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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 21.02.2018

    Klappentext beschreibt den Kern dieses Buches sehr gut: „Die andere Seite der Evolution
    Neue Fakten zur Evolution des Lebens
    Noch immer wird die Evolution des Lebens auf unserem Planeten sehr einseitig auf die von Darwin beschriebenen Mechanismen von Mutation und Selektion im "Kampf ums Dasein" reduziert. In "Der symbiotische Planet" zeigt Lynn Margulis die andere Seite der Evolution auf und belegt, dass mehrzelliges, "höheres" Leben einst vor Milliarden Jahren nicht im Krieg aller gegen aller, sondern nur durch Kooperation und Symbiose der frühen Organismen entstand. Weil dies zwar nicht Charles Darwins Theorie, aber den neo-darwinistischen Vorstellungen von "egoistischen Genen" zuwiderlief, dauerte es Jahrzehnte, bis Lynn Margulis' Entdeckungen als Fakten anerkannt wurden. Ihr mit grossem Enthusiasmus geschriebenes Buch ist auch der persönlich autobiographische Bericht einer aussergewöhnlichen Forscherin, die lange um ihre akademische Anerkennung kämpfen musste.“

    Es ist nicht viel Text: rund 150 Seiten in 8 Kapitel geordnet, plus ca. 5 S. Prolog und Nachwort von etwa 16 S., aber seine Aussagekraft ist beeindruckend wie weitreichend.

    Auf eine sehr persönliche und charmante Art erzählt Lynn Margulis über die Ergebnisse ihrer langjährigen Forschungen und sagt, im Wesentlichen, dass sich die früheren Organismen zu komplexeren Individuen nur durch fruchtbare Zusammenarbeit und Symbiose entwickeln konnten. „Wir bleiben symbiontische Wesen auf einem symbiontischen Planeten.“ S 69.
    Man kann dieses Buch in einigen wenigen Sitzungen durchlesen. Es liest sich sehr angenehm. Die Autorin hat Ihr Bestes gegeben, ihre Sicht auf die Welt der Mikroorganismen, sowie Ihre Version dessen, wie sich das Leben entfaltet hat, den Laien verständlich zu machen.
    Sie räumt auch mit einigen beliebten Fehlinterpretationen auf: „ Wir müssen ehrlich sein. Wir müssen uns von unserer artspezifischen Arroganz befreien. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass wir jene einzigartige, „auserwählte“ Spezies sind, für die alle anderen gemacht wurden. Und wir sind auch nicht die wichtigste Spezies, nur weil wir so zahlreich, mächtig und gefährlich sind. Unsere hartnäckige Illusion von einer besonderen göttlichen Fügung steht im völligen Widerspruch zu unserer wahren Stellung als aufrecht gehende, kümmerliche Säugetiere.“ S. 158.
    Auch deshalb kommt Lynn Margulis sehr sympathisch und so lebendig rüber und macht das Buch sehr lesenswert: Sie liefert einen Film, kein stehendes Bild der Entstehung des Lebens. Sie schildert diese Vorgänge als etwas sehr Lebendiges, Pulsierendes, v.a. als Kooperation der Individuen, die sich zusammenschliessen und so immer neue, komplexere, lebensfähigere Lebensformen erschaffen.
    Lynn Margulis erklärt alles sehr anschaulich, z.T. anhand von Abbildungen/Zeichnungen, die ihre Ausführungen verdeutlichen, und verwendet oft vereinfachende Vergleiche, die ihre Ausführungen sonnenklar erscheinen lassen.
    Für wen könnte dieses Buch interessant sein? Vor allem für alle, die gern spannende und erkenntnisreiche Sachbücher lesen, aber auch für evtl. Schüler, die sich für das Studium der Mikrobiologie interessieren, vllt gar für Studenten dieses Faches. Über den Tellerrand zu schauen schadet nicht, v.a. wenn es um solche weitreichenden Erkenntnisse geht: Wohltuend zu hören, dass nicht der militante Egoismus die grundliegende Regel des Lebens ist, sondern produktive Zusammenarbeit und Symbiose, die Kooperierende weiter nach vorn bringt.
    Man kann viel über dieses Werk schreiben, aber es ist besser, selbst zu lesen und zu eigener Meinung darüber zu gelangen.

    Das Buch ist schön gestaltet: Festeinband in hellem Blau, Umschlagblatt ist glatt, glänzend mit Farbfoto der Autorin hinten. Jedes Kapitel fängt auf der rechten Seite und mit einem Zitat an. Personen-Sachregister, 8 S., hilft gut beim Navigieren, Anmerkungen/Literatur, 5 S., für diejenigen, die mehr zu den beschriebenen Themen lesen wollen.

    Zur Autorin: „Lynn Margulis war Professorin für Biologie an der University of Massachusetts in Amherst und Co-Direktorin des Planetary Biology Internship der NASA. Sie gehörte viele Jahre der National Academy of Sciences der USA an und hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Sie ist 2011 verstorben.“

    Fazit: Spannend, nett geschrieben, für Laien gut geeignet. Lesenswert! Perfekt als Geschenk.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 07.04.2018 bei bewertet

    Der symbiotische Planet oder wie die Evolution wirklich verlief


    Spätestens auf Seite 142 wird jedem klar werden, wie die Autorin dieses Buches zu Pilzen, Algen oder Bakterien steht – denn hier taucht das Wort „Chlamydospore“ auf. Dieses Wort wird von der Autorin als ein hübscher Name für einen Pilz bezeichnet und lässt somit keine Zweifel mehr offen: die Autorin ist den auf den Seiten davor beschriebenen Lebensformen verfallen.

    Diese Leidenschaft kommt aber auch nicht von irgendwo – bereits in ihren ersten Forscherjahren musste sich Lynn Margulis gegen die von Darwin aufgestellte und allseits bekannte Evolutionstheorie wehren und durchsetzen. Und es ist auch kaum verwunderlich, ist diese Welt in der die Autorin forscht doch eher als das Gegenteil von dem bekannt, was wir als „höheres Leben“ bezeichnen. Bakterien werden fast immer als Krankheitserreger und somit als Feinde betrachtet – und genau diese Lebewesen sollen unserer Vorfahren sein?

    „Ich behaupte: Wir Menschen sind, wie alle anderen Affen, nicht das Werk Gottes, sondern das Ergebnis der Milliarden Jahre währenden Wechselwirkungen zwischen höchst reaktionsfähigen Mikroben. Dies klingt für manche Menschen höchst beunruhigend.“

    Dass diese Frau sich mit ihren Thesen in einem höchst konservativen Amerika dennoch durchsetzen konnte, lässt die Forschungsarbeit und deren Ergebnisse der Autorin umso bemerkenswerter wirken.
    In ihrem Buch beschreibt sie ihre ersten Beweggründe in diesem Fach tätig zu werden, ihren Werdegang und die Theorie der Vereinigung/Verschmelzung von Zellen der sogenannten „seriellen Endosymbiose“ (SET).

    Durch Louis Pasteur, dem es gelang, Bakterien aus unseren Lebensmitteln zu entfernen, wurden diese aber zu Krankheitserregern abgestempelt und der Ausrottung preisgegeben. Mehr als hundert Jahre später bestreitet (in Europa) kaum jemand, dass Bakterien auch nützlich sind und dieses Buch geht noch einen Schritt weiter.

    Die Symbiose als Auslöser der Menschheit – Symbiose und nicht Zellteilung als Grundprinzip des Lebens und Symbiose zur Aufrechterhaltung unserer, von einem Geflecht von Ökosystemen umspannten Erde. Diese Prinzipien erläutert Die Autorin auf 170 Seiten.

    Anfangs mag es für den Laien unüberschaubar und verängstigend wirken, wenn von Protoctisten, Ciliaten und Amöben die Rede ist, jedoch schafft es die Forscherin auf den knappen Seiten die Begrifflichkeiten so zu umschreiben und immer wieder in Zusammenhänge zu bringen, dass man am Ende beinahe glaubt, man wisse genau wovon die Rede ist. Und die Autorin schafft es auch, ihr Konzept der Evolution verständlich zu erklären und stets mit wissenschaftlichen Argumenten zu untermauern. Keinesfalls wird Darwins Lehre von der Evolutionstheorie in Frage gestellt – die Theorie des symbiotischen Planeten stellt den Darwinisten hier ein zusätzliches Werkzeug zur Verfügung, um gewisse Vorgänge noch besser verstehen zu können.

    Selbst wenn es dem Leser nicht gelingen sollte, das gesamte Ausmass von Lynn Margulis Idee aus diesem Werk zu verstehen – eines wird jedem mit Sicherheit bewusst: Kleinstlebewesen sind mehr als Schleim in einer Pfütze oder Schaum am Rande eines Baches – diese Bakterien, Protoctisten und Pilze, sind der Stoff aus dem wir alle sind…

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma B., 21.02.2018 bei bewertet

    Klappentext beschreibt den Kern dieses Buches sehr gut.
    Auf eine sehr persönliche und charmante Art erzählt Lynn Margulis über die Ergebnisse ihrer langjährigen Forschungen und sagt im Wesentlichen, dass sich die früheren Organismen zu komplexeren Individuen nur durch fruchtbare Zusammenarbeit und Symbiose entwickeln konnten. „Wir bleiben symbiontische Wesen auf einem symbiontischen Planeten.“ S 69.

    Es ist nicht viel Text: rund 150 Seiten in 8 Kapitel geordnet, plus ca. 5 S. Prolog und Nachwort von ca. 16 S., aber seine Aussagekraft ist beeindruckend wie weitreichend.

    Man kann dieses Buch in einigen wenigen Sitzungen durchlesen. Es liest sich sehr angenehm. Die Autorin hat Ihr Bestes gegeben, ihre Sicht auf die Welt der Mikroorganismen, sowie Ihre Version dessen, wie sich das Leben entfaltet hat, den Laien verständlich zu machen.
    Auch deshalb kommt Lynn Margulis sehr sympathisch und so lebendig rüber und macht das Buch sehr lesenswert: Sie liefert einen Film, kein statisches Bild der Entstehung des Lebens. Sie schildert diese Vorgänge als etwas sehr Lebendiges, Pulsierendes, v.a. als Kooperation der Individuen, die sich zusammenschliessen und so immer neue, komplexere, lebensfähigere Lebensformen erschaffen.
    Lynn Margulis erklärt das alles sehr anschaulich, z.T. anhand von Abbildungen/Zeichnungen, die ihre Ausführungen verdeutlichen, und verwendet oft vereinfachende Vergleiche, die ihre Ausführungen sonnenklar erscheinen lassen.
    Für wen könnte dieses Buch interessant sein? Vor allem für alle, die gern spannende und erkenntnisreiche Sachbücher lesen, aber auch für Schüler, die sich für das Studium der Mikrobiologie interessieren, vllt gar für Studenten dieses Faches. Über den Tellerrand zu schauen schadet nicht, v.a. wenn es um solche weitreichenden Erkenntnisse geht: Wohltuend zu hören, dass nicht der militante Egoismus die grundliegende Regel des Lebens ist, sondern produktive Zusammenarbeit und Symbiose, die Kooperierende weiter nach vorn bringt.
    Das Buch ist schön gestaltet: Festeinband in hellem Blau, Umschlagblatt ist glatt, glänzend mit Farbfoto der Autorin hinten. Jedes Kapitel fängt auf der rechten Seite und mit einem Zitat an. Personen-Sachregister, 8 S., hilft gut beim Navigieren, Anmerkungen/Literatur, 5 S., für diejenigen, die mehr zu den beschriebenen Themen lesen wollen.
    Man kann viel über dieses Buch schreiben, aber es ist besser, es selbst zu lesen und zu eigener Meinung darüber zu gelangen.

    Zur Autorin: „Lynn Margulis war Professorin für Biologie an der University of Massachusetts in Amherst und Co-Direktorin des Planetary Biology Internship der NASA. Sie gehörte viele Jahre der National Academy of Sciences der USA an und hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Sie ist 2011 verstorben.“

    Fazit: Spannend, nett geschrieben, für Laien gut geeignet. Lesenswert! Perfekt als Geschenk.

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