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  • 4 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 30.12.2017

    Als eBook bewertet

    Eine Schreibblockade bringt den Pariser Autor Eric Marchand nach Korsika, wo er in der Natur ausspannen und wieder zu seinem Buch finden will. Aber es gibt noch einen zweiten Grund: in den Hinterlassenschaften seiner verstorbenen Mutter hat er unter anderem ein Tagebuch und ein Amulett gefunden; nie haben seine Eltern über ihre Vergangenheit auf der Insel gesprochen, nie war er als Kind dort, noch weiss er etwas über Verwandte. Wenn er schon einmal dort ist, kann er auch ein paar Nachforschungen anstellen. Ein falscher Schritt beim Wandern macht ihn rasch mit der Heilerin Laurine bekannt – und mit dem Nachfolger eines der brutalsten Mafia-Clans. Marchand nimmt die Dinge nicht so ernst, Blutfehde, Jahrhunderte alte Traditionen – das ist doch längst alles überkommen. Doch er täuscht sich und bald schon ist seine Anwesenheit auf der Insel für viele Bewohner ein Problem – doch warum?

    Noch eine Reihe Krimis in der französischen Provinz – mein erster Gedanke. Allein aufgrund der Anzahl der Serien über Ermittler abseits der Metropolen muss man ja den Eindruck gewinnen, dass man in unserem Nachbarland nicht sicher sein kann. Leider leiden auch viele der Krimis an stereotypen Ermittlern, flachen Geschichten und viel zu viel Landschafts-, Essens- und Weinbeschreibungen. Vitu Falconi, Pseudonym des Autors Thomas Thiemeyer, der bisher vorwiegend mit Jugendbüchern bekannt wurde, bildet hier eine lobenswerte Ausnahme. Im Zentrum stehen der Fall und die Figuren, das liebliche Wohlfühl-Frankreich und ausufernde Liebschaften des Protagonisten sucht man vergeblich. Dafür gibt es einen klassischen Mafia-Krimi mit Spannung und rasantem Finish.

    Das Setting als solches ist überzeugend, Korsika ist eine Insel mit eigener Sprache und eigenen Gesetzen, ideal für die Handlung um einen alten Clan und Fehden, die nie ein Ende nehmen werden. Für den Aussenstehenden nicht durchschaubar und somit tappt der Leser gemeinsam mit Marchand zunächst im Dunkeln. Die Figur des Autors ist ebenfalls recht plausibel gestaltet, sowohl sein Hintergrund wie auch seine Motivation sind stimmig. Dass er nach einem beinahe tödlichen Unfall mit Rippenbruch etc. trotzdem jung und fit durch die Berge klettern kann, sei ihm verziehen. Die Handlung lebt von den Ereignissen in der Vergangenheit, die nach und nach erarbeitet werden müssen, besticht bisweilen mit kuriosen Ritualen und wird glaubwürdig zu Ende geführt. So entsteht ein runder Krimi, der die Erwartungen erfüllt.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 04.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gefährliches Korsika
    Der Pariser Schriftsteller Eric Marchand zweifelt an seinen Schreibfähigkeiten, steckt mitten in einer Krise und braucht dringend eine Auszeit. Erst kürzlich hat er im Nachlass seiner Mutter entdeckt, dass sie ursprünglich aus Korsika stammt – eigenartig, dass sie dies Eric immer verheimlicht hatte. Somit ist seine schriftstellerische Neugier geweckt und er flüchtet auf die Insel, hofft seine Schreibblockade zu überwinden.

    Gleich nach seiner Ankunft beobachtet Eric ein Begräbnis, bei dem ihm einiges komisch vorkommt. Als auch der Vizebürgermeister einem Attentat zum Opfer fällt, Eric in eine Schlägerei gerät und plötzlich auch noch mitten in eine Vendetta, wird es für Eric brandgefährlich – immerhin ist er der letzte Überlebende einer verhassten Familie, wie sich zeigt.

    Wie hängen alle diese Ereignisse zusammen? Was braut sich auf dieser Insel zusammen?

    Der Autor Vitu Falconi hat mit diesem Auftakt zu einer neuen Krimireihe einen Protagonisten erschaffen, der mit offenen Augen in Gefahren läuft. Hier war ich während des Lesens oft ein wenig irritiert, weil Eric in seinen Handlungen naiv wirkt und dann im letzten Moment immer eine rettende Idee hat. Das wirkt für mich zu sehr konstruiert. Doch vermutlich ist es auch nicht so einfach, eine Menge an Personen einzuführen, um diese während der weiteren Folgen parat zu haben.

    Da Eric ein guter Beobachter ist, darf man mit ihm durch die Landschaft streifen, als wäre man selber dort. Interessant finde ich den Ausflug in die Welt der Rituale und Traditionen, welche Auswirkungen diese haben und welche Nachwehen ein Schwur haben kann.

    Die Charaktere rund um Eric sind sehr treffend gezeichnet, Mahmoud Clément von der Police Nationale ist sogar äusserst sympathisch. Auch dass er nicht gegen die Presse arbeitet sondern den Journalisten zu Rate zieht, finde ich zwar ungewöhnlich, aber gelungen.

    Durch so manche Erklärungen und Ausführungen kommt teilweise die eigentliche Krimihandlung zu kurz, auch die Ermittlungsarbeit scheint beinahe einzuschlafen, weil immer wieder etwas Neues passiert. Für den Auftakt einer Reihe finde ich es nicht weiter störend, da bin ich nun mal auf den nächsten Band gespannt, wie dieser aufgebaut wird.

    Der Schreibstil Falconis ist sehr bildgewaltig, man taucht förmlich ein in die Landschaft und die Atmosphäre Korsikas, das gefällt mir sehr gut. Zwischendurch einige Längen seien dem Autor verziehen, doch die etwas zu sehr konstruierten Handlungen Erics waren mir oftmals zu dick aufgetragen. Der Spannungsanstieg im zweiten Abschnitt bis zum temporeichen Ende lassen das Buch dann aber nicht mehr aus der Hand legen.

    Ein Ausflug in die wilde Schönheit Korsikas, mit einem Protagonisten, der hoffentlich noch einige Entwicklungen durchmachen darf. 4 Sterne

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eiger, 17.06.2018

    Als eBook bewertet

    Spuren in die Vergangenheit

    „Das korsische Begräbnis“ von Vitu Falconi alias Thomas Thiemeier ist ein spannender Thriller, der die Genre Krimi und Familiensaga gekonnt verbindet.
    Das Buch ist als Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit dem Pariser Schriftsteller Eric Marchand konzipiert. Erzählt wird eine ungewöhnlich Geschichte, die auf der Insel Korsika spielt. Korsika hat verschiedene Gesichter, einerseits ist es ein wunderschönes Urlaubsparadies und anderseits kämpft die Insel nach wie vor um mehr Unabhängigkeit von Paris. Traditionen sind hier nicht Folklore für Touristen, sondern gelebte Gegenwart.

    Eric Marchand ist ein bekannter und erfolgreicher Krimiautor sowie Träger eines renommierten Literaturpreises. Er hat die 40 bereits überschritten und kann erste Anzeichen des Alters erkennen. Beruflich und privat läuft es bei ihm gerade nicht optimal.
    Vor einiger Zeit ist seine Mutter, die aus Korsika stammt, verstorben. In ihrem Nachlass findet er Briefe, Dokumente und ein Amulett aus ihrer korsischen Zeit. Seine Neugier ist geweckt, denn über die Vergangenheit haben seine Eltern nie gesprochen.
    So fasst er den Entschluss sich eine Auszeit zu nehmen, um auf Korsika mehr über seine Herkunft und seine Familie zu erfahren. Vielleicht kann er auch so seine Schreibblockade überwinden.
    Kaum ist er angekommen ist er von der Natur überwältigt. Schon Napoleon sagte:“ Welche Erinnerungen hat mir Korsika gelassen! Mit Freuden denke ich noch an seine Berge, an seine schönen Landschaften, und mit geschlossenen Augen würde ich es an seinem Duft erkennen.“ Vitu Falconi beschreibt die Landschaft der Insel und ihre einzigartige Vegetation so bildhaft, dass der Leser glaubt selbst hier zu sein. Wilde Pflanzen, dichtes Gestrüpp, Thymian, Beifuss, Oregano, Rosmarin und Lavendel, duftende Kiefern, Feigen, Mandeln und Kastanien dazu die schroffe Berglandschaft und das blaue Meer ein Traum.

    Doch lange darf sich Eric Marchand nicht an dieser Idylle erfreuen, denn seine Recherchen bringen Tatsachen ans Licht, die manche Inselbewohner erfolgreich vergessen und verdrängt hatten. Allein der Geburtsname seiner Mutter wirkt wie Zunder an einem Pulverfass. Schnell gerät Eric mit Mitgliedern eines mächtigen Familienclans der Santini aneinander Er wird mit alten Traditionen konfrontiert, von denen er nicht einmal etwas ahnte. Vendetta ist hier kein leeres Wort, sondern ein gelebtes Erbe und Marchand ihr Opfer.
    Aber auch ein Attentat auf einen bekannten Politiker erschüttert die Insel. Chefinspektor Mahmoud Clément, von der Police Nationale Ajaccio ist neu auf der Insel und merkt schnell, dass hier vieles anderes ist als im Rest Frankreichs.
    Vitu Falconi erzählt viel Interessantes aus dem Leben der Einwohner Korsikas und verknüpft geschickt verschiedene Handlungsstränge. Dabei vermittelt er ungemein Wissenswertes mit leichter Hand und fügt immer wieder spannende Geschehnisse um Eric ein, der das Talent hat, sich immer wieder in nahezu aussichtslose Situationen zu bringen. Zum Glück er hat einen Schutzengel in Gestalt der liebenswerten und sympathischen Laurine. Sie ist eine moderne Frau, die den Traditionen ihrer Heimat aufgeschlossen begegnet. Sie vermag Vergangenheit und Gegenwart in Einklang zu bringen und kann Eric Einiges erklären.

    In rasantem Tempo entwickelt sich die Geschichte mit atemberaubender Spannung zu einem Finale, welches noch einige Überraschungen bietet. Bis zum Schluss rätselt der Leser mit Inspektor Mahmoud, Eric Marchand und Laurine wer der unbekannte Gegner des mächtigen Clans der Santini ist und warum Eric in sein Visier geriet. Auch der spannende Prolog mit einem Toten bei einer Jagd, der kein Unfall war, passt schlüssig in die Handlung.
    Die Verbindung aus historischen Fakten, Legenden, Action und Elementen des Thrillers ist aus meiner Sicht perfekt. Ich mag den flüssigen und sehr informativen Schreibstil.

    Wer einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Charakteren auf der schönen Insel Korsika lesen möchte, dem ist „Das korsische Begräbnis“ zu empfehlen.
    Es gibt die Aussicht auf den nächsten Fall und den Anbruch einer neuen Zeit für Korsika. Ich freue mich schon auf eine weitere Geschichte mit Eric Marchand.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 17.07.2018

    Als Buch bewertet

    Dieser Krimi ist der Auftakt einer Serie rund um den Schriftsteller Eric Marchand, der erst bei der Durchsicht des Nachlasses seiner jüngst verstorbenen Mutter entdeckt, dass er korsische Wurzeln hat. Seine Neugierde ist geweckt und da er ohnehin Abstand von Paris braucht, macht er sich auf, die raue Insel zu entdecken.
    Kaum angekommen, gerät er in eine seit Jahrzehnten andauernde Vendetta zweier verfeindeter Clans. Denn er ist, wie sich unmissverständlich herausstellt, der letzte männliche Verwandte …

    Doch wie ist die Ermordung des Vizebürgermeisters hier einzuordnen? Hat die mit Marchands Auftauchen zu tun, oder sind die Täter woanders zu suchen?

    Meine Meinung:

    Vitu Falconi, ist ein fesselnder Krimi gelungen. Hinter dem korsisch anmutenden Namen steckt der deutsche Autor Thomas Thiemeier.

    Schon der Prolog zeigt dem Leser deutlich, dass er sich hier mit einem Krimi auseinandersetzen muss, in dem viele archaische Rituale Platz finden.

    Geschickt verquickt er die aktuellen (lokal)politischen Probleme mit der langen Tradition der Blutrache. Für viele von uns ist das Thema schlecht vorstellbar, weil wir der Rechtsprechung trauen. Doch in Korsika ticken die Uhren nach wie vor ein wenig anders.

    Die Schreibweise ist bildgewaltig und so können wir mit Eric durch die Landschaft streifen oder uns im Gestrüpp der Macchie verstricken, ohne uns von den Dornen zerkratzen zu lassen.

    Unheimlich gut und stimmig sind die vielen korsischen Ausdrücke, denen man auch heute anhört, dass Korsika bis 1769 unter Genueser Herrschaft stand. Selbst der bekannteste Sohn der streitbaren Insel Napoleone Buonaparte (korsisch Nabulione) sprach ursprünglich italienisch bzw. korsisch. Erst in der Kadettenschule lernte er Französisch.

    Die Charaktere finde ich gut getroffen.
    Sehr spannend finde ich die Wandlung von Eric vom „unkonventionelle Städter“, der durch seine analytische Denkweise der Pariser Polizei bei der Aufklärung von Verbrechen zur Seite gestanden ist, zum Korsen, der mit sich ringt ob er sich den Traditionen anschliessen oder mit ihnen brechen soll.
    Auch gefällt mir Chefinspektor Mahmoud Clément, von der Police Nationale Ajaccio recht gut. Er ist, quasi als Quoten-Araber, neu auf der Insel und merkt schnell, dass hier vieles anderes ist als im Rest Frankreichs. Ein witziger Zeitgenosse ist der windige Journalist, der eine höchst interessante Schwester hat.
    Eine besonders liebenswerte Gestalt ist Laurine, die Mateu Santini, dem Sohn des Clan-Chefs die Stirne geboten und die Scheidung abgetrotzt hat. Sie ist, obwohl noch jung so etwas wie eine „weise Alte“, und verbindet Modernes mit Tradition. Durch ihre Erklärungen findet Eric Zugang zur brutalen Vergangenheit seiner Familie, denn allein der Geburtsname seiner Mutter „Giuliani“ wirkt wie die Lunte an einem Pulverfass. Unter dem Lichte der aktuellen Ereignisse bekommt der Unfalltod seines Vaters vor vielen Jahren eine neue Bedeutung. Doch das wird (hoffentlich) der Stoff für eine Fortsetzung sein.

    Fazit:

    Wer einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Charakteren lesen möchte, kann ich diesen Krimi nur empfehlen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    SteffiFee, 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Auf Korsika gibt es nicht nur malerische Strände und fantastische Bergwelten, sondern auch geheimnisvolle Rituale und Gewalt unter den Einheimischen. Dabei geht es um eine jahrhundertealte Blutfehde in die der Krimiautor Eric Marchand hineingerät, als er auf Korsika eine schöpferische Pause nehmen will und sich nebenbei über seine korsischen Vorfahren erkundigen möchte. Zunächst kommt ein Mann bei der Wildschweinjagd zu Tode – allerdings nicht durch das Schwein. Zufällig ist Eric Zeuge bei der Begräbnis-Zeremonie und lernt bald darauf einige der Anwesenden kennen, unter anderem Familienmitglieder der korsischen Mafia und eine geheimnisvolle junge Frau. Als kurz darauf immer mehr eigenartige Dinge geschehen, muss Eric erkennen, dass die fremde Gegend und ihre Geschichte mehr mit ihm selbst zu tun haben, als ihm lieb ist.

    Meine Meinung: Der Autor hat für diese Geschichte sehr gute Recherchearbeit geleistet und mir einen bildhaften Eindruck von Korsika und den dortigen Traditionen vermittelt. Der Krimi baut sich spannend auf und bleibt lange Zeit geheimnisvoll. Nach und nach setzen sich alle Puzzleteile zusammen, doch bis dahin zittert man mit der Hauptfigur Eric Marchand mit, der in einige brenzlige Situationen gerät. Die Figuren waren für mich allesamt glaubhaft und es war interessant etwas über die korsischen Bräuche zu erfahren. Ich freue mich auf Band 2 dieser Krimireihe.

    Fazit: Ein rundum gelungener Auftakt mit traumhaftem Schauplatz

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 08.05.2018

    Als Buch bewertet

    Das korsische Begräbnis, von Vitu Falconi

    Cover + Titel:
    Hier passt alles!
    Das Bild sowie der Titel haben vollen Bezug zur Geschichte und genauso wie auf dem Bild kann man sich den Inhalt vorstellen.

    Inhalt:
    Korsika: Eine wildromantische Insel, mit malerischen Stränden, zerklüfteten Bergen und Menschen die noch den alten Traditionen verschrieben sind.
    Auch die Mafia hält sich hier noch stark.

    Der französische Schriftsteller Eric braucht eine Auszeit. Durch die Hinterlassenschaften seiner erst kürzlich verstorbenen Mutter kommt er auf die Insel Korsika. Scheinen doch alte familiäre Wurzen auf diese Insel zu führen.
    Als er ankommt, sich umschaut und beginnt Fragen zu stellen, gerät er dabei in eine jahrhundertalte Blutfehde, die ihn mehr als einmal an den Rand des Todes bringt.

    Meine Meinung:
    Ein toller Krimi der durch seinen besonderen Handlungsort auf Kreta zu etwas ganz besonderem wird. Hier ticken die Menschen noch anders und genau das hat der Autor sehr gut eingefangen. Der Hauch Mystik und Magie sind eine tolle Zutat.
    Als sich so nach und nach das Familiengeheimnis von Eric „aufdröselt“ stellen sich immer wieder neue Fragen, dies macht es spannend und wir lesen neugierig was die nächste Enthüllung oder Erkenntnis bringt. Es gibt immer wieder neue Wendungen und am Ende schliesst sich der Kreis und der Titel bekommt nochmals eine ganz neue Bedeutung.

    Eric ist ein „widerspenstiger“ Charakter, er handelt nicht immer so wie man es erwartet. Im einen Moment ist er verschlossen und im anderen denke ich mir: warum ist er jetzt hier so offen und gibt alles von sich preis? Er scheut auch keine Konflikte oder Gewalt und stürzt sich schon mal ein eine Schlägerei die er besser vermeiden würde.
    Auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch und haben mir gut gefallen.

    Die Insel selber wird wunderbar beschrieben, so dass ich richtiges Fernweh bekomme und am liebsten gleich eine Reise dorthin buchen würde.

    Autor:
    Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seit vielen Jahren bereist er Korsika, er liebt die Menschen mit ihren Bräuchen und Geheimnissen, ebenso wie die üppige Tier- und Pflanzenwelt. Er lebt mit seiner Familie in Süddeutschland.

    Mein Fazit:
    Ein toller atmosphärischer Kriminalroman, der die Besonderheit der Insel, ihre Natur und die Eigenart der Menschen, hervorragend einfängt und wiedergibt.
    Von mir sehr gute 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    peedee, 08.05.2018

    Als Buch bewertet

    Reihenstart geglückt

    Korsika: eine Insel mit wunderbaren Landschaften, aber auch Heimat von verfeindeten Clans, für die Blutrache – die Vendetta – kein leeres Wort ist. Der Schriftsteller Eric Marchand sucht auf Korsika nach seinen familiären Wurzeln und nach Inspiration, um seinen Krimi fertigstellen zu können. Es wird kein gemütlicher Aufenthalt, denn schon bald macht er Bekanntschaft mit der korsischen Mafia…

    Erster Eindruck: Das Cover mit dem Mausoleum auf einer Anhöhe mit dem bedrohlich wirkenden Himmel ist sehr auffällig und zum Buchtitel passend. Gefällt mir gut.

    Eric Marchand ist ein bekannter Schriftsteller aus Paris und hat – wie er dem Nachlass seiner Mutter entnehmen konnte – offenbar korsische Wurzeln. Er beschliesst daher, nach Korsika zu reisen, um dem Familiengeheimnis nachzugehen. Zudem will er dort seinen Krimi fertigschreiben – er leidet an einer Schreibblockade. Wie er gleich zu Beginn zu spüren bekommt, kommt es nicht gut an, wenn jemand sagt, dass er aus Paris sei. Von dort ist scheinbar nichts Gutes zu erwarten. Je näher Eric dem Familiengeheimnis kommt, desto gefährlicher wird es für ihn.

    Mahmoud Clément, seit einem knappen Jahr Chefinspektor bei der Police Nationale Ajaccio, hat es bei der Bevölkerung nicht leicht – er ist kein Korse. Sein neuster Fall: Ein ranghoher Politiker ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen – wirklich ein Unfall oder doch Mord? Auf Korsika gibt es mächtige Clans, die sich seit unzähligen Generationen bekämpfen. Doch auch wenn die Clans verfeindet sind, verrät kein Korse einen anderen – sie sind schliesslich alle Korsen und können problemlos jahrelang schweigen.

    Vitu Falconi ist das Pseudonym von Thomas Thiemeyer. Seine Thriller und Jugendbuchzyklen wurden eine halbe Million Mal verkauft. Für mich ist es das erste Buch des Autors; es hat sich flüssig lesen lassen und war spannend. Ein etwas gemächlicher und zuweilen verwirrender Beginn (geht es nun eigentlich um Eric Marchand und sein Familiengeheimnis oder um den Fall von Mahmoud Clément?), aber gegen Ende hin mit mehr Tempo. Nun denn: Reihenstart geglückt (auch wenn ich nicht weiss, ob die Reihe sich nun eigentlich um den Schriftsteller oder den Chefinspektor dreht), Band 2 kann kommen!

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  • 3 Sterne

    Martina E., 11.05.2018

    Als Buch bewertet

    „Das korsische Begräbnis“ von Autor Vitu Falconi bildet den Auftakt zur Krimireihe um Chefinspektor Mahmoud Clément und Lieutnant Philippe Renard.

    Die korsische Mafia rechnet mit einem Verräter ab. Haben sie ihn zu früh beseitigt? Ein Terroranschlag lässt Fragen aufkommen. Steht ein Bandenkrieg bevor? Nicht das einzige Problem des Santini-Clans. Schriftsteller Eric Marchand taucht im Ort auf und sorgt mit einer Provokation und Behauptung für Unruhe.

    Der Einstieg mit einer ausweglosen Situation ist gelungen. Was hat es mit den Andeutungen auf sich? Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, die langsam zusammenlaufen. Das Thema „Schriftsteller mit Schreibblockade“ wirkt anfangs etwas abgedroschen. Entscheidend sind die Entwicklungen um Eric. Was hat es mit seiner Familiengeschichte und dem Nachlass seiner Mutter auf sich? Pensionswirtin Madame Borghetti bringt mit ihrer speziellen Art zum Schmunzeln. Es fällt auf, dass alle wichtigen Frauen in diesem Krimi besondere Persönlichkeiten mit Ausstrahlung sind und eine taffe Art an sich haben. Sie laufen den eigentlichen Hauptfiguren den Rang ab. Nicht alles ist schlüssig. Warum offenbart sich Eric ausgerechnet seinem Erzfeind? Ein Medaillon ist mal aus Silber, mal aus Gold. Obwohl ausgebuffter Profiler begeht Eric nicht nur einen entscheidenden Fehler. Nicht ganz so fliessend in die Geschichte integriert wirken oft die Details zu Korsika, Historisches und Traditionen. Auch die Dialoge haben öfters etwas Holpriges.
    Für Spannung sorgen eine Verfolgungsjagd und ein rätselhafter Gegner. Wer legt sich mit dem Santini-Clan an? Das Undurchsichtige und die Frage nach dem Motiv erweist sich als fesselnder roter Faden. Spekulationen werden in Gang gesetzt, die aber keine greifbare Richtung finden. Das Geheimnis um Erics Familiengeschichte dagegen wird etwas zu sehr in die Länge gezogen. Es fällt schwer ihm abzunehmen, dass er nicht konsequenter nachfragt und wissen will, was los ist. Allein Neugierde und die seltsamen Vorkommnisse müssten ihn abtreiben, das Rätsel schnellst möglich zu lüften. Streckenweise gelungen undurchsichtig, nimmt ausgerechnet zum Showdown das Tempo ab. Das Thema „Rituale“ wird etwas überstrapaziert. Erzählstil und Vergleiche überzeugen nicht, und die Entscheidungen der Gegenspieler sind immer weniger nachvollziehbar. Besonders im letzten Buchdrittel wurde Potential verschenkt. Eine erhoffte Auflösung wird als unzufriedenstellender Cliffhanger genutzt. Es fehlen entscheidende Seiten, die dem Krimi viel an Energie und packenden Szenen hätten bringen können. Sehr schade.

    Titel und Coverszene mit dem Mausoleum wecken die Neugierde. Der ungewöhnliche Handlungsort hat ebenfalls Anziehungskraft. „Das korsische Begräbnis“ trumpft einerseits mit originellen Ideen und gelungenen Spannungsmomenten auf, kann aber andererseits die sich auftürmenden Erwartungen nicht erfüllen. Ein durchwachsener Krimi der aber als Urlaubslektüre nicht nur auf Korsika funktionieren könnte.

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  • 4 Sterne

    corinne k., 16.03.2021

    Als eBook bewertet

    Wer im Westen Korsika die Ferien vermisst in diese Corona Zeiten, wird sich mit voller Vorfreude an Orte und Plätze in der Balagne erinnern. Ein dreier Band Krimi um die Wartezeit zu verkürzen, freue mich schon darauf neue orte die ich in diesem Gebiet nicht kannte zu entdecken, wenn wir wieder mal auf unsere Insel Ferien machen dürfen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 03.01.2018

    Als eBook bewertet

    Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
    So richtig gelang mir der Einstieg leider nicht gleich, aber die Geschichte wird doch noch spannend. Allerdings stören mich die deutschen Sprüche etwas, z. B. „etwas mehr oder weniger, das macht den Kohl auch nicht fett“, das kommt mir nicht so passend vor.
    Der französische Schriftsteller Eric Marchand kommt nach Korsika. Aus dem Nachlass seiner Mutter, erfuhr er das die Familie ihre Wurzeln hier haben musste. Aber da ist die Korsika Mafia, mit dem Sohn der Familie Santini gerät er gleich aneinander. Die Fehden zwischen den Familien sind noch ziemlich aktuell, und Erik gerät dazwischen. Die Personen sind gut beschrieben, man kann sie fast persönlich vor sich sehen. Für Erik wird es immer gefährlicher. Es wird ganz interessant, wie solche Familien agieren und denken. Die Landschaft Korsikas passt gut in die Geschichte, malerisch und gefährlich.
    Das korsische Begräbnis ist der Beginn einer neuen Krimiserie um Eric Marchand.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 20.05.2018

    Als Buch bewertet

    Eric Marchand ist Krimiautor, allerdings läuft es im Moment nicht so richtig, denn er hat eine Schreibblockade. Er erhofft sich, dass dies durch ein anderes Umfeld behoben wird. Beim Durchstöbern der Hinterlassenschaften seiner Mutter entdeckt er, dass sein Wurzeln wohl in Korsika liegen. Also macht er sich auf, um Inspirationen für sein Buch zu bekommen und um das Familiengeheimnis zu ergründen. Doch auf Korsika gibt es auch die Mafia und Blutfehde ist immer noch ein Thema. Daher wird es für ihn gefährlich, als er unbequeme Fragen stellt.
    Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und die Insel Korsika mir ihrer imposanten und rauen Bergwelt ist sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Kultur und Traditionen der Korsen sind auch ausreichend beschrieben. Dabei geht es nicht nur um die Mafia und Blutfehde, sondern auch die Verstorbenen nehmen immer ihren Platz unter den Lebenden ein.
    Eric ist ein sympathischer Mensch, der neugierig und manchmal sogar ein wenig leichtsinnig ist. Als er einen Unfall hat, begegnet er der jungen Laurine, die zwar kein Arzt ist, aber viel von der Behandlung aller möglichen Wehwehchen versteht. Eric merkt zwar, dass es hilft, nimmt aber den korsischen Aberglauben nicht ganz ernst.
    Chefinspektor Mahmoud Clément ist noch nicht so lange bei der Police Nationale Ajaccio. Als ein örtlicher Politiker ums Leben kommt, hat er es bei den Ermittlungen als Nicht-Korse gar nicht einfach, denn die Einheimischen halten zusammen, auch wenn sie noch so verfeindet sind. War es ein Unfall oder Mord? Er geht ungewöhnliche Wege, um sie Sache aufzuklären.
    Auch wenn dieser Kriminalfall etwas ins Hintertreffen gerät gegenüber Erics Ermittlungen in eigener Sache, so hat mir dieses Buch doch gut gefallen.
    Ein gelungener und spannender Krimi mit tollen und interessanten Charakteren und einer ganz besonderen Atmosphäre.

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