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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreijungsmama, 29.08.2017

    Als eBook bewertet

    Was für eine wunderbares Buch. Ich habe dieses Buch in meinem Urlaub innerhalb drei Tagen gelesen. Es hat einen fantastischen Schreibstil und liest sich sehr flüssig. Zuerst war ich etwas skeptisch. Die Autorin hat eine ganz besondere Erzählweise gewählt. Die Geschichte wird anhand von Tagebucheinträgen und Briefen erzählt. Die jeweiligen Beiträge stammen von den unterschiedlichsten Protagonistinnen. Dabei bleibt der Erzählstrang immer gleichbleibend gut und stimmig. Ich bin von Anfang an in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch fast nicht mehr zur Seite legen. Es spielt im England des Jahres 1940. Viele Männer sind als Soldaten im Krieg. Die zurückbleibenden Frauen bilden einen reinen Frauenchor, was zur damaligen Zeit wohl noch gar nicht so üblich war. Der Frauenchor ist allerdings nicht das Hauptthema des Buches. Vielmehr spielen sich die Ereignisse rund um das Leben und den Persönlichkeiten der Frauen des Chores ab. Die Gemeinschaft des Chores gibt allen Halt und stärkt sie in ihrem alltäglich Dasein und ist das Bindeglied der Frauen, um die es in diesem Roman geht. Es gibt Höhen und Tiefen und zwischendurch sehr tragische Ereignisse, die mir einige Tränchen beim Lesen entlockten.
    Das Buchcover passt sehr gut zum Inhalt. Man kann sich damit den Ort Chilbury gut vorstellen.
    Bei diesem Buch handelt es sich um einen sehr gut geschriebenen bewegenden Roman, der es schafft zu vermitteln, dass es auch in schwierigen Zeiten Hoffnung geben kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siderea, 16.08.2017

    Als eBook bewertet

    Musik spendet Trost in einer dunklen Zeit

    Kent, im Frühjahr 1940: Der Zweite Weltkrieg hat gerade erst begonnen, doch im kleinen Dorf Chilbury wurden bereits alle Männer des Gemeindechors einberufen oder zum Dienst an der Heimatfront versetzt. Das veranlasst den Vikar dazu, den Chor kurzerhand aufzulösen, womit sich die Chordamen - wenn auch zähneknirschend - abfinden müssen. Zumindest bis die resolute Prim auf der Bildfläche erscheint. Sie ist Musikprofessorin, und der festen Überzeugung, dass gerade in schweren Zeiten gar nicht genug gesungen werden kann. Dank dieser energischen Dame findet sich also bald der neugegründete "Frauenchor von Chilbury" zu seiner ersten Probe zusammen.

    Chilbury ist nur scheinbar ein verschlafenes Dörfchen in der Provinz, denn hinter den Kulissen tun sich wahre Abgründe auf. Aus der Sicht von fünf weiblichen Hauptfiguren, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, erkundet der Leser die dichten Verflechtungen innerhalb der Dorfgemeinschaft.

    Den Anfang macht die Gemeindeschwester Mrs. Tilling, bereits seit vielen Jahren verwitwet, deren einziger Sohn sich freiwillig gemeldet hat. Ihr Gegenpol, die etwas einfach gestrickte Hebamme Edwina Paltry, hat hochfliegende Pläne, scheitert aber meistens an deren Umsetzung. Die Schwestern Venetia und Kitty Winthrop, die sich nicht sonderlich gut leiden können, lernt man im Anschluss kennen. Die 18-jährige Venetia ist eine kleine Lolita, die allen Dorfjünglingen den Kopf verdreht, die 13-jährige (fast vierzehn!) kindlich-naive Kitty möchte später einmal Sängerin werden und sieht im Chor die richtige Basis für dieses Vorhaben. Zu guter Letzt gibt es noch das stille tschechische Flüchtlingsmädchen Silvie, das wenig spricht, aber viel hört.
    Mrs. Tilling, Kitty und Silvie führen ein Tagebuch, Venetia und Edwina stehen in regem Briefkontakt - Venetia mit ihrer Freundin Angela, Edwina mit ihrer Schwester.
    Die einzelnen Abschnitte in Form von Tagebucheinträgen und Briefen wechseln sich chronologisch in schnellem Rhythmus ab, so dass der Leser oftmals dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten kann. Dies machte für mich zum Grossteil den Reiz des Buches aus: durch die abweichende Motivlage, Bildung und Herkunft der Protagonistinnen findet man hier immer wieder einen Anlass zum Schmunzeln, denn Jennifer Ryan erzählt ihre Geschichte stets mit einem kleinen Augenzwinkern.

    Trotz der häufigen Perspektivwechsel kam nie Verwirrung auf, wer denn nun gerade im Fokus steht, denn stilistisch unterscheiden sich die einzelnen Passagen erheblich voneinander. Man merkt sofort, ob gerade die abgeklärte Mrs. Tilling, die jugendliche Kitty oder die etwas linkische Edwina am Zug ist. Trotzdem fand ich es schön, dass der Verlag zur Verdeutlichung unterschiedliche Schriftarten verwendet hat, wodurch der Charme dieser ungewöhnlichen Erzählweise noch unterstrichen wird.

    "Der Frauenchor von Chilbury" wäre für mich fast ein perfekt gelungenes Buch gewesen, doch leider habe ich auch noch zwei Details, über die ich gestolpert bin. Es gibt eine Szene im Buch, in der viele Verletzte zu versorgen sind. In einem Nebensatz wird erwähnt, dass Mrs. Tilling sogar eine abgetrennte Hand wieder annähen musste. Mir ist klar, dass in Kriegszeiten medizinische Standards ihre Gültigkeit verlieren, aber dennoch wird eine solche Operation die Fähigkeiten einer Krankenschwester wohl weit übersteigen, und selbst für einen Chirurgen dürfte das im Jahr 1940 und unter idealen Umständen noch Zukunftsmusik gewesen sein.
    Was ebenfalls völlig aus der Zeit gefallen schien, war die Beschreibung der Damenmode. Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet, aber ein Fan alter Filme, und in den späten 30ern und den Kriegsjahren war die Mode insgesamt wohl eher schlicht und geradlinig. Daher fand ich es irritierend, dass Venetia Petticoats unter weit schwingenden Kleidern und Röcken trägt- ein Stil, der erst in den 50er-Jahren populär wurde, als man mit Stoff auch wieder so verschwenderisch umgehen konnte.

    Darum gibt es von mir zwar nur vier statt fünf Sterne, aber trotzdem eine Empfehlung für dieses wunderbare Buch. Der raffinierte Aufbau und Jennifer Ryans einzigartiger Stil sorgen für genüssliche Lesestunden und eröffnen eine ungewöhnliche Sicht auf das erste Kriegsjahr, indem der Fokus auf die Menschen in der Heimat, und nicht auf die Soldaten an der Front gelegt wird.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 15.08.2017

    Als eBook bewertet

    Chilbury, Kent in England, 1940: Fast alle Männer im Dorf wurden für den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Die Frauen übernehmen mehr und mehr die anfallenden Arbeiten auf Höfen und in Läden oder arbeiten als Krankenschwestern oder beim Nachrichtendienst. Da wird – zum Schrecken der weiblichen Bevölkerung – der Chor von Chilbury wegen Männermangel aufgelöst. Die Damen sind entsetzt, haben dem aber nichts entgegen zu setzen. Eines Tages zieht Primrose Trent, Musikprofessorin aus London, ins Dorf und mischt dieses kräftig auf. Sie gründet einen reinen Damenchor und meldet diesen sogar entgegen aller Widerstände bei einem Gesangswettbewerb an. Doch der Krieg ist in vollem Gange und macht auch vor dem kleinen Dorf nicht Halt…

    Bezauberndes Buch über die Hoffnung in schweren Zeiten, über das Über-sich-Hinauswachsen in Krisenzeiten, aber auch über Selbstfindung, Läuterung und nicht zuletzt die Liebe. Eigentlich sind es mehrere Geschichten, die in Form von Bekanntmachungen, Tagebüchern, Briefen und Schlagzeilen in Zeitungen erzählt werden. Über einen Zeitraum von März bis Anfang September 1940 wird von grossen und kleinen Kümmernissen, von Intrigen, kriminellen Machenschaften, aber auch von Träumen, Hoffnungen und Wünschen berichtet. Durch die gewählte Erzählform hat man das Gefühl, dies alles geschieht wirklich und man selber ist mittendrin, man wird Teil der Dorfgemeinschaft und erlebt hautnah alle Geschehnisse mit. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, locker, aber doch stilvoll, jeder Brief, jeder Tagebucheintrag, jede Notiz erhält eine eigene Note, und trotz der damit verbundenen häufigen Perspektivwechsel und kurzen „Kapitel“ liest sich das Ganze ungeheuer flüssig. Es ist an sich ein Buch der leisen Töne. Sicherlich sind die grossen Erlebnisse und Ereignisse einschneidend und haben weitreichende Konsequenzen, doch es sind die kleinen Dinge, die Mut machen und amüsieren, an Hand derer die Protagonisten ihre Entscheidungen fällen und die den Leser oftmals überraschen.

    Jeder Charakter ist vielschichtig und man erfährt einiges über das Selbstbild von einzelnen Menschen, das oft in einigem Gegensatz zu dem Bild steht, das andere von demjenigen haben. Das machte für mich einer der grössten Reize aus, es wird ein Ereignis oder ein Person aus verschiedenen Blickwinkeln beschrieben, doch es wiederholt sich niemals und wird niemals langweilig, im Gegenteil. Es ist interessant zu lesen, wie Ereignisse wahrgenommen werden, sie bekommen aus jeder Perspektive heraus eine eigene Dynamik. Das Ganze lebt zudem von den starken Charakteren und der Entwicklung von einzelnen Figuren. Einerseits ist da eine durchaus in sich geschlossene Dorfwelt mit teilweise skurrilen Menschen, mit ihren Befindlichkeiten, Feindseligkeiten und Geheimnistuereien. Sie versuchen lange, ihre gewohnten Abläufe und Strukturen beizubehalten. Andererseits ist da die Aussenwelt und diese dringt immer mehr in das Dorf ein und verändert es. Durch den Krieg sind die Frauen gezwungen selbst die Initiative zu ergreifen, doch sie müssen sich auch erst einmal dazu durchringen, die Entscheidungsgewalt lag bislang bei den Männern. So verändert sich die Gesellschaft, die Frauen werden selbständiger und selbstbewusster, und die Persönlichkeit manch einer gewinnt an Substanz und Eigenständigkeit, manch eine beweist ungeahnte Führungsqualitäten, manch eine zeigt ihr wahres Gesicht oder verstellt sich nicht mehr. Es ist ein Frauenroman, Männer spielen dabei zwar auch eine Rolle, aber bleiben doch zumeist im Hintergrund, da sie im Krieg sind, haben eine Nebenrolle oder werden in ihre Schranken verwiesen.

    Fazit: Ein wunderbarer Roman und gleichzeitig ein Zeitzeugnis davon, wie Frauen an der Heimatfront ihr Leben meisterten, ihren Mann standen und über sich hinauswuchsen. Ein Buch, das zeigt, was Menschen leisten, wie sie sich und die Gesellschaft verändern können. Es sind die stillen Helden, die die Welt verändern. Wundervoll geschrieben in einem aussergewöhnlichen Stil, der fesselt, und eine Autorin, die es versteht, ein schwieriges und trauriges Kapitel der Geschichte hoffnungs- und humorvoll und ihre Charaktere liebevoll zu behandeln. Eine, die man sich merken sollte und von der es hoffentlich bald mehr zu lesen gibt!

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  • 5 Sterne

    Urs Gi, 27.08.2017

    Als eBook bewertet

    Von buechersammler
    Der Roman "Der Frauenchor von Chilbury" von Jennifer Ryan ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen und umfasst 470 Seiten.

    Es ist ein wundervoller Roman über einen Frauenchor zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Anhand einer Mischung aus Briefen und Tagebucheinträgen hat die Autorin eindrucksvoll das Leben verschiedener Frauen in dieser Zeit dargestellt. Im schwierigen Kriegsalltag lassen sich die Frauen den Spass am Singen nicht nehmen.
    Mir hat das Buch richtig gefallen, es war sehr schön aufgebaut und das Leben realistisch dargestellt. Es war zeitweise spannend geschrieben und ich konnte sehr gut in den Roman versinken.
    Auch das Cover hat mir gut gefallen, es ist einfach aber passend zu der Zeit gestaltet.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 30.08.2017

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch verdient von Anfang bis Ende mein vollstest Lob. Ich bin begeistert. Aber der Reihe nach.

    1940 in England - genau meine Lieblingsausgangslage. Einem gemischten Gesangschor fehlen die männlichen Singstimmen, da alle Männer im Kriegsdienst beschäftigt sind. Zuerst soll deshalb die Gruppe aufgelöst werden und anfangs fügen die Frauen sich sogar mehr oder weniger. Aber bald begehrt doch die eine oder andere auf und schnell entwickelt das ganze einen Sog und nach und nach versuchen die meisten Frauen der Gemeinde einen Chor auch ohne Männer aufzustellen.

    Faszinierend ist dabei, dass die Autorin nicht nur aus fünf verschiedenen Frauenperspektiven erzählt sondern vor allem, dass sie Schriftstücke der Frauen und Mädchen als Material nimmt. Also Briefe und Tagebucheinträge. Dadurch wird alles sehr intensiv und persönlich und die ziemlich unterschiedlichen Charaktere der Protagonistinnen kommen perfekt zum Tragen. Vom 13jährigen ungestümen Mädchen, deren zickiger 18jähriger Schwester bis zu den älteren Damen, denen es schwer fällt, gegen die Konventionen und das Gerede zu Felde zu ziehen.

    Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und realistisch. Die Dramatik der ersten Kriegsjahre aber auch die Kleinstadtidylle und die Bigotterie der englischen Gesellschaft dieser Zeit werden toll beschrieben.

    Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen. Volle Punktzahl.

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