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  • 5 Sterne

    10 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 08.10.2017

    Der sehr unterhaltsame und lesenswerte Roman "Der Ruf des Wassers" von Lisa Wingate berichtet über eine Menschenrasse, genannt Melungeons.

    Der Herzenswunsch von Whitney Monroe, einer jungen erfolgreichen Frau, ist es ein zweites Restaurant TAZZA 2 zu eröffnen, was ihr allerdings von Dritter Seite erschwert wird. In dieser für sie recht komplizierten Zeit erfährt sie, dass sich ihr alleine lebender Stiefvater bei einem Sturz verletzt hat und ihre Hilfe benötigt.
    Ihr Stiefvater lebt in Outer Banks, North Caroline, und bewohnt dort zurückgezogen das historische Hotel "Excelsior", welches einst Whitneys Grossmutter gehörte. In diesem Hotel verbrachte sie gerne ihre Sommerferien, als ihre geliebte Mutter noch lebte. Mit dem Tod der Mutter erbte Whitney zwar das Anwesen jedoch lebte und kümmerte sich der Stiefvater Clyde Franczyk um das Haus. Mit dem eigenwilligen Clyde versteht sich Whitney allerdings nicht besonders gut und versucht nun, so gut es geht, sich um ihn und seine beim Sturz zugezogene Verletzung zu kümmern.

    Im Haus findet Whithney eine Reihe abgestellter Kartons, die noch von ihrer Grossmutter stammen. Für sie völlig überraschend findet sie in ihnen wertvolle Objekte, die sie zu einem wohl gehüteten Familiengeheimnis leiten und schliesslich sogar ihre eigene Identität in Frage stellen.

    In diesen Kartons finden sich auch einige Briefe von Alice, einer Schwester ihrer Grossmutter. Über ihre Briefe entwickeln sich auf dramatische Weise zwei Erzählstränge, die den Leser auf eine erstaunliche Reise von Alice und ihrem Begleiter Tom zu den Melungeons mit nimmt.

    Das Leben der mir unbekannten Melungeons, die ein Mischvolk aus Europäern, Indianern und Afrikanern ist, entfaltet sich als herrliches Kopfkino vor dem geistigen Auge des Lesers. Ich habe diese Briefe regelrecht verschlungen; schenken sie so viele unfassbare Informationen über die damalige Zeit und die Lebensweise dieser faszinierenden und doch so unbekannten Rasse.

    Die Inhalte vieler dieser Briefe fesseln auch Whitney und den mürrischen Clyde, der mit der Zeit immer umgänglicher zu ihr wird. Schliesslich liebte er ihre Mutter und vermisst sie sehr. So fanden sich zwei Menschen, die im Schmerz um den verlorenen Menschen vereint sind.

    Whitney möchte die Immobilie verkaufen und stösst dabei auf heftigen Widerstand in Mark, dem Besitzer des Surfshops im Erdgeschoss des Hotels "Excelsior". Er denkt gar nicht daran sein Geschäft aufzugeben und stellt sich Whitney in den Weg.


    Lisa Wingate schuf für ihren Roman überzeugend authentische und lebendig modellierte Charaktere. Whitney, die ständig auf der Suche nach der eigenen Identität ist und sich nach dem frühen Tod ihres Vaters, schon als Kind traumatisiert, schliesslich als junge Frau in die Arbeit stürzt, um den Schmerz zu bewältigen und die ganze Welt im Zuge ihrer Tätigkeit als Managerin bereisen kann. Mit dem Tod ihrer geliebten Mutter häufen sich die emotionalen Berge erneut, die es zu bewältigen gilt. Denise, ihre Cousine, ist ihr schon seit den Kindertagen Hoffnung, Wegweiser und eine Oase der Ruhe für sie gewesen. Der Stiefvater und schliesslich Mark, der Ladenbesitzer im Excelsior, sind Personen, die ihr Leben zutiefst beeinflussen.
    Die ruhige, tiefgründige Atmosphäre des Buches zielt in die Herzen seiner Leser. Wer sich auf ihn einlässt gewinnt allemal die Erkenntnis, dass man sich seinen Mitmenschen öffnen sollte und es stets das Beste ist, dem Leben immer wieder auf's Neue eine Chance zu geben. Wir leben im Hier und Jetzt und Gott segnet und wacht über uns zu jeder Zeit.
    Ein Schlüsselsatz des Buches wird mir in diesem Zusammenhang stets im Gedächtnis bleiben: "Segen ist erst ein Segen wenn man andere daran teilhaben lässt"

    Ich möchte den sehr ansprechenden, ruhigen Roman daher sehr gerne weiterempfehlen.
    So bedanke ich mich recht herzlich beim Francke Verlag für die Publikation dieses gewinnbringenden und schönen Romans.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 04.10.2017

    Gemächlicher Start, gegen Ende immer interessanter

    Carolina Chronicles, Band 3: Whitney Monroe ist eine erfolgreiche Restaurantbesitzerin, die eben ihr zweites Restaurant eröffnet hat. Doch schon von Beginn an gibt es Probleme mit der Bewilligung, und vor allem mit dem Konkurrenten Tagg Harper, der ihr alle nur möglichen Steine in den Weg legt. Da kriegt Whitney einen Anruf, dass es ihrem Stiefvater nicht gut gehe und sie kommen solle. Jetzt muss sie sich nicht nur mit den Restaurantproblemen auseinandersetzen, sondern auch noch mit ihrem Stiefvater und dem langsam verfallenden geerbten Hotel ihrer Mutter. Es wird für Whitney eine ganz besondere Reise in die Vergangenheit ihrer Familie…

    Erster Eindruck: Auf dem Cover ist ein schönes Bild einer auf einem Felsen sitzenden Frau mit den Füssen im Wasser. Das Cover ist schon durch das kräftige Blau des Meeres und das Gelb des Kleides auffällig. Die Übersetzung des englischen Titels „The Sea Keeper’s Daughters“ wäre für mich jedoch passender gewesen, als „Der Ruf des Meeres“.

    Whitney hat mir gut gefallen, ebenso ihre Cousine und Geschäftspartnerin Denise. Leider läuft es ja gar nicht gut mit dem zweiten Restaurant. Es fehlt das Geld, um die Verzögerung kompensieren und um die fortlaufend neuen Auflagen erfüllen zu können. Whitney fühlt sich klein, wertlos und alleine verantwortlich für diese Situation.

    „Die wichtigste Fertigkeit im Leben ist es zu lernen, das anzunehmen, was man selbst nicht für sich geplant hat.“

    Als Whitney auf ihren Stiefvater Clyde Franczyk trifft, war das keine schöne Situation. Das letzte Mal haben sie sich bei der Beerdigung ihrer Mutter vor fünf Jahren gesehen. Warum reagiert Clyde so gereizt auf Whitney? Sie trifft auch auf Mark Strahan, der einen Surf-Shop führt. Er reagiert misstrauisch auf Whitneys Anwesenheit. Wieso?
    Da Whitney nun schon mal in ihrem Hotel steht, kann sie mal ein paar Dinge durchsehen. Vielleicht lässt sich ja etwas verkaufen? Das könnte ihr helfen. Sie findet Dinge in den Geheimfächern eines Schreibtisches, u.a. einen Brief an ihre Grossmutter Ziltha Benoit – sie hat einst das Hotel „Excelsior“ geführt. Sie war eine strenge Frau, sicher auch streng mit sich selbst. Whitney findet noch weitere Briefe und erfährt Rätselhaftes.

    „Wenn man leben will, wenn man wirklich leben will, darf man sich nicht daran klammern, immer alles unter Kontrolle zu haben, sondern muss die Kontrolle aus der Hand geben.“ Die Abgabe der Kontrolle fällt mir auch immer schwer.

    Dies war mein drittes Buch von Lisa Wingate, nach „Die Hüterin der Geschichten“ und „Jolas Briefe“. Diese beiden Bücher haben mich absolut begeistert. Erst im Hinblick auf das vorliegende Buch habe ich festgestellt, dass diese drei Bücher zu einer Reihe gehören, nämlich „Carolina Chronicles“. Von Band 1 zu Band 2 habe ich jedoch keinerlei Gemeinsamkeiten entdeckt. Beim diesem Band hier gibt es jedoch einzelne, beinahe versteckte Verbindungen zu den Bänden 1 und 2. Man muss die vorherigen Bände nicht kennen, um dieses Buch zu verstehen. In einem der Briefe, die Whitney findet, wird von dem jungen Mädchen Able erzählt; sie ist ein Melungeon und schwanger. Dies schlägt eine Brücke zu Band 1, wo auch Melungeons vorkamen. Am meisten gefreut hat mich das Wiedersehen mit Tandi aus Band 2, Tandi Jo Reese, die nun Chastain heisst. Somit hat sie ganz offenbar Paul Chastain geheiratet.

    Die Geschichte um Vertrauen, den Glauben, Melungeons, Familie, die Liebe hat ziemlich gemächlich gestartet und wurde gegen Ende immer interessanter. Die Spannung war meines Erachtens nicht optimal verteilt. Aus diesem Grund gibt es von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 08.04.2018

    "Die erfolgreiche Restaurantbesitzerin Whitney will expandieren. Da kommt es ihr gerade recht, dass ihre Mutter ihr ein altes Hotel am Atlantik vererbt. Vielleicht lässt es sich ja noch zu Geld machen? Doch ihre Sondierungsreise nach Roanoke Island stellt Whitney vor ungeahnte Schwierigkeiten: Sie muss sich nicht nur mit ihrem Stiefvater auseinandersetzen, der für sie lange ein Fremder war, sondern auch noch mit Mark, der in dem historischen Gebäude einen Surfshop betreibt und von ihren Plänen alles andere als begeistert ist. Ausserdem hält das alte Gemäuer für Whitney die eine oder andere rätselhafte Entdeckung bereit.
    Während sie die Schätze sichtet, die das Hotel birgt, beginnt für sie eine Reise zu ungeahnten Familiengeheimnissen …" - soweit der Klappentext.

    Das Cover zeigt eine auf einem Stein sitzende Frau am Meer, blau ist die vorherrschende Farbe. Die Haltung der jungen Frau empfinde ich als nachdenklich, vielleicht etwas verloren. Das Cover passt zum Inhalt.

    Lisa Wingate ist Journalistin, Kolumnistin, Rednerin und die Autorin zahlreicher Bücher. Sie lebt mit ihrer Familie in Texas. (Quelle: Klappentext).

    Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass es sich bei diesem Roman um den letzten Teil einer Trilogie handelt. Die ersten beiden Bände habe ich nicht gelesen, was zum Verständnis dieses Buches nicht notwendig ist.

    Die Autorin schreibt einen flüssigen, gut lesbaren und sehr dichten Stil. Die ersten Kapitel beschreiben eine Erfolgsfrau, die sich um nahezu jeden Preis durchsetzen will, obwohl sie kurz vor dem Ruin steht. Whitney ist auf den ersten Blick nicht sehr sympathisch. Während ihres Aufenthaltes in Manteo ändert sich dies, so richtig warm werde ich mit Whitney allerdings nicht.

    Wie in einem Roman, in dem es um Familiengeheimnisse geht, nicht anders zu erwarten, gibt es zwei Erzählstränge: Whitney stösst bei ihrer Suche nach wertvollem Stücken Briefe von Alice, der Zwillingsschwester ihrer Grossmutter, von deren Existenz sie nichts wusste. Alice war Mitarbeiterin des Federal Writers' Project, einer Arbeitsbeschaffungsmassnahme während der 30iger und 40iger Jahre des 20. Jahrhunderts und berichtet in ihren Briefen an ihre Schwester über ihre Arbeit. Teilweise sind diese Briefe zerrissen, so dass sie erst mühsam zusammengesetzt werden müssen, Teile der Texte fehlen, dennoch ist dieser Teil für mich sehr viel interessanter als Whitneys Erfahrungen und Erlebnisse in Roanoke Island, wo einiges doch sehr vorhersehbar ist.
    Alices Bericht über ihre Reise zu den Melungeons, die Geschichte der Verlorenen Kolonie, Glaube und Aberglaube sowie die Rassenkonflikte in den USA fand ich interessanter als die erwartbaren Missverständnisse.

    Whitney gewinnt im Verlauf des Romans wichtige Erkenntnisse. Der ihr so verhasste Stiefvater trauert wie sie um ihre Mutter, die er genauso geliebt hat wie Whitney. Sie erkennt, dass Alices Weg, ihr Leben zu leben, riskanter war als der ihrer Grossmutter, sie dadurch aber zu Hoffnung und Freude zurückgefunden hat. Am Schluss findet Whitney zu sich selbst.

    Fazit: ein lesenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 13.11.2017

    Die Hüterinnen des Meeres

    „Wenn man wüsste – wenn man IMMER wüsste – wann etwas zum letzten Mal im Leben kommt, würde man anders damit umgehen. Man würde es geniessen. Man würde innehalten. Man würde sich diesen Moment durch nichts rauben lassen.“

    Für Whitney Monroe war der Krebstod ihrer geliebten Mutter vor fünf Jahren ein einschneidendes Erlebnis, das sie zugleich auch zur Vollwaise machte. Für die geschiedene Frau Ende dreissig ist die Zeit ihrer permanenten Wanderschaft zu Ende. Durch die Gründung eines erfolgreichen und gut gehenden Restaurants gemeinsam mit ihrer Cousine Denise scheint sie endlich ihren Lebensmittelpunkt und die Erfüllung all ihrer Träume in Michigan gefunden zu haben. Doch Whitneys Expandierungspläne und die Eröffnung eines zweiten Lokals werden durch üble Machenschaften blockiert. Als sie plötzlich ein Hilferuf aus ihrer Heimat North Carolina hinsichtlich ihres kranken Stiefvaters Clyde Franczyk erreicht, beschliesst Whitney, zu den Outer Banks zu reisen, wo Clyde auf Roanoke Island in einem alten Hotel am Meer lebt, das Whitneys Mutter ihr hinterlassen hatte. Clyde wurde ein Wohnrecht auf Lebenszeit eingeräumt und obgleich er sich nicht mehr selber hinreichend versorgen kann, weigert er sich vehement, das Haus zu verlassen. Whitneys Verbitterung gegenüber ihrem egoistischen und besitzergreifenden Stiefvaters ist gross und es kostet sie enorme Überwindung, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch angesichts der prekären Lage ihres Restaurants in Michigan und der damit verbundenen finanziellen Probleme ist sie gezwungen, sich mit ihrem Erbe auseinander zu setzen und über einen etwaigen Verkauf des Hauses zu entscheiden. Dass ihr hierbei weder von Seiten Clydes, noch der anderen Mieter des Hauses Wohlwollen entgegengebracht wird, ist vorprogrammiert…

    Lisa Wingate erzählt in diesem Buch die Geschichte einer Familie, die viele Schicksalsschläge hinnehmen musste. Ihre Protagonistin Whitney Monroe trauert immer noch um ihre verstorbenen Eltern, sie hat starke Bindungsängste und besitzt einen ruhelosen Geist. Ihr Drang zur Perfektion treibt sie zu immer grösseren Leistungen an, sie läuft Gefahr, sich selber zu verausgaben. Withneys Grossmutter Ziltha Benoit weilt ebenfalls nicht mehr unter den Lebenden, man darf sie jedoch anhand vieler Rückblenden in die Vergangenheit näher kennen lernen. Die Tochter aus gutem Hause wurde sehr früh Witwe und musste ihren einzigen Sohn alleine grossziehen. Zilthas schwierige Persönlichkeit und ihre nörgelnde Arroganz verhinderten zusammen mit ihrer mangelnden Zuneigung zu ihrer Enkeltochter Whitney jegliche Annäherung. Als zweite Protagonistin dieses Buches spielt Alice Lorring, die Zwillingsschwester Zilthas, eine bedeutende Rolle. Alice war ein so genannter „Federal Writer“ und wurde gemeinsam mit vielen anderen Schreibern von Präsident Roosevelt damit beauftragt, durch das Land zu reisen und die Geschichten vieler Menschenleben zu Papier zu bringen. In einem zweiten Erzählstrang beschäftigt Lisa Wingate sich mit Alices Geschichte, die eng mit den Ereignissen der Gegenwart verwoben ist und viele überraschende Wendungen und Erkenntnisse bereithält. Die Autorin verwendet kursiv gedruckte Briefe von Alice an ihre Schwester Ziltha als Stilmittel, um ihre Leser an deren Schicksal teilhaben zu lassen. Zwar konnte mich die Charakterzeichnung von Whitney nicht vollständig überzeugen, umso mehr schaffte Lisa Wingate dies jedoch mit der Figur der Alice Lorring.

    Der etwas zähe Einstieg in die Handlung und die Darstellung der Whitney Monroe bildeten gemeinsam mit der Tatsache, dass dem Glauben nur sehr wenig Raum gegeben wurde, meine einzigen Kritikpunkte. Da diese Geschichte ab der Hälfte des Buches jedoch an Fahrt aufnimmt und man als Leser in die Geschichte der alteingesessenen und berühmten Familie Benoit regelrecht hineingezogen wird, werden diese Schwächen zusammen mit dem flüssigen Schreibstil Lisa Wingates wieder ausgeglichen.

    Fazit: „Der Ruf des Meeres“ war eine Geschichte, die es erst ab der Hälfte des Buches schaffte, mich in seinen Bann zu ziehen. Dennoch war ich fasziniert von den Ereignissen in der Vergangenheit, die Lisa Wingate auf sehr interessante Art und Weise nach und nach enthüllt. Die Volksgruppe der Melungeons und deren Geschichte bilden das zentrale Thema dieses Buches und regen dazu an, sich näher mit ihrer Identität und ihrer ethnischen, sprachlichen, kulturellen und geographischen Herkunft zu beschäftigen.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 13.12.2017

    Eine Reise zurück zu den Wurzeln
    In Whitneys Leben scheint gerade alles schiefzulaufen. Da nimmt sie gerne die Gelegenheit wahr, zu dem alten Familienhotel an der Küste zu fahren und dort endlich einmal die Hinterlassenschaften ihrer Grossmutter zu sichten. Doch sie ist nicht vorbereitet auf das, was sie findet: Alte Briefe, ungelesen, die einen ungeahnten Einblick in alte Familiengeheimnisse liefern.
    Zum Cover: Sehr hübsch gestaltet, mit schönen Farben. Eine Abstufung an Blautönen, dazu als Farbklecks die Frau im gelben Kleid. Passt auf jeden Fall zur Geschichte und lädt zum Lesen ein.
    Zum Inhalt und Schreibstil: Wie ich es von Lisa Wingate kannte, ein schön geschriebener Roman. Sie hat einen klaren, angenehmen Schreibstil, dem man sich als Leser gerne überlässt. So taucht man leicht in die Geschichte ein und fiebert mit der Hauptfigur mit. Es handelt sich um eine Geschichte voller Geheimnisse und Rätsel. Die Personen müssen schwierige Entscheidungen treffen und tun sich damit auch nicht leicht. Aus dieser Sicht wirklich ein sehr gutes Buch. Die Handlung lässt allerding ein bisschen auf sich warten. Sie plätschert so vor sich hin.
    Leider habe ich auch ansonsten Einiges zu bemängeln. Ich habe in vielerlei Hinsicht auch etwas vermisst. Allgemein wohl eine gewisse Frische und Authentizität. Vor allem die Dialoge zwischen den Personen wirken stellenweise unecht und ein bisschen „erzwungen“. Auch die Charaktere an sich sind oft oberflächlich und zeigen keine wirkliche Entwicklung. Sie haben keinen Tiefgang. Authentische Charaktere und Gespräche gehören für mich aber zu einem wirklich guten Roman unbedingt dazu. So kommt es, dass die an sich schöne und geheimnisvolle Geschichte ein wenig verblasst.
    Fazit: Zur Unterhaltung zwischendurch sicherlich ein Roman, der anderen Romanen in nichts nachsteht. Jedoch kein Leseerlebnis, das mich begeistert zurücklässt oder unbedingt Lust auf mehr macht. Daher von mir nur drei Sterne.

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