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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Märchens Bücherwelt, 25.11.2023

    Als Buch bewertet

    Komtess Clea de Conteville nimmt uns mit an den königlichen Hof von Wien, denn dort steht ihr und ihrer Schwester Sophie die Einführung in die Gesellschaft und die Wahl eines Ehemannes bevor.
    All ihre Versuche, sich vor einer langweiligen Heirat zu drücken schlagen fehl, egal wie gut und ausgeklügelt ihre Pläne auch sein mögen. Auf dem ersten Wiener Opernball begegnet sie unwissend dem begehrtesten Junggesellen der Saison Nikolaj, allerdings führt ein Missverständnis dazu, dass beide versuchen, sich gegenseitig zu meiden, schon allein um sämtlichen Heiratsideen entgegenzuwirken.

    Dieser Roman ist von Anfang bis Ende perfekt. Ich hatte so viel Spass, mit Cleas trockener, humorvoller Art gibt es eine Menge zu lachen. Nichts ist kitschig, langatmig oder vorhersehbar. Es gibt Wendungen und Entwicklungen, die mich positiv überrascht haben und man will das Buch auch gar nicht aus der Hand legen.
    Cleas Familie ist speziell, aber liebenswert, obwohl gerade die Mama so viel Wert auf Ruf und eine gute Partie legt, verblüfft sie so manches Mal, ebenso wie ihre Schwester, denn hier gibt es kein Schwesterngezicke.

    Dennoch sorgen Intrigen, Geheimnisse und anonyme Briefe für die erhoffte Spannung. Es ist insgesamt eine ganz andere Aufmachung, eine Handlung, die mich mitgerissen hat - nicht wie so oft stocksteif, absehbar und wiederholend, sondern mit viel Abwechslung und für regelmässiges Herzklopfen und etliche Lachanfälle sorgt.

    Jedes Kapitel startet mit einem Auszug aus Cleas Tagebuch, in der sie Begriffe aus ihrer Sicht beschreibt, da muss man schon immer schmunzeln. Zwischendurch liest man auch so manchen Briefwechsel verschiedener Personen und dennoch erfährt man erst am Ende, wer hinter dem Geheimnis steckt.

    Nicht nur das Cover ist ein Hingucker, inhaltlich bietet der Roman alles, was man sich für beste Unterhaltung wünscht. Amüsant, lebendig, verzaubernd, mit liebenswerten Charakteren, die überzeugen und authentisch sind. Eine gelungene Mischung historischer Hintergründe und Persönlichkeiten samt einigen fiktiven Charakteren, die genial zusammen harmonieren und für mich insgesamt ein absolutes Lesehighlight bieten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 11.12.2023

    Als Buch bewertet

    Wien 1877: Die Komtessen de Conteville sollen möglichst einflussreich verheiratet werden, was vor allem bei Clea eine Herausforderung ist da sie sich nichts langweiligeres vorstellen kann als das Leben einer adeligen Ehefrau zu führen.
    Beim ersten Wiener Opernball oder eher der Soiree trifft Clea auf den charmanten Nikolaj von dem sie annimmt er sein ein Bürgerlicher und tanzt auch mit ihm. Erst im Nachhinein erfährt sie, dass er der begehrteste Junggeselle der Saison ist und Clea beschliesst ihm aus dem Weg zu gehen was aber gar nicht so einfach ist.

    Da mir der Roman im letzten Jahr über Sisi und ihre Friseurin von der Autorin sehr gut gefallen aht war ich auch auf diesen hier sehr gespannt.
    Hier bei diesem Roman mischt sich auch wieder Fiktion mit Wahrheit, die Umsetzung gefällt mir sehr gut und ich konnte mich auch gut in die Zeit eindenken.
    Clea ist eine junge selbstbewusste Frau, vielleicht etwas zu selbstbewusst für die damalige Zeit aber das ist hier das spannende. Sie möchte nicht irgendjemand heiraten und dann ein unglückliches Leben führen, eher will sie entschieden was sie tut und ein glückliches Leben nach ihren Wünschen führen. Die Begegnung mit Nikolaj bringt Clea durcheinander und sie muss sich genau überlegen was und wen sie will.
    Mir ist der Einstieg ins Buch leider nicht ganz leicht gefallen und es hat etwas gedauert bis ich mich richtig in die Geschichte eingedacht hatte.
    Wie die Kapitel aufgebaut waren hat mir gut gefallen, nur ganz ehrlich mit der Schrift bei den Tagebuch-, Notizbucheinträgen hatte ich etwas Probleme sie zu lesen je nach Lichteinfall.
    Die gesamte Geschichte des Romans wurde aus der Sicht von Clea erzählt, die anderen Figuren kamen in Gesprächen und Briefen am Ende des Kapitels zu Wort so wurde es für mich langsam zu einer stimmigen Geschichte.
    Mir ist es immer sehr leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen und auch die Entscheidungen und wie sie getroffen wurden konnte ich sehr gut nachvollziehen und verstehen.
    Da der Spannungsbogen wirklich bis zum Schluss gespannt war gab es keine Längen und auch wenn man sich denken konnte wie es ausgeht war es nie langatmig zu Lesen.
    Die Handlungsorte in Wien konnte ich mir alle sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen, auch wenn ich manches im Internet nachgeschaut habe von dem ich noch nie zuvor gehört hatte.
    Alle Figuren des Romans waren sehr liebevoll und detailreich beschrieben, so konnte ich sie mir sehr gut während des Lesens vorstellen.
    Clea und Nikolaj sowie auch Sophie hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt.
    Bei der Kaiserin Elisabeth bin ich mir allerdings nicht so ganz Sicher ob ich glauben kann wie sie hier beschrieben ist, man weiss ja inzwischen wie schwierig sie war.
    Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht.
    Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 13.12.2023

    Als Buch bewertet

    ...und sie tanzen

    „Walzernächte in Wien“ verspricht Mara Andeck mir mit ihrer „Ballkönigin“. Ich hatte zwar keine durchtanzten Nächte, durchlesene jedoch schon, denn ich war total fixiert auf Cleas Geschichte.

    Die junge Komtess Clea de Conteville hatte schon immer ihren eigenen Kopf, sie ist im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester Sophie eine kleine Rebellin. Ihre Maman hat genug zu tun, ihre Töchter gut zu verheiraten, denn das ist es, was eine junge Frau anstreben sollte. Es gilt, sich einen Epouseur zu angeln. Einen Erstgeborenen. Dieser erbt Besitz, Geld und Titel und ermöglicht seiner Angetrauten ein in monetärer Hinsicht angenehmes Leben, Zuneigung und Liebe werden sich schon noch einstellen. Dabei gilt es, gewisse Regeln einzuhalten. Jedoch denkt Clea nicht im Traum daran, den für sie einengenden Hafen der Ehe anzusteuern - bis zu dem Zeitpunkt, als sie unwissentlich mit Nikolaj, dem begehrtesten Junggesellen überhaupt, tanzt. Maman ist entzückt. Die Ballsaison fängt gerade erst an und es bleibt nicht aus, dass sie öfter aufeinandertreffen.

    Ich schlage das Buch auf und begegne gleich mal den Figuren der Handlung. Die Familien de Conterville und von Glinsky werden neben der Wiener Gesellschaft vorgestellt, ich bin in Wien im Winter 1877/78 gut angekommen und schwebe bald zu den Walzerklängen.

    Die gesellschaftlichen Zwänge dieser Zeit sind deutlich spürbar, vor allem die Frauen werden in ein enges Korsett gesteckt. Es gilt, sich einen standesgemässen Ehemann zu angeln, Gefühle sind eher Nebensache. Clea jedoch will selbständig sein, ihr Vorbild ist die unkonventionelle Fürstin Pauline von Metternich. Diese ist zwar verheiratet, führt ihr Haus aber so, wie sie es will.

    Rund um den ersten Wiener Opernball rankt sich eine zauberhafte Liebesgeschichte um Clea und Nikolaj. Die beiden fühlen sich zwar zueinander hingezogen, jedoch scheint ihre Liebe dank etlicher Missverständnisse gar nicht erst aufzublühen. Viel Unausgesprochenes schwebt über allem und natürlich gibt es viele neidische Blicke und so manches Gerücht um den gut aussehenden Fürsten Nikolaj Glinsky. Doch mit viel Raffinesse werden im Hintergrund die Fäden gezogen, es tauchen mysteriöse Briefe auf, ein amüsanter Reigen voller Irrungen und Wirrungen spannt sich um die beiden jungen Leute.

    Mara Andeck ist ein erfrischend-lebendiges Zeit- und Sittengemälde mit historischen und fiktiven Personen gelungen. Die authentischen Charaktere sind in ihren Eigenheiten bestens gezeichnet, es waren vergnügliche und sehr unterhaltsame Lesestunden.

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  • 5 Sterne

    LacunaFairy, 06.01.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Highlight für mich
    LacunaFairys avatar
    LacunaFairyvor 3 Tagen
    Das Buchcover und der Titel haben mich sofort angezogen. Ich lese gerne historische Romane. Und der Klappentext macht Lust auf mehr.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.

    Am Anfang des Buches entführt uns die Autorin nach Wien in die Jahre 1877/1878.

    Es gibt ein Figuren Register am Anfang, was ich sehr nützlich finde.

    Die Kapitel habe eine gute Länge. Jedes Kapitel fängt mit ein paar Zeilen (in kursiv) mit Cleas Gedanken an.

    Die Protagonistin ist Clea. Sie wird mit ihrer Zwillingsschwester Sophie für ihre erste Ballsaison von ihrer Mutter vorbereitet.

    Clea ist eine sympathische junge Frau. Sie hat eine Menge Ironie und versucht nicht immer alles auszusprechen was sie denkt. Und sie findet vieles unnötig in der damaligen Zeit. Am liebsten möchte sie sich nicht anpassen, also nicht heiraten und keine Kinder bekommen. Sie möchte einfach das tun, wozu sie Lust hat und was sie glücklich macht ohne Vorschriften.

    Das Buch war sehr interessant und auch spannend, so konnte ich es kaum aus der Hand legen und hatte tolle Lesestunden. Es passierten einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hatte.

    Die Autorin hat eine Liebesgeschichte mit realem Hintergrund geschrieben. Clea und Nikolaj mit ihren Familien sind erfunden, doch die anderen Namen im Namensverzeichnis hat es wirklich gegeben. So gab es zB mit Kaiserin Elisabeth von Österreich, Pauline Fürstin von Metternich, Hans Makart (Maler), Johann und Eduart Strauss (Komponisten), Adele Perlmutter (Fotografin), Caroline Wiedmann (ihre Assistentin) um einige Szenen.

    Ich liebe Geschichten über Bälle und Debütantinen. Die Autorin hat die Atmosphäre in vielen Situationen so toll beschrieben, dass ich dachte auch dabeizusein. Die Kleider, Dekoration, Umgebung, die Menschen, das Essen alles hat mir gefallen. Eines meiner Highlights war der Winterball mit Schlittschuhlaufen, den die Mutter von den Zwillingen (Gräfin Isabella de Conteville) organisiert hat. Es durfte nur weiss getragen werden, es gab weisse Dekoration und es wurden nur weisse Lebensmittel und Getränke angeboten.

    Die Liebesgeschichte hat mir ebenfalls gut gefallen und ab und zu etwas Gänsehaut beschert.

    Vom Fürsten Nikolaj von Glinsky hat man verschiedene Facetten kennengelernt. Es hat mich sehr berührt, wie liebevoll er sich um Tiere kümmert und wie einfühlsam er sein kann.

    Vielen Dank das ich die Geschichte lesen durfte. Es wäre ein Träumchen, wenn es einen zweiten Band geben würde!

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  • 5 Sterne

    LacunaFairy, 03.01.2024

    Als Buch bewertet

    Ich bin begeistert, ein tolles Buch
    Das Buchcover und der Titel haben mich sofort angezogen. Ich lese gerne historische Romane. Und der Klappentext macht Lust auf mehr.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.

    Am Anfang des Buches entführt uns die Autorin nach Wien in die Jahre 1877/1878.

    Es gibt ein Figuren Register am Anfang, was ich sehr nützlich finde.

    Die Kapitel habe eine gute Länge. Jedes Kapitel fängt mit ein paar Zeilen (in kursiv) mit Cleas Gedanken an.

    Die Protagonistin ist Clea. Sie wird mit ihrer Zwillingsschwester Sophie für ihre erste Ballsaison von ihrer Mutter vorbereitet.

    Clea ist eine sympathische junge Frau. Sie hat eine Menge Ironie und versucht nicht immer alles auszusprechen was sie denkt. Und sie findet vieles unnötig in der damaligen Zeit. Am liebsten möchte sie sich nicht anpassen, also nicht heiraten und keine Kinder bekommen. Sie möchte einfach das tun, wozu sie Lust hat und was sie glücklich macht ohne Vorschriften.

    Das Buch war sehr interessant und auch spannend, so konnte ich es kaum aus der Hand legen und hatte tolle Lesestunden. Es passierten einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hatte.

    Die Autorin hat eine Liebesgeschichte mit realem Hintergrund geschrieben. Clea und Nikolaj mit ihren Familien sind erfunden, doch die anderen Namen im Namensverzeichnis hat es wirklich gegeben. So gab es zB mit Kaiserin Elisabeth von Österreich, Pauline Fürstin von Metternich, Hans Makart (Maler), Johann und Eduart Strauss (Komponisten), Adele Perlmutter (Fotografin), Caroline Wiedmann (ihre Assistentin) um einige Szenen.

    Ich liebe Geschichten über Bälle und Debütantinen. Die Autorin hat die Atmosphäre in vielen Situationen so toll beschrieben, dass ich dachte auch dabeizusein. Die Kleider, Dekoration, Umgebung, die Menschen, das Essen alles hat mir gefallen. Eines meiner Highlights war der Winterball mit Schlittschuhlaufen, den die Mutter von den Zwillingen (Gräfin Isabella de Conteville) organisiert hat. Es durfte nur weiss getragen werden, es gab weisse Dekoration und es wurden nur weisse Lebensmittel und Getränke angeboten.

    Die Liebesgeschichte hat mir ebenfalls gut gefallen und ab und zu etwas Gänsehaut beschert.

    Vom Fürsten Nikolaj von Glinsky hat man verschiedene Facetten kennengelernt. Es hat mich sehr berührt, wie liebevoll er sich um Tiere kümmert und wie einfühlsam er sein kann.

    Vielen Dank das ich die Geschichte lesen durfte. Es wäre ein Träumchen, wenn es einen zweiten Band geben würde!

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  • 5 Sterne

    Kiki2705, 05.12.2023

    Als Buch bewertet

    Komtess Clea de Comteville erlebt 1877 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie ihre erste Saison in der Wiener Adelsgesellschaft. Als Debütantinnen ist es das oberste Ziel, einflussreich verheiratet zu werden. Entgegen den Wünschen ihrer Familie kann sich Clea jedoch nichts Langweiligeres vorstellen, als an der Seite eines adeligen Ehemannes ihr Dasein zu fristen. Die junge Frau nimmt sich fest vor, alles daran zu setzen, um eine Heirat so lange wie möglich hinaus zu zögern. Doch als sie auf dem ersten Wiener Opernball dem Fürsten Nikolaj Glinsky begegnet, entwickelt sich die Situation anders als erwartet.
    Mit dem Roman „Die Ballkönigin – Walzernächte in Wien“ entführt uns die Schriftstellerin Mara Andeck in die Welt des ersten Wiener Opernballs, der klassischen Walzermusik, der prachtvollen Roben und einer edlen Gesellschaft. Es gelingt der Autorin durch ihren bildhaften Schreibstil, dass man förmlich mit der Musik mitschwingt und von Ball zu Ball schwebt.
    Die Protagonistin Clea de Comteville ist mir dabei von Anfang an mit ihrem Charme, ihrer Neugier und ihrer gleichzeitig jugendlichen Nachdenklichkeit sehr sympathisch. Man kann sich in sie sehr gut hineinversetzen.
    Das Verhältnis zu ihrer Familie ist innig, auch wenn die Standeszwänge sehr deutlich hervorgehoben werden. Gerade zu ihrer Zwillingsschwester besteht ein enges Band.
    Auch der Fürst Nikolaj Glinsky ist ein authentischer Charakter, der jedoch nicht sofort durchschaubar ist und der einige Geheimnisse verbirgt.
    Die Geschichte ist eingebettet in historische Ereignisse der damaligen Zeit. Der beginnende Aufschwung in Wissenschaft und Forschung sowie der Wandel in der Gesellschaft ist spürbar. Jedoch wird auch immer wieder deutlich, welche gesellschaftlichen Normen zum Ende des 19. Jahrhunderts herrschten.
    Sehr interessant fand ich die vielen historisch belegten Persönlichkeiten wie die Fürstin Pauline von Metternich oder auch den Komponisten Anton Bruckner, die im Buch ihren Platz fanden.
    Es ist jedoch kein historischer Roman im klassischen Sinne, sondern eher eine sehr unterhaltsame Geschichte vor historischem Hintergrund. Diese ist gespickt mit verschiedensten Gestaltungsmitteln wie den amüsanten Tagebucheinträgen der jungen Komtess, Briefwechseln, die einige Vermutungen und Überraschungen beinhalten und Wendungen, die man als Leser nicht erwartet.
    Fazit:
    Dieser Roman hat mich mit Charme, Witz und einer romantischen Note sehr gut unterhalten. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite!

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  • 4 Sterne

    k04, 21.12.2023

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1877. Es ist Winter in Wien und die Eröffnung der nächsten Ballsaison steht kurz bevor. Sämtliche Debütantinnen stehen vor Nervosität unter Strom – zwei von ihnen sind die Zwillingsschwestern Clea und Sophie. Doch während Sophie wie die anderen jungen Frauen mit ängstlicher Vorfreude auf viele Verehrer und eine glückliche Verlobung hofft, beunruhigt Clea genau diese Vorstellung. Heiraten. Nicht mehr Clea sein, sondern die Ehefrau von irgendjemandem. Als einzige Aufgabe einen Haushalt aufgebrummt zu bekommen. Sich für die Kinder aufopfern zu müssen. All das würde Clea nicht glücklich machen. Aber ist es einer jungen Frau dieser Zeit überhaupt möglich, ihren Traum vom Glück zu verwirklichen? Als wäre Cleas Traum von Freiheit nicht schon unerreichbar genug, laufen ihre heimlichen Rebellionsversuche von Anfang an komplett schief. Noch bevor die Ballsaison begonnen hat, bereitet ein junger Graf – Nikolaj Glinsky – ihr schon Herzklopfen. Und Clea wiederum kann sich vor Verehrern kaum retten…

    Wenn man von historischen Liebesgeschichten im 19. Jahrhundert hört, dann denkt man inzwischen wohl direkt an Bridgerton. Und ja, auch ich interessiere mich seitdem ich Bridgerton-Fan bin besonders für dieses Genre. Dennoch möchte ich direkt klarstellen, dass diese Geschichte eben nicht Bridgerton ist. Wo Bridgerton von Skandalen lebt, lebt diese Geschichte von ihren starken Historischen Bezügen. Wenn der Fokus in Bridgerton auf der leidenschaftlichen Romantik liegt, dann lenkt WALZERNÄCHTE IN WIEN ihn auf Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung.

    Grundsätzlich war mir schon nach der ersten Seite klar, dass man dieses Buch lieben kann, ob man nun Bridgerton-Fan ist oder nicht. Es beginnt schon bei dem Erzählstil, der sich von Regency-Romances abhebt. Der Schreibstil ist weniger gehoben und liest sich durch die recht moderne Sprache sehr flüssig - manchmal war die Sprache jedoch geradezu zu modern, wo ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte. Die Geschichte wird aus Cleas Sichtweise und entsprechend in der ersten Person erzählt. Dadurch steht man als Leser:in der Protagonistin von Anfang an sehr nahe und lernt sie ausgiebig kennen. Clea hatte mich sehr schnell von sich überzeugt. Die junge Frau ist unfassbar willensstark, was beim Lesen einfach beeindruckt und ihr grosser Sturkopf amüsiert einen auf die beste Weise. Der Einstieg ins Buch ist mir entsprechend leicht gefallen und ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt.

    Die Nebencharaktere tun ebenfalls ihr Bestes, dass man sich als Leser:in absolut wohl und willkommen fühlt. Sophie ist ein herrlich ruhiger Gegenpol zu ihrer Zwillingsschwester. Bei der Gutmütigkeit von ihrem Vater fühlt man sich einfach wohl und Cleas Mutter hält die ein oder andere Überraschung für uns bereit. Dann wäre da noch die feine Gesellschaft, die einem jede erdenkliche Emotion entlocken kann. Und natürlich Nikolaj. Aber dazu gleich mehr.

    Zunächst einmal möchte ich darauf eingehen, was die Lesenden nach dieser herzlichen Eingangsphase erwartet. Und was mir da als allererstes in den Sinn kommt, ist die wundervolle Kulisse. Der Roman ist kein Weihnachtsbuch, aber ein Buch, das sich zumindest gut unterm Weihnachtsbaum macht, weil es sich perfekt zum Lesen in der kalten Jahreszeit eignet und eine einnehmende Winterstimmung verbreitet. Wohlfühlatmosphäre pur!

    Im Allgemeinen hält dieser Roman sehr viele Überraschungen, Wendungen und auf den Kopf gestellte Klischees bereit. So hat mich beispielsweise der Handlungsverlauf überrascht, weil ich auf eine Liebesgeschichte durch und durch eingestellt war. Aber das ist WALZERNÄCHTE IN WIEN, zumindest auf den ersten Blick, nicht. Denn nach Herzklopfen am Anfang, liegt der Fokus erstmal auf Clea als Individuum. Schliesslich braucht es einige gefasste und wieder verworfenen Pläne, bevor Clea für eine Liebesgeschichte bereit ist. Aber keine Sorge, auch die Lovestory kommt nicht zu kurz. So interessant Cleas persönliche Entwicklung in der ersten Hälfte des Romans ist, so romantisch wird es gegen Ende hin.

    Allerdings muss ich gestehen, dass es mir am Ende dann zu plötzlich zu viel wurde. Clea und Nikolaj drehen sich wirklich lange im Kreis – wenn sie überhaupt mal auf denselben Umlaufsbahnen wandeln – und dann geht es am Ende ziemlich schnell. WALZERNÄCHTE IN WIEN ist eines dieser Bücher, das mindestens 50 Seiten mehr verdient hätte. Und da der Schreibstil sich so wundervoll liest und das Buch zu einem richtigen Pageturner für mich gemacht hat, hätte ich auch gerne mehr gelesen. Besonders zu Nikolaj als Antagonist gab das Buch für meinen Geschmack zu wenig her. Er blieb als Person ziemlich blass – ich hätte mich darüber gefreut, mal seine Sicht auf die Dinge zu erfahren. Das hätte die Geschichte einfach noch runder geformt.

    Mein Fazit:
    WALZERNÄCHTE IN WIEN war ein richtiges Wohlfühlbuch für mich, mit einem Setting, das nicht nur verzaubert, sondern durch die perfekte Recherche überzeugt und informiert. Ich habe das Buch mit sehr viel Spass in viel zu kurzer Zeit gelesen und habe mich dabei bestens unterhalten gefühlt. Es fehlt weder an Humor, noch an Ernsthaftigkeit. Dennoch hat der Roman seine kleinen Schwachstellen und dort hätte ich mir mehr Feingespür gewünscht – für Nikolajs Charakter und auch für die schmale Gradwanderung zwischen historischem Bezug und dem Drang nach Modernität. Allerdings sind dies, wie gesagt, nur kleine Schwachstelle und ich vergebe wohlverdiente 4,5 Sterne, denn WALZERNÄCHTE IN WIEN ist absolut empfehlenswert für alle, die ein Faible für historische Schauplätze und/oder romantisch Liebesgeschichten haben.

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  • 5 Sterne

    Claudia W., 09.12.2023

    Als Buch bewertet

    Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts war das Leben für junge Adelige ganz genau festgelegt. So auch für die Komtessen Clea und Sophie de Conteville in Wien. Sie werden von ihrer Mutter darauf vorbereitet, in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Im Laufe einer grossartigen Ballsaison sollen die passenden Ehemänner gefunden werden, will man nicht als alte Jungfer enden. Sophie ist damit zufrieden, ihre Zwillingsschwester Clea jedoch rebelliert dagegen. Sie ist eine ebenso kluge, wie modern denkende junge Frau und ersinnt einige Listen um diesem vorbestimmten Leben zu entkommen. Doch dann lernt sie Nikolaj kennen. Sie fühlen sich einerseits zueinander hingezogen andererseits fliegen aber bei ihnen auch die Fetzen. Obwohl beide es zuerst nicht wollen, laufen sie sich immer wieder über den Weg ...

    "Die Ballkönigin-Walzernächte in Wien" von Mara Andeck lässt mich hellauf begeistert zurück. Da die Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, findet man sehr schnell ins Geschehen hinein. Am Anfang jeden Kapitels ist ein Tagebucheintrag von Clea abgedruckt, am Ende jeweils ein Brief. Die Protagonistin Clea, sowie ihre Schwester Sophie, aber auch deren Mutter, die zwar ihre Töchter unter die Haube bringen will, aber immer gutherzig ist, wachsen einem sofort ans Herz. Das ganze (adelige) Leben und die rauschenden Feste sind so bildhaft beschrieben, dass man meint, mittendrin zu weilen. Die Liebesgeschichte zwischen Clea und Nikolaj ist absolut authentisch. Diese Geschichte ist nicht nur unterhaltsam, sie bietet auch ein Rätsel um anonyme Briefe. Mich persönlich muss auch immer das Cover des Buches ansprechen, was hier absolut der Fall ist. Eine junge Frau im Ballkleid, die aussieht wie Clea und somit auch wirklich Bezug zur Geschichte hat. Dieser Roman ist ein Highlight für mich und ich würde so gerne mehr davon lesen!

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  • 5 Sterne

    Tiroler Zeilenreisende, 21.01.2024

    Als Buch bewertet

    Manchmal ist es leichter zu wissen, was man nicht will, als sich darüber klar zu sein, was man will. Vor allem, wenn man erst 18 ist. Daher ist die Denkweise von Protagonistin Clea durchaus nachvollziehbar. Gleichzeitig ist sie abenteuerlustig, mutig und neugierig, was ihrer Geschichte den nötigen Aufwind verschafft. Es ist interessant mitzuerleben, wie Clea ihren Weg findet und zu Selbstbewusstsein gelangt.
    Besonders gut haben mir die Beziehungen zwischen den Charakteren gefallen. Denn anders als es im Klischee zu erwarten wäre, spielt Cleas Mutter nicht die "Böse", obwohl ihre Pläne zumindest scheinbar in eine vollkommen andere Richtung gehen. Die Rolle der weiblichen "älteren" Generation ist äusserst sympathisch. Die Muttertochterliebe und auch die Freundschaft zwischen den Schwestern ist schön dargestellt. Sehr gut beschrieben ist auch der historische Hintergrund, die österreichische Kultur des neunzehnten Jahrhunderts wird mMn hervorragend eingefangen (was auch durch das nebensächliche Vorkommen historischer Persönlichkeiten geschieht, die geschickt in die Handlung eingeflochten werden).
    Kurzweilig ist ausserdem die Art und Weise des Schreibens: es wird ausschliesslich aus Cleas Sicht erzählt, in Gegenwart und Ich-Perspektive; in Handlungen und Absichten anderer Charaktere wird man mithilfe von Briefen und Zeitungsartikeln einsichtig, was ich raffiniert finde und dem Spannungsbogen ein gewisses Etwas verleiht. Nikolaj ist sehr sympathisch und in seiner Rolle als Naturwissenschaftler herrlich bodenständig.
    Am Ende geht dann alles recht schnell, was mich persönlich absolut nicht stört. Ich habe das Buch sehr genossen und hoffe, dass es einen zweiten Teil gibt, in dem Sophies Geschichte erzählt wird. Das ist lt Autorin allerdings noch offen.

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  • 5 Sterne

    Ramona, 20.12.2023

    Als Buch bewertet

    Der Zauber der Walzerklänge

    Wir sind hautnah dran, an den Geschehnissen des ersten Wiener Opernballs, der in seinen Anfängen als Opernsoiree beschrieben wird.

    Die fiktive Liebesgeschichte ist eingebettet in real existierenden Grössen der Geschichte, wie der historien Maler Hans Markart, den Komponisten Johann und Eduard Strauss, Anton Bruckner, oder auch Paulina und Richard Fürst Metternich um nur einige heraus zu heben.

    Im Mittelpunkt des Romans steht die Familie de Conteville, deren zwei Töchter Clea und Sophie Zwillingsschwestern ihrem Debüt bei Hof entgegen sehen. Die Geschichte wird uns aus Sicht von Clea erzählt. Ihre charakterliche Entwicklung hat es mir angetan. Beide sollen möglichst gut verheiratet werden. Aber besonders Clea, die Rebellin begehrt auf und hat ganz klare Vorstellungen was sie nicht will. Dabei bringt sie Fürst Nikolay, begehrtester Junggeselle der Saison, mächtig durcheinander.

    Beide geraten in ein Duell der Gefühle. Auch die zugestellten anonymen Briefe Sorgen für viel Verwirrung.

    Mir hat diese Geschichte beim Lesen so viel Freude bereitet. Ja ich habe sie regelrecht gesuchtet. Zwischen wunderschönen Ballroben, ganz viel Wiener Flair, facettenreichen Charakteren, war ich ganz nah an der Wiener Gesellschaft, den strengen Regeln der HofEdikette, den Intrigen, aber auch so viel Gefühl und Emotionen. Es hat mir viel Spass gemacht Comtess Clea auf ihren Weg zu begleiten.

    Mara Andeck Schreibstil hat mich total fasziniert und ich würde mir eine Fortsetzung wünschen.

    Die Walzernächte in Wien haben mir eine wunderbare Auszeit vom Alltag geschenkt. Die Walzerklänge bleiben im Ohr. Ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    Anja S., 12.12.2023

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns, wie der Titel schon verrät, in Wien im Jahre 1877. Die junge Komtess Clea wird in die Gesellschaft eingeführt und soll möglichst eine gute Partie heiraten, aber danach steht ihr überhaupt nicht der Sinn.
    Clea liebt ihre Freiheit, ist klug, eigensinnig und trifft völlig unvorbereitet auf Nikolaj, den derzeit begehrtesten Junggesellen der Stadt, welcher sie sofort in seinen Bann zieht. 🧡
    Mit viel Witz, Raffinesse und einem wunderbar bildhaftem Schreibstil gleitet man zusammen mit Clea im Walzertakt durch die Wiener Ballsaison, gold-glänzende Opernhäuser und über glitzernde Eisflächen. ❄️
    Schön fand ich die Idee zwischen den Kapiteln persönlichen Briefverkehr oder Zeitungsartikel einfliessen zu lassen. Denn wer weiss, vielleicht ist doch nicht alles dem Zufall überlassen... 😉

    Ich habe mich sofort in die Protagonisten und das Wiener Flair verliebt ❤️
    Die Wortwechsel sind witzig, die Nebenfiguren zauberhaft und die Story mit dem geschichtlichen Hintergrund einfach nur fantastisch. Ja, ich habe hier mein Monats-Highlight Dezember gefunden ☺️

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  • 5 Sterne

    Anne S., 11.12.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich wunderschön. Die Atmosphäre und die Farben gefallen mir sehr, das Bild der Frau ist passend und der Titel ist gut gewählt. Die Handlung spielt in Wien um 1877, Komtess Clea de Conteville soll in die Gesellschaft eingeführt werden, ihre Mutter ist fest entschlossen für Clea und ihre Zwillingsschwester Sophie gut zu verheiraten. Ein Ball nach dem anderen besuchen die Schwestern, bei einem von diesen trifft sie auf den Fürsten Nikolaj, durch einen Zufall denken beide, dass der jeweils andere bürgerlich ist, jedoch ist Nikolaj der begehrteste Junggeselle der Saison, möchte aber von Heirat und den Kandidatinnen nichts wissen. Immer wieder treffen Clea und Nikolaj aufeinander und es entwickelt sich eine wundervolle Liebesgeschichte.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Geschichte hat sich sehr flüssig und gut gelesen. Die Charaktere waren sehr facettenreich. Die Beschreibungen der Bälle und Kleider haben mir besonders gut gefallen. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter und hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    Lena S., 02.01.2024

    Als eBook bewertet

    Wien 1877. Dass Clea kein Interesse daran hat, reich und angesehen zu heiraten, ist ihrer Mutter herzlich egal, und so muss Clea sie auf sämtliche Bälle der Saison begleiten. Als sie dabei mit Nikolaj tanzt, ist ihr noch nicht bewusst, dass sie hier mit einem der begehrtesten Junggesellen tanzt, ist ihr dabei nicht bewusst. Eigentlich möchte Clea ihn danach nie wieder sehen, aber irgendwie scheint das nicht möglich zu sein.
    Das Cover war das erste das mich an dem Buch angesprochen hat, es ist sehr schön gestaltet und passt natürlich auch unglaublich gut zum Buch. Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch wenn ich trotzdem ein wenig gebrauch habe, um so richtig in das Buch reinzukommen.
    Die Figuren sind auch unglaublich authentisch aufgebaut. Auch wenn man zu Beginn der Meinung ist man könnte direkt beurteilen wer sympathisch ist und wer nicht und welche Motive und Einstellungen sie haben, wird man immer wieder überrascht, wie facettenreich und wirklich menschlich sie sind. Und was ich besonders schön finde, ist, dass mal nicht nur die Protagonistin Probleme und Träume hat, sondern auch alle anderen Personen, sehr angenehm, das gibt dem ganzen Buch direkt viel mehr Tiefe.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wie gesagt, ich habe zu Beginn etwas gebraucht, um reinzukommen, aber dann konnte ich mich so richtig in die Welt hineinträumen und mich mitreissen lassen. Passende Musik zu den Bällen kann ich sehr empfehlen. Für Bridgerton Fans wie mich, definitiv ein schönes Buch zu dieser Zeit.

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  • 4 Sterne

    Minangel, 21.12.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Mara Andeck entführt uns in die Zeit von Sisi und Franz ins Jahre 1877: Komtess Clea wird in die Gesellschaft eingeführt und sie möchte um Biegen und Brechen nicht verheiratet werden. Ihre Meinung könnte sich ändern, als sie auf dem ersten Wiener Opernball Nikolaj begegnet. Doch er ist die angesagte Partie dieser Saison und so versucht Clea ihn zu meiden. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder schicksalshaft und als auch noch ein geheimnisvoller Briefeschreiber auftaucht, ist das das gefühlstechnische Chaos vorprogrammiert.
    Das Setting in Wien ist wundervoll gewählt und es war mir eine Freude, von historisch fundierten Personen zu lesen und in ihre Welt einzutauchen mit der fiktiven Komtess Clea. Prachtvoll wurden die gesellschaftlichen Ereignisse beschrieben und verleiten den Leser daran lebhaft teilzunehmen. Die Autorin nahm sich die Freiheit heraus, witzige Dialoge zu schreiben, die bekannte Steifheit, Versnobtheit wurde vermenschlicht und zeugt von guten liebevollen Beziehungen innerhalb der Familie. Der eingestreute Briefwechsel einzelner Protagonisten lockert das Gelesene zusätzlich auf.
    Meine Kritik liegt in einem für mich zu raschem Ende und einem ausführlichen Epilog.
    Fazit: Bridgerton, Downton Abbey und andere historische Romane hätten eine Freude an Clea und ihrer Geschichte. Daher bekommt sie von mir 4,5 sehr gute Sterne.

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    Nini Ste, 28.01.2024

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman ,, Die Ballkönigin-Walzernächte in Wien " entführt die hervorragende Autorin Mara Andeck auf so zauberhafte und fesselnde Weise in die Wiener Ballsaison, dass ich das Buch fast in einem Rutsch verschlungen habe.

    Im Winter 1877 steht den adligen Zwillingsschwestern Clea und Sophie de Conteville in Wien eine aufregende Ballsaison bevor. Als Debütantinnen sollen sie in die Gesellschaft eingeführt werden und nach Wunsch der Eltern bestenfalls einem geeigneten Heiratskandidaten ins Auge fallen und zügig verheiratet werden.

    Während Sophie sich auf die kommende Zeit und eine mögliche Ehe freut , hält Clea absolut gar nichts davon, sich einem Ehemann unterzuordnen und nur für Kinder und das Führen des Haushaltes zuständig zu sein. Sie will ihr Leben unabhängig und selbstbestimmt führen. Da sie aber nicht offen gegen ihre Eltern rebellieren möchte, versucht sie mit List und Tücke , die elterlichen Pläne zu verhindern. Dabei bekommt sie Unterstützung ihrer lieben Schwester, die ihr auch mal ein Alibi gibt , um unbemerkt alleine unterwegs zu sein, was in ihren Kreisen und zu damaliger Zeit als unschicklich galt. Das Verhältnis der beiden sympathischen Schwestern ist innig, mit Rat und Tat helfen sie sich gegenseitig.

    Auf ihrer ersten Hofopernsoiree, der später als der erste Opernball bekannt wird, begegnet Clea einem attraktiven jungen Mann. Obwohl auf der Soiree nicht getanzt werden sollte, können die Beiden sich nicht zurückhalten und drehen eine wundervolle Tanzrunde zu dem von Eduard Strauss dirigiertem Walzer. Erst im Anschluss erfährt sie, dass ihr Tanzpartner niemand geringeres als der begehrteste Junggeselle , Fürst Nikolaj Glinsky , war. Ihr Herz klopft, wenn sie an ihn und diesen Tanz, der in aller Munde ist, denkt. Was wird aus ihrem Plan, sich nicht zu verlieben? Einerseits will sie Nikolaj aus dem Weg gehen, andererseits zieht es sie magisch an. Sobald sie aufeinander treffen, gibt es bissige Wortgefechte, die mich amüsiert haben und schmunzeln liessen.

    Es tauchen anonyme Briefe an Clea auf. Wer steckt dahinter ? Diesem Geheimnis kommt der Leser erst spät auf die Schliche.

    Mara Andeck schafft mit ihrem hervorragende bildhaften Schreibstil eine so grossartige Atmosphäre, dass ich mich augenblicklich mitten im Leben von Clea und Sophie in der illustren und schillernden Wiener Gesellschaft befunden habe. Die Beschreibungen der der Kleider, des Opernhauses , des Salons der Fürstin von Metternich sind so grandios, es tauchten augenblicklich Bilder vor meinen Augen auf. Besonders gut gefallen hat mir der Eisball , den Isabella de Conteville ausrichtet. Alles in Weiss, von d34 Kleidung, der Dekoration, den Leckereien. Auf dem zugefrorenen See ein wunderschönes Schlittschuhlaufen, mit dem besonderen Tanzduell. Ich wäre zu gerne dabei gewesen.

    Clea , Sophie, ihre Mutter Isabella und auch Nikolaj sind authentisch dargestellt und äusserst sympathisch. Auch wenn Isabella für ihre Töchter gewinnbringende Ziele verfolgt, ist sie eine warmherzige und liebende Mutter, die sich nichts anmerken lässt, wenn sie die List Cleas durchschaut.

    Durch die Ich-Erzählperspektive kann man sich perfekt in Cleas Gedanken und Gefühle, ihre manchmal verrückten Ideen, ihre Bedenken und Träumereien hineinversetzen. Auch die kursiv gedruckten Tagebucheinträge, mit dem jedes Kapitel beginnt , sind sehr gut gelungen. Jedes Kapitel wird abgerundet mit einem interessanten Briefwechsel verschiedener Personen oder einem leicht an heutige Sprache angepassten , realen Zeitungsartikel.

    Durch unerwartete Wendungen bleibt die Spannung durchgehend hoch. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der äusserst flüssige Schreibstil liess die Seiten nur so fliegen.

    Die historischen Persönlichkeiten wie Fürstin von Metternich, Johann und Eduard Strauss, der Maler Makart sowie Szenen mit Kaiserin Sisi sind perfekt mit der Geschichte verknüpft. Bezaubernd war für mich auch die Geschichte um den Bären Petz.

    Diese bezaubernde, abwechslungsreiche und spannende, mit ganz viel Einblick in die Gepflogenheiten , Erwartungen und Zwängen der adligen Wiener Adelsgesellschaft , erzählte Liebesgeschichte hat mich absolut begeistert.

    Genau wie ,, Sisi-Die Sterne der Kaiserin " hat Mara Andeck einen hervorragenden historischen Roman erschaffen , der für mich wieder ein Lesehighlight war.

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