und verliebt sich in ihn - doch dieser ist schon vergeben.
    In Manhattan arbeitet Leo hart daran, ihren Traum zu verwirklichen, auch wenn selbst die Amerikaner Rouge und Mascara noch skeptisch gegenüberstehen. Sie glaubt an ihr Talent und lässt sich von Rückschlägen nicht unterkriegen. Während Leo bald beruflich erfolgreich ist, scheint ihr in ihrem Privatleben kein Glück vergönnt zu sein. Everett, der in seinen Kaufhäusern Leos Kosmetik vertreibt, bleibt ihre grosse Liebe und ihre Wege werden sich auch immer wieder kreuzen.

    Die Geschichte handelt im Zeitraum von 1918 bis 1939 und ist überwiegend aus der Perspektive von Leo geschrieben. Die Beschreibungen sind bildhaft und lebendig, so dass man sehr anschaulich in die damalige Zeit versetzt wird. Leo ist eine starke Frau, die ihren Traum lebt und alles dafür gibt, diesen zu erfüllen. Die Herstellung von Kosmetik ist ihre grosse Leidenschaft und wichtig ist ihr, dass alle Frauen Zugang zu Schönheitsprodukten haben und diese selbstbewusst verwenden sollten. Ihr steiniger Weg zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau ist zwar ein wenig glücklich, aber authentisch beschrieben.
    Leos Privatleben ist dagegen an Dramatik nicht zu überbieten und die Situation und die Ereignisse, mit denen sie Zeit ihres Lebens konfrontiert wird, sind zum Teil wirklich haarsträubend und schaffen es durch zu viele unrealistische Zufälle, Intrigen und einer überwältigenden Anzahl an Lügen und Geheimnissen die Geschichte schon fast ins Lächerliche zu ziehen. Was hier für Aufregung und Spannung sorgt, hat die Autorin abenteuerlich gestaltet und lässt den Roman in seiner Gesamtheit arg konstruiert wirken. Schon die Liebesgeschichte zu Beginn fand ich zu abrupt und etwas fragwürdig war, warum die Liebenden so wenig für ihr Glück getan haben und am Ende so viel Zeit haben verstreichen lassen.
    Die Nebencharaktere, insbesondere die böswilligen Frauen der Upper Class, erfüllen so ziemlich jedes Klischee, sind mehr Stereotype als vielschichtig gezeichnete Persönlichkeiten.
    Ein Zeitsprung von 15 Jahren erfolgt etwas plötzlich, schliesst den Kreis jedoch zum Beginn der Geschichte und macht Hoffnung darauf, dass Leo neben dem beruflichen Erfolg auch noch ihr privates Glück finden wird.

    "Die Farben der Frauen" erzählt die Geschichte einer mutigen jungen Frau, die trotz Missbilligung der Gesellschaft ihren Traum ehrgeizig verfolgt. Der Roman ist abwechslungsreich und unterhaltsam geschrieben, aber durchzogen von Melodramatik und zu vielen unrealistischen Zufällen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Philiene, 18.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nach Die Kleider der Frauen und Die Bilder der Frauen schreibt Natascha Lester jetzt über Die Farben der Frauen. Wie schon in den vorhergegangen Romanen geht es um starke Frauen, die sich in besonderen Berufen hervorging und sich nicht unterkriegen laden.
    Hier spielt Leo die zentrale Rolle. Sie wandert als junge Frau kurz nach dem ersten Weltkrieg nach Amerika aus. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und Kosmetik herstellen, allerdings ist das zu der Zeit noch sehr verpönt. Auf dem Weg nach New York lernt sie ihre grosse Liebe und auch ihre grösste Feindin kennen. Beides hângt untrennbar miteinander zusammen. Trotz aller Wiedrigkeiten gibt sie nicht auf und versucht ihren Traum vom Kosmetik Salon zu verwirklichen...
    Der Roman erzählt von einer Zeit in der junge Frauen sich nicht schminken sollten und wie sie davon angefeindet wurden. Von einer mutigen jungen Frau die nichts auf die Meinung der Anderen gibt. Aber auch die Geschichte einer grossen Liebe.
    Ich hätte mir allerdings etwas mehr über die Geschichte der Kosmetik zu jener Zeit und etwas weniger zwischen menschliches Drama gewünschten. Teilweise war mir das etwas zu viel. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich würde es Liebhabern von historischen Romanen mit Lovestory

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 24.05.2021

    Als eBook bewertet

    Wunderbarer, berührender Roman

    Der Roman beginnt kurz nach dem ersten Weltkrieg in England. Leonora, genannt Leo, ist die Tochter eines Apothekers. Sie liebt es, in der Apotheke mit Kosmetika zu experimentieren und Mascara und Lippenrot herzustellen, was zu dieser Zeit noch als unanständig galt. Nachdem ihr Vater an der spanischen Grippe stirbt, hat Leo nichts mehr zu verlieren und reist mit ihrer Freundin Joan nach New York, um dort ein neues Leben zu beginnen. Auf dem Weg dorthin begegnet sie dem attraktiven Everett...

    Wie auch schon der Vorgänger des Buches, die "Bilder der Frauen", für mich ein absolutes Lese-Highlight, hat mich auch dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen. Natasha Lesters Art zu schreiben ist so mitreissend, dass man ihre Bücher schwer aus der Hand legen kann. Auch in die "Farben der Frauen" spannt sie eine komplexe Geschichte über viele Jahrzehnte hinweg. Man kann Leo begleiten, wie sie von dem jungen, verliebten Mädchen zu einer souveränen Firmenchefin heranwächst. In der Liebe hat sie anscheinend kein grosses Glück. Die Beziehungen zu den beiden Männern in ihrem Leben haben mich sehr berührt, weil sie so gefühlvoll dargestellt werden und auch manche Traurigkeit in sich bergen. Ein Buch, das in die Tiefe geht.

    Die Intrigen und Verstrickungen der New Yorker High Society sind sehr spannend angelegt, man leidet mit Leo mit und ist ebenso wütend und enttäuscht wie sie, wenn ihr übel mitgespielt wird.
    Ich habe sehr mit Leo mitgefiebert und gehofft, dass sie noch ihr Glück findet ....

    Alles in allem ein weiterer wunderschöner Roman aus der Feder von Natasha Lester. Ich hoffe es werden noch viele Bücher im selben Stil folgen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein