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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 01.02.2021

    Michael Lenhart und Sabine Preiss von zahlreichen Kollegen abschätzig „Bonnie und Clyde der Abteilung für Abfälle“ genannt, bekommen mit Anton Steinbach personellen Zuwachs und von Innenministerin Mannlicher einen neuen Fall: Walter Denk, ein hochrangiger Mitarbeiter des Finanzministeriums ist auf Malta verschwunden. Einziger Hinweis, was er auf der Mittelmeerinsel, die seit hunderten Jahren Raubrittern, Seeräubern und Steuerflüchtlingen Unterschlupf bietet, wollte, ist ein Post-it mit den beiden Wörtern „Der Malik“.

    Wer, wie Lenhart Karl May gelesen hat, wird sich vielleicht dunkel daran erinnern, dass „Malik“ soviel wie Herrscher oder König heisst.
    Das Trio durchforstet einmal alle möglichen Register nach Personen dieses Namens und bleibt bei einem umtriebigen Geschäftsmann in Wien hängen. Malik ist vor Jahrzehnten aus Nordafrika nach Österreich eingewandert und hat mit hilfe eines gerissenen Winkeladvokaten ein komplexes Firmenimperium geschaffen und gilt als Musterbeispiel der gelungenen Integration, was er auch mit grosszügiger Unterstützung von Integrationsprojekten vor allem im achten Bezirk untermauert.

    Was dann folgt, ist akribische Recherchearbeit quer durch mehrere Ministerien und Dienststellen, ohne auf die Befindlichkeit mancher Leiter Rücksicht zu nehmen.

    Meine Meinung:

    Wie schon im ersten Krimi „Der Preis des Lebens“ nimmt Autor Bernhard Kreutner Bezug auf Österreichs Innenpolitik und ihre Repräsentanten. Ich finde den Blick auf die Beamten der unterschiedlichen Ministerien herrlich erfrischend und erkenne (da ich selbst Beamtin bin) zahlreiche Charaktere wieder.

    Die philosophischen Betrachtungen von Michael Lenhart gefallen mit ausserordentlich gut, vor allem dann, wenn sie durch Sigrid Wolf, jene Frau deren Netzwerk besser als jeder Geheimdienst ist (S. 159) um eine Wienerische Variante bereichert werden:

    Lenhart: „Wenn du ein Problem hast, versuche es, zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.“

    Frau Wolf anlässlich einer Info zu einer externen Beratungsfirma, die im Ministerium ihre Arbeit aufnehmen soll: „Wenn du ka Problem hast, dann erfindn mia ans, am besten ans, des du net lösen kannst, weil’s eigentlich kans ist. (S.158)

    Wer hier einen actionreichen Krimi erwartet, ist fehl am Platz. Hier wird sauber recherchiert, zahllose Datenbanken angezapft und durch messerscharfe Analysen zu einem entsprechenden Gesamtbild verknüpft. Der Leser darf auch dem kriminellen Clan über die Schulter schauen und erfährt, wie einfach es ist, EU-Fördergelder für eigene Zwecke zu lukrieren und sich selbst noch das Mäntelchen des generösen Wohltäters umzuhängen.

    Sprachlich ist Bernhard Kreutner wieder ein Meisterstück gelungen. Hier die philosophischen Bemerkungen, dort die g’standene Wiener Vorzimmerdame, häufig als Vorzimmerdrache bezeichnet, die schon Legionen von Ministern, Sektionschefs und Abteilungsleiter kommen und gehen gesehen hat.

    Ein bisschen habe ich die Verbindung zum Bundesheer vermisst, das ja auch immer wieder für Turbulenzen sorgt. Doch diesmal ist der Bezirksvorsteher des achten Bezirks der Sparringpartner für Michael Lenhart. Obwohl, Partner ist er wohl nicht, eher der Punchingball. Eine kurze Schrecksekunde hatte ich beim Zusammentreffen Lenharts mit dem neuen Pressespecher von Ministerin Mannlicher. Wie man ja weiss, sind Pressesprecher und Lenhart so gar nicht kompatibel.

    Fazit:

    Es müsste mehr solcher Krimis geben, denn die bereiten deutlich mehr Lesevergnügen als die üblichen, in denen alkoholkranke, kaputte Ermittler den Verbrechern nachjagen. Gerne gebe ich diesem zweiten Krimi rund um Lenhart & Preiss 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 07.02.2021 bei bewertet

    Auf Malta ist der hochrangige Beamter des Finanzministeriums Walter Denk spurlos verschwunden. Niemand wusste, was er auf Malta wollte. Die Sondereinheit für besondere Fälle soll der Sache nachgehen. Doch der einzige Hinweis, den sie finden, ist die Notiz „Der Malik“ auf einem Post-it. Was hat es damit auf sich? Die Wiener Sondereinheit, bestehend aus Michael Lenhart, Sabine Preiss und Anton Steinbach, stossen bei ihren Recherchen auf die Familie Malik, die perfekt integriert und wohltätig in ihrem Umfeld ist. Doch je tiefer sie graben, umso sicherer sind sie, dass sie auf einen kriminellen Clan gestossen sind. Abu Malik und seine Söhne haben in vielen schmutzigen Geschäften ihre Finger, aber sie sind sehr geschickt darin, ihre Aktivitäten zu vertuschen. Der Wiener Anwalt Freidmann ist gewiefter und skrupelloser Wirtschaftsanwalt, der gut von den Maliks lebt. Wird es der Sondereinheit gelingen, diesem Familienclan das Handwerk zu legen?
    Die Machenschaften, die diesem Krimi zugrunde liegen, sind sehr realistisch. Auch wenn der Leser schon früh weiss, wie alles zusammenhängt, so ist es dennoch spannend, weil es eigentlich fast unmöglich erscheint, den Maliks beizukommen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und packend, aber auch humorvoll.
    Die Atmosphäre in Wien ist gut dargestellt, wozu ganz besonders die gute Frau Wolf mit ihrem Dialekt beiträgt, die immer bestens informiert ist. Michael Lenhart und Sabine Preiss kannte ich schon aus dem Vorgängerband „Der Preis des Lebens“. Sie sind sehr unangepasste Ermittler, womit sie sich keine Freunde bei der Polizei gemacht haben. Michael ist ein Grübler, der mir im wahren Leben mit seinen philosophischen Ergüssen auf die Nerven gehen würde, doch in diesem Krimi gefällt mit das gut. Sabine ist bestens gerüstet, um den Actionteil übernehmen zu können. Neu im Team ist Anton Steinbach, der sich in seine Recherchen verbeissen kann. Druck wird ihnen von offizieller Stelle gemacht und auch die Presse macht es ihnen nicht leicht. Dafür funktioniert die Zusammenarbeit mit einigen anderen Behörden. Aber die Maliks sind nicht leicht zu knacken, denn sie haben überall ihre Zuarbeiter.
    Ein spannender und realitätsnaher Krimi mit ganz besonderen Ermittlern, der mir sehr gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 07.02.2021

    Auf Malta ist der hochrangige Beamter des Finanzministeriums Walter Denk spurlos verschwunden. Niemand wusste, was er auf Malta wollte. Die Sondereinheit für besondere Fälle soll der Sache nachgehen. Doch der einzige Hinweis, den sie finden, ist die Notiz „Der Malik“ auf einem Post-it. Was hat es damit auf sich? Die Wiener Sondereinheit, bestehend aus Michael Lenhart, Sabine Preiss und Anton Steinbach, stossen bei ihren Recherchen auf die Familie Malik, die perfekt integriert und wohltätig in ihrem Umfeld ist. Doch je tiefer sie graben, umso sicherer sind sie, dass sie auf einen kriminellen Clan gestossen sind. Abu Malik und seine Söhne haben in vielen schmutzigen Geschäften ihre Finger, aber sie sind sehr geschickt darin, ihre Aktivitäten zu vertuschen. Der Wiener Anwalt Freidmann ist gewiefter und skrupelloser Wirtschaftsanwalt, der gut von den Maliks lebt. Wird es der Sondereinheit gelingen, diesem Familienclan das Handwerk zu legen?
    Die Machenschaften, die diesem Krimi zugrunde liegen, sind sehr realistisch. Auch wenn der Leser schon früh weiss, wie alles zusammenhängt, so ist es dennoch spannend, weil es eigentlich fast unmöglich erscheint, den Maliks beizukommen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und packend, aber auch humorvoll.
    Die Atmosphäre in Wien ist gut dargestellt, wozu ganz besonders die gute Frau Wolf mit ihrem Dialekt beiträgt, die immer bestens informiert ist. Michael Lenhart und Sabine Preiss kannte ich schon aus dem Vorgängerband „Der Preis des Lebens“. Sie sind sehr unangepasste Ermittler, womit sie sich keine Freunde bei der Polizei gemacht haben. Michael ist ein Grübler, der mir im wahren Leben mit seinen philosophischen Ergüssen auf die Nerven gehen würde, doch in diesem Krimi gefällt mit das gut. Sabine ist bestens gerüstet, um den Actionteil übernehmen zu können. Neu im Team ist Anton Steinbach, der sich in seine Recherchen verbeissen kann. Druck wird ihnen von offizieller Stelle gemacht und auch die Presse macht es ihnen nicht leicht. Dafür funktioniert die Zusammenarbeit mit einigen anderen Behörden. Aber die Maliks sind nicht leicht zu knacken, denn sie haben überall ihre Zuarbeiter.
    Ein spannender und realitätsnaher Krimi mit ganz besonderen Ermittlern, der mir sehr gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    Rose75, 31.01.2021

    + + organisiertes Verbrechen auf Staatskosten [ Band 2 Lenhart - Preiss ]

    Ich lese sehr gerne Krimis die gesellschaftskritische Themen verarbeiten und der Klappentext von diesem Buch hat mich dementsprechend gleich angesprochen.

    Für mich war es das erste Buch mit dem philosophierenden Michael Lenhart und seiner Partner Sabine Preiss. Die beiden haben mich ein bisschen an Sherlock und Holmes erinnert. Michael Lenhart, der von seinen Kollegen stellenweise auch "Sherlock" genannt wird, schweift immer wieder mal ins dozieren ab und erzählt mal von griechischen Göttern oder zitiert grosse Geister wie Sunzi oder Aristoteles. Auf ihren ersten gemeinsamen Fall " Der Preis des Lebens" wird öfters während der Handlung eingegangen und den werde ich mir auf jeden Fall auch noch holen.

    Lenhart und Preiss arbeiten mit einem weiteren Kollegen in einer Sonderabteilung für besondere Fälle. Ihnen wird ein neuer Fall zugeteilt, bei dem es um einen verschwunden Mitarbeiter des österr. Finanzministeriums geht. Ihr einziger Anhaltspunkt ist ein Zettel mit der Notiz "Der Malik". Was das bedeutet und wer dahinterstecken könnte erschliesst sich langsam und den Ermittlern eröffnet sich eine Parallelgesellschaft, die ihre Geschäftsmodelle im Stile internationaler Grosskonzerne führt.

    Bei diesem Krimi geht es nicht um klassischen Mord oder Entführung, sondern um das organisierte Verbrechen, das u.a. komplizierte Firmen- und Beteiligungskonstrukte nutzt, um an staatliche Förderungen und Steuererstattungen zu kommen.

    Der Autor verarbeitet Themen wie CO2-Zertifikate- Handel, Offshore Konten und Mehrwertsteuerkarussell. Alles sehr interessant und bedrückend.

    Das Buch ist trotz der Mehrschichtigkeit ( Krimihandlung - Philosophie - Wirtschaftspolitik - Clanstrukturen ) sehr gut und flüssig zu lesen.

    Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde sehr gerne weitere Fälle aus der Feder des Autors lesen.

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 12.03.2021

    Wirklich anders

    Ich liebe Kirmis und Thriller und wenn man über Jahre sehr viel in einem Genre liest, wird es manchmal ein bisschen öde. Vieles ähnelt sich dann doch irgendwie und man lässt sich oft nicht mehr so richtig packen von den Geschichten. Daher bin ich immer umso begeisterter, wenn der Autor es schafft, mich komplett in das Geschehen hineinzuziehen oder wenn die Hauptfiguren besonders sind. Hier ist beides der Fall gewesen. Ich fand den Kriminalfall sehr spannend, weil man eigentlich sehr schnell wusste, wer der Täter ist... gleichzeitig war es aber immer weiter spannend, weil man gemeinsam mit dem Ermittlerteam unterwegs war, um diese ach so integre Familie schnappen zu können. Und dann noch die wahrhaft gelungenen Figuren des Michael Lenhart und seiner Partnerin Sabine Preiss. Ich mochte seine Ausführungen und ihre coole Art sehr!

    Leider kenne ich das Vorgängerbuch "Der Preis des Lebens" bisher nicht, aber weil mir dieses Buch so gut gefallen hat, habe ich es noch während der Lektüre gekauft. Das spricht ja auch für sich. Man kann diesen zweiten Band gut lesen, ohne den ersten zu kennen - also auch bestens für Quereinsteiger geeignet.

    Wer etwas anderes, besonders abseits vom Mainstream sucht, wird hier sicherlich begeistert sein. Hoffentlich dürfen die beiden als Team noch lange gemeinsam ermitteln!

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  • 5 Sterne

    Caroas, 20.02.2021

    Kriminalität im Hintergrund

    Das ungewöhnliche Ermittlertrio Lenhart, Sabine und Anton ermitteln in einem Mordfall der sich zu einem grossen Finanzfall mit Morden entwickelt.
    Mit Malik bekommt man einen Eindruck, wie man – wenn man das Wissen dazu hat – durch „Jonglieren“ von Geldern und Waren ohne viel Zutun sein Geld vermehren kann.

    Mir gefällt die philosophische Sprache von Lenhart, die Art wie Sabine auftritt und der ruhige Gegenpol Anton. Alle drei sind ein eingespieltes Team, das Risiken eingeht ohne Kompromisse. Wenn sie sich zu etwas entschieden haben, dann stehen sie voll und ganz dahinter.

    Fazit, ein Krimi der einen bis zum Schluss nicht mehr los lässt.
    Man erfährt viel über Machenschaften von denen man zwar weiss, dass es sie gibt, aber nicht wirklich einen Bezug hatte. Lesenswert.

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  • 3 Sterne

    Kolumna_Liest, 07.04.2021

    Auf Malta verschwindet ein Mitarbeiter des österreichischen Finanzministeriums spurlos. Es gibt nur einen Hinweis, mit dem zuerst niemand etwas anfangen kann: ein Zettel mit dem Wort „Der Malik“.

    Doch wer oder was ist dieser „Malik“? Warum musste der Mitarbeiter verschwinden? Wer steckt hinter dem Ganzen? Ein Fall, wie gemacht für das toughe und ganz und gar nicht unprätentiöse Ermittlerduo Michael Lenhart und Sabine Preiss in Wien. Es ist der zweite Fall, in dem die Abteilung für Sonderfälle endgültig installiert wird. Auch wenn man den ersten Fall nicht kennt, kommt man gut in das Buch hinein, da es sich vom Prinzip her flüssig lesen lässt. Und Lenharts philosophische Ergüsse machen zu Beginn auch noch richtig Spass. Dieses Vergnügen hat sich zumindest bei mir im Laufe des Buches immer mehr verflüchtigt und ich war ab dem zweiten Drittel dermassen davon genervt, dass ich diese Teile nur noch überlesen habe. Hier muss ich sagen, pointiert gesetzt, wären sie eine Bereicherung für das Buch gewesen, so haben sie zumindest bei mir einiges kaputt gemacht. Und das macht Lenhart auch nicht unbedingt zum Sympathieträger, zumal er sein „Wissen“ auch gezielt als Waffe einsetzt, um sein Gegenüber, dem er keinen Respekt entgegen bringt, gnadenlos auflaufen zu lassen. Sein weibliches Pendant Sabine Preiss glänzt zwar nicht mit intellektuellen Ergüssen wie Lenhart. Allerdings wird sie als eine Wonderwoman par excellence gezeichnet, die auch noch im Schlaf mit der Waffe ihr Ziel trifft, sportlich jedem anderen überlegen ist usw. Auch das war mir etwas to much. Da mutet der dritte im Bunde, Anton Steinbach, seines Zeichens Gruppeninspektor, schon fast wohltuend normal an. Und dann als Unikum Frau Wolf, Vorzimmerdame im Ministerium, die Augen und Ohren überall hat und letztendlich immer dazu beiträgt, dass das Ermittlertrio die entscheidenden Hinweise erhält. Mit ihrem „Wiener Dialekt“ sorgt sie für einen gewissen Charme im Buch.
    Die Drei machen sich also auf die Suche nach dem oder den Tätern. Und auch wenn der Leser von Anfang an weiss, was es mit dem Malik auf sich hat und wer hinter der Tat steckt, ist es doch spannend zu sehen, wie die Sondereinheit den Fieslingen auf die Spur kommt. Wen es allerdings stört, dass von vornhein bekannt ist, wer der Täter ist, der wird wohl mit dem Buch nicht ganz so glücklich. Wobei es hier durchaus möglich gewesen wäre, dem Ende noch einmal eine überraschende Wendung zu geben. Leider wurde diese Chance vertan.
    Dafür regt das Ende doch den ein oder anderen Leser dazu an, darüber nachzudenken, ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt. Denn letztendlich ist es doch verwunderlich, dass sich dieser hochgebildete Ermittler durch sein Vorgehen, bei dem er zumindest eine Überreaktion von Untergebenen billigend in Kauf nimmt (wenn er nicht sogar insgeheim damit gerechnet hat), auf eine moralische Stufe mit den Tätern stellt. Eine Frage, die sich auch im richtigen Leben immer wieder ergibt. Ich erinnere dabei an „Schuld“ von Ferdinand von Schirach, der sich da dieses Themas ausgiebig angenommen hat.
    Fazit: ein interessanter Krimi, der Einblick in die Clankriminalität gibt, die sich heute wohl häufiger im Wirtschaftsbereich (Stichwort EU-Fördergelder etc.) abspielt. Eine Sondereinheit, die nicht geprägt ist von Sympathieträgern, dafür mit Ermittlern mit mehr Ecken und Kanten glänzt.
    Leider auch ein Krimi, dessen Plot durch die permanenten philosophischen Ergüsse zerfleddert wird. Und von dessen Ende ich hoffe, dass es der künstlerischen Freiheit geschuldet ist und nicht dem tatsächlichen Erleben in einem Rechtsstaat.
    Deshalb gibt es von mir auch „nur“ drei von fünf Sternen.

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