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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 18.07.2016

    1968;
    Pastor Patrick Crane verlässt aufgrund einer Affäre freiwillig seine Gemeinde und zieht mit seiner Familie nach North Carolina. Dort kommen sie in einem recht seltsamen alten Haus unter. In den Zimmern des Gebäudes begegnen ihnen Personen aus verschiedenen Epochen mit denen sie sprechen können.
    So trifft Patrick auf Gavan, einem Theologen aus dem Jahre 2005, mit dem er Vieles erörtern kann.
    Seine Frau Meg begegnet Celeste, einer lievollen Frau, die einfach nur für sie da ist, mit ihr Tee trinkt und versucht Megs Wut auf Patrick langsam in ein liebendes Verzeihen zu verwandeln.
    Auch Linda, die Tochter der Familie, begegnet Austin aus der Vergangenheit, der ein Quell der Ruhe für sie wird.
    So geschieht es, dass sich unter dem guten Einfluss der "Bewohner" dieses Hauses die Familie allmählich wieder einander annähert und erkennt, dass dies alles ein wertvolles Gottes Geschenk an sie ist. Doch eines Tages geschieht etwas Unvorstellbares und scheint alle aus der Bahn zu werfen.

    Die Geschichte dieses aussergewöhnlichen Buches ist auf angenehme Weise in viele kurze Kapitel unterteilt. Die Lektüre wird durch die einfache, ruhige Sprache der Autorin leicht und verständlich. Lediglich die aggressive und geringschätzige Ausdrucksweise der Tochter Linda hat mich sehr irritiert und passte aus meiner Sicht irgend wie nicht zum übrigen Sprachfluss. Mit den handelnden Personen selbst konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, weil sie mir von der charakterlichen Modellierung etwas zu flach vorkamen. Die menschlichen Ecken und Kanten oder die im wahren Leben oft zu beobachtenden "Marotten" konnte ich in den Protagonisten nicht ganz so deutlich erkennen.
    Der Ansatz der Geschichte ist sehr gut, garadezu aussergewöhnlich, und über die ungewöhnliche Perspektive sehr interessant. Wenn man dies, nach meinem Empfinden, ein bischen besser ausgearbeitet hätte, wäre ich von der Thematik sicher noch mehr gefesselt worden. Gerade die Gespräche mit anderen Personen, die aus verschiedenen historischen Zeiten stammen sind sehr interessant und ermöglichen enorme Spannungsbögen, weil quasi "Epochen und deren Ansichten aufeinanderprallen". So ist der Grundansatz sehr gut durchdacht. Diese Passagen waren wirklich sehr schön und auch emotional äusserst ansprechend.

    Die Botschaft der Geschichte möchte dem Leser sicherlich nahe bringen, dass alles und zu jeder Zeit aus Gottes Liebe geschieht.
    Der Satz "Vergebung ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde" war in der letzten Hälfte des Buches ein Merkmal das sich wie ein roter Faden durch die Handlung zog.

    Der Roman gehört aus meiener Sicht zu den eher stillen und zum Nachdenken anregenden Geschichten, in der die eigentliche Handlung in den Hintergrund tritt und mehr auf die dahinter stehende Botschaft reflektiert wird.

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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 13.07.2016

    Der Ort, an dem alles gleichzeitig passiert


    Pastor Patrick Crane muss wegen einer Affäre sein Amt aufgeben und zieht mit seiner Frau Meg und den Kindern Linda und Digger in ein abgelegenes Haus in den Bergen. Die Beziehung zu seiner Familie gestaltet sich sehr schwierig, vor allem Meg und Linda können ihm den Fehltritt nicht verzeihen. Aber schon bald haben sie alle ganz andere Probleme, denn in dem alten Haus tauchen immer wieder andere Personen auf, die behaupten dort zu leben, und verschwinden dann genauso plötzlich wie sie gekommen sind. Es bleibt ihnen schliesslich nichts anderes übrig, als tatsächlich zu glauben, dass sie Begegnungen mit Personen aus der Zukunft und aus der Vergangenheit haben, und dies als Geschenk Gottes anzunehmen.

    Das Cover des Buches ist sehr hübsch und ansprechend, es hat mir sofort gefallen. Die Geschichte ist in viele kurze Kapitel unterteilt, sodass man sie sich schön einteilen kann.
    Auch der Schreibstil der Autorin hat mich sofort angesprochen, er lässt sich flüssig lesen und verleiht der Geschichte einen ganz eigenen Charakter. Abwechselnd kommen hier Patrick, Meg, Linda und Digger zu Wort, die das Geschehen aus ihrer Sicht schildern.
    Jedoch fand ich, dass allen vier Personen in gewisser Weise die Tiefe fehlte. Sie lassen uns zwar an ihren Zweifeln und Ängsten teilhaben, bleiben dabei aber stets an der Oberfläche. Die Sprache wirkt irgendwie auch sehr unpersönlich und belässt es meistens bei allgemeinen Formulierungen. Das war sehr schade, weil ich mich so nicht mit Meg und den anderen identifizieren konnte.
    Gerade Lindas Abschnitte sind ein wenig anstrengend zu lesen, weil sie in einem „Jugendslang“ geschrieben sind, den ich persönlich ziemlich gekünstelt finde.

    Stellenweise geben uns die Gedankengänge jedoch auch einen schönen Einblick in das Innenleben. Gerade die Gespräche mit den Personen aus anderen Zeiten enthalten viele gute Gedanken. Dafür sind sie wohl auch gedacht, sodass alle Protagonisten sich am Ende der Geschichte lösen und weiterentwickeln konnten.
    Insgesamt finde ich auch die Idee eines Ortes, an dem alle Zeiten gleichzeitig stattfinden, sehr interessant. Es ist ein Ort, der zur Versöhnung einlädt. Dazu kamen noch einige überraschende Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Zeiten, die besonders einen Gedanken hervorgehoben haben: Alles, was geschieht, ist ein Geschenk Gottes. Immer wieder wird auch betont, dass alles aus Liebe geschieht, aus Gottes Liebe heraus. Diese Vorstellung und wie sie im Buch umgesetzt wird, ist sehr schön und gibt der Geschichte einen friedlichen, auf Erlösung und Gnade hoffenden Charakter.

    Fazit: Eine schöne Geschichte, die viele gute Ideen enthält. Auch wenn mich nicht alles daran komplett überzeugt hat, ist sie doch auf jeden Fall vier Sterne wert.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 23.09.2016

    Das Buch beginnt unheimlich spannend. Der Mann (ein Pfarrer!) ging fremd. Für seine Frau, die mit sowas nicht im Entferntesten gerechnet hatte, bricht buchstäblich eine Welt zusammen. Die Selbstverständlichkeit einer gesunden Ehe weicht einer grossen Unsicherheit, die Möglichkeit einer Trennung wird real. Diskussionen über das Vorgefallene bis zum Gehtnichtmehr. Die Ausweglosigkeit, der totale Absturz einer Beziehung könnte drama-tischer kaum dargestellt werden. Nur schon deswegen lohnt es sich, das Buch zu lesen.
    Die Fortsetzung irritiert zunächst. Im und ums neu bezogene Haus tauchen ständig verschiedene Personen auf und verschwinden wieder wie sie gekommen sind. Sie sind aus einer anderen Zeit (entweder von 1916 oder von 2005) und passen immer zum Alter der jeweils Besuchten. Die 1916er haben keine Ahnung, wie sich die Welt in den letzten 52 Jahren weiterentwickelt hat. Die 2005er kennen die Zukunft, dürfen aber nichts Konkretes verra-ten. Die Diskussionen, die sich daraus entwickeln, sind packend.
    Da ist zum Beispiel Austin, ein Teenager von 1916, der von einer sozialistischen Zukunft schwärmt. Er begegnet Linda, einer kratzbürstigen Teenagerin von 1968, die ihn nicht versteht, weil uns die letzten Jahrzehnte mit zwei Weltkriegen illusionslos gemacht haben. Und die in einer veritablen Ehekrise festsitzenden Patrick und Meg von 1968 bekommen durch Leute von 2005 eine neue Perspektive.
    Die Überraschung kommt ganz zum Schluss: Mrs C, die alte Frau von 2005, gibt Meg praktische Tipps, wie sie aus der Sackgasse ihrer Ehekrise herausfindet. Dabei ist "Mrs C" niemand anders als Meg selber, einfach 37 Jah-re später. Die beiden Eheleute, die sich monatelang nichts mehr zu sagen hatten, finden wieder zueinander – ohne seelischen Kraftakt, einfach durch die behutsame Hilfe von aussen.
    Ich hätte bei wichtigen Weichenstellungen schon viel gegeben, wenn mich jemand, der weiter sieht als ich, über Chancen und Gefahren einer Entscheidung aufgeklärt hätte. Leider ist dies nicht möglich. Das Zitat von Ray Cummings zu Beginn des Buches: "Zeit ist das, was verhindert, dass alles auf einmal geschieht", trifft den Nagel auf den Kopf. Wir müssen aus dem Jetzt das Beste herausholen. Wer gelernt hat, Gottes Weisungen als grund-sätzlich gut zu betrachten, wird im Leben vor grossen Abstürzen bewahrt.
    Nach dem Lesen eines Buches habe ich selten das Bedürfnis, nochmals von vorn zu beginnen. Bei diesem Titel war es anders. Ich musste mithilfe einer Personenanalyse das Ganze nochmals aufrollen, um vollends den Durchblick zu erhalten.

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