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  • 5 Sterne

    17 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 02.05.2020

    Jackson in Mississippi gerät an einem heissen Herbsttag in den Fokus der Polizei, als sich ein Abtreibungsgegner Zutritt zu einer Abtreibungsklinik verschafft, dort um sich schiesst, einige Menschen tötet und den Rest als Geiseln nimmt. Als erfahrener alter Hase ist es die Aufgabe von Polizeiunterhändler Hugh McElroy, mit dem Amokschützen zu verhandeln, um einen grösseren Schaden zu verhindern und die Gefangenen zu befreien. Doch dann erfährt er, dass seine eigene 15-jährige Tochter Wren sowie seine ältere Schwester Bex zu den Geiseln in der Klinik gehören. Normalerweise müsste er sofort wegen Befangenheit von dem Fall zurücktreten, doch will er unbedingt das Leben seiner Lieben retten. Ob Hugh Erfolg haben wird?
    Jodi Picoult hat mit „Der Funke des Lebens“ einen sehr unterhaltsamen, gefühlvollen und spannenden Roman vorgelegt, der wieder einmal mit einem aktuellen Thema und kontroverser Sichtweise zu fesseln weiss. Der flüssige und bildhafte Erzählstil schlägt den Leser sofort in den Bann und lässt ihn das Buch kaum noch aus der Hand legen. Von jetzt auf gleich findet der Leser sich mal innerhalb der Klinik mit dem Amokläufer und den Geiseln wieder, mal schaut er Hugh McElroy über die Schulter, erlebt seine Gewissenskonflikte mit, während er versucht, die Situation für alle Beteiligten zu entschärfen und dabei die Nerven zu bewahren. Stilistisch aussergewöhnlich wählt die Autorin für den Beginn ihrer Geschichte den Jetztzeitpunkt, um dann Schritt für Schritt die Stunden zurückzugehen, wobei sie Einzelschicksale hervorhebt und auch die Gründe des Täters offenlegt. Picoult schafft es einmal mehr, mit ihrer ausgezeichnet recherchierten Geschichte den Finger auf die Wunde zu legen und allen den Spiegel vorzuhalten. Sie hat sich für ihr Handlungssetting den Süden der USA ausgesucht, der für seine extremen Abtreibungsgegner berühmt und berüchtigt ist, wo man sich als Frau am besten nur mitten in der Nacht in die Klinik begibt, um nicht gebrandmarkt und bespuckt zu werden. Picoult schlägt sich mit ihrem Roman auf niemandes Seite, sondern legt mit viel Empathie einfach nur die jeweiligen Situationen dar und lässt dabei dem Leser genügend Freiraum, sich seine eigenen Gedanken zu den einzelnen dargestellten Positionen zu machen.
    Die Charaktere sind sehr detailliert und lebendig in Szene gesetzt, jeder einzelne besticht durch individuelle Eigenschaften, wirkt glaubwürdig und authentisch. Der Leser kann seine Sympathien gleichmässig verteilen, ebenso auch die verschiedenen Gedankengänge und Gefühle gut nachvollziehen, die sich ihm im Handlungsverlauf darbieten. Hugh ist ein erfahrener Polizist, den normalerweise nichts aus der Ruhe bringen kann, doch diesmal ist er persönlich betroffen, was es ihm nicht leicht macht, eine objektive Sichtweise der Lage einzunehmen und alles andere auszublenden. Aber gerade jetzt ist ein kühler Kopf gefragt und keine adrenalingeschwängerte Gefühlsreaktion. George projiziert seine ganze Wut auf die Klinik, deren Ärzte, Besucher, Schwestern und Patienten. Er will Rache nehmen für die Tat seiner Tochter, doch statt diese selbst zu bestrafen, gilt seine Vergeltung anderen. Auch die Sichtweise von Ärzten, Aktivisten und weiteren Betroffenen sowie Hughs Tochter Wren werden hier offenbart und geben dem Leser genügend Material, das Gedankenkarussell kreisen zu lassen.
    Mit „Der Funke des Lebens“ hat Picoult wieder einmal ein aktuelles Thema auf wunderbare und äusserst spannende Weise aufbereitet, ohne selbst Position zu beziehen. Die Autorin zeichnet sich immer wieder dadurch aus, dass sie dem Leser Gedankenanstösse zu den verschiedensten Thematiken bietet, die sie mit ihren Geschichten wunderbar präsentiert. Auch dieser Roman trifft wieder einmal den Nerv der Zeit, ist fesselnd und gleichzeitig sehr berührend. Absolut verdiente Leseempfehlung!

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flying Bookworm, 20.05.2020

    INHALT
    Hugh McElroy ist Unterhändler bei Geiselnahmen. Als er zu einer Schiesserei bei einer Abtreibungsklinik gerufen wird, ist es für ihn einfach nur seine Arbeit. Eine Routine für ihn, wobei er rausfinden muss was den Geiselnehmer antreibt und wie er die Geiseln befreien kann. Doch dann erfährt er das sich unter den Geiseln seine Tochter Wren befindet und plötzlich wird es schwierig für Hugh sich ganz objektiv auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Nur zwei Fragen stellen sich plötzlich Hugh: warum ist Wren dort drinnen und wie bekomme ich sie daraus.

    MEINE MEINUNG
    Dieses Buch wurde schon Anfang 2019 im Bloggertreffen von Randomhouse vorgestellt und ich wusste sofort das ich es lesen muss, den der Klappentext klang unglaublich spannend. Von der Autorin war dies mein erstes Buch.

    Leider wurde ich ziemlich enttäuscht von dem Roman und das aus mehreren Gründen.

    Das Problem beginnt schon gleich am Anfang. Da die Geschichte Rückwärts erzählt wird, befindet sich der Leser sofort mitten im Geschehen und bekommt mit wer schon erschossen wurde und wer im Krankenhaus ist. Dies nimmt eigentlich schon 99% der Spannung der Handlungen weg, da man ja genau weiss was passiert. Es bleibt eigentlich nur noch die Frage warum sich die Charaktere in der Klinik eingetroffen haben und was ihre Hintergründe sind.

    Das zweite grosse Problem ist, das man sofort mit 9 Protagonisten konfrontiert wird und komplett überfordert ist wer jetzt wer ist und was dieser Charakter gerade dort tut. Das hat mich extrem verwirrt. Zudem gelang es mir überhaupt nicht mit irgendeinem Charakter eine Bindung aufzubauen, einfach weil ich ja schon wusste wie es am Ende ausgeht. Es gab also kein Hoffen und Bangen und gar kein Mitfiebern. Es war keine Überraschung vorhanden und keine plötzlichen Wendungen.

    Ich hatte sogar das Gefühl das sich die Autorin selbst teilweise verstrickt hat und nicht mehr durchblicken konnte, denn einige Aussagen kammen doppelt vor oder wurden mehrmals unterschiedlich aufgegriffen. Würde man die Geschichte also chronologisch lesen, würden viele Handlungen sich nicht homogen einfügen.

    Ich vermute das der Fokus des Buches weniger auf der Spannung der Geiselnahme liegen soll, sondern eher auf den Moralischen und Ethischen Punkten einer Abtreibung. Vielleicht hat man versucht dieses heikle Thema hintergründig zu etablieren. Es quasi unbewusst in die Gedanken einzupflanzen, damit man sich eben solche darum macht. Frei nach Motto: lenkt die Leser mit einer Geiselnahme ab, damit sie sich spielend mit dem Thema Abtreibung auseinandersetzen. Dies mag vielleicht in der USA nötig sein, aber dieses Thema hat in Deutschland/Österreich/Schweiz (Gott sei Dank) einfach nicht den gleichen Stellenwert, ist nicht so relevant. Wir haben hier nicht den gleichen Bezug zu dem Thema, so wie die Amerikaner. Aber genau deswegen finde ich das die Art des Schreibstils hier nicht ankommt.

    FAZIT
    Das Problem des Romans ist nicht per se das Rückwärts erzählen. Es gibt Bücher bei denen diese Taktik zu einem unglaublichen Spannungsbogen führte (ein Beispiel hier wäre Tick Tack von Megan Miranda) . Das Problem liegt einfach daran, das die Autorin gleich zu Beginn alle Pointen verspielt hat und nichts wirklich spannendes mehr blieb.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 02.05.2020 bei bewertet

    Jackson in Mississippi gerät an einem heissen Herbsttag in den Fokus der Polizei, als sich ein Abtreibungsgegner Zutritt zu einer Abtreibungsklinik verschafft, dort um sich schiesst, einige Menschen tötet und den Rest als Geiseln nimmt. Als erfahrener alter Hase ist es die Aufgabe von Polizeiunterhändler Hugh McElroy, mit dem Amokschützen zu verhandeln, um einen grösseren Schaden zu verhindern und die Gefangenen zu befreien. Doch dann erfährt er, dass seine eigene 15-jährige Tochter Wren sowie seine ältere Schwester Bex zu den Geiseln in der Klinik gehören. Normalerweise müsste er sofort wegen Befangenheit von dem Fall zurücktreten, doch will er unbedingt das Leben seiner Lieben retten. Ob Hugh Erfolg haben wird?
    Jodi Picoult hat mit „Der Funke des Lebens“ einen sehr unterhaltsamen, gefühlvollen und spannenden Roman vorgelegt, der wieder einmal mit einem aktuellen Thema und kontroverser Sichtweise zu fesseln weiss. Der flüssige und bildhafte Erzählstil schlägt den Leser sofort in den Bann und lässt ihn das Buch kaum noch aus der Hand legen. Von jetzt auf gleich findet der Leser sich mal innerhalb der Klinik mit dem Amokläufer und den Geiseln wieder, mal schaut er Hugh McElroy über die Schulter, erlebt seine Gewissenskonflikte mit, während er versucht, die Situation für alle Beteiligten zu entschärfen und dabei die Nerven zu bewahren. Stilistisch aussergewöhnlich wählt die Autorin für den Beginn ihrer Geschichte den Jetztzeitpunkt, um dann Schritt für Schritt die Stunden zurückzugehen, wobei sie Einzelschicksale hervorhebt und auch die Gründe des Täters offenlegt. Picoult schafft es einmal mehr, mit ihrer ausgezeichnet recherchierten Geschichte den Finger auf die Wunde zu legen und allen den Spiegel vorzuhalten. Sie hat sich für ihr Handlungssetting den Süden der USA ausgesucht, der für seine extremen Abtreibungsgegner berühmt und berüchtigt ist, wo man sich als Frau am besten nur mitten in der Nacht in die Klinik begibt, um nicht gebrandmarkt und bespuckt zu werden. Picoult schlägt sich mit ihrem Roman auf niemandes Seite, sondern legt mit viel Empathie einfach nur die jeweiligen Situationen dar und lässt dabei dem Leser genügend Freiraum, sich seine eigenen Gedanken zu den einzelnen dargestellten Positionen zu machen.
    Die Charaktere sind sehr detailliert und lebendig in Szene gesetzt, jeder einzelne besticht durch individuelle Eigenschaften, wirkt glaubwürdig und authentisch. Der Leser kann seine Sympathien gleichmässig verteilen, ebenso auch die verschiedenen Gedankengänge und Gefühle gut nachvollziehen, die sich ihm im Handlungsverlauf darbieten. Hugh ist ein erfahrener Polizist, den normalerweise nichts aus der Ruhe bringen kann, doch diesmal ist er persönlich betroffen, was es ihm nicht leicht macht, eine objektive Sichtweise der Lage einzunehmen und alles andere auszublenden. Aber gerade jetzt ist ein kühler Kopf gefragt und keine adrenalingeschwängerte Gefühlsreaktion. George projiziert seine ganze Wut auf die Klinik, deren Ärzte, Besucher, Schwestern und Patienten. Er will Rache nehmen für die Tat seiner Tochter, doch statt diese selbst zu bestrafen, gilt seine Vergeltung anderen. Auch die Sichtweise von Ärzten, Aktivisten und weiteren Betroffenen sowie Hughs Tochter Wren werden hier offenbart und geben dem Leser genügend Material, das Gedankenkarussell kreisen zu lassen.
    Mit „Der Funke des Lebens“ hat Picoult wieder einmal ein aktuelles Thema auf wunderbare und äusserst spannende Weise aufbereitet, ohne selbst Position zu beziehen. Die Autorin zeichnet sich immer wieder dadurch aus, dass sie dem Leser Gedankenanstösse zu den verschiedensten Thematiken bietet, die sie mit ihren Geschichten wunderbar präsentiert. Auch dieser Roman trifft wieder einmal den Nerv der Zeit, ist fesselnd und gleichzeitig sehr berührend. Absolut verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Pauline, 16.05.2020

    Verifizierter Kommentar

    Ich habe alle Bücher von Jodi Picoult gelesen und mich somit auch auf dieses gestürzt. Wie so oft nimmt sie sich ein brisantes Thema vor: Geiselnahme in einer Abtreibungsklinik - parallel dazu ein Mädchen nach einer Abtreibung in einem Krankenhaus, das einem Strafverfahren entgegen sieht.
    Jodi Picoult hat stets eine besondere Kapiteleinteilung, oftmals wird dasselbe Szenario darin aus Sicht einer anderen Person beschrieben. Diesmal beginnt die Geschichte am späten Nachmittag und geht pro Kapitel um eine Stunde zurück bis zum Morgen, so dass man nach und nach erfährt, wie die einzelnen Personen (Arzt, Krankenschwestern, Patientinnen, Polizist, Täter etc.) an diesen Ort gelangt sind und was ihr persönlicher Hintergrund ist; eine anschauliche Darstellung.
    Im Nachwort gibt es noch Daten zur Situation in den USA sowie Informationen zur Gesetzeslage.
    Lesens- und empfehlenswert, aber nicht ihr bestes Buch.

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  • 5 Sterne

    Minijane, 29.04.2020

    Abtreibungen in den Südstaaten der USA- Tiefgründige und spannende Auseinandersetzung mit dem Thema
    Im tiefen Süden der USA, da wo der sogenannte Bibelgürtel verläuft, spielt sich an einem heissen Herbsttag ein Drama ab, beispielhaft für die Dramen die man hierzulande immer mal wieder in der Zeitung liest. Der erfahrene Polizist und Unterhändler für Geiselnahmen, Hugh Mc Elroy wird zu einem Einsatz zu einer Frauenklinik nach Jackson gerufen, die von einem Mann gestürmt wurde, der jetzt alle anwesenden Personen (Personal und Patientinnen)in seiner Gewalt hat. Er will sich offenbar dafür rächen, dass seine Tochter in dieser Klinik, die auch Abtreibungen vornimmt, einen Schwangerschaftsabruch hat vornehmen lassen. Er ist mit einer Schusswaffe in das Gebäude eingedrungen, und es hat schon Tote und Verletzte gegeben.

    Die Situation nimmt an Brisanz zu als Hugh, der mit dem Amokläufer Kontakt aufnehmen soll, erfährt das sich seine 15jährige Tochter Wren und seine ältere Schwester Brix unter den Geiseln befinden. Da er das Leben seiner Liebsten, von denen er sich nicht vorstellen kann, warum sie sich in diesem Gebäude befinden, unbedingt retten will und diese Aufgabe auch keinem anderem überlassen will, muss er verhindern wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen zu werden. Man kann sehr gut nachvollziehen, wie der alleinerziehende Vater und Polizist mit seinen Dämonen kämpft. Einerseits möchte er dem Täter den Hals umdrehen, andererseits muss er eine Kommunikationsebene zu ihm finden, die dem Geiselnehmer ,George suggeriert, dass er auf dessen Seite steht.

    Jodi Picoult schafft es wieder einmal einen ergreifenden Roman über das Für und Wider von Abtreibungen zu schreiben, ohne bei diesem sensiblen Thema Partei zu ergreifen. Ihre Charaktere sind stimmig, die Atmosphäre vor Ort fühlt sich an, als wäre man als Leser anwesend. Man sieht sie vor sich, die Abtreibungsgegner, die Tag für Tag vor der Klinik protestieren, die Ärzte, die vor ihrem Dienst als Mörder beschimpft werden und die Frauen, die sich zu dem schweren Schritt eines Schwangerschaftsabruchs entschieden haben und einen Spiessrutenlauf bis zur Eingangstür vor sich haben. Befeuern diese lauthalsen und andauernden Proteste nicht religiöse Extremisten dazu, den Protesten auch irgendwann Taten folgen zu lassen? Der Roman, zu dem die Autorin excellente Recherchearbeit betrieben hat, könnte wunderbar als Diskussionsgrundlage zum Thema Abtreibungen dienen. Der Roman geht einfach unter die Haut, weil er unterschiedlichste Facetten zeigt und immer wieder andere Perspektiven einnimmt, die die jeweilige Position zu dem Thema nachvollziehbar werden lässt. Es gibt in dieser Frage wohl kein schwarz oder weiss aber jede Menge Grautöne.

    Der Roman beginnt um 17.00 Uhr mit dem sich anbahnenden Ende der Geiselnahme, wobei das Ende noch offen ist. Dann geht es von Kapitel zu Kapitel in der Zeit zurück bis zum frühen Morgen dieses schicksalhaften Tages. Man erfährt die Hintergründe der Geiseln und des Täters, ihre Lebensgeschichten, Nöte und Ängste. Mir hat der Roman richtig gut gefallen. Er hat mich mitgerissen und tief berührt. Die Autorin schafft es einfach immer wieder heisse Eisen anzupacken, spannend und vielschichtig im Roman umzusetzen. Bravo! Ich bin begeistert!

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  • 5 Sterne

    mimitatis_buecherkiste, 12.01.2021

    Als ein bewaffneter Mann in die Frauenklinik eindringt, um sich schiesst, mehrere Menschen tötet, weitere verwundet und alle Überlebenden als Geiseln nimmt, befindet sich die 15jährige Wren darunter. Als deren Vater, der Unterhändler bei der Polizei ist und sich auf das Gespräch mit dem Geiselnehmer vorbereitet, dies herausfindet, ist er entschlossen, dieses Detail zu verschweigen. Es folgen angespannte Stunden, die das Leben aller Beteiligter beleuchten.

    Das wichtigste Detail vorab; bei der Frauenklinik handelt es sich um eine Abtreibungsklinik, das Center genannt. Schon das Thema „Abtreibung“ ist eines, das immer schon in zwei Lager gespalten war, ist und (davon bin ich überzeugt) bleibt. In vielen Teilen der Welt kämpfen Frauen gegen ein Abtreibungsverbot, andere dafür. Es ist ein emotionales, ein explosives Thema. Dies möchte ich nicht vertiefen, das würde zu weit führen. Ich bleibe beim Buch.

    Das Buch wird rückwärts erzählt, beginnend um 17 Uhr am Nachmittag und endend um 8 Uhr morgens, wobei abschliessend ein Epilog um 18 Uhr folgt. Anfangs hat mich das verwirrt; es war seltsam, in der Zeit zurückzugehen, wo Taten und Handlungen noch nicht vollzogen und zu keinen Konsequenzen geführt haben. Wir erfahren in jedem Kapitel aber immer mehr über die Personen im Center, was nach und nach ein Gesamtbild ergibt. Manches was Anfangs (eigentlich am Ende!) keinen Sinn ergibt, wird logisch, wenn wir ans Ende (und somit an den Anfang) kommen. Dies ist gewöhnungsbedürftig, dies ist interessant und letztendlich genial!

    Es war ein unglaublich interessantes, ein sehr emotionales und aufwühlendes Buch. Es wurden religiöse, staatliche, aber auch geschichtliche Rituale, Behauptungen, Fakten, Gesetze und auch Gedanken aufgeführt. Einiges wusste ich, vieles kannte ich nicht, alles hat Jodi Picoult spannend miteinander verwebt und es dem Leser selbst überlassen, sich eine Meinung zu bilden. Ich möchte hier eine Warnung❗️ aussprechen, denn es wird eine Abtreibung beschrieben. Wer aus ethischen, moralischen oder sonstigen Gründen so etwas nicht lesen möchte, sollte Abstand nehmen oder aber die Seiten überlesen. Dies ist tatsächlich nichts für zarte Gemüter. Ich möchte dieses Buch nicht in Sternen bewerten. Ich möchte aber eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!

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  • 5 Sterne

    Hannah- Lena L., 26.05.2020

    An einem warmen Tag im Herbst dringt ein verzweifelter Schütze in eine Frauenklinik in Jackson, Mississippi ein, schiesst um sich und nimmt Geiseln.
    Als Polizeiunterhändler Hugh McElroy Kontakt zum Schützen aufnimmt erreicht in eine schockierende Nachricht: Seine 15jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik.
    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Ich mag die Bücher von Jodie Picoult sehr und ich habe auch bereits einige gelesen.
    Sie hat so eine wunderbare Art sich einem Thema zu widmen ohne zu werten.
    Und dies ist ihr auch mit dieser Geschichte gelungen.
    Es bleibt jedem Leser frei sich für eine Seite zu entscheiden, für oder gegen Abtreibung zu argumentieren.
    Wobei dieses Buch kein Plädoyer ist, weder für noch gegen eine Abtreibung.
    Aber es ist eine Einladung sich beide Seiten einer Medaille anzuschauen, denn jede Geschichte hat mehr als nur eine Wahrheit.

    Diese Geschichte beginnt in der Gegenwart, im Jetzt.
    Jodie Picoult wirft uns in die Handlung, direkt mitten in das Chaos des Amoklaufs.
    Mit diesem ersten Aufeinandertreffen und Kennenlernen der handelnden Figuren entsteht ein Bild in unseren Köpfen.
    Von hier an gehen wir in der Zeit zurück, Stunde um Stunde.
    Ich habe mich zunächst gefragt, warum die Autorin ihre Geschichte "falsch herum" erzählt und habe es beim Lesen mit jeder Stunde mehr verstanden.
    Zwei Seiten einer Medaille.

    Jodie Picoult bietet uns unterschiedlichste Charaktere, authentisch dargestellt, um das Thema vom "Wert des Leben" für Kind und Mutter von allen Seiten zu beleuchten.

    Gekonnt webt die Autorin hierbei Informationen zum Ablauf einer Abtreibung, zu rechtlichen Belangen und geschichtlichem Hintergrund ein.

    Meine Lieblingsfigur in diesem Buch ist übrigens Izzy.
    Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Integrität.
    Ich hoffe, dass ich auch so mutig sein kann, wenn es jemals darauf ankommt.

    Ich bedanke mich bei Jodie Picoult für dieses ganz wunderbare und aussergewöhnliche Buch und vergebe gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
    Dieses Buch zählt auf jeden Fall zu meinen Jahres- Highlights.

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  • 4 Sterne

    Manuela B., 19.05.2020

    Der Funke des Lebens ist ein Roman der Autorin Jodi Picoult in dem sich dem heiklen Thema Abtreibung annimmt. Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy muss sich einem verzweifelten Amokläufer entgegenstellen, der in eine Abtreibungsklinik eingedrungen und Geiseln genommen hat. Schockiert muss Hugh feststellen, das sich unter den Geiseln seine Tante Bex und seine Tochter Wren befinden.

    Das Buch beginnt um 17 Uhr und springt immer weiter in die Zeit zurück bis auf 8 Uhr am Morgen und endet mit dem Epilog um 18 Uhr. Für mich eine unglückliche Wahl der Reihenfolge. Bereits im ersten Kapitel wird mir fast der gesamte Schluss der Geschichte erzählt und die Zeitsprünge immer weiter zurück fand ich störend und entsprach nicht meinem Geschmack. Als ich bei 13 Uhr angekommen war habe ich angefangen das Buch rückwärts zu lesen, beginnend mit 8 Uhr. Das fand ich für meinen Lesefluss viel besser und das war auch für die Entwicklung der Geschichte angenehmer. Nach und nach wurden mir die Protagonisten vorgestellt und ich erfuhr warum sie an diesem Tag in der Klinik waren. Auch einiges aus dem persönlichen Hintergrund konnte ich erfahren. So was der Schreibstil für mich gut lesbar und ich versuchte beim Lesen auszublenden was ich bereits wusste.

    Die Autorin geht behutsam mit dem Thema Abtreibung um und lässt die Motive der einzelnen Charaktere für sich stehen, ohne den Leser in eine bestimmte Richtung zu drängen. Die Stimmungen der Handelnden sind gut nach vollziehbar und erwecken Verständnis für die jeweilige Lage.

    Am Ende des Buches gibt es einen guten Überblick über die derzeitige Lage für Abtreibungen in den USA und den daraus resultierenden Problemen. Für mich ein interessantes Buch das leider eine für mich falsche Chronologie hat. Wäre das Buch von 8 Uhr bis 18 Uhr aufgebaut hätte es von mir die volle Punktzahl bekommen, aber durch die Chronologie von 17 Uhr bis 8 Uhr und einem Schluss um 18 Uhr fand ich es schlecht lesbar und das ich praktisch den Schluss schon kannte, nahm vieles an Spannung aus dem Buch. Daher gibt es für mich dafür einen Punktabzug in der Wertung.

    Meine Empfehlung lautet das Buch von hinten nach vorne zu lesen und zum Schluss den Epilog von 18 Uhr, dann ist es ein spannendes gut aufgebautes Buch.

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  • 3 Sterne

    Liebe Dein Buch, 23.07.2020

    Inhalt: An einem warmen Herbsttag wird der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze war in die Klinik eingedrungen, hatte das Feuer eröffnet und die Anwesenden als Geiseln genommen. Als McElroy im Begriff ist, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, kommt auf seinem Handy eine schockierende Nachricht an: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien - Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern, bedroht von einem fanatischen Abtreibungsgegner, selbst Vater einer Tochter im Teenageralter, der Amok läuft, um sich Gehör zu verschaffen ...

    Meine Meinung: Wenn ich ein Buch von Jodi Picoult zuschlage, bin ich eigentlich immer begeistert und beeindruckt. Leider ist bei "Der Funke des Lebens" das Stichwort "eigentlich" massgeblich. Das Thema, das die Autorin für ihren neusten Roman gewählt hat, ist keine Frage komplex, aktuell und bedeutsam. Allerdings hat mir die Art, wie die Geschichte erzählt wurde, nicht zugesagt.

    Wie gewohnt betrachtet die Autorin das Thema "Abtreibung" aus verschiedensten Blickwinkeln. Lässt Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Ärzt*innen, Protestant*innen, Patientinnen - sie alle bekommen durch ihren eigenen Charakter die Chance, ihre Sicht der Dinge zu erzählen. Jodi Picoult erschafft ein komplexes Meinungsbild. Nennt Gründe, die Frauen so weit treiben können, dass sie die Abtreibung als letzten Ausweg ansehen: Armut, behinderte Föten, Schwangerschaften durch Vergewaltigung und Inzest oder Schwangere, die selbst noch Kinder sind. Gleichzeitig übt sie Kritik an mangelnder finanzieller Unterstützung durch den Staaten, an Regeln und Gesetzen, die diesen schwierigen Weg nur noch mehr erschweren.

    Ein wichtiges, diskutiertes Thema komplex ausgeleuchtet. So weit so gut (und beeindruckend). Nur die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde, konnte mich nicht begeistern. Das Buch beginnt mit dem Fast-Ende eines Amoklaufes. George Goddard stürmt bewaffnet in eine Abtreibungsklinik und schiesst um sich. Polizist und Unterhändler Hugh McElroy versucht alles, damit die Geiseln überleben. Unter ihnen seine Tochter. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird die Uhr dann allerdings zurückgedreht. Rückwärts wird uns Leser*innen erzählt, wie es dazu kam, dass all diese Personen in die Klinik kamen und was sie dort durchleben.

    Anfangs erschlägt einen die Anzahl der vielen Erzähler ein wenig. Mit der Zeit lernt man aber die Charaktere kennen, weiss sie zu unterscheiden und diese Vielfalt zu schätzen, denn der Perspektivenwechsel bringt Abwechslung. Ansonsten hatte die Erzählung leider nicht viel zu bieten, was die Leser*innen gebannt die Seiten umblättern lässt. Es war eine interessante Geschichte vom Thema und der Debatte her, aber Spannung habe ich vergebens gesucht. Durch die rückläufige Erzählweise wird den Leser*innen stets vorweg genommen, was noch passiert. Mein Gefühl sagt mir, dass es andersherum deutlich besser funktioniert hätte.

    Fazit: "Der Funke des Lebens" hat mich - wie immer bei Büchern von Jodi Picoult - mit der Themenauswahl beeindruckt. Die Autorin sucht sich immer wieder kontrovers diskutierte , politisch aktuelle und wichtige Inhalte aus. Die Geschichte wird differenziert und aus allen Blickwinkeln betrachtet. Bis hier hin habe ich nur positives zu sagen, allerdings hat die Rückwärtserzählung des Buches mich einfach nicht abholen können. Es fehlte an Spannung und einem Drang weiterzulesen - man wusste ja schon (fast) alles.

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  • 3 Sterne

    Xanaka, 24.05.2020 bei bewertet

    Thematik gut, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen

    Als der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Geiselnahme in der Frauenklinik in Jackson, Mississippi gerufen wird, ahnt er nicht was ihn dort erwartet. Der Schütze, der in die Klinik eingedrungen ist, hat dort wild um sich geschossen. In der Phase der Aufregung und Anspannung für die beteiligten Polizisten erreicht ihn ein Hilferuf seiner 15jährigen Tochter. Was er nicht ahnte, sie ist unter den Geiseln hat grosse Angst und fürchtet um ihr Leben. Aber sie ist nicht allein, der Geiselnehmer hat auch noch andere Frauen als Geiseln und einige sind bereits verletzt.

    Es war die Thematik dieses Buches, die mich angesprochen hat. Schwangerschaftsabbruch in den USA ist nicht einfach. Es gibt Bundesstaaten, in denen der Abbruch nach wie vor illegal ist. In anderen wiederum ist es erlaubt, dann mit einem Aufklärungsgespräch und einem obligatorischen Ultraschall. Aber das Bild was sich vor den Kliniken zeigt, ist fast überall gleich. Die Abtreibungsgegner, die die Frauen versuchen von ihrem Vorhaben abzuhalten bzw. umzustimmen. Dabei gehen sie auch nicht unbedingt immer behutsam vor. Auch das wird in diesem Buch dargestellt und mit in die Handlung eingearbeitet.

    Soweit zum Inhalt des Buches. Aber ich muss eben auch schreiben, dass mir die Umsetzung des Buches überhaupt nicht gefallen hat. Ich weiss nicht, was sich die Autorin dabei gedacht hat, die Ereignisse in umgekehrter Reihenfolge zu schreiben. Das heisst das Buch beginnt mit dem Ende und arbeitet sich zum Anfang durch. In jedem Abschnitt erfährt man einiges über die Protagonisten, ihre Gefühle und Beweggründe, warum sie sich in der Klinik befinden. Aber es ist eben auch so, dass ich bereits am Anfang weiss, wer alles stirbt und dann erst lese, was diesen Menschen bewegt. Meiner Meinung nach verliert sich die Autorin dann aber zum Teil auch in den Schilderungen der einzelnen Schicksale. Damit vergibt sie sich jede Chance sich intensiver mit den Lebensereignissen der Protagonisten zu beschäftigen.

    Das es zum Ende dann noch einiges an Überraschungen gab hat mich überrascht. Ich empfehle dieses Buch eingeschränkt, denn die Thematik dieses Buches ist auf jeden Fall lesenswert.

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  • 3 Sterne

    Xanaka, 24.05.2020

    Thematik gut, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen
    Als der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Geiselnahme in der Frauenklinik in Jackson, Mississippi gerufen wird, ahnt er nicht was ihn dort erwartet. Der Schütze, der in die Klinik eingedrungen ist, hat dort wild um sich geschossen. In der Phase der Aufregung und Anspannung für die beteiligten Polizisten erreicht ihn ein Hilferuf seiner 15jährigen Tochter. Was er nicht ahnte, sie ist unter den Geiseln hat grosse Angst und fürchtet um ihr Leben. Aber sie ist nicht allein, der Geiselnehmer hat auch noch andere Frauen als Geiseln und einige sind bereits verletzt.

    Es war die Thematik dieses Buches, die mich angesprochen hat. Schwangerschaftsabbruch in den USA ist nicht einfach. Es gibt Bundesstaaten, in denen der Abbruch nach wie vor illegal ist. In anderen wiederum ist es erlaubt, dann mit einem Aufklärungsgespräch und einem obligatorischen Ultraschall. Aber das Bild was sich vor den Kliniken zeigt, ist fast überall gleich. Die Abtreibungsgegner, die die Frauen versuchen von ihrem Vorhaben abzuhalten bzw. umzustimmen. Dabei gehen sie auch nicht unbedingt immer behutsam vor. Auch das wird in diesem Buch dargestellt und mit in die Handlung eingearbeitet.

    Soweit zum Inhalt des Buches. Aber ich muss eben auch schreiben, dass mir die Umsetzung des Buches überhaupt nicht gefallen hat. Ich weiss nicht, was sich die Autorin dabei gedacht hat, die Ereignisse in umgekehrter Reihenfolge zu schreiben. Das heisst das Buch beginnt mit dem Ende und arbeitet sich zum Anfang durch. In jedem Abschnitt erfährt man einiges über die Protagonisten, ihre Gefühle und Beweggründe, warum sie sich in der Klinik befinden. Aber es ist eben auch so, dass ich bereits am Anfang weiss, wer alles stirbt und dann erst lese, was diesen Menschen bewegt. Meiner Meinung nach verliert sich die Autorin dann aber zum Teil auch in den Schilderungen der einzelnen Schicksale. Damit vergibt sie sich jede Chance sich intensiver mit den Lebensereignissen der Protagonisten zu beschäftigen.

    Das es zum Ende dann noch einiges an Überraschungen gab hat mich überrascht. Ich empfehle dieses Buch eingeschränkt, denn die Thematik dieses Buches ist auf jeden Fall lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Doris N., 29.04.2020

    Dieser Roman macht die schwierige Situation von ungewollt schwangeren Frauen/Mädchen in den USA, vor allem in den Südstaaten deutlich. Für Europäer schwer nachzuvollziehen, aber erschreckend, wie schwer es den Schwangeren gemacht wird. Man hört beide Seiten: Abtreibungsgegner und Befürworter. Interessant ist auch der Aufbau des Romans. Er spielt an einem einzigen Tag und beginnt um 17 Uhr, als Vieles schon geschehen ist. Die Kapitel laufen stündlich rückwärts bis 8 Uhr morgens und lassen den Leser am Leben der Beteiligten Anteil nehmen. Der Epilog spielt dann um 18 Uhr. Das Buch liess mich sehr nachdenklich zurück.

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  • 2 Sterne

    Timo T., 05.06.2020

    Der Plot klang sehr vielversprechend, doch leider hat der Roman nicht annähernd das gehalten, was ich mir versprochen hatte. Die komplette Handlung wird stundenweise chronologisch rückwärts erzählt, was einerseits beim lesen immer wieder verwirrt und andererseits keine richtige Spannung aufkommen lässt. Die meisten Hauptfiguren entwickeln im Laufe der Handlung keinen richtigen eigenen Charakter und man kommt auch bei deren Geschichten aufgrund der Erzählweisen leicht durcheinander. Die Handlung plätschert sehr zäh vor sich hin, das Ende ist weitgehend vorhersehbar. Das Kernthema Abtreibung nimmt in verschiedenen Facetten einen zu breiten Raum der Handlung ein - bis hin zu medizinischen Details. Zwar verzichtet die Autorin auf den erhobenen Zeigefinger und eine eindeutige moralische Wertung, aber dafür das im Klappentext nichts darauf hindeutet, dass es vorrangig um die Thematik Abtreibung in den USA geht, ist der Roman zu stark darauf zugeschnitten. Alles in allem fand ich dieses Buch sehr langatmig, zäh zu lesen, spannungsarm und somit insgesamt enttäuschend.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 19.05.2020 bei bewertet

    Der Funke des Lebens ist ein Roman der Autorin Jodi Picoult in dem sich dem heiklen Thema Abtreibung annimmt. Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy muss sich einem verzweifelten Amokläufer entgegenstellen, der in eine Abtreibungsklinik eingedrungen und Geiseln genommen hat. Schockiert muss Hugh feststellen, das sich unter den Geiseln seine Tante Bex und seine Tochter Wren befinden.

    Das Buch beginnt um 17 Uhr und springt immer weiter in die Zeit zurück bis auf 8 Uhr am Morgen und endet mit dem Epilog um 18 Uhr. Für mich eine unglückliche Wahl der Reihenfolge. Bereits im ersten Kapitel wird mir fast der gesamte Schluss der Geschichte erzählt und die Zeitsprünge immer weiter zurück fand ich störend und entsprach nicht meinem Geschmack. Als ich bei 13 Uhr angekommen war habe ich angefangen das Buch rückwärts zu lesen, beginnend mit 8 Uhr. Das fand ich für meinen Lesefluss viel besser und das war auch für die Entwicklung der Geschichte angenehmer. Nach und nach wurden mir die Protagonisten vorgestellt und ich erfuhr warum sie an diesem Tag in der Klinik waren. Auch einiges aus dem persönlichen Hintergrund konnte ich erfahren. So was der Schreibstil für mich gut lesbar und ich versuchte beim Lesen auszublenden was ich bereits wusste.

    Die Autorin geht behutsam mit dem Thema Abtreibung um und lässt die Motive der einzelnen Charaktere für sich stehen, ohne den Leser in eine bestimmte Richtung zu drängen. Die Stimmungen der Handelnden sind gut nach vollziehbar und erwecken Verständnis für die jeweilige Lage.

    Am Ende des Buches gibt es einen guten Überblick über die derzeitige Lage für Abtreibungen in den USA und den daraus resultierenden Problemen. Für mich ein interessantes Buch das leider eine für mich falsche Chronologie hat. Wäre das Buch von 8 Uhr bis 18 Uhr aufgebaut hätte es von mir die volle Punktzahl bekommen, aber durch die Chronologie von 17 Uhr bis 8 Uhr und einem Schluss um 18 Uhr fand ich es schlecht lesbar und das ich praktisch den Schluss schon kannte, nahm vieles an Spannung aus dem Buch. Daher gibt es für mich dafür einen Punktabzug in der Wertung.

    Meine Empfehlung lautet das Buch von hinten nach vorne zu lesen und zum Schluss den Epilog von 18 Uhr, dann ist es ein spannendes gut aufgebautes Buch.

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    Miss Norge, 02.05.2020

    ✿ Meine Meinung ✿
    Jodi Picoult hat mal wieder ein "heisses Eisen" angefasst und sich einem Thema gewidmet, wo sich jede Frau ihre eigene Meinung drüber bilden muss. Es geht im Grunde genommen um Abtreibungsgegner oder um Abtreibungsbefürworter. Sehr gut und extrem einfühlsam beschreibt die Autorin beide Seiten, so das ich als Leserin gedanklich so weit gebracht worden bin, jede Meinung verstehen zu können. Die ersten 100 Seiten dachte ich noch, was eine verwirrende Story und so viele Protagonisten. Bis ich Dussel gemerkt habe, das der Plot zeitlich rückwärts erzählt wird. Die Geschichte beginnt um 17 Uhr und endet am Morgen desselben Tages um 8 Uhr. Der Epilog spielt dann wieder um 18 Uhr und hat mich doch sehr überrascht, denn es werden ein paar Auflösungen beschrieben, die ich so niemals im Leben erwartet hatte. Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, das mit den Uhrzeiten, wäre ich der Versuchung nicht erlegen mich zu fragen, ob ich zu dumm bin der Geschichte zu folgen. Aber zum Glück kam mir dann noch der Geistesblitz. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und sie beschreibt Situationen und Gefühle so anders, wie ich es bisher kaum gelesen habe. Zum Beispiel ist mir folgender Satz aufgefallen, als ein Paar sich im Bett aneinanderkuschelt, "Sein Herzschlag wurde ihr Schlaflied". Sowas hat mir sehr gut gefallen, diese Erwähnung einer fast normalen Alltagskleinigkeit so verpackt zu lesen. Das längere Nachwort mit vielen Zahlen und Fakten zu dieser Situation in den USA ist sehr lesenswert und die Geschichte wird noch lange in mir nachklingen. Ein Buch das für LeserInnen gemacht ist, die vor einem solchen Thema nicht zurückschrecken und zart besaitet sollte man auch nicht sein, denn es werden einige Kliniksituationen sehr detailliert und genau beschrieben.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Ein berührender Roman, der zum Nachdenken anregt, aber wo am Ende jede Frau für sich persönlich eine Entscheidung treffen muss.

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