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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 01.05.2021

    Als Buch bewertet

    Huldas Neustart im Klinikum
    1924 Berlin. Die Hebamme Hulda Gold hat ihre neue Stelle in der Berliner Universitäts-Frauenklinik in Mitte angetreten, um sich ein geregeltes Auskommen zu sichern. Als freie Hebamme konnte sie selbständig arbeiten, nun muss sie sich den Gepflogenheiten des Klinikalltags unterordnen. Hulda kümmert sich liebevoll um die Gebärenden und die neuen Erdenbürger, auch wenn sie nicht mehr, wie gewohnt, mitten im Geschehen und während der Geburten dabei ist. Eines Tages überschattet ein tragischer Todesfall den Klinikalltag, denn dem Chef-Gynäkologen Egon Breitenstein stirbt eine junge Schwangere während eines Eingriffs unter den Händen weg. Hulda, der in letzter Zeit ungewöhnlich viele Todesfälle und auch das Konkurrieren der Ärzte bei ihren Behandlungsmethoden untereinander aufgefallen sind, fängt an, selbst nach den Ursachen zu forschen, warum die werdenden Mütter in der Klinik ihr Leben lassen…
    Anne Stern hat mit „Fräulein Gold-Der Himmel über der Stadt“ den dritten Band um die Hebamme Hulda vorgelegt, der erneut mit einer spannenden, fesselnden Handlung sowie exzellent recherchiertem historischem Hintergrund den Leser von Anfang bis Ende in den Bann zieht. Mit flüssigem, bildhaftem und gefühlvollem Erzählstil nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Zeitreise knapp 100 Jahre zurück ins alte Berlin, wo er als unsichtbarer Schatten der fleissigen Hebamme Hulda folgt, ihren neuen Klinikalltag kennenlernt, die damaligen medizinischen Vorgänge hautnah miterlebt und den wachsenden Nationalsozialismus mit Erschrecken beobachtet. Befremdlich wirkt die grosse Entourage, die am Bett einer Wöchnerin den Ärzten lauschen und die eigentliche Patientin kaum wahrnehmen. Hulda, die sich mit Leib und Seele nicht nur ihrer Arbeit, sondern auch den schwangeren Frauen widmet, kann sich mit den rein klinischen Aspekten so gar nicht anfreunden. Zudem widerstrebt es ihr, dass es immer noch die Männer sind, die diese Domäne für sich beanspruchen und im Kompetenzgerangel untereinander auch nicht gerade zimperlich miteinander umgehen. Umso bewundernswerter ist, dass Hulda sich durch all diese Dinge nicht einschüchtern lässt, weiterhin resolut ihre Meinung sagt und nach ihrer eigenen Maxime handelt. Ihre Beziehung zu Kommissar Karl North ist merklich abgekühlt, denn er ist nicht nur auf Mörderjagd, sondern verfällt auch immer mehr dem Alkohol. Wieder einmal gelingt es Anne Stern hervorragend, das Kopfkino beim Leser anspringen zu lassen, denn er darf neben dem Klinikalltag gemeinsam mit Hulda nachts durch Berlin streifen und so manche Kaschemme besuchen.
    Die Autorin hat ihre Charaktere glaubhaft weiterentwickelt und lebendig in Szene gesetzt. Ausgestattet mit menschlichen Ecken und Kanten erobern sie schnell des Lesers Herz, der gar nicht anders kann als mit ihnen zu hoffen und zu fiebern. Hulda ist ein Ausbund an Fleiss, Stärke und Hilfsbereitschaft. Als unkonventionelle Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt und Diplomatie vermissen lässt, kann man sie nur bewundern. Gleichzeitig ist sie bei ungelösten Problemen wie ein Pitbull, lässt nicht locker, bis sie die Lösung gefunden hat, auch wenn es sie in Schwierigkeiten bringt. Karl findet im Alkohol kurzfristig Erlösung, hat seine eigenen Pläne abgeschrieben und kapselt sich immer mehr ab. Kioskbesitzer Bert ist Hulda ein guter Freund, der diesmal selbst durch einiges durch muss. Aber auch Dr. Redlich, Frau Klopfer, Dr. Breitenstein und einige andere Protagonisten lassen die Spannung in dieser Geschichte immer wieder steigen.
    „Fräulein Gold-Der Himmel über der Stadt“ punktet neben einem bildhaftem historischem Hintergrund, einer herausragenden Hauptprotagonistin und einer fesselnden Handlung. Der Leser klebt bis zum Schluss an den Seiten. Ein Pageturner mit Kopfkino-Garantie! Absolute Leseempfehlung!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 14.05.2021

    Als eBook bewertet

    Dies ist der 3. Band der grossartigen Reihe um die Berliner Hebamme Hulda Gold!
    Ich liebe die Geschichte seit dem ersten Band!
    Hier geht etwas mehr um Huldas Privatleben, die Kriminalfälle kommen eher am Rande vor – das hat mich aber überhaupt nicht gestört. Anne Stern kann so wunderbar schreiben, sie erzählt vom Leben im Berlin der 20er Jahre, als wäre sie dabei gewesen! Und diese Jahre waren alles anderes als „golden“, jedenfalls für die meisten Menschen.
    Ausserdem erfahre ich etwas mehr von Frau Wunderlich und Bert.
    Gleichzeitig habe ich das Hörbuch gehört – so fabelhaft vorgelesen von Anna Thalbach, die mit ihrer Stimme alle Charaktere grossartig und unterschiedlich intoniert – und sie kann einfach so kolossal berlinern.
    Bei diesem Text würde ich das Hörbuch vorziehen, das ich leider in der gekürzten Version hatte – aber ich habe dann einfach die fehlenden Beschreibungen nachgelesen. Die tolle Sprache der Autorin ist es wert!
    Dem Buch ist schon als Leseprobe das erste Kapitel des 4. Bandes beigefügt, das im November erscheint. Ich freu mich schon so darauf, vor allem wieder vorgelesen von Anna Thalbach!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 24.11.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dies ist bereits der dritte Teil über die Berliner Hebamme Hulda Gold. Wir sind jetzt im Jahr 1924. Hulda ist inzwischen nicht mehr selbständig, sondern in der neuen Frauenklinik in Berlin angestellt. Jedoch hier darf sie bei den Wöchnerinnen nur die Vor- und Nacharbeiten machen, die Geburt begleiten die Ärzte der Klinik. Doch dann häufen sich die Vorfälle, bei denen eine Frau während der Geburt stirbt. Hulda. neugierig wie immer, forscht nach und kommt zu der Erkenntnis, dass die Operationen immer der leitende Chefgynäkologe Breitenstein oder Dr. Redlich durchgeführt haben. Beide sind junge aufstrebende Ärzte. Dieses ihr Wisse macht Hulda ziemlich unbeliebt. Auch in der Beziehung zwischen Karl und ihr kriselt es gewaltig, denn Karl spricht immer mehr dem Alkohol zu. In dem Buch begegnen uns aber auch wieder die Randfiguren, wie der Kioskbesitzer Bert oder die Apothekerin Jette und Huldas Vermieterin. Zudem macht ein junger Arzt Hulda den Hof. Das Buch ist wieder derart interessant geschrieben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen will. Auch diese Buch hat wieder kriminalistische Züge. Die Autorin führt uns in ein Berlin, das uns die Menschen näher bringt. Auch die Strassen und die Naturgebiete sind hier so detailgetreu beschrieben, man meint sich unter das Volk geschlichen zu haben und alles beobachten zu können. Man erkennt hier, dass die Autorin umfangreich und genau recherchiert hat. Das Buch liest sich schnell und gut, einsteils der guten Ausdrucksweise, andernteils der Spannung wegen. Auch das sepiafarbene Cover ist wieder ein Eyecatcher und Hulda ist mir inzwischen eine lieb gewordene Bekannte, mit der ich leide und mich mit ihr freue. Dies ist aber noch nicht das letzte Buch über die Hebamme, denn es folgen noch weitere Bände. Eine Reihe, die man gelesen haben muss.

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  • 5 Sterne

    ELKE l., 31.03.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Die zwei ersten Bände "Fräulein Gold habe ich gelesen und war begeistert,somit bin ich auf den 3.Band gespannt. Eine empfehlenswerte Lektüre von Anne Stern. Bewertung mit 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    Christa S., 02.10.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    6. Band der Serie.....guuuuuuuuuut!!!!

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 30.04.2021

    Als Buch bewertet

    Neuanfang

    Hulda liebt die Arbeit als Hebamme in ihrem Viertel und ihre Unabhängigkeit. Doch die Hyperinflation und Währungsreform haben dazu geführt, dass ihre Einkünfte immer weniger werden. Ein Ehemann wäre die Lösung. Einer, der ihr weiter ihre Freiheiten und ihre Arbeit lässt. Aber Karl, der Kommissar mit dem sie seit fast zwei Jahren zusammen ist, scheint keine ernsthaften weiterführenden Zukunftspläne mit ihr zu haben. Also nimmt sie eine Stelle in Frauen-Universitätsklinik Berlin-Mitte an – endlich feste Arbeitszeiten und ein gutes Gehalt. Doch die Arbeit ist anders als erwartet. Sie ist nur noch Handlangerin, darf die Schwangeren nur vor- und nachbereiten. Die eigentlichen Geburten betreuen die Ärzte, immer mit einer grossen Entourage an Hebammenschülerinnen, Praktikanten und Assistenzärzten im Schlepptau. Alles ist so unpersönlich, nur auf den medizinischen Aspekt ausgerichtet. Hulda hadert mit der Situation und überlegt, doch wieder in ihr Viertel zurückzugehen. Dazu kommt, dass die leitenden Ärzte untereinander uneins sind, es gibt Kompetenzgerangel und einen (Wett-)Streit um die Professur an der Friedrich-Wilhelm-Universität. Zudem fällt Hulda auf, dass es unnatürlich viele Todesfälle unter den Gebärenden gibt. Sie weiss zwar, dass die Todesrate bei Hausgeburten noch höher ist, aber die Art und Weise, wie bzw. woran die Frauen sterben gibt ihr zu denken. Natürlich kann sie ihre Neugierde nicht zügeln ...

    „Fräulein Gold – Der Himmel über der Stadt“ ist bereits der dritte Teil der Reihe mit der forschen und furchtlosen Hebamme, die sich von kaum jemandem etwas sagen lässt und sich jetzt mit ihren Vorgesetzten anlegt. Doch den Frauen gegenüber sie ist sehr mitfühlend und kann nicht nein sagen, wenn sie um Hilfe bitten. Sei es, weil eine nicht schwanger werden kann oder will oder es nicht sein darf. Dass Hulda sich damit selber in Gefahr bringt, weil Verhütung nicht gern gesehen und Abtreibung verboten ist, ignoriert sie einfach. Sie vertritt die Meinung, dass die Frauen selber über ihren Körper bestimmen sollen. Für diese fortschrittliche Einstellung bewundere ich sie sehr, denn Frauen hatten damals als Ehefrauen und Mütter ihren Platz im Leben zu suchen und zu finden.
    Dass Hulda diesem Frauenbild so gar nicht entspricht, fand Karl immer sehr anziehend, doch langsam will sie mehr – vielleicht sogar irgendwann ein eigenes Kind im Arm halten. Aber ist Karl wirklich der richtige dafür? Er flüchtet sich immer mehr in den Alkohol und hat aufgehört, nach seiner Herkunft zu suchen, scheint nichts mehr zu haben, was ihm Halt gibt. Ausserdem ist da ein junger Assistenzarzt in der Klinik, der Hulda schon am ersten Tag auffällt. Es knistert zwischen ihnen. Ist er vielleicht der Richtige für eine gemeinsame Zukunft?

    Obwohl einige Leser bestimmt wieder einen Krimi erwarten, ist der dritte Band eher ein Spannungsroman, wenn auch ein extrem fesselnder. Karl jagt einen Mörder, der es auf junge, homosexuelle Männer abgesehen hat und Hulda versucht die Todesfälle in der Klinik aufzuklären. Zudem feindet einer der Ärzte sie immer wieder wegen ihrer jüdischen Herkunft an und sie muss sich auch mit der Beziehung ihrer Eltern auseinandersetzen. Doch nicht nur Hulda, auch ihr Freund Bert, der Kioskbesitzer, bekommt die Vorläufer des Nationalsozialismus zu spüren.

    Die Autorin Anne Stern hat Huldas Zerrissenheit zwischen Fortschritt und Individualität, Gehen oder Bleiben, Karl oder Assistenzarzt sehr gut herausgearbeitet. Ich bin fasziniert, wie liebevoll sie selbst die kleinsten Nebenfiguren gestaltet und habe neben Bert zwei neue heimliche Lieblinge, den Pförtner der Klinik, ein echtes Faktotum, und seine Tochter.
    Sie schildet den Klinikalltag, den medizinischen Fortschritt und die Behandlungsmethoden sehr anschaulich, aber trotzdem steht immer Hulda im Vordergrund, ihr Ringen um das Wohl der Patientinnen und deren Kinder.
    Aber auch die goldenen 20er lassen sich schon erahnen. Hulda tanzt nach dem Dienst schon mal in schummrigen Kneipen die Nächte durch, raucht und trinkt, feiert das Leben. Anne Stern versteht es meisterliche, die damalige Zeit lebendig werden zu lassen, die Nöte und Sorgen ihrer Protagonisten eindringlich zu schildern.

    Auch der dritte Band mit Hulda Gold ist ein echtes Highlight und ich fiebere jetzt dem vierten entgegen, denn die kleine Romantikerin in mir hofft natürlich auf ein Happy End mit Karl.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 11.05.2021

    Als Buch bewertet

    Weiter geht es mit der spannenden Buchreihe aus der Feder der Spiegel-Bestsellerautorin, in der die Hebamme Huld Gold im Mittelpunkt steht.
    Der Inhalt: Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt. Zufällig stösst Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme aber kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis zum Äussersten.
    Wow! Aus meiner Sicht ist auch der dritte Band mit Hulda Gold ein Bestseller. Die Autorin hat einfach einen herausragenden Schreibstil. Schon nach dem Lesen der ersten Zeilen taucht man wieder vollkommen in die Lektüre ein, sie zieht mich in ihren Bann und lässt mich nicht mehr los. Voller Neugierde begleite ich die Hebamme vom Winterfeldplatz, auf dem Bert – ein liebenswerter älterer Herr, der es nicht leicht hat, gerade in der damaligen Zeit – einen Zeitungskiosk betreibt, auf ihrem weiteren Lebensweg. Hulda ist in meinen Augen eine starke Persönlichkeit, die es im Leben nicht immer einfach hatte und mit einigen Ereignissen aus der Vergangenheit zu kämpfen hat. Sie trifft eine mutige, aber in meinen Augen richtige Entscheidung. Immer mehr Frauen gehen in eine Geburtsklinik und genau in einer solchen fängt Hulda als Hebamme an. Aber hier herrscht eine andere Aufgabenverteilung, denn zur damaligen Zeit hatten die Herren der Schöpfung noch das Sagen. Und die Spannung steigt von Seite zu Seite – Hulda macht nämlich eine Entdeckung und will der Sache – wie könnte es anders sein – natürlich auf den Grund gehen. Dadurch macht sie sich aber nicht nur Freunde. Wir bekommen aber auch wieder einen hervorragenden Einblick in die Entwicklung der Geschichte in der damaligen Zeit und im Hintergrund fängt es schon leicht zu brodeln an. Selbstverständlich spielt natürlich auch die Liebe in dieser herausragenden Lektüre eine Rolle und so endet die spannende Geschichte mit einem Pageturner. Nun warte ich voller Spannung auf die Fortsetzung.
    Ein toller spannender und unterhaltsamer Roman – für mich ein Lesehighlight – der mir Traumlesestunden beschert hat. Gerne vergebe ich für dieses besondere Lesevergnügen 5 Sterne.
    Das Cover gefällt mir sehr gut und hat für mich schon Wiedererkennungswert.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 08.06.2021

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Berlin 1924: Die Hebamme Hulda Gold hat eine Stelle in einer Frauenklinik in Berlin Mitte gefunden und versorgt nun die Frauen und ihre Neugeborennen dort. Obwohl die Geburtshilfe auf dem neusten Stand ist und Berlin eine Stadt am Puls der Zeit, kommt es in der Klinik zu einem tragischen Todesfall. Eine junge und gesunde Schwangere stirbt bei einer Operation. Hulda stösst auf Ungereimtheiten und noch mehrere Todesfälle. Bei ihren Nachforschungen stösst sie in der Klinik auf eine Mauer des Schweigens. Die Ärzte sind bereit, ihr Imperium zu verteidigen und gehen damit bis zum Äussersten.
    MEINE MEINUNG:
    Dies ist der dritte Teil der Reihe "Die Hebamme von Berlin" von Anne Stern. Man kann diesen Teil auch unabhängig von den Anderen lesen, verpasst dann aber zwei andere interessante und grossartige Geschichten um Hulda Gold. Das Buch lässt sich wieder sehr flüssig lesen und ich bin sofort in der Geschichte angekommen. Der Schreibstil ist einfach fantastisch. Der Zeitgeist wird perfekt wiedergegeben und man befindet sich beim Lesen in Berlin der zwanziger Jahre. Beschreibungen und Beobachtungrn werden von poetischen Worten begleiten und ich bin immer wieder voller Begeisterung. Ich finde das Thema so interessant und habe mich hier auf viele spannende Szenen aus der Klinik gefreut und habe diese auch bekommen. Ich habe Hulda begleitet und muss sagen, es war wieder ein absoluter Lesegenuss. Die Darstellung von Hulda ist mehr als gelungen. Sie ist ein so aussergewöhnliche starke und interessante Persönlichkeit und man hat beim Lesen eine sehr starke Bindung zu ihr. Es ist aber nicht nur eine Geschichte uber Geburten, sondern so viel mehr. Hulda deckt Ungereimtheiten in der Klinik auf und muss sich durchsetzten und ihre Frau stehen. Das macht sie auf sehr interessante und spannende Art.
    Auch das Privatleben von Hulda kommt nicht zu kurz und eröffnet dem Leser einige überraschende Wendungen.
    FAZIT:
    Eine fantastische Geschichte und eine grossartige Reihe. Ich liebe diese Bücher.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 24.11.2021

    Als Buch bewertet

    Dies ist bereits der dritte Teil über die Berliner Hebamme Hulda Gold. Wir sind jetzt im Jahr 1924. Hulda ist inzwischen nicht mehr selbständig, sondern in der neuen Frauenklinik in Berlin angestellt. Jedoch hier darf sie bei den Wöchnerinnen nur die Vor- und Nacharbeiten machen, die Geburt begleiten die Ärzte der Klinik. Doch dann häufen sich die Vorfälle, bei denen eine Frau während der Geburt stirbt. Hulda. neugierig wie immer, forscht nach und kommt zu der Erkenntnis, dass die Operationen immer der leitende Chefgynäkologe Breitenstein oder Dr. Redlich durchgeführt haben. Beide sind junge aufstrebende Ärzte. Dieses ihr Wisse macht Hulda ziemlich unbeliebt. Auch in der Beziehung zwischen Karl und ihr kriselt es gewaltig, denn Karl spricht immer mehr dem Alkohol zu. In dem Buch begegnen uns aber auch wieder die Randfiguren, wie der Kioskbesitzer Bert oder die Apothekerin Jette und Huldas Vermieterin. Zudem macht ein junger Arzt Hulda den Hof. Das Buch ist wieder derart interessant geschrieben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen will. Auch diese Buch hat wieder kriminalistische Züge. Die Autorin führt uns in ein Berlin, das uns die Menschen näher bringt. Auch die Strassen und die Naturgebiete sind hier so detailgetreu beschrieben, man meint sich unter das Volk geschlichen zu haben und alles beobachten zu können. Man erkennt hier, dass die Autorin umfangreich und genau recherchiert hat. Das Buch liest sich schnell und gut, einsteils der guten Ausdrucksweise, andernteils der Spannung wegen. Auch das sepiafarbene Cover ist wieder ein Eyecatcher und Hulda ist mir inzwischen eine lieb gewordene Bekannte, mit der ich leide und mich mit ihr freue. Dies ist aber noch nicht das letzte Buch über die Hebamme, denn es folgen noch weitere Bände. Eine Reihe, die man gelesen haben muss.

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  • 5 Sterne

    kunde, 15.05.2021

    Als Buch bewertet

    Für Hulda Gold ändert sich im Jahr 1924 einiges. Sie arbeitet jetzt in der modernen Frauenklinik Berlin als Hebamme. Die Umstellung fällt ihr nicht leicht. Auch ihre Beziehung zu Karl hat sie erstmal auf Eis gelegt. Stattdessen fühlt sie sich zu einem jungen Arzt hingezogen. Als es in der Klinik zu mehreren Todesfällen bei den jungen Müttern kommt, schrillen bei Hulda die Alarmglocken. Zunächst kommt sie mit ihren Nachforschungen nicht weiter, aber dann deckt sie üble Machenschaften der Ärzte auf. Einige von ihnen tun alles, um auf der Karriereleiter hochzuklettern. Aber gehen sie dabei auch über Leichen?

    "Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt" von Anne Stern ist das dritte Buch über die Hebamme Hulda Gold. Dieser Band ist irgendwie anders als die beiden ersten Bände. Dies liegt wohl daran, dass sich jetzt ein grosser Teil der Geschichte in einer Klinik abspielt. Dadurch fallen die Einblicke in die sozialen Zustände in den 1920er Jahren zum grossen Teil weg. Dies empfinde ich als sehr schade. Aber natürlich habe ich Hulda gern auf ihrem neuen Weg begleitet. Schliesslich sind mir die Charaktere dieser Serie schon so vertraut und ich habe sie so lieb gewonnen, dass ich sie glatt vermissen würde. Gerade diese Charaktere machen die Handlung so lebhaft. Durch sie entstehen so viele Nebenschauplätze, die sich wie rote Fäden durch die gesamten Bücher ziehen. So fragt man sich am Ende eines jeden Buches, wie es wohl mit ihnen im nächsten Band weitergeht. So auch dieses Mal.

    Anne Stern ist hier wieder eine richtig gute Folge der Geschichten um Hulda Gold gelungen, die jetzt schon neugierig auf mehr macht.

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  • 5 Sterne

    Nick Coll, 26.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Anne Stern hat mich bereits sechsmal (6) überzeugt, dass sie sehr gute Unterhaltung bieten kann, aber bei der Fräulein-Gold-Reihe legt die Autorin ihrem literarischen Können noch einmal ein Sahnehäubchen oben drauf.

    Einzelne, wechselnde Perspektiven und gut durchdachte Wendungen des dritten Bandes «Der Himmel über der Stadt» verstricken den Plot. Es könnte sein, dass die Handlung schon ab der Mitte vorhersehbar sei, aber auf den letzten Seiten rücken neue Entwicklungen in Huldas Leben überraschend in den Fokus. Dicht an dicht erlebt man die Hebammenarbeit hautnah, während Kommissar North und sein Team atemlos Jagd nach einem Täter aus dem zwielichtigen Milieu machen. Nach wie vor wird der kriminelle Teil im eigenen Sinne des Wortes fast zur Nebensache und es ist gut so.

    Der leichte und flüssige Schreibstil zog mich unaufhörlich in den Bann dieses Romans und liess mich nicht mehr los. Die detaillierte und bildhafte Schilderung von der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte fesselten mich zusätzlich an den Roman und die damit verbundene Handlung. Für Inhalt, Ausdrucksweise und Cover muss ich wirklich alle Punkte geben.

    Neben interessanten Details und einem gut gekennzeichneten historischen Hintergrund fängt die Autorin die damalige Epoche wunderbar ein und bietet dem Leser wieder einen spannend erzählten Roman an. Verdiente Leseempfehlung 👍

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  • 5 Sterne

    Nick Coll, 26.04.2021

    Als Buch bewertet

    Anne Stern hat mich bereits sechsmal (6) überzeugt, dass sie sehr gute Unterhaltung bieten kann, aber bei der Fräulein-Gold-Reihe legt die Autorin ihrem literarischen Können noch einmal ein Sahnehäubchen oben drauf.

    Einzelne, wechselnde Perspektiven und gut durchdachte Wendungen des dritten Bandes «Der Himmel über der Stadt» verstricken den Plot. Es könnte sein, dass die Handlung schon ab der Mitte vorhersehbar sei, aber auf den letzten Seiten rücken neue Entwicklungen in Huldas Leben überraschend in den Fokus. Dicht an dicht erlebt man die Hebammenarbeit hautnah, während Kommissar North und sein Team atemlos Jagd nach einem Täter aus dem zwielichtigen Milieu machen. Nach wie vor wird der kriminelle Teil im eigenen Sinne des Wortes fast zur Nebensache und es ist gut so.

    Der leichte und flüssige Schreibstil zog mich unaufhörlich in den Bann dieses Romans und liess mich nicht mehr los. Die detaillierte und bildhafte Schilderung von der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte fesselten mich zusätzlich an den Roman und die damit verbundene Handlung. Für Inhalt, Ausdrucksweise und Cover muss ich wirklich alle Punkte geben.

    Neben interessanten Details und einem gut gekennzeichneten historischen Hintergrund fängt die Autorin die damalige Epoche wunderbar ein und bietet dem Leser wieder einen spannend erzählten Roman an. Verdiente Leseempfehlung 👍

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  • 4 Sterne

    Gina1627, 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Leseempfehlung! Eine fesselnde und atmosphärische Fortsetzung!
    Berlin 14. Juli 1924
    Mit dem Entschluss ihre Selbständigkeit zugunsten einer Anstellung am Frauenklinikum in Berlin-Mitte aufzugeben, beginnt für die Hebamme Hulda Gold ein neuer Lebensabschnitt. Ein gesichertes Einkommen und die Chance, in einem hochmodernen Krankenhaus Teil eines professionellen Teams zu werden, konnte sie nicht widerstehen. Doch aller Anfang ist schwer. Hulda muss sich gegenüber ihren Kolleginnen und den Ärzten behaupten, wird mit rätselhaften Todesfällen kurz nach Geburten konfrontiert und gerät durch ihre hartnäckigen Nachforschungen, ihr Wahrheitsempfinden und ihren Gerechtigkeitssinn in die Schusslinie eines Menschen, der ihr Leben und ihre Zukunft zerstören könnte.

    Voller Vorfreude habe ich schon dem 3. Teil der Fräulein Gold-Reihe entgegengefiebert und Anne Stern hat mich auch mit dieser Geschichte überzeugen können. Ein sehr atmosphärischer und fesselnder Roman, in dem der aufregende Klinikalltag, die Ungerechtigkeit bei den Geschlechterrollen, das Thema Homosexualität und die Entspannung der wirtschaftlichen Lage in den Goldenen Zwanzigern sehr gut dargestellt wurde. Auch der Berliner Flair kam nicht zu kurz. Huldas Suche nach der Ursache für die mysteriösen Todesfälle und die selbstsüchtigen Motive und kaltblütigen Handlungen des dafür Verantwortlichen wurden spannend erzählt, waren aber ab einem bestimmten Zeitpunkt für mich vorhersehbar. Überrascht wurde ich davon, dass sich Huldas Privatleben in eine ganz andere Richtung entwickelte, die mir sehr gut gefällt. Ihre daraus resultierende Lebensfreude spürt man und sie wirkt weicher, emotionaler und nicht so kopfgesteuert. Nach der Szene im Epilog wünsche ich ihr, dass ihre Liebe auch eine hoffnungsvolle Zukunft hat. Unsicher war ich mir, ob sie ihren Schritt nicht bereut, dass sie in einer grossen Klinik angefangen hat und dort nur eine Nummer unter vielen ist. Doch Hulda weiss was sie will und kann und es war toll mitzuerleben, wie sie sich Respekt und Vertrauen schafft und von den Patientinnen für ihre fürsorgliche und herzliche Pflege geliebt wird. Sehr gut gefallen hat mir auch der grössere Auftritt des Kioskbesitzers Bert in der Geschichte, der immer wieder Huldas Seelentröster und Ratgeber in den verschiedensten Angelegenheiten ist. Er hatte mein ganzes Mitgefühl, da seine Liebe und Leichtgläubigkeit ausgenutzt wurde und er daraus eine schmerzhafte Lehre ziehen musste. Für mich hätte sein Part ruhig noch etwas ausgedehnter sein können. Richtig Leid hat mir Kommissar Karl North getan, der aus seinem Hamsterrad nicht mehr herauskommt, die aktuelle Suche nach dem Mörder junger Männer lieber seinem Kollegen Fabricius überlässt und Hulda zu einer Entscheidung drängt. Im Moment hat er seine Sympathiepunkte bei mir verspielt, aber ich bin gespannt darauf, was er im nächsten Band mit dem Wissen über seine Herkunft anfängt, ob er sein Laster ablegen kann und wieder in die richtige Bahn gerät.

    So viele offene Enden lassen mich schon wieder der Fortsetzung „Fräulein Gold - Die Stunde der Frauen“ entgegenfiebern, die im November 2021 erscheinen wird. Die kurze Leseprobe am Ende des Romans hat mich auf jeden Fall total angefixt!

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Hulda bleibt Hulda

    Meine Meinung zur Autorin und Buch 

    Es ist mein dritter Band über Fräulein Gold, von der Autorin, Anne Stern, und sie hat mich wieder sehr begeistert beim Lesen, obwohl ich kein grosserKrimi-Fan bin. Aber sie hat mit diesem interessanten Thema mein Interesse geweckt, dem Medizinischen Wissen und der Rolle der Hebamme um 1924, an der Klinik. Sie hat in diesem Roman die Missstände im damaligen Berlin sehr gut beschrieben. All das Elend und die Armut in den Elendsvierteln, die Missstände in der Klinik, die herraschie der Männerwelt dort.

    Es ist alles so Bildhaft und lebendig beschrieben, das man das Gefühl hatte, selbst dort zu sein, und Hulda zu begleiten. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und mitreissend. Ihre Figuren, wirken wie aus Fleisch und Blut, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, so das man sich in sie hinein versetzen konnte.

    Hulda bleibt Hulda, sie lässt sich nicht so schnell verbiegen, und setzt sich wie immer für die Wahrheit ein. Ihr detektivischer Spürsinn, erwacht auch an ihrem neuen Arbeitsplatz in der Uniklinik. Sie steckt wie immer ihre Nase in viele Dinge, die sie nichts anzugehen haben. Bringt sich wie immer gerne in Gefahr, das kennen wir ja zu gut. Gut das sie immer noch mit ihrem Freund den Kriminalhauptkommissar hat, der sie schon oft aus verfahrenen Situationen gerettet hat, wir kennen es ja schon aus den zwei anderen Romanen. Spannung Pur, das es nur so kribbelt beim Lesen.
    Der erste Tag an der Klinik, die Begrüssung von Fräulein Klopfer , war nicht besonders nett fand ich, eher frostig und von oben herab. Dann auch noch der Hinweis, das sie zwar als Hebamme hier beschäftigt ist, aber die Ärzte nur die Kinder auf die Welt holen würden. Die Hebammen nur für die Vorbereitungen zuständig sind, ich war genauso geschockt wie Hula, und war erleichtert das sie nicht aufmuckte, sondern sich zu Fügen schien. Es war schon himmelschreiende Ungerechtigkeit, eine bessere Hebamme kann man einfach nicht finden, und dann dies. Es passieren wirklich schon seltsame Dinge an der Klinik, die Hulda misstrauisch machen, und in ihr die Kriminalistin wachrufen. Was hat es mit Doktor Breitenstein auf sich, ist ihm wirklich ein tödlicher Fehler unterlaufen? Wird Hulda alles an Tageslicht befördern, und wie geht es in der Beziehung mit ihrem Kriminalkommissar weiter. Werden die beiden endlich, sich ihre Gefühle zueinander eingestehen, es würde mal langsam Zeit, anstatt immer den Eiertanz der beiden, sie würden einfach zu gut zu einander passen. Lassen wir uns einfach überraschen, und mit Hulda in den Klink Alttag eintauchen, mit all seinen Höhen und Tiefen, den Abgründe und Ungereimtheiten.

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  • 3 Sterne

    nicigirl85, 29.06.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Hulda geht neue Wege...

    Wie sehr habe ich mich gefreut wieder einmal im Berlin der 20er Jahre zu flanieren und alten Bekannten zu begegnen. Daher steckte ich meine Nase tief in diesen dritten Band.

    In der Geschichte geht es um Hulda Gold, die nun nicht mehr als freie Hebamme arbeitet, sondern in einer Klinik angestellt ist. Das Gehalt ist gut, aber die Arbeitsbedingungen rauben der selbstständigen Hulda die Nerven, ist sie es doch gewohnt viel mehr zu leisten. Als in der Klinik Frauen völlig unerwartet sterben, ist ihre Spürnase sofort aktiviert. Was treiben die Ärzte für ein falsches Spiel?

    Wieder einmal gut gefallen hat mir das Leben der 20er hautnah miterleben und lesend durch Berlin streifen zu dürfen.

    Hulda ist und bleibt eine Hauptfigur, die man einfach mögen muss. Sie setzt sich nicht nur für ihre Freunde ein, sondern auch für ihre Schutzbefohlenen, die Schwangeren. Ihr verzwicktes Liebesleben hat mich dieses Mal enorm angesprochen, da es wieder einmal zeigt, dass eben nicht immer alles eitel Sonnenschein ist.

    Karl North mitsamt seinen Ermittlungen kam hier in diesem Band leider viel zu kurz, was ich enorm schade fand. In den anderen Bänden hat diese Figur stets für interessante Wendungen gesorgt, hier spielt er jedoch lediglich eine Gastrolle. Das Geheimnis seiner Geburt scheint auch nur bedingt gelüftet, hier möchte ich unbedingt noch so viel mehr erfahren.

    Klasse fand ich die Handlung um Kioskbesitzer Bert, den ich als Nebenfigur wirklich nicht mehr missen möchte.

    Generell las sich dieser dritte Band nun auch eher wie ein Roman und nicht so wie die Vorgänger, die eher was mit einem historischen Krimi gemein hatten. Und ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass mir das gefehlt hat. Natürlich habe ich gern darüber gelesen wie sich Hulda beruflich weiterentwickelt, aber mir fehlte auf weiter Strecke einfach die Spannung.

    Klasse war wieder, dass man über geschichtliche Hintergründe und Entwicklungen der damaligen Zeit etwas erfährt. Das ein oder andere war sogar für mich als Geschichtsnerd neu.

    Etwas zu bemüht erschien mir das Benutzen typischer Begrifflichkeiten der damaligen Zeit, denn dadurch war einige Male mein Lesefluss gestört, da diese Worte zu präsent in den Fokus gerückt wurden. Auch hatte ich ab und zu das Gefühl, dass bereits Erwähntes nochmals eingestreut wurde. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Auch wenn Geschehnisse aus den Vorgängerbänden erwähnt werden, so empfiehlt es sich doch sehr die anderen Bücher zu kennen, bevor man zu diesem Part greift.

    Fazit: Für Fans eh ein Muss, allerdings muss ich gestehen, dass meine Erwartungen nur teilweise erfüllt worden sind. Hoffen wir, dass der Folgeband wieder fesselnder ist. Von mir gibt es daher nur bedingt eine Empfehlung.

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    friederickes Bücherblog, 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Rezensionstitel: Ein grossartiges Vergnügen

    Das Cover:
    Das Cover finde ich sehr ausdrucksstark. Es ist angelehnt an die ersten beiden Bücher und schafft so einen hohen Wiedererkennungswert. Der Klappentext fordert geradezu auf, das Buch lesen zu wollen. Eine sehr gelungene Präsentation.

    Die Geschichte:
    1924: Hulda tauscht ihre freie Tätigkeit als Hebamme gegen eine Anstellung in der Klinik. Sie hat fortan ein sicheres Einkommen und geregelte Arbeitszeiten. Sehr schwer fällt ihr aber, mit mehreren Kolleginnen in die zweite Reihe zurückzutreten und den Ärzten bei den Geburten den Vortritt zu lassen. Ganz abgesehen von deren Meinung, dass sie als Frauen den studierten Ärzten ohne Einmischung überlassen müssen. Aber Hulda versteht es prächtig ihr Fachwissen wo immer nötig in den Vordergrund zu stellen und zu überzeugen. Als sie aber auf medizinische Ungereimtheiten stösst und sie auch noch ihre ungefestigte Beziehung zu einer Entscheidung zwingt, hat sie alle Hände voll zu tun, diese Probleme aufzulösen.

    Meine Meinung:
    Mit grosser Vorfreude begann ich mich mit Hulda durch die Geschichte des 3. Bandes zu bewegen. Sie hat nach wie vor alle meine Sympathien, weil sie eine starke, sympathische und beeindruckende Frau dieser Zeit ist. Auch alle anderen Figuren werden ihren Charakteren gerecht und überzeugen. Karl allerdings hat so seine Probleme, sodass seine Entwicklung in eine andere Richtung geht, als man denken könnte. Bert vom Winterfeldplatz, den ich sehr mag, bekommt in diesem Band für sein Lebensweg eine eigene Aufmerksamkeit, die aber begrenzt ist. Ich hätte mir mehr von ihm gewünscht, weil er eine spannende Persönlichkeit ist. Auch Karls Kindheit liegt noch sehr im Dunkeln. Vielleicht im vierten Band?
    Anne Stern schreibt in einer flüssigen, vielseitigen und bildlich starken Sprache, die es leicht macht in die Zeit der Zwanziger einzutauchen, das Leben jedes einzelnen Protagonisten zu spüren und hautnah mitzuerleben. Die Zeitgeschichte insgesamt und die medizinischen Abläufe der Geburten sind intensiv recherchiert und detailreich in die Geschichte eingebunden. Die Spannung wird hochgehalten.
    Mein Fazit: Es ist mir wieder eine grosse Freude gewesen mit Hulda das Berlin der Zwanziger mitzuerleben. Eine Saga, die ich sehr gerne weiterempfehle.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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    harakiri, 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Hulda ist inzwischen an der Frauenklinik in Berlin als Hebamme angestellt und ärgert sich ein wenig über die Arbeitszustände. Die Hebammen dürfen dort keine Geburten durchführen, das ist allein Sache der Ärzte. Doch Hulda wäre nicht Hulda, wenn sie sich alles gefallen liesse. Zu allem Übel kommen auch noch private Probleme auf sie zu.
    Bereits zum 3. Mal dürfen wir mit der Hebamme Hulda Gold ins frühe 20. Jahrhundert eintauchen.
    Ich bin nach wie vor begeistert von der Geschichte und hoffe, dass noch viele Bände folgen werden. Leider kam in diesem Band Karl ein wenig zu kurz.
    Die Handlung des Buches ist spannend und aufregend. Huldas Entdeckung in der Klinik, ihr Streit mit Karl, ein neuer Verehrer an ihrer Seite, die Thematik der Homosexualität in dieser Zeit und der beginnende Judenhass – all das trägt dazu bei, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
    Anne Sterns Protagonistin muss man einfach mögen. Zudem mag ich die Schreibweise der Autorin sehr gerne. Die Szenen sind alle sehr authentisch und anschaulich beschrieben und man wähnt sich während der Lektüre im Jahre 1924 in Berlin.
    Das Ende wartet wieder mit einem Cliffhanger auf und ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband, der im November 2021 erscheinen soll.

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