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  • 4 Sterne

    Frechdachs, 23.07.2023

    Was bleibt nach dem Tod? - Das Kaleidoskop des eigenen Lebens


    Wer sich vielleicht bereits jemals die Frage gestellt hat, was nach dem Tod passiert, bekommt im Roman "Die Erinnerungsfotografen" von Sanaka Hiiragi eine mögliche Antwort.

    Während in unserer westlichen Welt der Tod sprichwörtlich totgeschwiegen wird, offenbart Hiiragis Roman eine ganz andere Sicht der Dinge darauf, wenn ein Mensch aus dem irdischen Leben tritt.

    Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist der Fotograf Hirasaka und dessen auf den ersten Blick aussergewöhnliches Fotostudio. Noch niemand von uns hat wohl von einem solchen Studio für gerade Verstorbene gehört oder gelesen.

    Dieses Fotostudio bildet quasi das Bindeglied zwischen der vormaligen irdischen Welt und dem sich anschiessenden Reich der Toten.

    Bilder und Erinnerungen an das vormalige Leben spielen eine sehr gewichtige Rolle in der ganzen Handlung, wie auch das folgende Buchzitat zeigt.

    "Fotos besitzen eine ziemliche Macht, nicht wahr?"

    Der Inhalt des Buches wirkte unmittelbar auf mich ein und ich war sehr schnell im sehr angenehmen und dennoch besonderen Flow der Geschichte gefangen. Sprach- und bildgewaltig trifft Hiiragi in jedem einzelnen Abschnitt den richtigen Ton und zauberte mir persönlich die entsprechenden Bilder auf meine imaginäre Leinwand.

    Das Buch handelt zwar vordergründig vom Tod, aber ist meiner Meinung nach ein unheimlich schöne Ode an das Leben selbst.

    Mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit hier das Ableben thematisiert wird verblüffte mich persönlich immer wieder aufs Neue.

    Wer sich auf das Buch und das Thema einlässt bekommt ein sehr tiefgründiges Buch, das lange nachwirken wird.

    Für mich persönlich war es eines meiner ganz besonderen Jahreshighlights 2023.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 16.10.2023

    Schöne Idee. Die 1974 geborene japanische Autorin Sanaka Hiiragi hat in sehr netter und anschaulicher Weise ein Thema literarisch umgesetzt, welches immer wieder einmal berichtet wird, wenn es um Nahtod-Erfahrungen geht; so geben einige Menschen in ihren Berichten an, dass das ganze eigene Leben quasi wie in Zeitlupe an ihnen vorübergezogen sei, bevor sie dann in ein weisses Licht eintauchten... Und genau diesem Zwischenstadium, dem Übergang vom Leben zum Tod, hat die Autorin sich in "Die Erinnerungsfotografen" auf 176 Seiten gewidmet. Da ist Herr Hirasaka, der die Gestorbenen in seinem 'Fotostudio' empfängt, um sie für jedes einzelne Jahr des gelebten Lebens ein Foto auswählen zu lassen; die ausgewählten Fotografien bilden dann den 'Film des Lebens' der am Ende abläuft. Und das Besondere: Jeder Gestorbene hat noch einmal die Chance zu einem Moment seines Lebens zurückzukehren und ein vielleicht verblasstes Foto zu erneuern, sich eine wichtige Phase seines Lebens noch einmal zu vergegenwärtigen. Dieser 'literarische Kniff' dient dazu, die Geschichte der drei Menschen aufzublättern, die Herrn Hirasakas Fotostudio betreten. Und: Herr Hirasaka selbst hat keine einzige Erinnerung an sein eigenes Leben, weiss nicht, wie er an die Aufgabe des 'Übergangsmanagers in den Tod' gekommen ist, bis dann doch ein Foto auftaucht, auf dem er abgebildet ist... Eine anrührende Geschichte, die an keiner Stelle in irgendeiner Weise kitschig anmutet.

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  • 4 Sterne

    Gudrun E., 08.07.2023

    Herrn Hirasaka empfängt in seinem Fotostudio verstorbene Menschen , um sie beim Übergang ins Jenseits zu begleiten. Dabei werden mittels Fotografien des vergangenen Lebens Erinnerungen aufgearbeitet und verblasste Erinnerungen aufgefrischt. Der Leser begleitet in diesem Roman drei sehr unterschiedliche Menschen auf dieser Reise. Und erst ganz am Ende wird klar wie diese Lebensläufe und Herr Hirasaka verbunden sind.

    Das Buch ist optisch sehr hochwertig und ansprechend gestaltet. Der gezeigte japanische Garten , der farbige Schnitt und das schöne Innencover passen sehr gut zur ruhigen Stimmung, die das Buch vermittelt. Der Schreibstil ist flüssig und die Charakterdarstellung der einzelnen Personen ist gut gelungen. Der Schwerpunkt liegt in der richtigen Betrachtungsweise von einzelnen Momenten im Leben der Verstorbenen.

    Die Autorin gibt keinen Ausblick auf das Jenseits , sondern vermittelt Hoffnung und zeigt das das Glück und der Lebensinn jedes Einzelnen im Auge des Betrachters liegt und auch beeinflusst werden kann. Ich persönlich hätte gerne mehr über das Leben des Herrn Hirasaka gelesen . Der Leser erfährt einiges über die japanische Lebenseinstellung. Am Ende bleibt der LEser nachdenklich zurück.

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  • 4 Sterne

    Rinoa, 31.10.2023

    Da ich vom Tod bzw. vom Sterben naturgemäss keine genaue Vorstellung habe, fand ich den Gedanken wirklich schön, auf der Schwelle zum Jenseits noch einmal in aller Ruhe die Erinnerungen Revue passieren lassen zu können und daraus eine Art Fotoalbum zu machen. Möglicherweise versöhnt das auch mit getroffenen Entscheidungen, die sich nicht ganz richtig anfühlen oder mit bestimmten Ereignissen, die einen verletzt haben, wenn man am Ende sieht, wie viele schöne Erinnerungen und Begebenheiten es doch gab.

    Mit ganz viel Feingefühl nimmt sich die Autorin dieses doch schwierigen Themas an und herausgekommen ist ein Buch, das mich wirklich sehr berührt hat. Ganz unaufgeregt und doch spannend ge- und beschrieben erzählt sie von den Leben der verschiedensten Menschen, die so unterschiedlich doch alle auch Positives bewirkt haben.

    Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass das Buch noch ein bisschen länger hätte sein können, ein bis zwei Geschichten mehr hätten das Ganze für mich noch stimmiger gemacht. Aber nichtsdestotrotz hat mir „Die Erinnerungsfotografen“ wirklich sehr gut gefallen und ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 30.08.2023

    Wenn es so etwas gibt, dann ist es Buch, welches für mich typisch für den asiatischen Schreibstil ist. Erzählt wird eine Geschichte, die eher wie ein Märchen anmutet, eine Fabel, eine Parabel. Aber sie kommt so realistisch daher, als wäre alles real und die Toten würden wirklich auf ihrem Weg ins Jenseits Rast machen in einem Fotostudio, wo Erinnungsfotos ihrer Lebenserinnerungen gemacht werden.
    In drei episodenhaften Kapiteln handelt es von verschiedenen frisch Verstorbenen. Ihre Lebenswege sind unterschiedlich aber der Grundtenor ist bei allen leicht melancholisch und sanft.

    Man muss sich auf das Buch einlassen, dann findet man ein paar schöne Gedanken und Ideen. Mir hat der Rythmus gefallen und der Schreibstil. Es geht hier nicht um eine spannungsgeladene Handlung sondern um die Auseinandersetzung mti dem eigenen Ende. Ohne Traurigkeit aber auch ohne Scheu.

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  • 4 Sterne

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    Arambol, 02.08.2023

    Wegbegleiter

    "Ich wollte ihm gerne erklären, was Leben ist, aber ich fand die richtigen Worte nicht."

    In seinem Fotostudio irgendwo zwischen Leben und Tod gibt Hirasaki seinen "Besuchern" die Möglichkeit, ihren schönsten Moment im Leben nochmals zu erleben, bevor man letztlich endgültig geht.

    Mehrfach habe ich mir beim Lesen dieses Buches darüber Gedanken gemacht, zu welchem Tag meines Lebens ich zurückkehren würde, um diesen Moment noch einmal zu erleben. Die Geschichte um Hirasaki liess mich immer wieder in meine eigene Vergangenheit und zu unzähligen Erinnerungen reisen. Das war unterhaltsam und hat Spass gemacht.

    Die drei Lebensgeschichten sind mit viel Wärme und Liebe zum Detail geschrieben. Viel zu schnell sind die Seiten des Romans vorbeigeflogen.
    Man sollte sich im Leben viel mehr Zeit nehmen für die wirklich wichtigen und wesentlichen Dinge. Mal innehalten und ganz bewusst beobachten und sich daran erfreuen, was für tolle Dinge alltäglich um einen herum geschehen:

    "Das Leben ist wunderschön. Man muss nur im richtigen Moment hinsehen."

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