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  • 4 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    guybrush, 22.12.2014

    Gelungenes Krimi-Debüt

    Vor zwanzig Jahren trafen sieben privilegierte Jungen in der elitären Privatschule Potter‘s Field aufeinander und wurden Freunde. Nun sterben sie, einer nach dem anderen, auf unvorstellbar grausame Art. Das ruft Detective Constable Max Wolfe auf den Plan: Koffeinjunkie, Hundeliebhaber, alleinerziehender Vater.

    Schon nach dem sehr gelungenen Prolog ist dem Leser klar, in dieser Geschichte geht es um Rache für eine ungesühnte Tat. Wie konnte es dazu kommen, dass die Jugendlichen, fast noch Kinder, ein Mädchen brutal vergewaltigt und getötet haben? Diese Frage beantwortet Tony Parsons schonungslos. Das aus einem anderen Jahrhundert stammende englische Erziehungssystem: „Sadistische Lehrer. Schweres Essen. Kalte Duschen. Niemals nachlassende Besessenheit vom Sport. Gedankenlose Schikanen. Eine Menge gleichgeschlechtlicher Sex.“ Hier fliesst eine herbe Kritik an der englischen Upper Class ein, die ihre Hunde mehr liebt, als ihre Kinder. Denn die werden in Elite Internate abgeschoben, wo man sie psychisch misshandelt und demontiert, um sie anschliessend neu zusammenzusetzen. Zu zynischen Monstern, überheblich und menschenverachtend. Die werden schliesslich gebraucht, als Bänker, Anwälte, Politiker und Militärs. Solche Aussagen darf sich wirklich nur ein Engländer erlauben.

    Detective Constable Max Wolfe ist ein Polizist der neuen Generation. Sympathisch und vielseitig. Einerseits ein taffer Kerl, der aus einer Sondereinheit für Terrorbekämpfung zur Kripo gekommen ist. Ein unangepasster Polizist der auch schon mal gegen den Befehl eines Vorgesetzten handelt. Beim Boxen hat er gelernt, dass es nicht darauf ankommt, wie viele Treffer man landet, sondern wie viele man einstecken kann. Aber er hat auch eine weiche Seite, als alleinerziehender Vater, denn er liebt seine kleine Tochter über alles.

    Auch die Zeichnung der Nebenfiguren ist durchaus gelungen. Sein Chef, seine jungen Kollegen, alle sehr sensibel und menschlich nachvollziehbar dargestellt. Schwarzer Britischer Humor blitzt allenthalben durch. „Swire sah aus wie Mrs. Thatchers frisch exhumierter Leichnam, nur strahlte sie nicht ganz so viel menschliche Wärme aus.“

    Was die Story anbelangt, so hat der Autor das Hauptgewicht auf die polizeiliche Ermittlungsarbeit gelegt. Viele Spuren führen, wie in der Realität, ins nichts und so hat sich nach ¾ des Buches zwar vieles aufgeklärt, man ist dem Mörder aber noch keinen Schritt näher gekommen. Am Ende werden nicht alle gelegten Fährten aufgedröselt und die eine oder andere Frage bleibt unbeantwortet. Das ist aber wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich anzumerken habe.

    Im Nachwort schreibt Tony Parsons, er habe sich als Journalist einmal in einem Artikel mit den Polizisten der West End Central befasst. „Die jungen Männer und Frauen, deren Bekanntschaft ich dort machte, gehören zu den besten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Sie sind real, aber die Geschichte, die sich in ihrem Arbeitsbereich tummelt, ist frei erfunden.“ Diese Hochachtung spürt man in jeder Zeile des Buches. Darüber hinaus erfährt man in kleinen Abstechern ins Black Museum auch noch viel über die Geschichte der Polizei.

    Es ist nicht Parsons erstes Buch, aber sei erster Krimi und er ist meiner Meinung nach wirklich gelungen. Sollte dies der Beginn einer Serie sein, so freue ich mich auf die nachfolgenden Bücher.

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  • 5 Sterne

    17 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 15.12.2014

    Detective Max Wolfes erster Fall.

    Ein sehr, sehr spannender Krimi.

    Inhalt:
    Sieben privilegierte Jungen aus einer elitären Privatschule wurden vor zwanzig Jahren Freunde.
    Nun werden sie einer nach dem anderen ermordet.
    Detective Wolfe ermittelt.
    Spielort ist London.

    Meine Meinung:
    Der Roman ist so spannend geschrieben, dass ich ihn fast ohne Unterbrechung durchgelesen habe!

    Ich finde, der Autor beherrscht die Grenze der Erzählung sehr gut:
    Beispielsweise wird eine Vergewaltigung sehr detailliert beschrieben. Aber die Details werden nicht ausgesprochen. Dennoch weiss jeder Leser, was gemeint ist und kann sich die Situation vor dem inneren Auge vorstellen.

    Mich persönlich hat die Formulierungskunst des Autors absolut überzeugt!

    Beispiele:
    "Er war gross geworden, um ermordet zu werden." (S. 30)

    "Sie bewegte sich mit der sorgfältigen Bedächtigkeit eines Menschen, den sein Körper hintergangen hat." (S. 90, über eine Frau mit Krebs / Chemotherapie)

    "Langsam wurde Adam Jones mehr als ein obdachloser Junkie, der tot in einer Sackgasse gefunden wurde, mehr als eine nackte Leiche auf einem eiskalten Bett aus Edelstahl. Langsam wurde er zu jemandes Sohn." (S. 92)

    "Diese Jungen wachsen nicht auf, dachte ich. Sie eilen zu ihren Gräbern." (S. 133)

    Fazit:
    Für Krimi-Fans wirklich zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hans-wolfgang W., 12.05.2019

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und liest sich prima.

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  • 5 Sterne

    Nessis B., 13.12.2015

    „Dein finsteres Herz“ ist der erste Fall für Detective Constable Max Wolfe und sein Team – und garantiert nicht der letzte Fall, den ich verfolgen werde, denn bei diesem Krimi hat für mich einfach alles gestimmt!

    Wir bekommen diesen überaus spannenden Kriminalroman direkt aus Sicht von DC Wolfe erzählt. Dies hat den Vorteil, dass der Leser immer direkt am Geschehen ist und seine Gedankengänge nachvollziehen kann, denn Max ermittelt nich immer offiziell und denkt sich oft seinen Teil zu den Ereignissen. Der Schreibstil des Autors hat mich von Anfang an gefesselt, denn er ist sowohl flüssig, als auch überaus spannend gehalten, sodass man die Lektüre am liebsten gar nicht aus der Hand legen möchte. Gerade die Dialoge haben mir sehr imponiert, denn jeder Charakter hat seine eigene Sprache, worauf Herr Parsons grossen Wert legt. Egal, ob Detective oder Kind, die Ausdrucksweise ist immer authentisch und passend.

    DC Max Wolfe hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen, denn er ist sowohl eine starke Persönlichkeit, als auch Bad Boy und Familienvater in einem. Er vereint so viele Charaktereigenschaften in sich, dass man auf den ersten Blick meinen könnte, dass dies gar nicht zusammenpassen kann, aber auf den zweiten Blick wird man eines Besseren belehrt. Mutig, fürsorglich, brutal, zielstrebig, risikoreich – das sind nur wenige Eigenschaften, die den Charakter von Max Wolfe abrunden. Gerade weil er nicht der typische Ermittler ist, der sich stets an die Vorschriften hält und immer alles richtig macht, ist er mir so sympathisch gewesen. Ich möchte definitiv mehr von ihm lesen.

    Auch die Nebencharaktere waren in sich stimmig. Egal, ob betrogene Ehefrau, panischer Familienvater oder kleine Tochter – die zu spielenden Rollen waren perfekt besetzt und manchmal hatte ich den Eindruck, dass Herr Parsons die Figuren wie beim Schach angeordnet hatte: Jeder hat seinen Zug zum richtigen Zeitpunkt getan. Der Vorgesetzte von Wolfe (Mallory) hatte es mir besonders angetan. Seine väterliche, aber doch professionelle Art und Weise waren ziemlich ausgewogen, sodass man ihn als Chef und auch als Freund sehen konnte. Deshalb hat mich sein persönliches Schicksal auch arg mitgenommen, er hatte mich von seinem ersten Auftritt an auf seine Seite gezogen und nicht mehr losgelassen.

    Wir haben es hier mit einem Krimi zu tun, der überwiegend auf Ermittlungsarbeit setzt, aber auch das Privatleben der Detectives und Nebenfiguren beleuchtet. Gerade diese Mischung hat mir sehr gut gefallen, weil es nicht nur trockene Polizeiarbeit ist, sondern auch die menschliche Seite der Charaktere dargestellt wurde. Keiner ist hier unfehlbar, alle machen Fehler – eine klare Botschaft des Autors. Als blutig würde ich den Krimi nicht unbedingt beschreiben. Ein paar unappetitliche Szenen, die man vielleicht nicht während des Essens lesen sollte, sind durchaus vorhanden, aber wir haben es hier nicht mit einem Schlachthaus-Thriller zu tun.

    Das Setting – London – wird kaum beschrieben, fügt sich aber sehr gut in den Gesamtverlauf ein, sodass wir zwar ein grobes Bild der Umgebung bekommen, aber noch genug Raum für die eigene Vorstellungskraft bleibt. Auch die Kriminalgeschichte Londons wird auf eine – meiner Meinung nach – witzige und vor allem einfallsreiche Art beleuchtet.

    Die Spannung war von der ersten Seite an vorhanden und hat sich kontinuierlich aufgebaut. Der Autor hält nicht nur eine Wendung für die Leser bereit und schafft es tatsächlich bis fast zu letzten Seite, den Mörder geheim zu halten. Dafür hat er sich von mir ein grosses Lob verdient, weil oft kann man schon nach wenigen Kapiteln erahnen, wer denn nun der Killer ist.

    Ich freue mich definitiv auf den nächsten Band, der bereits auf dem Weg zu mir ist und bin gespannt, wie Max Wolfe seinen zweiten Fall meistern wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 15.12.2014 bei bewertet

    Detective Max Wolfes erster Fall.

    Ein sehr, sehr spannender Krimi.

    Inhalt:
    Sieben privilegierte Jungen aus einer elitären Privatschule wurden vor zwanzig Jahren Freunde.
    Nun werden sie einer nach dem anderen ermordet.
    Detective Wolfe ermittelt.
    Spielort ist London.

    Meine Meinung:
    Der Roman ist so spannend geschrieben, dass ich ihn fast ohne Unterbrechung durchgelesen habe!

    Ich finde, der Autor beherrscht die Grenze der Erzählung sehr gut:
    Beispielsweise wird eine Vergewaltigung sehr detailliert beschrieben. Aber die Details werden nicht ausgesprochen. Dennoch weiss jeder Leser, was gemeint ist und kann sich die Situation vor dem inneren Auge vorstellen.

    Mich persönlich hat die Formulierungskunst des Autors absolut überzeugt!

    Beispiele:
    "Er war gross geworden, um ermordet zu werden." (S. 30)

    "Sie bewegte sich mit der sorgfältigen Bedächtigkeit eines Menschen, den sein Körper hintergangen hat." (S. 90, über eine Frau mit Krebs / Chemotherapie)

    "Langsam wurde Adam Jones mehr als ein obdachloser Junkie, der tot in einer Sackgasse gefunden wurde, mehr als eine nackte Leiche auf einem eiskalten Bett aus Edelstahl. Langsam wurde er zu jemandes Sohn." (S. 92)

    "Diese Jungen wachsen nicht auf, dachte ich. Sie eilen zu ihren Gräbern." (S. 133)

    Fazit:
    Für Krimi-Fans wirklich zu empfehlen.

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