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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anita, 18.09.2022

    Worum geht es?
    Eine Welt, die nicht von Ländern, sondern von Hives regiert wird. Vernetzung. Verschiedene Machtinteressen. Ein Kriminalfall und ein merkwürdiges Wunderkind.

    Worum geht es wirklich?
    Um Machtstrukturen, Vertrauen und geheime Pläne.

    Lesenswert?
    Ja und nein zugleich. Ich hatte lange keine Lektüre mehr, die mir SO schwer gefallen ist. Woran liegt das? Die Sprache des Buches ist eher fordernd. Sichtweise und Sprache der erzählenden Person unterscheiden sich sehr von den Dialogen. Ein Bereich wird genderneutral erzählt, der andere hingegen nicht. Dadurch bilden sich im Kopf quasi immer zwei verschiedene Bilder (einerseits ordnet man kein Geschlecht und keine Optik zu, die erzählende Figur überwirft das dann jedoch wieder), die man nur schwer fassen kann.
    Die genderneutrale Sprache an sich ist zwar ungewohnt, fand ich aber spannend. Auch wenn es eine Form war, die ich so noch nicht kannte.
    Hinzu kommt eine Vielzahl an Protagonist*innen, die teilweise ähnlich oder gleich heissen, die viele verschiedene Namen tragen und für die es keine Übersicht gibt. Im Internet findet man dazu wohl etwas, jedoch nicht spoilerfrei.
    Mit diesem erschwerten Konzept startet man quasi in die Handlung und in die Welt, die es beide auch in sich haben. Handlung sehr verworren und mit vielen Sprüngen.
    Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, waren die philosophischen Gedankengänge, die immer wieder aufgetaucht sind und die interessante Denkanstösse gegeben haben. Eine sehr komplexe aber spannende Mischung.
    Ich glaube, dass man dieses Buch sehr mögen kann, wenn man herausfordernde Lektüre mag. Die Welt, die hier skizziert wird, hat mich sehr beeindruckt und auch die Komplexität des ganzen. Band 1 der Reihe ist eher nur ein Auftakt für mehr. Trotzdem sehr faszinierend, wie man beim Lesen einfach in die Welt hineingeworfen wird und sich ohne Erklärung zurechtfinden muss.
    Mir persönlich hat die Lektüre nur mässig gefallen, weil ich zu dem Lesezeitpunkt nicht bereit für so eine fordernde Komplexität war und ich trotz regelmässigem Lesen schlicht an manchen Stellen überfordert war, der Handlung und den Figuren zu folgen.
    Mir fiel jedoch auf, dass die Lektüre leichter wird, wenn man längere Zeit im Lesefluss bleibt.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    Blake B., 14.07.2022

    Dem Blitz zu nah lässt Genres, Phiilosophien, Ideen und Erzählweisen ineinander verschwimmen, dass es beinahe unmöglich ist es in eine Kategorie einzuordnen.

    Der Einfluss der Autorin als Historikern kommt stark zur geltung. Historik, Philosophie und Theologie sind Fundamentale Säulen der Geschichte um die Welt von Terra Ignota, die Autorin weiss es sehr geschickt einen fast schon zu zwingen sich mit diesen Themen zu befassen. Viele Charaktere denken und handeln grundverschieden, haben stark abweichende Philosophische Meinungen und doch werden alle sehr gleichwertig behandelt: Die Leser müssen sich selbst eine Meinung bilden wer richtig und wer falsch liegt.

    Wenn es so wirkt als ob ich nichts zur Handlung selbst sagen würde, das ist beabsichtigt. Die Handlung wird sehr kryptisch wiedergegeben, wir ehalten Informationen nur sehr zerstückelt und auch nur dann wenn die Autorin es für richtig hält, nicht wann wir es erfahren wollen. Entsprechend kann ich nichts zur Handlung selbst sagen ohne zu spoilern. Beinahe so wichtig wie die Handlung ist die Welt und diese lebt! Ethnien sind so vermischt wie Mensch es vermuten würde in einer Welt ohne Nationalstaaten, Konzepte wie Religion und Sprache sind stark anders als in unserer Welt, aber da die Geschichte im Jahre 2454 stattfindet macht das Sinn. Es werden Erignisse und Personen beiläufig erwähnt, weil sie für die Welt wichtig ist, nicht für diese Geschichte. Mein grösster Kritikpunkt bei vielen Fantasy/Sci-Fi Geschichten ist, dass die Welt wie für den Plot konzipiert wirkt, hier bekommt Mensch ganz stark das Gefühl die Protagonisten leben in dieser Welt und nicht anders herum.

    Alles in allem ist Dem Blitz zu nah eine sehr schwerwiegende Geschichte; kryptisch erzählt, die Welt inklusive der Sprache und gesellschaftliche Beziehung zu Geschlecht ist für viele fremd, lange philosophierende Gespräche bei denen es wichtig ist genau zu lesen um wichtige Details nicht zu übersehen und verschiedene Handlungsstränge die im Genre irgendwo zwischen Thriller, Politthriller, Horror, Sci-Fi, Fantasy, Literatur und Erotik schwanken bzw. oftmals alles in einem ist.

    Falls das alles zu seltsam und kompliziert wirkt würde ich empfehlen weitere Rezensionen zu lesen und im allgemeinen über das Buch. Ich glaube wenn einem das ganze gar nicht zusagt sollte Mensch wenigstens der Leseprobe eine chance geben, aber Dem Blitz zu nah ist wirklich nichts für jeden. Wem die eigenheiten dieses Romans anspricht kann ich nur eine absolute Leseempfehlung geben - es lohnt sich!

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    ja nein
  • 4 Sterne

    Suzann K., 08.08.2022

    Schwer einschätzbar, da es sich wie eine Rieseneinleitung liest
    "Dem Blitz zu nah" von Ada Palmer ist der erste Band der Terra Ignota-Reihe. Er ist mit mehr als 670 Seiten schon recht umfangreich und auch nicht geeignet, als Einzelband gelesen zu werden.
    Wir befinden uns hier im Jahre 2454 und die Welt ist eine andere, als wie wir sie kennen. Staaten, Religionen und auch die Familie wurden durch ganz andere Formen abgelöst. Die Menschheit ist in verschiedene, sogenannte Hives eingeteilt, die in den Buchklappen auch erklärt werden. Man kann sich ihnen freiwillig anschliessen. Trotz der vielen Veränderungen, die auch gut aufgezeigt werden, gibt es immer noch den Kampf um Macht und Vorstand, Intrigen, Lügen, Betrug und auch Mord.
    Die Geschichte wird hier von einem Chronisten, der auch ein Schwerverbrecher ist, erzählt, aber auch von anderen Charakteren ergänzt. Die Charaktere sind einzigartig und stehen im Mittelpunkt der Erzählung. Irgendwie ist das ganze Buch eine Einleitung und bringt dem Leser diese Welt nahe, ohne dass man sie aber komplett verstehen könnte. Es gibt einige Handlungsfäden, tief im Erzählgeflecht versteckt, die auch mit Spannung aufwarten können, aber um sie zu verfolgen braucht man viel Geduld. Die begonnenen Erzählstränge werden in diesem Teil auch nicht beendet. Das ganze ist auf ein episch grosses Ganzes angelegt, aber es reizt mich schon, es weiterzuverfolgen.
    Das Buch ist nicht einfach zu lesen, man braucht viel Geduld und Konzentration und mir fehlt definitiv eine Liste der Namen mit Erklärungen zum nachschlagen. Das Buch ist komplett geschlechtsneutral verfasst und zwar bis ins kleinste Details, also auch bei Personenbeschreibungen erfährt man nie, wen man vor sich hat. Im englischen mag das besser funktionieren als in der deutschen Sprache, wo sich einige der übersetzten Wortneuschöpfungen sehr sperrig und schwer lesen lassen. Ich habe mich auch bis zum Ende nicht wirklich daran gewöhnen können, weil der Sprache somit eine gewisse Schönheit und Poesie fehlte. Wer sich damit schwer tut, unbedingt eine Leseprobe vor dem Kauf lesen.
    Mich persönlich hat dieses Buch jetzt so neugierig gemacht, dass ich weiterlesen werde und weiss, worauf ich mich einlasse, aber ich würde zu gerne wissen, worauf diese riesige Einleitung hinsteuert.

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