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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 28.11.2017

    "Der Tanz ist das stärkste Ausdrucksmittel der menschlichen Seele." (Thomas Niederreuther)
    An einem kalten Winterabend im kleinen Berdorf in der Romandie tanzt Florence auf dem vereisten Bergsee und bricht dabei durchs Eis in den See ein. Zum Glück hat ihren Tanz Martin, ein junger Arzt gesehen und kann sie noch rechtzeitig retten. Dass dies der Beginn seiner grossen, aber nicht ganz einfachen Liebe werden soll ahnt er da noch nicht. Da sie sich vehement gegen die Klinik wehrt, begibt er sie in die Obhut von Claire seiner Vermieterin. Dort lernt sie Zoé kennen, ihre Tochter, die am Down-Syndrom leidet. Da Claire merkt das Florance etwas mit sich herumträgt, bietet sie dieser an auf Zoé aufzupassen, während sie arbeiten geht. Florance scheint auch mit Zoé gut klar zukommen und sich bei Claire wohlzufühlen. Wäre da nicht ihr wohlbehütetes Geheimnis, das sie jeden Abend zum Tanzen aufs Eis treibt. Martin merkt sehr schnell, dass sie ihm gegenüber eine gewisse Distanz aufbaut, dessen Grund er nur erahnen kann. Er weiss, das Florance ihn immer mehr fasziniert und er hinter ihr Geheimnis kommen muss. Aber auch Martin hat ein Schicksalsschlag in dieses Bergdorf gezogen, von dem niemand etwas weiss. Wird das Leben und die Liebe ihre Herzen füreinander öffnen?

    Meine Meinung:
    Diese Geschichte in dem Buch ist keine leichte und einfache Kost, den es geht um grössere und schwere Schicksalsschläge die das Leben für die Protagonisten des Buches bereit hält. Einige Szenen haben mich auch sehr emotional berührt, trotzdem werden in diesem Buch viele ernste Themen behandelt, die wichtig sind. Der Autorin ist der Spagat zwischen Krankheit, Schicksalen, Leben, Liebe, und dem Glauben, mit sehr viel Humor gelungen. Der Schreibstil ist vielleicht mitunter nicht immer einfach, aber sehr tiefgründig und bewegend. Selten hat mich ein Buch so in den Bann gezogen und berührt, wie dieses. So mag manchem Leser die geballte Ladung an Lebensweisheiten und -situationen zu viel sein, weil man mitunter kaum Luft holen kann. Unter anderem hat mir eine Weisheit sehr gut gefallen:
    "Menschen sind wie Schneekristalle, oberflächlich sehen sie alle gleich aus, werden geboren, schweben durch das Leben. Werden manchmal von heftigen Böen geschüttelt, woanders hingetrieben, als wir uns eigentlich vorgestellt hatten, um schliesslich zu sterben. Doch wenn man die Schneeflocken oder Menschen näher betrachtet, sieht man das einzigartige, filigrane."
    Beeindruckt haben mich die Gaben von Zoé, Zitate im passenden Moment zu sagen, die man auch alle am Ende des Buches findet. So traurig dann auch bestimmte Teile des Buches sind, umso lustiger ist die Situationskomik, die mich oft hat schmunzeln lassen. Trotzdem werden hier sehr harte und bewegende Schicksale aufgeführt, bei denen die Autorin oft die treffenden Worte findet. Doch es ist kein Buch für zartbesaitete Menschen, den mitunter gibt es in der Not kein Happyend. Doch das Leben geht auch dann weiter, das will uns diese Geschichte vermitteln. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne, eine Leseempfehlung und bitte Taschentücher bereit halten!

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 28.11.2017 bei bewertet

    "Der Tanz ist das stärkste Ausdrucksmittel der menschlichen Seele." (Thomas Niederreuther)
    An einem kalten Winterabend im kleinen Berdorf in der Romandie tanzt Florence auf dem vereisten Bergsee und bricht dabei durchs Eis in den See ein. Zum Glück hat ihren Tanz Martin, ein junger Arzt gesehen und kann sie noch rechtzeitig retten. Dass dies der Beginn seiner grossen, aber nicht ganz einfachen Liebe werden soll ahnt er da noch nicht. Da sie sich vehement gegen die Klinik wehrt, begibt er sie in die Obhut von Claire seiner Vermieterin. Dort lernt sie Zoé kennen, ihre Tochter, die am Down-Syndrom leidet. Da Claire merkt das Florance etwas mit sich herumträgt, bietet sie dieser an auf Zoé aufzupassen, während sie arbeiten geht. Florance scheint auch mit Zoé gut klar zukommen und sich bei Claire wohlzufühlen. Wäre da nicht ihr wohlbehütetes Geheimnis, das sie jeden Abend zum Tanzen aufs Eis treibt. Martin merkt sehr schnell, dass sie ihm gegenüber eine gewisse Distanz aufbaut, dessen Grund er nur erahnen kann. Er weiss, das Florance ihn immer mehr fasziniert und er hinter ihr Geheimnis kommen muss. Aber auch Martin hat ein Schicksalsschlag in dieses Bergdorf gezogen, von dem niemand etwas weiss. Wird das Leben und die Liebe ihre Herzen füreinander öffnen?

    Meine Meinung:
    Diese Geschichte in dem Buch ist keine leichte und einfache Kost, den es geht um grössere und schwere Schicksalsschläge die das Leben für die Protagonisten des Buches bereit hält. Einige Szenen haben mich auch sehr emotional berührt, trotzdem werden in diesem Buch viele ernste Themen behandelt, die wichtig sind. Der Autorin ist der Spagat zwischen Krankheit, Schicksalen, Leben, Liebe, und dem Glauben, mit sehr viel Humor gelungen. Der Schreibstil ist vielleicht mitunter nicht immer einfach, aber sehr tiefgründig und bewegend. Selten hat mich ein Buch so in den Bann gezogen und berührt, wie dieses. So mag manchem Leser die geballte Ladung an Lebensweisheiten und -situationen zu viel sein, weil man mitunter kaum Luft holen kann. Unter anderem hat mir eine Weisheit sehr gut gefallen:
    "Menschen sind wie Schneekristalle, oberflächlich sehen sie alle gleich aus, werden geboren, schweben durch das Leben. Werden manchmal von heftigen Böen geschüttelt, woanders hingetrieben, als wir uns eigentlich vorgestellt hatten, um schliesslich zu sterben. Doch wenn man die Schneeflocken oder Menschen näher betrachtet, sieht man das einzigartige, filigrane."
    Beeindruckt haben mich die Gaben von Zoé, Zitate im passenden Moment zu sagen, die man auch alle am Ende des Buches findet. So traurig dann auch bestimmte Teile des Buches sind, umso lustiger ist die Situationskomik, die mich oft hat schmunzeln lassen. Trotzdem werden hier sehr harte und bewegende Schicksale aufgeführt, bei denen die Autorin oft die treffenden Worte findet. Doch es ist kein Buch für zartbesaitete Menschen, den mitunter gibt es in der Not kein Happyend. Doch das Leben geht auch dann weiter, das will uns diese Geschichte vermitteln. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne, eine Leseempfehlung und bitte Taschentücher bereit halten!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.12.2017

    Dass es bei einem Buch von Noa C. Walker ein Wechselbad der Gefühle werden würde, hatte ich geahnt, aber dieses Mal wird es besonders heftig.
    Eine junge Tänzerin wird bei ihrem Tanz auf dem Eis beobachtet. Welch ein Glück! Denn während sie alle ihre Gefühle beim Tanz abarbeitet, geschieht ein Unglück - sie bricht ein. Ihr Beobachter Martin ist noch rechtzeitig zur Stelle, um Florence zu retten. Florence will keinesfalls in ein Krankenhaus und daher bringt Martin sie zu Claire. So kommt es, dass das Schicksal einige Menschen in diesem kleinen Dorf in der Romandie zusammenbringt und ihr Leben verändert.
    Der Kinderkardiologe Martin hat sich hierhin zurückgezogen, weil ihm ein Krankheitsfall besonders nahe ging und er sich schuldig fühlt. Nun hat er eine kleine Praxis, in der er die ganz normalen Wehwehchen der Kinder behandelt.
    Claire ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und ganz besonders beansprucht, denn ihre Tochter Zoé ist mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen. Das Mädchen ist selbstbewusst, strahlt gute Laune aus und geht unbefangen auf Menschen zu. Claire muss für den Lebensunterhalt sorgen und auch dafür, dass jemand sich um Zoé kümmert. Sie sorgt sich aber auch um ihre grosse Tochter Lysann.
    Dann ist da natürlich Florence, die immer ehrgeizig ihr Ziel verfolgt hat, um eine gefragte Tänzerin zu werden. Mit ihrem Tanz verzaubert sie die Menschen. Doch dann ist etwas geschehen, das sie in dieses Dorf gebracht hat. Sie will eine Weile bleiben und sich um Zoé kümmern. Aber jeden Abend treibt etwas Florence zum Tanzen aufs Eis.
    Das Buch ist wundervoll zu lesen, obwohl das Schicksal es mit den Protagonisten wirklich nicht gut meint. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Aber als es so richtig dicke kommt und die Verzweiflung nicht ausbleibt, wachsen diese Menschen zusammen. Zoé spendet Trost durch ihr Dasein und ihr einnehmendes Wesen, Florence durch ihren Tanz mit dem sie auf andere zugeht, und der alte Mann namens Harald taucht wie ein Engel auf und nimmt mit seiner Zuversicht und seinem Glauben die Angst.
    Die Geschichte ist sehr traurig, sie lässt wohl niemanden kalt. Da aber Zoé mit ihrem Zitatenschatz oft genug für komische Momente sorgt, musste ich doch immer wieder mal schmunzeln. Das Schicksal dieser Menschen hat mich berührt und ich habe mich gefragt: Wie kann man das alles tragen? Aber gerade in solchen Zeiten merkt man, wie stark man wirklich ist.
    Es ist eine sehr berührende Geschichte, die mich nicht so schnell loslässt.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 07.12.2017 bei bewertet

    Die Pariserin Florence ist Musicaldarstellerin mit Leib und Seele. Als sie kurz davor steht, sich den Traum ihres Lebens, Tänzerin am Broadway, zu erfüllen, geschieht etwas, das ihr Leben aus der Bahn wirft und scheinbar all ihre Hoffnungen zunichte macht.
    So zieht sie sich in ein kleines Bergdorf in der Romandie, der französischen Schweiz, zurück, nicht wissend, wie es weitergehen soll.
    Was fängt man mit zerplatzten Träumen an? Wie findet man einen Neuanfang?
    Florence hat darauf erstmal nur eine Antwort: sie tanzt! Sie tanzt voller Leidenschaft, aber auch Verzweiflung, entschlossen, dem Leben zu trotzen. Und ganz allmählich tanzt sie sich in die Herzen einer Handvoll Menschen in ihrem Übergangszuhause, das bald weit mehr als nur ihr Zufluchtsort wird, hinein.
    Mit der ihr eigenen Fröhlichkeit, die immer wieder den Kampf gegen ihren Kummer gewinnt, nimmt sie Einfluss auf die neugewonnenen Freunde, bringt Sonne in ihr Leben, um festzustellen, dass die Liebe, die sie gibt, zu ihr zurückkommt, und um zu erkennen, dass aus Träumen, die sich in Luft aufgelöst haben, ein unerwarteter Neuanfang geboren werden kann, eine neue Chance auf Glück, das viel tiefer und reicher ist, als sie je für möglich gehalten hätte.

    Einen wunderschönen, stimmungsvollen, zutiefst berührenden Roman hat Noa C. Walker da geschrieben!
    Er lebt von seinen Protagonisten, allen voran der jungen Florence, die trotz allem Schweren, das sie erlebt hat, einen überwältigenden Optimismus ausstrahlt, der ansteckend ist und sich unwillkürlich auch auf den Leser überträgt.
    Aber nicht nur auf ihn! Sie beeinflusst nachhaltig das Leben der so liebevoll ausgearbeiteten, sympathischen Charaktere, die die Autorin ihr zur Seite gestellt hat, und die ebenso ihre eigenen Träume haben begraben müssen.

    Da ist Martin, ein junger Arzt, der sich genau wie Florence in dem Bergdorf vergraben hat, nachdem er erkannt hatte, dass sein Ehrgeiz, sein Leben auf der Überholspur, seine hochfliegenden Träume ihn von sich selbst und dem, was er eigentlich wollte, weggeführt haben. Er hat längst erkannt, was die anderen Akteure noch lernen müssen...
    Oder Claire, deren sehnlichster Wunsch es war, ein eigenes Hotel zu führen. Stattdessen aber verdient sie ihren und den Lebensunterhalt für ihre kleine Familie mühsam als Hotelangestellte, nachdem ihr Mann sie verlassen hatte, als klar war, dass ihre jüngere Tochter Zoé mit Down-Syndrom geboren werden würde.
    Zoé wiederum ist mit der ihr eigenen Offenheit und ihrem gewinnenden, vorurteilsfreien Wesen schliesslich ein unverzichtbares, verzauberndes Bindeglied zwischen allen im Roman versammelten Charakteren, deren Leben sie entschieden bereichert!
    Als Claires ältere Tochter, Lysann, eine begabte Nachwuchsskiläuferin, schwer erkrankt und es sich abzeichnet, dass ein weiterer Schicksalsschlag Claires Leben aus den Fugen zu bringen droht, ist es Florence, die Halt und Hoffnung gibt.
    Ihr Tanzen zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman. Florence, das Energiebündel par excellence, kann ihre Füsse für keine Sekunde still halten, sie tanzt, wann immer ihr Bedürfnis danach übermächtig wird, und wo immer sie auch ist, - und alle tanzen mit ihr, tanzen die Trauer weg, die Hoffnungslosigkeit oder einfach nur den grauen Alltag. Als Leser möchte man so manches Mal dabei sein...

    Während die Handlung voranschreitet, lässt Noa C. Walker die Protagonistin eine unglaubliche und doch überzeugende Entwicklung durchlaufen, lässt sie, und mit ihr die übrigen Akteure, sehen lernen, was im Leben wirklich von Bedeutung ist, und dass das Leben selbst eigentlich ein grosses Geschenk ist, das man dankbar annehmen darf.
    Wenn alle Beteiligten am Ende erkennen, dass es nicht nur den einen grossen Traum gibt, und dass auch aus Träumen, von denen man sich verabschieden musste, die einem genommen wurden, manchmal etwas Gutes, vielleicht sogar etwas Besseres und Intensiveres als vorher erwachsen kann, wenn man nur die Hoffnung nicht aufgibt, dann mag auch der eine oder andere Leser nachdenklich werden und die eigenen zerplatzten Träume in einem anderen Licht sehen....

    Für mich jedenfalls war "Der Tanz unseres Lebens" in vielerlei Hinsicht einer der bemerkenswertesten Romane, die ich in diesem Jahr gelesen habe, wahrlich ein Roman mit Tiefgang!
    Und so möchte ich ihn unbedingt weiterempfehlen, - allen, die sich berühren lassen möchten, den Träumern wie den Realisten, den Verzagten wie den Mutigen....

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 28.11.2017

    Florence strandet in einem kleinen Dorf am See in den Schweizer Bergen. Hals über Kopf ist sie geflüchtet aus Paris, wo sie auf dem Weg zu einer gefeierten Musicaldarstellerin war. Aber ein Kerl hat ihr übel mitgespielt und sie ist auf der Suche nach dem inneren Gleichgewicht und einem neuen Plan für ihre Zukunft. Schnell hat sie aber Familienanschluss, denn Claire sucht händeringend nach einem Kindermädchen für ihre Tochter Zoe, die am Down-Syndrom leidet. Und auch die zweite Tochter braucht bald jede Hilfe, die sie kriegen kann. Florence bezaubert mit ihrem fröhlichen positiven Wesen nicht nur Mutter und Töchter sondern auch einen netten Kinderarzt. Der versucht nach eigenen Worten, das Pflaster für ihre Seele zu werden.
    Kann Florence die Vergangenheit hinter sich lassen und wieder Zutrauen fassen? Wird für Claire und ihre beiden Töchter letztendlich alles gut werden?

    Es war mein erstes Buch von Noa C. Walker. Von Anfang an war ich sehr angetan von dem warmherzigen und intensiven Erzählstil. Die Autorin versteht es hervorragend, lebensnahe und sympathische Charaktere zu entwickeln. Die Tänzerin Florence ist eine Person, mit der man sehr gerne persönlich bekannt wäre. Natürlich geht es einem mit dem Hauptdarsteller Martin ähnlich. Ein Mann so recht nach meinem Geschmack. Die Liebesgeschichte ist wichtig in diesem Roman aber nicht alleine der Dreh- und Angelpunkt. Das fand ich sehr wohltuend. Es gibt viele andere Geschichten, viele andere Gesichter, die diesem Roman seine Farben und seine Tiefe geben. Allen voran natürlich Zoe, ein behindertes Mädchen, dass durch freche und aufgeweckte Sprüche allen Erwachsenen einen Spiegel vorhält. Eine, die mit Charme und Temperament dafür sorgt, dass die ernsten und dramatischen Themen in diesem Buch nicht überhand nehmen und immer eine tänzerische Leichtigkeit, eine fröhliche Melodie, durch die Seiten zieht.

    „Der Tanz unseres Lebens“ ist ein wunderschönes Buch und bekommt von mir fünf Sterne für hervorragende Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.12.2017 bei bewertet

    Dass es bei einem Buch von Noa C. Walker ein Wechselbad der Gefühle werden würde, hatte ich geahnt, aber dieses Mal wird es besonders heftig.
    Eine junge Tänzerin wird bei ihrem Tanz auf dem Eis beobachtet. Welch ein Glück! Denn während sie alle ihre Gefühle beim Tanz abarbeitet, geschieht ein Unglück - sie bricht ein. Ihr Beobachter Martin ist noch rechtzeitig zur Stelle, um Florence zu retten. Florence will keinesfalls in ein Krankenhaus und daher bringt Martin sie zu Claire. So kommt es, dass das Schicksal einige Menschen in diesem kleinen Dorf in der Romandie zusammenbringt und ihr Leben verändert.
    Der Kinderkardiologe Martin hat sich hierhin zurückgezogen, weil ihm ein Krankheitsfall besonders nahe ging und er sich schuldig fühlt. Nun hat er eine kleine Praxis, in der er die ganz normalen Wehwehchen der Kinder behandelt.
    Claire ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und ganz besonders beansprucht, denn ihre Tochter Zoé ist mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen. Das Mädchen ist selbstbewusst, strahlt gute Laune aus und geht unbefangen auf Menschen zu. Claire muss für den Lebensunterhalt sorgen und auch dafür, dass jemand sich um Zoé kümmert. Sie sorgt sich aber auch um ihre grosse Tochter Lysann.
    Dann ist da natürlich Florence, die immer ehrgeizig ihr Ziel verfolgt hat, um eine gefragte Tänzerin zu werden. Mit ihrem Tanz verzaubert sie die Menschen. Doch dann ist etwas geschehen, das sie in dieses Dorf gebracht hat. Sie will eine Weile bleiben und sich um Zoé kümmern. Aber jeden Abend treibt etwas Florence zum Tanzen aufs Eis.
    Das Buch ist wundervoll zu lesen, obwohl das Schicksal es mit den Protagonisten wirklich nicht gut meint. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Aber als es so richtig dicke kommt und die Verzweiflung nicht ausbleibt, wachsen diese Menschen zusammen. Zoé spendet Trost durch ihr Dasein und ihr einnehmendes Wesen, Florence durch ihren Tanz mit dem sie auf andere zugeht, und der alte Mann namens Harald taucht wie ein Engel auf und nimmt mit seiner Zuversicht und seinem Glauben die Angst.
    Die Geschichte ist sehr traurig, sie lässt wohl niemanden kalt. Da aber Zoé mit ihrem Zitatenschatz oft genug für komische Momente sorgt, musste ich doch immer wieder mal schmunzeln. Das Schicksal dieser Menschen hat mich berührt und ich habe mich gefragt: Wie kann man das alles tragen? Aber gerade in solchen Zeiten merkt man, wie stark man wirklich ist.
    Es ist eine sehr berührende Geschichte, die mich nicht so schnell loslässt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 07.12.2017

    Die Pariserin Florence ist Musicaldarstellerin mit Leib und Seele. Als sie kurz davor steht, sich den Traum ihres Lebens, Tänzerin am Broadway, zu erfüllen, geschieht etwas, das ihr Leben aus der Bahn wirft und scheinbar all ihre Hoffnungen zunichte macht.
    So zieht sie sich in ein kleines Bergdorf in der Romandie, der französischen Schweiz, zurück, nicht wissend, wie es weitergehen soll.
    Was fängt man mit zerplatzten Träumen an? Wie findet man einen Neuanfang?
    Florence hat darauf erstmal nur eine Antwort: sie tanzt! Sie tanzt voller Leidenschaft, aber auch Verzweiflung, entschlossen, dem Leben zu trotzen. Und ganz allmählich tanzt sie sich in die Herzen einer Handvoll Menschen in ihrem Übergangszuhause, das bald weit mehr als nur ihr Zufluchtsort wird, hinein.
    Mit der ihr eigenen Fröhlichkeit, die immer wieder den Kampf gegen ihren Kummer gewinnt, nimmt sie Einfluss auf die neugewonnenen Freunde, bringt Sonne in ihr Leben, um festzustellen, dass die Liebe, die sie gibt, zu ihr zurückkommt, und um zu erkennen, dass aus Träumen, die sich in Luft aufgelöst haben, ein unerwarteter Neuanfang geboren werden kann, eine neue Chance auf Glück, das viel tiefer und reicher ist, als sie je für möglich gehalten hätte.

    Einen wunderschönen, stimmungsvollen, zutiefst berührenden Roman hat Noa C. Walker da geschrieben!
    Er lebt von seinen Protagonisten, allen voran der jungen Florence, die trotz allem Schweren, das sie erlebt hat, einen überwältigenden Optimismus ausstrahlt, der ansteckend ist und sich unwillkürlich auch auf den Leser überträgt.
    Aber nicht nur auf ihn! Sie beeinflusst nachhaltig das Leben der so liebevoll ausgearbeiteten, sympathischen Charaktere, die die Autorin ihr zur Seite gestellt hat, und die ebenso ihre eigenen Träume haben begraben müssen.

    Da ist Martin, ein junger Arzt, der sich genau wie Florence in dem Bergdorf vergraben hat, nachdem er erkannt hatte, dass sein Ehrgeiz, sein Leben auf der Überholspur, seine hochfliegenden Träume ihn von sich selbst und dem, was er eigentlich wollte, weggeführt haben. Er hat längst erkannt, was die anderen Akteure noch lernen müssen...
    Oder Claire, deren sehnlichster Wunsch es war, ein eigenes Hotel zu führen. Stattdessen aber verdient sie ihren und den Lebensunterhalt für ihre kleine Familie mühsam als Hotelangestellte, nachdem ihr Mann sie verlassen hatte, als klar war, dass ihre jüngere Tochter Zoé mit Down-Syndrom geboren werden würde.
    Zoé wiederum ist mit der ihr eigenen Offenheit und ihrem gewinnenden, vorurteilsfreien Wesen schliesslich ein unverzichtbares, verzauberndes Bindeglied zwischen allen im Roman versammelten Charakteren, deren Leben sie entschieden bereichert!
    Als Claires ältere Tochter, Lysann, eine begabte Nachwuchsskiläuferin, schwer erkrankt und es sich abzeichnet, dass ein weiterer Schicksalsschlag Claires Leben aus den Fugen zu bringen droht, ist es Florence, die Halt und Hoffnung gibt.
    Ihr Tanzen zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman. Florence, das Energiebündel par excellence, kann ihre Füsse für keine Sekunde still halten, sie tanzt, wann immer ihr Bedürfnis danach übermächtig wird, und wo immer sie auch ist, - und alle tanzen mit ihr, tanzen die Trauer weg, die Hoffnungslosigkeit oder einfach nur den grauen Alltag. Als Leser möchte man so manches Mal dabei sein...

    Während die Handlung voranschreitet, lässt Noa C. Walker die Protagonistin eine unglaubliche und doch überzeugende Entwicklung durchlaufen, lässt sie, und mit ihr die übrigen Akteure, sehen lernen, was im Leben wirklich von Bedeutung ist, und dass das Leben selbst eigentlich ein grosses Geschenk ist, das man dankbar annehmen darf.
    Wenn alle Beteiligten am Ende erkennen, dass es nicht nur den einen grossen Traum gibt, und dass auch aus Träumen, von denen man sich verabschieden musste, die einem genommen wurden, manchmal etwas Gutes, vielleicht sogar etwas Besseres und Intensiveres als vorher erwachsen kann, wenn man nur die Hoffnung nicht aufgibt, dann mag auch der eine oder andere Leser nachdenklich werden und die eigenen zerplatzten Träume in einem anderen Licht sehen....

    Für mich jedenfalls war "Der Tanz unseres Lebens" in vielerlei Hinsicht einer der bemerkenswertesten Romane, die ich in diesem Jahr gelesen habe, wahrlich ein Roman mit Tiefgang!
    Und so möchte ich ihn unbedingt weiterempfehlen, - allen, die sich berühren lassen möchten, den Träumern wie den Realisten, den Verzagten wie den Mutigen....

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 14.11.2018

    Als Florence in einem Dorf in der Romandie beim Tanzen auf dem See ins Eis bricht, ist es der deutsche Kardiologe Martin, der sie rettet. Er hat sich in das Bergdorf zurückgezogen, um dort ohne den Druck eines Klinikalltags als Kinderarzt zu praktizieren.
    Florence ist Musicaldarstellerin, die ihrerseits aufgrund eines traumatischen Ereignisses, das nicht nur ihre Karriere, sondern ihr ganzes Leben beeinflusst, in das Dorf geflüchtet.
    Sie möchte bleiben und nimmt das Angebot der alleinerziehenden Claire, deren Aupair sie im Stich gelassen hat an, um sich um ihre jüngste Tochter Zoé zu kümmern. Als Florence sich heimisch fühlt, beginnt sie Touristen und Einheimischen Tanzstunden zu geben.
    Martin ist fasziniert von der mädchenhaft wirkenden, geheimnisvollen Tänzerin und wundert sich, was sie verbirgt, das ihn auf Abstand hält.

    "Der Tanz unseres Lebens" verknüpft die Schicksale dreier Erwachsener, die zufällig in einem kleinen Bergdorf in der französischen Schweiz aufeinandertreffen und sich schon bald gegenseitig Halt und Unterstützung geben. Nach und nach bauen sie Vertrauen zueinander auf, beginnen sich zu öffnen und ihre Sorgen und Traumas der Vergangenheit zu offenbaren.

    Der Roman ist vielmehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau, die sich unter schwierigen Umständen kennenlernen und so manche Hürde überwinden müssen, um zueinander zu finden. Es ist eine sehr emotionale Geschichte über seelisch und körperlich gebrochene Herzen, die eine Chance auf Heilung suchen.
    Es treffen Personen zusammen, die mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen haben oder hatten, so dass es für einen Roman ein wenig überladen wirkt - gerade weil die Protagonisten so übertrieben selbstlos und gutherzig dargestellt sind.

    Es werden ernste Themen wie Krankheit, Behinderung und Mutterschaft behandelt, die zu Herzen gehen. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr besonders, bildhaft und poetisch.
    Florences Nervosität und Bewegungsdrang werden in Tanzen umgewandelt, durch das sie ihre Emotionen ausdrückt. Die kleine Zoé drückt such durch Zitate aus Büchern und Filmen aus und wirkt trotz ihrer Behinderung weiser und verständiger als gleichaltrige Kinder.

    Der lebensbejahende Roman ist empathisch, fast schon pathetisch geschrieben, aber durch Wendungen im Leben der handelnden Personen abwechslungsreich und nicht zu vorhersehbar zu lesen. Die Schicksale berühren, auch wenn mir die Einzelgeschichten phasenweise zu dramatisch waren und der metaphorische Schreibstil die interessante Handlung überlagerte.
    Der winterliche Roman vermittelt eine positive Botschaft, nie aufzuhören zu träumen und die Hoffnung nicht aufzugeben, da sich auch unerwartet ein Rettungsanker auftun kann. Niemand ist auf sich allein gestellt, kann seinen Frieden im Glauben oder der Gemeinschaft finden.

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