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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 05.07.2023

    Frauen und Architektur – ein grossartiges Werk

    „Das Haus am Meeresufer“ ist ein meisterhafter Roman über Kunst, Architektur und vieles mehr von der Autorin Joséphine Nicolas.

    Nach einem kurzen Prolog und Epilog im Jahr 1976 in Paris beginnt die Handlung 1921 und wird chronologisch bis in das Jahr 1939 fortgeführt.

    Ganz grob gesagt geht es um das Leben der irischen Designerin und Architektin Eileen Gray und ihre Liebe zu dem Architekten Jean Badovici, für den sie ihr erstes Haus, das E.1027an der französischen Riviera baute. Damit hat sie sich in eine von Männern dominierten Bereich begeben und musste neben Bewunderung auch Neid und Missgunst ertragen.

    Der Schreibstil von Joséphine Nicolas ist fulminant, poetisch und mitreissend. Dabei verleiht sie mit den Dialogen den Ereignissen eine lebendige Atmosphäre. Es ist zu merken, dass die Autorin ausgiebig recherchiert hat, sowohl über das Leben von Eileen Gray als auch über Architektur und Kunst in den 1920er und folgenden Jahren. Dabei werden die Schauplätze so detailliert geschildert, dass ich direkt das Gefühl hatte, mit vor Ort zu sein. Ich fühlte mich zeitlich zurückversetzt und bin in eine für mich bisher fremde Welt abgetaucht.

    Mich hat das Buch gefesselt und ich kann es allen empfehlen, die sich für Kunst, Architektur, starke Frauen und/oder historische Romane interessieren.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 05.07.2023

    Ein Stern am Bücherhimmel !

    Es gibt wenige Momente, in denen ich nach dem Lesen eines Buches noch so zwischen den Seiten gefangen bin, fast sprachlos und ergriffen. "Das Haus am Meeresufer" ist genau so ein Buch, das mich nach dem Zuklappen der Buchdeckel noch lange begleiten wird. Es fühlt sich so an, als wäre man als Leser:in eine kleine Katze, die nach dem Ausschlecken eines Sahneschälchens sich in vollkommener Zufriedenheit rekelt, die Pfötchen ausstreckt und einfach nur geniesst.

    Joséphine Nicolas gelingt es nämlich mit ihrem grossartigen und seelenvollen Schreibstil, die Grenzen zwischen ihrer literarischen Schilderung und der eigenen Person verschwimmen zu lassen, um eine perfekte Symbiose einzugehen und eins mit Eileen Gray zu werden. Ihre Gedanken,, ihre Gefühle, ihr Gespür für Farben und Formen übertragen sich beim Lesen und ermöglichen somit ein ganz intensives Leseerlebnis.

    Die salzige Luft des Meeres legt sich wie ein Kuss auf die Lippen, das Weiss der Mauern von E.1027 hebt sich hell vor dem maritimen Hintergrund ab und fügt ich harmonisch in die Landschaft ein. Vom Entstehungsprozess bin hin zum mehr als schmerzhaften Loslassen der Villa am Meer sind die Leser;innen hautnah mit dabei, erfahren Hintergründe, bewegen sich fast schwerelos in den optisch ineinander fliessenden Räumen und geniessen die spektakuläre Aussicht von der Terrasse aufs Meer. Das massgeschneiderte, raffinierte Wohnkonzept strahlt zeitlose Eleganz aus und verleiht trotzdem den Räumen etwas Leichtes, Spielerisches. Die Schilderungen im Buch sind mehr als plakativ und lassen das Haus die Umgebung und all seine Besucher:innen direkt aus den Seiten steigen. Es wird zum Schauplatz grosser Gefühle, Intrigen und einem Akt der "Entweihung", der mich vor Wut die Fäuste beim Lesen ballen lässt.

    Die Autorin setzt das Lebensgefühl der 1920er Jahre perfekt um, zeigt aber auch die sehr eingeschränkte Sichtweise auf, die sich in manchen Köpfen manifestiert hat. Eine Frau als Architektin, erfolgreich und angesehen in der Gesellschaft - unmöglich. Gerade Le Corbusier ist ein Verfechter der männlichen Domäne und schiesst mit allen erdenklich Mitteln gegen Gray, schmälert ihren Erfolg, wo immer er kann und scheut auch nicht davor zurück, zum Äussersten zu greifen und E.1027 schliesslich zu "entweihen".

    Das Buch ist eine mehr als gelungene Hommage an eine Frau, die sich weder um Konventionen noch um vorgefertigte Denkweisen schert. Sie geht ihren Weg und muss am Ende doch erkennen, dass ihr Vertrauen mehr als einmal missbraucht worden ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne D., 08.07.2023

    Genial geschrieben

    Ich muss zugeben, dass mir der Name Eileen Gray zunächst überhaupt nichts gesagt hat. Dennoch fand ich den Klappentext gleich aus mehreren Gründen so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
    Das Paris der 1920er Jahre bietet immer ein tolle Kulisse für historische Romane. Eileen Gray, eine Kunststudentin, der es in einer Zeit, in der vornehmlich Männer in dieser Branche arbeiteten, gelungen ist, sich als Architektin und Designerin einen Namen zu machen. Das klang alles sehr vielversprechend und ich wurde keineswegs enttäuscht.
    Das wohl bekannteste Werk von Eileen Gray ist wohl ihre Villa E.1027. Aber es geht nicht alleine um ihre Erfolge, sondern um ihr gesamtes Leben.
    Eileen Gray ist eine äusserst interessante Persönlichkeit und die Autorin hat sie mit ihrem Buch zum Leben erweckt. Mich hat sie mit ihrem Werk gefesselt und begeistert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine Amelia S., 12.07.2023

    Kurzmeinung: ''Möbel sind keine Zugabe zur Architektur, sie sind Architektur''
    Kult- Villa. Sommerhaus. Liebe zur Architektur. Poesie. Ein Roman, der alles vereint.
    Das Haus am Meeresufer: Eileen Grays Entwurf eines Sommerhauses aus dem Jahr 1929 ist grosses Architekturkino. Alles beginnt (und endet ) in Paris. Der Roman beginnt genau dort, in den 1920er-Jahren etabliert sich die junge Designerin in Paris. Bekannt wird sie erstmals durch ihre aufwendigen und neuartigen Lackarbeiten, die sie gerne für ihre Paravents nutzt, aber auch zu Entwürfen ihrer Möbel. Grays erste Arbeiten wirken poetisch, genau das greift die Autorin durch ihre Sprache auf. Es ist die Hinhabe zu den Farben und Formen, zum Material und zum Ausdruck.

    Das Buch schafft einen intimen Einblick in die Gefühlswelt und die Beziehungen der Designerin. Sie liebte Frauen und Männer. Sie war befreundet mit Le Corbusier und Rivalin zugleich.

    Neben dem verstellbaren Tisch E 1027 ist wohl der grösste Coup die Kult- Villa E-1027 gewesen. Im Roman tauchen wir ein in dieses einzigartige Haus, das regelrecht ikonisch wurde für seinen unkonventionellen Bau und den freien Blick aufs Meer. In jenem Haus an der französischen Riviera schuf die Designerin ein Domizil für sich und ihren jungen Lebensgefährten Jean Badovici.

    ''Möbel sind keine Zugabe zur Architektur, sie sind Architektur'' - mit ihren modernen Entwürfen, die zeitgleich einen Bruch mit dem Altbekannten bedeuteten, wurde Gray zu einer Pionierin der Moderne. Das Buch spiegelt auch sehr gut die Aufbruchsstimmung der 20er Jahre wieder. Es waren junge Frauen wie Eileen Gray, die diese Epoche prägten. Eileen Gray gehörte zu jenen mutigen Frauen, die ein besonders gutes Gespür den Wandel und das Fortschrittsdenken hatten.

    Das besondere an diesem Roman ist die Sprache der Autorin, die hier sehr nuanciert und poetisch eingesetzt wird. Die Autorin beschreibt Gray hier als klug und feinfühlig. Mit der Sprache malt die Autorin regelrecht Landschafts- und Stimmungsbilder, die schöner nicht sein könnten.

    Es macht eine Freude sich in die Geschichte hineinfallen zu lassen, so wie es Eileen Gray wohl auch mit ihrer Kunst tat. Besonders die Dialoge zwischen den Personen wirken authentisch - dies ist sehr hilfreich, um sich in die Charaktere hineinfühlen zu können.

    Eileen Gray hatte mit ihrem Entwurf zu ihrem Haus eine klare Vorstellung - sie wollte mit ihrer eigenen Vorstellung von Architektur eine Wirkung erzielen - als ein begehbares Kunstobjekt, welches man mit allen Sinnen erleben kann. Genau so ist es mit dem Lesen des Buchs. Die Autorin zeigt dem Leser durch die Gedanken und Zitate von Eileen Gray einen Weg auf, der sich zu einem Gesamtkonzept zusammenfügt, welches Wirkung zeigt und funktioniert. Das Buch bietet eine gekonnte Mischung zwischen Intuition und Konzept. Die Architektur zu jener Zeit wird dadurch lebendig.

    Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und zeitgleich inspiriert. Es ist ein Buch voller Hingabe und Ausdruck. Poetisch und stilvoll.

    Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    lenalovesbooks, 21.07.2023

    Ein poetisches Buch für Architekturliebhaber!
    Dieses belletristische Werk befasst sich mit der irischen Möbeldesignerin und Architektin Eileen Gray, die in der 1920er Jahren in der Männerdomäne zu kämpfen hatte. Ich kannte Eileen Gray nicht und musste ihre Geschichte zunächst googeln. Diese hat mich sofort begeistert, vor allem ihr erbautes Haus E. 1027 an der französischen Riviera.

    Das Cover liebe ich. Ihr Haus ist abgebildet mit dem wunderschönen Meer im Hintergrund. Im Roman spielt diese Umgebung auch eine wichtige Rolle und ich konnte mir Eileen Gray sehr gut vorstellen, wie sie dort geschwommen ist und sich erholt hat. Ein wirklich traumhaft beschriebener Ort.

    Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Einerseits ist die poetische Erzählweise faszinierend. Fast in jedem Satz steckt eine bedeutende Aussage dahinter. Andererseits gibt es viele Sätze, die ich nicht wirklich verstanden habe. Ein flüssiges Lesen war kaum möglich und deshalb benötigte ich länger für dieses Buch.
    Die Kapitel sind nach Monaten und Jahren aufgegliedert, dadurch wurde die Spannung aufgebaut. Die Kapitel über ihre Familie und Vergangenheit haben mir sehr gefallen. Leider kommen diese aber nur am Anfang vor. Ich weiss zum Beispiel leider nicht, ob ihre Schwester am Leben geblieben ist?!

    Im Roman verfolgt man das Leben von Eileen Gray, dabei geht es vor allem um ihre Karriere, aber auch um das Liebesleben. Beides ist spannend, jedoch wird die Karriere zu ausführlich behandelt. Es gibt viele Namen und Begriffe, die ich nicht kannte. Und irgendwann hatte ich keine Lust mehr diese nachzuschlagen, da der Lesefluss gestört wurde. Für Architekturliebhaber ist es bestimmt ein perfektes Buch, da man hier wirklich viele Informationen findet. Eine sehr gute Recherche der Autorin und ihre Liebe zum Thema spürt man in jeder Zeile. Auch im Nachwort erfährt man noch so einiges.

    Fazit: Eine wundervolle poetische Erzählweise, die mich zum Ende hin überzeugen konnte. Es lässt sich zwar nicht flüssig lesen, jedoch lohnt sich die Geduld. Vor allem für Architekturliebhaber ist es ein perfektes Buch.

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  • 4 Sterne

    Jedida H., 18.07.2023

    Die Geschichte versteckt sich – hinter vielen schön gesetzten Worten

    Bevor ich dieses Buch zur Hand nahm, habe ich erst einmal die Villa E.1027 gegoogelt, die einen wichtigen Bestandteil dieses Buches und von Eileen Grays bzw. Le Corbusiers Leben darfstellt. Eine atemberaubende Villa an der französischen Riviera, die für die damalige Zeit eine atemberaubende Modernität aufweist und nach Jahren der Vernachlässigung in diesem Jahrhundert liebevoll renoviert wurde.
    Von Beginn an begeistert der Roman durch seine poetische Sprache und die langsame und atmosphärische Erzählweise. Nur manchmal ist es des Ganzen zu viel. Unter sprachlichen Bildern, Metaphern und schön gesetzten Worten findet man oft die Geschichte nicht.
    Es gab Teile, die habe ich dreimal gelesen und erst am Ende des Abschnitts gemerkt, dass ich das schon kenne.
    Ein Buch, bei dem man nur so durch die Seiten fliegt, ist dieses hier nicht. Und das ist auch nicht schlimm. Es ist ein langsames Buch voller Poesie, das die Geschichte einer Frau erzählt, die darauf brannte, Altes hinter sich zu lassen und Neues in die Welt zu bringen. Einer Frau, die nicht nur Konventionen den Rücken kehrte, sondern trotz ihrer gesellschaftlichen Stellung Lackarbeiten im Dienste der Kunst ausführte – als Frau damals nicht nur eine Herausforderung, sondern eine enorme Leistung.
    Die poetische Sprache fängt Eileens Überlegungen und ihr künstlerisches Denken an sich wunderbar ein, wirkt jedoch hin und wieder sprachlich übertrieben und da kann die Geschichte nicht mithalten, vermag es nicht, einen zu fesseln. Mehr als ein paar Seiten habe ich daher nie am Stück lesen können. Dass es insgesamt doch lesenswert ist, ist vor allem der Hauptfigur zu verdanken, die jeden kunstinteressierten Menschen, wertvolle Denkanstösse gibt, auch selbst den Mut aufzubringen, Neues in die Welt zu tragen.
    Ein Buch, für das man sich Zeit lassen darf, weil es für mein Gefühl selbst ohne Reime mehr einer gedichtartigen Erzählung ähnelt als einer traditionell erzählten Geschichte.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 03.07.2023

    Eileen Gray studierte Kunst in Paris 1920. Sie avanciert zur Interieurkünstlerin, sie hat ein gutes Gespür für Formen und kann dieses Wissen wunderbar umsetzen. Eine Begegnung mit dem fünfzehn Jahre jüngeren Jean Badovici verändert ihre Visionen und nimmt eine jähe Wendung. Der Architekturkritiker erkennt ihr Talent sofort. Er vermittelt ihr Wissen über neue Bewegungen wie dem Bauhaus und De Stijl. Sie verliebt sich in Jean wie man liest und baut ihm 1926 an der Küste die Villa E1027. Die Villa ist schmal und zwischen Zitronenbäumen und darunter das Meer. Dieser Bau erregt Aufsehen auch von Le Corbusier, den Meister der Moderne. Mich hat erstaunt, wie die Schilderung der historischen Dinge so gut sind. Nach kurzer Zeit konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Man wird in die Geschichte miteinbezogen und erlebt die Emotionen voll mit. Dieses Buch muss man gelesen haben. Von mir gibt es eine 100% Leseempfehlung.

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