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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peter Krackowizer, 18.06.2018

    Gut geschrieben, ansprechende Bilder, interessante Berufe und Menschen
    Über 60 alte Handwerke wurden in diesem Buch von Achim Schneyder zusammengetragen. Geschrieben sind die Beiträge von verschiedenen Autoren. Doch allen gemein ist, dass die Texte spannend und interessant vor allem die Menschen schildern, die noch oder wieder neu entdeckten alten Handwerken nachgehen.

    Das Buch ist in acht Kapitel unterteilt: Töne und Klänge, von Kopf bis Fuss, Essen und Wohnen, draussen vor der Tür, Farben und Formen, Sport und Freizeit, Kind und Kegel sowie edel und schön. Eigentlich müsste ich jetzt aus jedem dieser Kapitel mindestens einen Handwerker beschreiben, um halbwegs die Faszination dieses Buches wiedergeben zu können.

    Was beim Lesen auffällt: Viele der Handwerker sind junge Menschen, entweder familiär vorbelastet oder aber einfach aus Freude an einem alten Handwerk zum Meister ihres Fachs geworden. Fast alle der vorgestellten Handwerker arbeiten entweder in Werkstätten ihrer Vorfahren oder zumindest in alten Räumlichkeiten mit oft betagten Maschinen. Joseph Koó, beispielsweise, erzeugt Blaudruck-Stoffe in der Werkstatt seines Grossvaters, die dieser 1921 eingerichtet hatte. Andere wiederum arbeiten ohne schriftliche Unterlagen nur aufgrund der mündlichen Weitergabe in der Familie. So entstehen die Lateiner-Segelboote von Hermann Steiner im Salzburger Mattsee. Der Wiener Erwin Perzy führt die älteste Schneekugelmanufaktur der Welt, Regina und Franz Rosenlechner im Attergau sind die einzigen Stammbaum-Maler Österreichs, im oberbayerischen Landkreis Rosenheim gilt die Leidenschaft von Marin Impler kunstvollen Holzwasserrädern, Alfred Komposch ist einer der letzten Spiegelbelegmeister Österreich und erschafft Kärntner Kunstwerke, „der Ton verzeiht keine Fehler“ sagt Petra Lindenbauer, die im Burgenland Keramik herstellt, Hosenträger sind wieder modern meint Thomas Wurzer, der solche in seiner Manufaktur produziert; warum eine Harmonika nur in der Früh gestimmt wird, ob es ein Alphorn für den Rucksack gibt, warum ein Kachelmeister in Seen herumstampft, wie vier Zentimeter kleine Fantasiemurmeln und Kreisel entstehen, wie aus Kristallzucker essbare Kunstwerke von Adi Lunzer entstehen, wie Blattgold hergestellt wird, das 500 Mal dünner als ein menschliches Haar ist und viele andere Geheimnisse lassen sich in diesem Buch nachlesen. Aber nicht alle Geheimnisse geben die Handwerker preis – denn diese Geheimnisse unterscheiden ja dann oftmals ihre Produkte von anderen.

    Bei vielen Produkten gibt es neben gut geschriebenen Geschichten über die Menschen und deren Handwerke auch Infotafeln, wie beispielsweise bei Ratschen deren unterschiedlichen Arten, über die Geschichte von Murmeln, von der Symbolik des Spiegels oder ein Lederhosen-Lexikon u. a.

    300 wirklich interessante Seite mit ansprechendem Bildmaterial, in einem Kunststoff-Einband mit Lesezeichen, werden dem Titel „grosses Buch vom Handwerk, fast vergessen, neu entdeckt“ absolut gerecht. Ein empfehlenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 17.05.2018 bei bewertet

    Verlockende Einblicke

    Der Servus-Verlag hat hier wieder mal ein wunderbares Exemplar an beinahe vergessenen Traditionen herausgebracht. Hochwertig verarbeitet und sehr ansprechend wird das Buch dem Inhalt mehr als gerecht. Der Autor Achim Schneyder hat hier verschiedenste Bereiche an alter Handwerkskunst gesammelt und nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, zeigt qualitativ hochwertige Produkte – als Gegenpol zum Massenwahn. Jedes Produkt wird liebevoll und sorgfältig in reiner Handarbeit hergestellt. Viele Berufe waren mir bis jetzt unbekannt, neugierig taucht man in die unbekannte Welt der Geigenbauer oder der Keramiker, der Schneekugel-Hersteller, Federnsticker, Murmelhersteller und viele mehr.

    Das Buch ist in unterschiedliche Bereiche gegliedert und in jedem dieser Bereiche werden besondere Geschichten von besonderen Menschen erzählt. Menschen, die aus Liebe zum Handwerk so manches aufgaben und denen man anmerkt, welche Berufung hinter der Tätigkeit steckt. Manches Mal fragt man sich, warum sich das jemand antut… Die Verlockung nach Geld und Ruhm kann es nicht sein. Vielleicht die Liebe zum Detail und zum Besonderen …

    Töne und Klänge
    Von Kopf bis Fuss
    Essen & Wohnen
    Draussen vor der Tür
    Farben & Formen
    Sport & Freizeit
    Kind & Kegel
    Edel & Schön

    Man darf dem Kachelmacher ebenso über die Schulter schauen wie der Blaudruckmanufaktur, man erfährt einiges über die Herstellung eines Klapotetz, über die Lederhosenherstellung, Schirmhersteller, Tischkreuzschnitzer und Vergolder … Herrlich, die Geschichten dazu zu lesen und die oft detaillierten Fotos zu betrachten. Man versinkt in eine andere Welt, unzählige Stunden liebevoller Handarbeit sind nötig, um das ein oder andere Liebhaberstück hervorzubringen (z.B. 160 Arbeitsstunden für eine Lederhose).

    Man darf hoffen, dass dieses Handwerk nicht verloren geht und auch in Zukunft hochgehalten wird. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und werde mich noch oft an den Geschichten freuen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 11.04.2018

    Der „Servus-Verlag“ beschenkt seine an altem Handwerk interessierten Leser mit diesem wunderbar gestaltetet Buch.
    Achim Schneyder hat beinahe vergessene Handwerkskunst in acht Gruppen zusammengefasst, liebevolle Fotos und informative Texte zusammengetragen.

    • Töne & Klänge
    • Von Knopf bis Fuss
    • Essen & Wohnen
    • Draussen vor der Tür
    • Farben & Formen
    • Sport & Freizeit
    • Kind & Kegel
    • Edel & Schön

    Wir schauen bei Instrumentenbauern, Schirmherstellern, Glaskünstlern vorbei, lassen uns Blaudrucken und Pfauenfedernsticken erklären und staunen wie filigran geschnitzte Tischkreuze sein können.

    Ein Highlight ist auch der Besuch der Zuckerlmanufaktur und der Vergolderwerkstatt, in der nicht nur Blattgold für die Restaurierung alter Sakralgegenstände, sondern auch essbare Dekoration für rauschende Feste geschlagen wird.

    Die alte Tradition des Vogelverscheuchens durch einen Klapotetz wird in der Steiermark nach wie vor gepflegt wie die Sonnenuhren aus der Werkstatt von Johann Jindra.

    Von der Präzisionsarbeit der Büchsenmacher und den Aufgaben des Beschussamtes in Ferlach habe ich mich schon höchstpersönlich überzeugen können.

    Eine ausgefallene Idee sind die Ringe aus Zirbenholz, die mit Edelsteinen verziert sind. Auf so eine Idee muss man erst kommen! Lauter Unikate und mit Liebe gefertigt.

    Wenn ein Salzburger von seinem „Lateiner“ spricht, ist nicht immer ein Lehrer der alten Sprache gemeint, sondern häufiger das Segelboot, das ohne Konstruktionspläne, nur aufgrund mündlicher Überlieferung gebaut wird.

    Fazit:

    Wer sich gerne mit alter Handwerkskunst beschäftigt, wird dieses Buch lieben. Auch als Geschenk eine gute Investition.
    Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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