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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kellerkatze, 02.03.2018

    Die Geschichte beginnt im Texas der 50er Jahre, in einer Zeit, in der noch starre Moralvorstellungen herrschten.

    Die selbstbewusste Allgemeinmedizinerin Dr. Lucy Armstrong findet als alleinstehende Frau bei der Dorfbevölkerung keine Akzeptanz und lebt zurückgezogen auf ihrer entlegenen Farm. Dort kümmert sie sich aufopfernd um in Not geratene Tiere und beschränkt den Kontakt zur Aussenwelt nur auf das Notwendigste.

    Eines Tages taucht vor ihrer Tür der 12jährige Pete mit einem verletzten, halb wilden Wolfshund auf, den er mit Unterstützung des farbigen Jungen Justin mühsam den langen Weg zu der Farm transportiert hat.

    Trotz des Verbotes von Petes brutalem Vater entsteht zwischen den beiden Jungen eine heimliche Freundschaft. Diese bleibt jedoch im Dorf nicht unbeobachtet und rächt sich bald auf grausame Weise.

    Durch die tragischen Ereignisse begegnen sich Justins Vater Calvin und Dr. Lucy. Nach und nach erkennen die beiden ihre Gefühle füreinander, aber eine Beziehung zwischen Schwarz und Weiss ist in der damaligen Zeit gesetzlich verboten und erscheint aussichtslos.

    Was bleibt ist der Glaube an die Liebe und die Hoffnung – bis sie sich wieder begegnen…

    *** Meine Meinung: ***

    Ein wunderbares Buch, eines von denen, die ich fast in einem durch verschlungen habe, nicht mehr weglegen wollte und auch nachher nicht aus meinen Gedanken bekomme. Ein Buch, das sich erfreulich aus der Masse hervorhebt, von wahrer Freundschaft, inniger Liebe, verbunden mit viel Mut, Geduld und Zusammenhalt erzählt – Dinge, die das Leben ausmachen und ihm einen Sinn geben.

    Die Autorin schreibt in ihrem unvergleichlichen, leicht leserlichen Stil mit viel Einfühlungsvermögen und Feingefühl abwechselnde Kapitel jeweils aus der Sicht von Dr. Lucy und dem Jungen Pete. Mit diesen beiden Hauptprotagonisten hat sie beinahe real erscheinende Charaktere geschaffen, die ich im Laufe der Geschichte immer mehr liebgewonnen habe.

    „Bis wir und wieder begegnen“ ist ein Buch, das man nicht so schnell wieder vergisst, das nachdenklich macht, mehr als nur Unterhaltung und Zeitvertreib ist. Es ist ein Buch, das ich ohne zu zögern besonderen Menschen, die es zu schätzen wissen, schenken würde und das ich allen, die etwas Besonderes suchen, wärmstens empfehlen möchte.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 27.02.2018

    „Er sagte, Sie seien anders.“
    „Ist das gut?“
    „Oh ja, Ma’am. Das ist sehr gut!“

    „Was bedeutet Freundschaft in einer Welt, in der nur das gemeinsame Gehen auf der Strasse dazu führen konnte, dass jemand zusammengeschlagen wurde?“

    Was eine solche Freundschaft bedeutet, dürfen die beiden elf und zwölf Jahre alten Jungen namens Pete Solomon und Justin Bell am eigenen Leib erfahren. Pete ist unterwegs zum Angeln, als er auf dem Fahrbahnrand einen verletzten Hund entdeckt. Allen Widerständen zum Trotz findet er einen Weg, ihn zur abgeschieden lebenden Ärztin Dr. Lucy Armstrong zu bringen und bittet sie, das Leben des Tieres zu retten. Unterwegs trifft er auf einen dunkelhäutigen Jungen namens Justin, der neu in der Gegend ist und Anschluss sucht. Der grosse, schwerfällige und charakterstarke Pete und der zarte kleine Justin werden sehr rasch die allerbesten Freunde, was den Menschen in ihrem Umfeld hinsichtlich Justins Hautfarbe ein Dorn im Auge ist. Als Justins Vater Calvin und Dr. Lucy sich ineinander verlieben, scheint es im Ort zu brodeln – und bevor die Situation eskaliert, müssen sich die beiden zwischen ihrer Sicherheit und ihrem Glück entscheiden.

    „Bis wir uns wieder begegnen“ wartet mit ernsten, tiefgründigen Themen und grossartig dargestellten Emotionen auf. Dem wunderschönen Schreibstil der Autorin ist es geschuldet, dass man als Leser gefühlsmässig unverzüglich in diese Geschichte hineingezogen wird. Die Protagonisten vermitteln durch ihre ausgezeichnete Charakterisierung höchste Authentizität und wuchsen mir im Verlauf der Seiten ans Herz. Der Stellenwert einer alleinstehenden gebildeten Frau im Jahre 1959 wurde ebenso detailliert geschildert wie die Auswüchse des Rassenhasses in dieser Zeit. Lucille Armstrong wird als starke, unnahbar und distanziert wirkende kompetente Ärztin dargestellt, die nicht gerne über ihre Vergangenheit, und schon gar nicht über ihre Gefühle spricht. Der anhängliche Pete Solomon und der sanfte und intelligente Calvin Bell schaffen es jedoch, ihren Schutzwall zu durchdringen und Lucy kann langsam wieder die Nähe und Freundschaft anderer Menschen zulassen.

    Abgesehen von den eindrucksvoll gezeichneten Figuren dieses Buches hat mich auch die Beziehung des zwölfjährigen Pete Solomon mit dem verletzten Wolfshund zutiefst berührt. Die fachliche Kompetenz und die klugen Ratschläge der Ärztin helfen bei dessen Genesung und sie vermag es auch, Petes Herz zu erreichen und zu heilen. Es gibt in diesem Buch zahlreiche beeindruckende Passagen, wie beispielsweise folgende Aussage von Lucy Armstrong: „Hunde bereuen nie im Nachhinein, etwas nicht schon früher gemacht zu haben. Hunde sind immer genau dort, wo sie gerade sind, in diesem Augenblick und nirgendwo sonst. Was der Grund dafür ist, dass ich die Gesellschaft von Hunden normalerweise vorziehe.“

    In diesem Buch geht es vorrangig um Menschlichkeit, um Freundschaft, Zusammenhalt, gegenseitige Wertschätzung und die Fähigkeit, die Andersartigkeit seines Nächsten anzuerkennen. Durch die sich zart anbahnende Liebesgeschichte zwischen Lucy und Calvin spielen Rassismus und Mischehen eine zentrale Rolle in diesem Buch. Catherine Ryan Hyde versteht es zudem auf sehr einfühlsame Art und Weise, seelische und körperliche Verletzungen und den Weg zu deren Heilung zu thematisieren.

    „Ich wünschte, ich könnte dir die Welt erklären. Ich wünschte, ich könnte dir sagen, warum solche Sachen passieren, wenn wir alle wissen, dass sie nicht passieren sollten. Aber in Wahrheit… offengesagt… verstehe ich die Welt selbst nicht.“

    Mit dem Roman „Bis wir uns wieder begegnen“ durfte ich mein erstes Buch aus der Feder von Catherine Ryan Hyde kennenlernen. Diese Geschichte hat meinem Lesegeschmack zu hundert Prozent entsprochen und ich wage bereits zu diesem Zeitpunkt zu behaupten, dass es ein Lesehighlight des Jahres 2018 darstellt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 15.02.2018 bei bewertet

    Texas 1959: Der Junge Pete findet einen verletzten Wolfshund und bringt ihn zu Dr. Lucy. Die ist zwar eigentlich keine Tierärztin aber von den Menschen enttäuscht und sie kümmert sich seit längerem vor allem um tierische Patienten in Not. Als die Ärztin merkt, dass Pete von seinem Vater geschlagen wird, gibt sie ihm für ein paar Tage bei sich Asyl. Aber schon am ersten Tag findet Pete erneut einen Verletzten. Diesmal ist es der dunkelhäutige Junge Simon, der von Unbekannten zusammengeschlagen wurde. So übernachtet alsbald nicht nur der verletzte Simon bei ihr sondern auch dessen Vater Calvin, der seinem Sohn beistehen möchte.
    Lucy und Calvin spüren sofort eine intensive Nähe zum anderen. Über Hautfarben und Konventionen hinweg zieht sie ein starkes Gefühl zueinander. Aber im Texas der damaligen Zeit schlagen ihnen schnell Hass und Ablehnung entgegen und die zornige Volksseele kocht hoch.
    Was mir besonders gefallen hat war der ruhige Erzählstil. Die Autorin beschreibt mit aufmerksamen Blick aber in sparsamen klaren Worten, die Gefühle und Gedanken rüberbringen und dennoch dem Leser Raum für eigene Eindrücke lassen. Sehr intensiv sind auch die Dialoge, in denen viele Dinge ganz leicht und glaubwürdig transportiert werden. Dass z.B. Lucy und Calvin so schnell so tief empfinden, versuchen beide zu erklären und sich gegenseitig zu beschreiben. Dadurch wirkt es nicht aufgesetzt und übertrieben, nicht kitschig, sondern zu Herzen gehend. Auch die Jungen sprechen über ihr Leben und ihre Gefühle in einer kindlichen Wahrhaftigkeit.
    Das ungewöhnliche Quartett ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich habe mich davor gefürchtet, dass die rassistische Gesellschaft diese Liebe und Freundschaft zerstören könnte. Ich will nicht verraten, wie es ausgeht. Aber mich hat die Geschichte gefesselt und ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt mit einer ganz eigenen Stimme.

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