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  • 4 Sterne

    73 von 108 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa, 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ich las die Autorin zum 1. Mal und gebe eine klare Lese-Empfehlung.
    Es handelt sich nicht um einen klassischen Frauenroman, es werden vielmehr die Verflechtungen von Schuld, Gewissen und Verzeihen innerhalb einer Familie über 3 Generationen aufgezeigt. Das Nicht-Wissen und die Nicht-Kommunikation spielen eine durchgehende Rolle, die erst nach und nach aufgelöst werden.
    Anfangs empfand ich die Zeitsprünge zw. Gegenwart und Vergangenheit, sowie die ständig wechselnde Erzählperspektive als verwirrend. Doch genau dieser Stil entwickelt die Verbindung zwischen den Personen, ihren Handlungen und Empfindungen. Nicht Alles ist so wie es scheint und der Roman erzählt fast nüchtern Schicksale, die leider auch heute viel zu oft geschehen. Die Autorin schreibt flüssig und am Ende jedes Kapitels will man unbedingt wissen wie es weitergeht. Sie ergeht sich nie in Gefühlsduselei und regt zum Nachdenken an.

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  • 5 Sterne

    49 von 80 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, wie es beeindruckender nicht mehr sein kann. Es spielt praktisch in drei Zeitzonen, Einmal um 1945 herum, die nächste Zeitzone ist 1975 und dann sind wir im heute. Es beschreibt die Flucht von Helga als junge Frau aus Schlesien mit all ihren Schikanen und Entbehrungen. Dann gehen wir in die Hippiezeit. Helga lebt in einer Kommune auf einem Hof in Moosleiten am Chiemsee und dann treffen wir auf ihre Tochter Ulla im Jahr 2020, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat. Ulla hatte fast keinen Kontakt zu ihrer Mutter. Als sie neun Jahre alt war, hat Helga Ulla zu ihrem Vater geschickt und ihr verboten, sie wieder aufzusuchen. Es bestand nur noch sporadischer brieflicher Kontakt an den Geburtstagen. Helga lebt als freischaffende Künstlerin in der Kommune, eben das Leben, das sich ein Aussenstehender zu vorstellt. Doch Helga trug ein schweres Trauma mit sich, niemand wusste genau, was damals auf der Flucht geschah. Sie war voller Selbsthass und selbstzerstörerisch, bis sie dann eines Tages ihrem Leben ein Ende setzte. Auch Ulla kommt mit iherer Tochter nicht klar, bzw. die Tochter möchte Abstand zu ihrer Mutter. Nun kommt also Ulla nach Moosleitn und möchte die Spuren ihrer Mutter aufdecken. Sie freundet sich mit Luise an, die ihre Mutter gut kannte. Aber auch Luise hat so ihre Geheimnisse, die sie nicht preisgibt. Ein Buch voller sehr schwerer Schicksalsschläge, die Mütter haben über drei Generationen hinweg Probleme mit ihren Töchtern. Durch Helga tauchen wir in die Welt der 70iger ein. Hier laufen wird Uriah Heep, Deep Purple und den Stones über den Weg, eine Zeit, in der ich jung war und sehr sehr gut kenne. Für mich beim Lesen fast ein Remake. Die Autorin hat eine alles überragende Erzählkunst, die Protagonisten werden einem so gut dargestellt, man meint ihnen schon einmal begegnet zu sein. Es sind alle drei Zeitspannen so wirklichkeitsnah wiedergegeben worden, man merkt hier die umfangreiche Recherche. Wenn man die 70iger Jahre hernimmt, meint man, die Boulevardpresse über die Schönen und die Reichen zu lesen. Alle der Frauen in diesem Roman sind psychisch sehr angeschlagen. Man möchte sie manchmal direkt schütteln und auf den richtigen Weg bringen. Da Buch liest sich interessant und spannend und man möchte es nicht mehr aus der Hand legen. Die wechselnden Zeiten enden fast immer mit einem Pageturner und man muss dann das nächste Kapitel lesen, denn man ist neugierig auf das, was als nächstes passiert. Die Wortwahl und der Text lesen sich sehr flüssig und die 430 Seiten fliegen nur so dahin. Am Ende bleibt der Leser sehr nachdenklich zurück und ich habe mir so meine Überlegungen gemacht, wie das Leben von Helga, Ulla, Sandra und Luise anders verlaufen wäre, hätten sie sich damals anders entschieden. Ein Buch, in dem viel Wahrheit steckt. Zu erwähnen sind noch die grandiosen Landschaftsbeschreibungen, die Unbillen des Wetters. Wirklich sehr plastisch beschrieben. Der Einband mit den dunklen Wolken und den verblühten Sonnenblumen gibt schon einen Hinweis, dass das Buch kein leichtes sein wird.

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  • 5 Sterne

    46 von 77 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 24.10.2021

    Als Buch bewertet

    ✿ Meine Meinung ✿
    Bisher haben mir alle Romane von dieser Autorin sehr gut gefallen, denn sie spielen auf zweit Zeitebenen, sind psychologisch spannend und einfach nur klasse geschrieben. Ich mag es sehr, wenn mir zu Beginn verschiedene Personen vorgestellt werden, wo ich mir denke, hmmm, wie könnten die bloss am Ende alle miteinander verbandelt sein? Und genau diesen Twist, den hat Ellen Sandberg einfach gut drauf. Logisch und gut vorstellbar nähern sich die verschiedenen Stränge an und zum Ende hin wird alles klar und verständlich aufgeklärt. In ihrem neuesten Roman "Das Geheimnis" sind wieder mehrere Frauen die Hauptpersonen denen man gefühlsmässig und gedanklich sehr nahe kommt. Zum einen ist da Helga, die in einer Künstlerkomune am Chiemsee lebt, ihre Tochter Ulla die beim Vater aufwächst und später kommt noch Luise hinzu, die ich erst verbindungstechnisch so gar nicht zuordnen konnte, was sich aber im Laufe der Geschichte von selbst erklärt. Helga ist eine Mutter die überhaupt keinen Kontakt zu Ulla möchte, die sie kühl und abweisend behandelt und Ulla konnte dies als Kind und Teenager überhaupt nicht einschätzen und sich erklären. Wie kann eine Mutter so handeln, ohne Gefühle und Liebe zu ihrem eigenen Kind? Als Helga tot ist, findet Ulla in ihren Hinterlassenschaften Kassetten, auf die Helga alles gesprochen hat was sie zu diesem Verhalten gewissermassen gezwungen hat. Ulla beschäftigt sich nach ihrem Tod damit und erhält Einblicke in das fremde Leben ihrer Mutter, mit dem Ergebnis das man ihr Verhalten irgendwie verstehen kann. Im Verlauf des Plots durchlebt man alle Gefühlwelten die es gibt. Man freut sich mit, man ist traurig, man wird wütend, man verdrückt ein Tränchen und trotz allem mag man die Charaktere, vor allem Luise Paasch, die 80jährige alte Dame, die mehr Schein als Sein ist, aber trotzdem so liebenswert, auch wenn sie an dem Geheimnis von Helga schwer mitzutragen hat. Das grosse Geheimnis schwebt von Beginn an über jeder Seite und bis zum finalen Ende hätte ich mit dieser Wendung, die dann alles nochmals auf den Kopf stellt, nie im Leben gerechnet.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Ellen Sandberg ist wieder einmal ein hervorragender und sehr lesenswerter Roman gelungen. Eine Familiengeschichte die tief berührt und manches in einem anderen Licht erscheinen lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 04.12.2021

    Als Buch bewertet

    Die neunjährige Ulla begreift nicht, dass ihre Mutter Helga sie verlassen hat und keinen Kontakt zu ihr wünscht. Das hat ihr ganzes Leben beeinflusst und sich sogar auf die Beziehung zu ihrer Tochter Sandra ausgewirkt. Inzwischen ist Ulla fast sechzig und es macht ihr immer noch zu schaffen. Daher versucht sie auf Moarhof in Moosleitn am Chiemsee, wo ihre Mutter in einer Kommune lebte und arbeitete, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Zufällig entdeckt sie dort alte Kassetten, die von ihrer Mutter besprochen wurden. Ulla taucht in die Vergangenheit ihrer Mutter ein und erfährt, was ihre Mutter gequält hat und warum sie Ulla nicht haben wollte.
    Diese Geschichte wurde von Ellen Sandberg auf eine ungewöhnliche Weise aufgebaut, die anfangs verwirrend ist, aber auch für Spannung sorgt.
    Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet. Auch wenn mir eigentlich niemand wirklich sympathisch ist, so hat mich die Tragik doch erschüttert, die das Leben der Frauen so beeinträchtigt hat. Dass Helga ihre Tochter verlassen hat, hat das Leben von Ulla geprägt. Sie wollte es bei ihrer Tochter Sandra besser machen, stösst aber bei Sandra auf Unverständnis und Abweisung. Da Helga nicht über ihre Vergangenheit redet, kann Ulla auch nach all den Jahren nicht begreifen, was ihre Mutter zu der damaligen Entscheidung getrieben hat. Aber auch Luise, die ebenfalls auf dem Moarhof lebt, hat ihre Geheimnisse.
    Es ist eine Geschichte um Mutter-Tochter-Beziehungen, Traumata und Schuld. Helga versucht das in ihren Kunstwerken zu verarbeiten. Als sie endlich reden will, passiert etwas, dass dies verhindert.
    Mich hat diese tiefgründige Geschichte von Anfang an gefesselt und ich kann sie nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa-Tim, 29.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch habe ich mit jemandem im Buddyread gelesen und es war so gut.
    Es ist eine generationsübergreifende Familiengeschichte. Das Cover hat etwas geheimnisvolles an sich und passt sehr gut zum Inhalt.
    Es geht einmal um Ulla, die von ihrer Mutter verlassen wurde, aber nicht weiss warum und um Helga, die als Künstlerin düstere Bilder malt und nur sie die wahre Bedeutung dahinter kennt. Denn sie musste einst eine Entscheidung treffen, die sie sich bis heute nicht verzeihen kann.
    Wir haben oft hin und her gerätselt, was nun in Helgas Leben passiert ist und manches hat sich tatsächlich bewahrheitet und manchmal lagen wir falsch. Die Spannung blieb bis zum Schluss.

    Auch der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er ist flüssig und spannend geschrieben. Aufwühlend und bewegend.

    Die Protagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet und passten super in ihre Zeit (z.B. Hippiezeit/70er, Coronazeit(2020)).
    Auch die Auswirkungen auf die darauffolgenden Generationen wurden bildhaft beschrieben. Ich bin sehr in die Geschichte eingetaucht, so als ob ich neben Ulla sitze und die Kasetten mit ihr anhöre. Mit ihr im See schwimme oder neben ihr herradele.

    Zum Ende hin einfach so fesselnd, dass ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht und endet.

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  • 4 Sterne

    Flying Bookworm, 11.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ewig ist es her das ich einen Ellen Sandberg Roman gelesen habe, aber nach ''Das Geheimnis'' weiss ich wieder warum ich ihre Bücher so sehr liebe.

    Im Buch geht es um Ulla, die seit ihrem 9ten Lebensjahr ohne ihre Mutter Helga aufgewachsen ist. Doch nicht weil diese so früh starb, sondern weil sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter haben wollte. Bis heute weiss Ulla nicht warum. Zwei Jahre nach Helgas Tod bekommt Ulla ein Kaufangebot für Helgas Haus und so entschliesst sie vor Ort über dieses Angebot nachzudenken. Im Haus findet Ulla alte Kassetten und entdeckt darauf Nachrichten von Helga. Darin beschreibt ihre Mutter ihr früheres Leben und deckt ein gut gehütetes Geheimnis auf und plötzlich versteht Ulla warum sie ohne Mutter aufwachsen musste.

    Die Handlung wird von 3 Protagonistinnen und auf zwei Zeitebenen erzählt:
    Helga in der Vergangenheit, die ihre Lebensgeschichte auf den Kassetten aufnimmt;
    Ulla in der Gegenwart, die durch die Kassetten ihre Mutter erst richtig kennen und verstehen lernt;
    Luise, die ebenfalls in der Gegenwart ist, deren Vergangenheit sie aber mit Helga verbindet.

    Da Ulla die Kassetten nicht in der richtigen Reihenfolge findet und anhört, bleibt dem Leser die Wahrheit lange Zeit verwehrt, lediglich Andeutungen deuten auf ein schlimmes Schicksal hin und so muss man sich - genau wie Ulla - bis fast zum Ende hin gedulden. Dies schafft einen stetig steigenden Spannungsbogen, der bis zur letzten Seite nicht abnimmt. Jeh weiter man liest, desto mehr Wendungen begegnet man, bis am Schluss ein schockierendes Geheimnis nach dem anderen gelüftet wird und der Leser mit offen staunendem Mund zurück bleibt. Durch diese Erzählweise hatte ich sehr lange Zeit keinen Verdacht was wirklich passiert sein könnte. Umso erstaunter war ich dann gegen Ende des Buches.

    Die Themen im Buch haben mich trotz der grossen Spannung und dem angenehm leichten Schreibstil, extrem mitgenommen. Die Handlung dreht sich hauptsächlich um die Flucht vor dem 2ten grossen Krieg, sowie seine Schrecken und Traumata, welche Generationsübergreifende Auswirkungen hat. Leicht war es nicht darüber zu lesen...

    Nichtsdestotrotz war es ein toller Roman, voller Drama und Spannung der mich nur so durchs Buch hat fliegen lassen. Generell aber ein Buch das einige Triggerwarnungen bezüglich Krieg, Flucht, Vergewaltigungen und Fehlgeburten bräuchte.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus, 24.05.2022

    Als Buch bewertet

    Bisher hat mir jedes Buch, das ich von Ellen Sandberg gelesen habe sehr gut gefallen. Auch bei dieser sehr emotionalen
    Geschichte wurde ich nicht enttäuscht. Es geht um das Schicksal einer Frau, die in der Zeit des 2. Weltkrieges durch ihre Flucht
    aus Schlesien Schlimmes erlebt hat. Das hat ihr Leben, aber auch das ihrer Töchter auf schlimme Art und Weise stark beeinflusst.
    Das Leben der Frauen wird eindringlich beleuchtet und zeigt einmal mehr was traumatisierende Erlebnisse anrichten können. Von mir
    gibt´s auf jeden Fall den Daumen nach oben.

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  • 5 Sterne

    Xanaka, 23.11.2021

    Als Buch bewertet

    Was für ein Geheimnis!

    Ulla ist kurz vor ihrem 60. Geburtstag und denkt über ihr Leben nach. Da ist die gescheiterte Ehe mit Stephan, dann das merkwürdige Verhältnis zu ihrer Tochter Sandra. Über mehrere Ecken erfährt sie durch Zufall, dass sie Grossmutter wird. Doch Sandra lehnt jeglichen Kontakt mit ihr ab.

    Um zu sich selbst zu finden, fährt Ulla nach Moosleitn am Chiemsee in das alte Haus ihrer Mutter. Auch mit Helga, ihrer Mutter, war das Verhältnis kompliziert, denn Helga verliess Ulla als diese neun Jahre alt war. Über die Gründe wurde nie wirklich gesprochen und Ulla kann Helga auch nicht mehr fragen, denn dies erschoss sich nur wenige Jahre später nach der Trennung von Ulla.

    Eigentlich möchte sie das Haus in Moosleitn verkaufen, den Käufer gibt es sogar schon. Aber im Haus angekommen, gelingt es ihr in das Leben ihrer Mutter einzutauchen. Durch Zufall findet sie alte Musikkassetten, die von ihrer Mutter mit Nachrichten an Ulla besprochen wurden. Und sie findet mehr als sie erwartet hätte.

    Das ist wieder so ein wunderbares Buch von Ellen Sandberg. Die Konflikte, mit denen man beim Lesen konfrontiert wird, kann ich so wunderbar verstehen und nachvollziehen. Sie geben einem beim Lesen auch die Möglichkeit sich selbst zu reflektieren. Aber das sind auch die kleinen Schwingungen beim Lesen, die mich ahnen lassen, dass da auf jeden Fall noch mehr kommen wird. Die dabei erzeugte Spannung führt letztlich dazu, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Interessant dabei war, dass die kleinen Puzzleteilchen, die wir von den jeweiligen Abschnittsprotagonisten erfuhren uns Stück für Stück näher an die Lösung des Rätsels brachten. Sie verrieten aber immer gerade so viel wie nötig war, so dass für mich die Lösung dann wirklich erst am Ende mit einem Aha-Erlebnis kam.

    Ich war von diesem Buch begeistert und empfehle es unbedingt weiter. Von mir gibt es dafür verdiente fünf Lesesterne.

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  • 4 Sterne

    Lena, 31.10.2021

    Als Buch bewertet

    1975 kam Ullas Mutter Helga unter mysteriösen Umständen ums Leben. Jahre zuvor hatte sie die Familie verlassen, um als Künstlerin in einer Kommune in Moosleitn am Chiemsee zu leben. 1969 stellte sie den Kontakt zu ihrer neunjährigen Tochter ein, was Ulla bis heute nicht versteht. Inzwischen ist Ulla 59 Jahre alt, von ihrem Ehemann getrennt und hat ein angespanntes Verhältnis zu ihrer erwachsenen Tochter Sandra, die sich immer weiter von ihr entfernt.
    Im Sommer 2020 nimmt sich Ulla unter Pandemiebedingungen eine Auszeit aus der Stadt und zieht vorübergehend in das Häusl ihrer Mutter am Chiemsee, das all die Jahre unbewohnt war. Dort findet sie Musikkassetten, die zum Teil von ihrer Mutter besprochen wurden. Sie enthalten ihre Lebensbeichte, erschütternde Erzählungen, die bis ins Jahr 1938 zurückreichen. Nach und nach beginnt Ulla zu begreifen, was mit ihrer Mutter los war und stösst dabei auf Ungereimtheiten hinsichtlich ihres Todes, die ihr keine Ruhe lassen.

    "Das Geheimnis" ist eine spannende Familiengeschichte, die im Jahr 1975 aus der Perspektive der Künstlerin Helga geschrieben ist, die in düsteres Geheimnis verbirgt und das in ihren exzentrischen Bildern verarbeitet. 2020 stellt die Sicht von Ulla dar, die sich an den Chiemsee zurückgezogen hat und dort in Erinnerungen an ihre Mutter schwelgt, die sie als Neunjährige so bitter enttäuscht hat. Ihr Tod wurde 1975 als Unfall einer verrückten Künstlerin deklariert, was Ulla aufgrund der aufgefundenen Kassetten skeptisch hinterfragt.
    Ungeahnte Spannung entwickelt der Roman durch einen dritten Erzählstrang um Luise, von dem man anfangs davon ausgeht, dass dieser einzig zur Darstellung der Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit dient, da Luise Helga gut kannte und 2020 noch immer in Moosleitn wohnt.

    Beide Handlungsstränge erzählen parallel die Lebensgeschichte von Helga, die man 1975 als eigenwillige, traumatisierte Künstlerin erlebt, während im Jahr 2020 ihre Vergangenheit durch die Kassetten, die Ulla nicht chronologisch hört, allmählich ans Licht kommt. Ulla beschäftigt sich daneben mit dem Verhältnis zu ihrer eigenen Tochter, die ihr Vorwürfe im Hinblick auf ihre Erziehung macht sich von ihrer Mutter nie verstanden fühlte. Luises Sicht der Dinge unterstreicht die bittere Wahrheit und das Geheimnis, das Helga so quälte.

    Alle Erzählebenen fesseln, wobei sich die Autorin hin und wieder in Nebensächlichkeiten verliert, die sie unnötig detailliert schildert.
    Helgas Lebensgeschichte ist bewegend und besonders spannend sind die Umstände ihres Todes, der als Unfall bzw. Selbstmord erklärt wurde.
    Durch den eingängigen Schreibstil taucht man in die Leben beider Frauen ein und erkennt in ihnen seelisch verletzte Frauen, wobei Ulla dies zu verbergen versucht und vorgeblich als starke Frau zeigt.
    Es ist ein Roman über Mutterliebe, Zurückweisung, Schuld und Vergebung und eine düstere Vergangenheit, die bis in die Gegenwart hineinwirkt und drei Generationen von Frauen gleichermassen belastet. Während ich Verständnis für Helgas Trauma und ihre Handlungen aufbringen konnte und auch die Enttäuschung von Ulla in Bezug auf ihre Mutter verstand, empfand ich das schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter Sandra und ihre dramatischen Begegnungen etwas überzeichnet. Auch die Tatsache, dass Geld bei Ulla keine Rolle spielte, machte die Lösung des Problems mit Luise etwas sehr einfach.

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  • 4 Sterne

    Daniela K., 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Sache, die ich an den Ellen Sandbergs Romanen sehr schätze ist, dass ich mich schon nach wenigen Zeilen mitten in der Geschichte befinde. Auch bei „Das Geheimnis“ benötigte ich keine Zeit um mich einzulesen. Die Protagonisten fühlten sich sofort vertraut an und ich war gespannt zu erfahren, was es mit dieser Familie auf sich hat.
    Im Zentrum stehen zwei Frauen: Ulla, mittlerweile 60 Jahre alt, hat nie verwunden, dass sie von ihrer Mutter Helga im Stich gelassen wurde. Die jahrzehntelange Verbitterung beginnt zu bröckeln, als sie Tonbandkassetten findet, auf denen Helga ihre Lebensgeschichte aufgenommen hat.
    Helga selbst tritt in Rückblicken und auf den Tonbändern in Erscheinung. Durch ihre spröde Art fällt es schwer, sie zu mögen, aber ihre Vergangenheit trifft den Leser mitten ins Herz und ging mir sehr unter die Haut. Es ist eine Geschichte von Flucht und Vertreibung, von psychischen Wunden, die niemals heilen und lediglich in schockierenden Kunstperformances ein Ventil fanden.
    „Das Geheimnis“ lässt sich durch Ellen Sandbergs bildhaften Schreibstil grundsätzlich sehr gut lesen. Insgesamt kommt es für mich an die anderen Romane der Autorin allerdings nicht heran. Anfang und Ende empfand ich als gut gelungen. Der Schluss ging mir trotz seiner Vorhersehbarkeit sehr nahe und lies mich nachdenklich zurück.
    Im Mittelteil hat dieses Buch allerdings einige Längen. Phasenweise passiert relativ wenig. Ullas Handlungsstrang wurde durch unnötiges Drama aufgebauscht. Sei es ein Nachbarschaftsstreit oder allen voran die Beziehung zu ihrer Tochter Sandra. Sandra wirkte auf mich einfach nur wie eine Rotzgöre und ihr ganzes Theater war wie ein überflüssiger Seitenfüller.
    Generell lag mir zu viel Fokus auf der Gegenwart. Helgas Leben war bei weitem der interessantere Teil der Geschichte und ich hätte mir an einigen Stellen mehr Ausführlichkeit gewünscht.
    Alles in allem hat mir „Das Geheimnis“ ganz gut gefallen, aber der Roman war für mich nichts besonderes und wird mir vermutlich nicht lange im Gedächtnis bleiben.

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  • 4 Sterne

    schaetzelein83, 24.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ulla wurde als Kind nach der Trennung ihrer Eltern von ihrer Mutter verstossen und konnte das Rätsel dahinter bis zu deren Tod nie klären. Auf der Suche nach einer Auszeit begibt sie sich 45 Jahre später in das Haus am Chiemsee, das sie ihr hinterlassen hat, und findet dort alte Erzählungen, die ihre Mutter und deren Entscheidungen nach und nach in ein anderes Licht rücken. Ob sie es schafft alle Hintergründe zu klären und herauszufinden warum ihre Mutter damals so gehandelt hat?

    Das Cover zu "Das Geheimnis" gefällt mir gut, weil ich den Wiedererkennungswert der Ellen Sandberg Bücher sehr schätze. Es ist bedrückend und zeigt doch ein wenig Licht, das auf die düstere Umgebung scheint. Der Klappentext umreisst die Geschichte grob und verrät dabei wenig über die tiefgreifenden Ereignisse in diesem Buch.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist leicht verständlich auch wenn mir die detaillierten Umgebungsbeschreibungen manchmal zu ausführlich und dafür wenig relevant waren. Gerade am Anfang der Geschichte auf den ersten 100 Seiten nimmt es so doch nur sehr langsam Fahrt auf.

    Die Hauptprotagonisten um Helga und Ulla werden gut dargestellt und man kann versuchen nachzuvollziehen was sie erlebt und mitgemacht haben, um verstehen zu können warum sie so sind wie sie eben sind. Aber mir fiel es leider etwas schwer, sie sympathisch zu finden und Mitgefühl zu entwickeln.

    Dennoch sind nach anfänglichen Startschwierigkeiten die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen und ich wollte wissen, was Helgas Beweggründe waren und wie Luise in die ganze Geschichte passt. Gegen Ende wurde es dann nochmal wirklich spannend und im Finale, das wirklich bis zur letzten Seite spannend ist, wurde alles nachvollziehbar aufgeklärt.

    Ein gutes Buch, interessante und stellenweise aufwühlende Lesemomente reihen sich hier aneinander und es war zwar mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Ellen Sandberg.

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  • 3 Sterne

    sommerlese, 05.11.2021

    Als Buch bewertet

    "Das Geheimnis" konnte mich nicht so packen wie die anderen Bücher der Autorin
    Im Penguin Verlag erscheint der neue Spannungsroman "Das Geheimnis" von Ellen Sandberg.

    München, 2020: Ulla hatte keine leichte Kindheit, sie wurde mit gerade mal neun Jahren von ihrer Mutter Helga verlassen und lebte bei ihrem Vater. Die Gründe dafür hat sie nie erfahren. Als sie auf den Moarhof am Chiemsee zurückkehrt, um das Haus ihrer Mutter zu verkaufen, findet sie Antworten auf ihre Fragen.

    1975 starb Helga unter mysteriösen Umständen in Mossleitn am Chiemsee. Dort lebte sie als Künstlerin in einer Kommune auf einem Bauernhof. Ihre Bilder sind düstere Werke, die etwas verbergen, was nur Helga sehen kann. Darin verarbeitet sie die sie quälenden Erinnerungen an Ereignisse in ihrem Leben, die sie nicht vergessen kann. Sie hat einen Fehler gemacht, den sie heute sehr bereut.

    "Das Geheimnis" zeigt eine düstere Familiengeschichte, die ihren Ursprung darin hat, dass Helga 1969 den Kontakt zu ihrer neunjährigen Tochter Ulla beendete und sich als verrückte Künstlerin ihre Gefühle in düsteren Bildern vom Leib malte. Doch was hat sie zu diesem Verhalten getrieben?

    2020 will Ulla das Haus ihrer verstorbenen Mutter verkaufen und stösst dabei auf Kassetten, die sie ihr hinterlassen hat. Welche Gründe könnte ihre Mutter gehabt haben, Ulla aus ihrem Leben zu verbannen? Ulla ist jetzt 59 und gerade selbst in einer Lebenskrise, ihr Mann hat sich von ihr getrennt und zu ihrer Tochter Sandra hat sie ein schwieriges Verhältnis, weil Sandra sich von Ulla nicht verstanden fühlt.

    Im ersten Drittel plätschert der Roman so vor sich hin, dann kommt als Erzählfigur Luise hinzu, die Helga kannte und auch in Mosleitn wohnt. Von diesem Moment an wartet man auf die näheren Zusammenhänge, die das Geheimnis lösen könnten. Doch es folgen weitere etwas sehr ausführlich erzählte Szenen wie beispielsweise über Ullas Jugend oder mit ihrer Tochter Sandra. Das liest sich zwar unterhaltsam, mindert aber die Spannung ungemein. Und erst die Inhalte der alten von Helga besprochenen Kassetten bringen wieder neuen Schwung in die Geschichte und es wird ein dramatisches Ereignis freigelegt, das das Leben all dieser Frauen beeinflusst hat. Es kristallisiert sich ein Fehler heraus, der Helga zeitlebens quälte und den sie sich nicht verzeihen konnte.

    Bei dieser Geschichte haben mich die ständig wechselnden Erzählstränge Ulla, Helga und Luise in meinen Lesefluss gestört. Und auch die Erzählzeit springt häufig zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Ich konnte zwar die Handlung nachvollziehen, aber diese häufigen Wechsel haben doch den Spannungsbogen stark beeinträchtigt.

    Ellen Sandberg verarbeitet in diesem Buch die Themen Mutterschaft, Schuld und Vergebung, die den Weg in ein neues Leben freimachen könnten. Doch diese Charaktere sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um miteinander zu reden oder sie vergraben sich in ihr schlechtes Gewissen, um nicht noch mehr Schuld auf sich laden zu müssen, indem Mitwisser sie zusätzlich belasten. Mit den Figuren konnte ich dieses Mal nicht warm werden, obwohl sie vielfältig gezeichnet werden und alle ihre Ecken und Kanten besitzen. Das Verhältnis zwischen Sandra und Ulla wirkte zu aufgesetzt, so als habe die schlechte Beziehung zwischen Mutter und Tochter in dieser Familie Tradition. Ich fand die Personen alle ein wenig gefühlskalt und leider auch nicht sympathisch.

    Schade, denn die anderen Bücher Ellen Sandbergs habe ich alle verschlungen, hier musste ich mich leider etwas durchkämpfen. Aber es kann ja nicht jedes Buch überzeugen.

    Eine ruhig erzählte und doch tragische Geschichte, die die Schicksale mehrerer Frauen negativ beeinflusst.

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  • 3 Sterne

    Igela, 08.11.2021

    Als Buch bewertet

    1975 lebt die 51-jährige Helga in einer Kommune auf dem Moarhof in Moosleitn am Chiemsee. Sie hat ihren Mann und die 9-jährige Tochter Ulla verlassen, um als Künstlerin ihre traumatischen Erlebnisse in der Vergangenheit zu verarbeiten. Als junges Mädchen musste Helga vor dem nahenden Krieg flüchten und hat auf der Flucht Dinge gesehen und erlebt, die sie nicht vergessen kann. 45 Jahre später will ihre Tochter Ulla endlich wissen, was ihre Mutter von ihr weg und in diese Kommune getrieben hat. Ulla fährt in Helgas Häusl der damaligen Kommune und findet Musikkassetten, die ihre Mutter ihr hinterlassen hat.





    Sehr viel dreht sich in diesem Buch um Mutter und Tochterbeziehungen. Da ist erst mal Ulla, die verzweifelt versucht, zu verstehen, weshalb ihre Mutter Helga sie beim Vater zurückgelassen hat. Ulla kann auch 45 Jahre später nicht verstehen, warum sie Helga plötzlich in der Kommune nicht mehr besuchen durfte. Diese Frage zieht sich durch die ganze Geschichte.

    Doch Ulla muss auch Kämpfe ausfechten mit ihrer eigenen Tochter Sandra, die keinen Kontakt mehr mit ihr wünscht.

    Dann ist da Helga, die zuerst als Freigeist charakterisiert wurde und bei der nach und nach andere Schichten ihrer Persönlichkeit freigelegt werden, die sie zu einer tragischen Figur machen.

    Als dritte Protagonistin wird Luise, eine Nachbarin von Helga im Jahre 1975 auf dem Moarhof mitgeführt. Luise lebt auch 2020 immer noch dort und so lernt Ulla die damalige Freundin ihrer Mutter besser kennen.

    Obwohl die Kapitel immer wechseln und abwechselnd Helga, Ulla und Luise im Mittelpunkt stehen, weiss man immer genau, wo man gerade steckt in der Geschichte. Dies, obwohl die Zeitebenen von 1975 und 2020 ebenfalls hin und her pendeln. Oft habe ich mich allerdings aus der Geschichte gerissen gefühlt. Denn sehr oft, wenn ich mich nach ein paar Seiten an die Zeitebene und die Figur gewöhnt hatte, wechselte die Perspektive wieder.



    Nach und nach verbinden sich die drei Perspektiven, allerdings empfand ich die Verbindung von Luise mit den beiden anderen Frauen als weit hergeholt. Jede Menge Zufälle spielen hier mit, obwohl ich den Kern der Verbindung als interessant und fesselnd empfand. Gegen Mitte werden vor allem die Kapitel um Luise träge und langatmig. Zu lesen, wie sie sich kleidet, ihr Häuschen eingerichtet hat und Sport treibt und dies mit etlichen Wiederholungen empfand ich weniger prickelnd. Auch ihre finanziellen Nöte werden lang und breit erklärt. Etwas, was zwar im weiteren Verlauf der Handlung eine Rolle spielt, man jedoch weniger ausschweifend hätte erzählen können.



    Neben dem Hauptthema Mutter-Tochterbeziehung werden viele Themen kurz angesprochen, jedoch nicht vertieft. Die Rechte der Frauen, die Kunst oder der Krieg sind solche Themen. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen?



    Das ist das erste Buch der Autorin Inge Löhnig, die unter dem Pseudonym Ellen Sandberg schreibt, das mir weniger zugesagt hat. Die Autorin bleibt sich jedoch treu mit einem Geheimnis, das das ganze Buch über mit wabert, starken Frauenfiguren und Abstechern in die Kriegszeit.

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  • 3 Sterne

    Buchwurm05, 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Für Ulla ist im Alter von 9 Jahren eine Welt zusammen gebrochen. Von heute auf morgen wollte ihre Mutter Helga sie nicht mehr sehen. Dabei war Ulla gerne auf dem Moarhof am Chiemsee zu Besuch. Hier lebte ihre Mutter nach der Scheidung in einem kleinen Haus mit Atelier, während die anderen aus ihrer Kommune im Haupthaus wohnten. Ulla fragt sich bis heute, warum Helga sie aus ihrem Leben verbannt hat. Von was wurde sie getrieben? Welches Geheimnis hat sie ihr Leben lang mit sich getragen? Als Ullas Lebensumstände sie in das Haus ihrer Mutter zurück führen, dass seit Helgas Selbstmord leer steht, entdeckt sie dort Antworten auf ihre Fragen......

    Leseeindruck:

    "Das Geheimnis" ist ein eher ruhiger Roman. Die Autorin nimmt sich viel Zeit ihre Figuren vorzustellen. Dabei ist der Roman in zwei Zeitebenen aufgebaut.

    1975: In diesem Jahr verbringt Helga die letzten Tage vor ihrem Selbstmord. Man erfährt einiges über ihr Leben dort und dass sie eine Getriebene ist. Warum kommt erst nach und nach zu Tage als Helga beschliesst Kassetten für ihre Tochter aufzunehmen, damit sie besser versteht warum sie sich von ihr fernhalten sollte.

    2020: Ulla beschliesst mit fast 60 Jahren ins Haus ihrer Mutter zurückzukehren. Hier möchte sie sich in erster Linie in der Abgeschiedenheit Gedanken über ihr eigenes Leben machen. Doch mit den Möbeln von Helga und einer besonderen Hinterlassenschaft für sie, findet sie allmählich Antworten auf ihre Fragen.

    Diese beiden Zeitebenen harmonieren sehr gut. Das Geheimnis von Helga wird nicht chronologisch erzählt. Was mir richtig gut gefallen hat und genau meinem Geschmack entspricht. Trotzdem wollte der Funken einfach nicht überspringen. So richtig spannend fand ich es nicht. Vielleicht hat es an den detailreichen Erzählungen über Helgas aber auch Ullas Lebensumständen gelegen. Oder aber auch, dass ich ziemlich schnell eine Vorahnung über ein Detail aus Helgas Geschichte hatte. Ich weiss es nicht. In anderer Hinsicht gab es am Ende trotz allem noch eine riesengrosse Überraschung mit der ich in dieser Form nicht gerechnet habe.

    Fazit:

    Ich mag die Romane von Ellen Sandberg, die ich alle mit Begeisterung gelesen habe. Dieses Mal konnte mich die Autorin mit "Das Geheimnis" nicht ganz überzeugen. Mir hat einfach etwas mehr Spannung gefehlt. Was nicht heisst, dass ich den Roman nicht gerne gelesen habe. Der Schreibstil ist einfach toll und trotz einigen Vorahnungen konnte ich noch überrascht werden. Ich empfehle den Roman gerne weiter, auch wenn er an die Vorgänger nicht heran reicht.

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  • 2 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia B., 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    Eigentlich lese ich die Bücher von Ellen Sandberg gerne. Allerdings ist "das Geheimnis" eher enttäuschend. Langgezogen, ohne grosse Spannung, sehr wenige Schauplatzwechsel, eher langweilig, schade.

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