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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 10.09.2017

    „...Sie haben uns unsere ganzen Rechte genommen, und jetzt wollen sie uns als Erstes unser Recht, uns für sie abschiessen zu lassen, zurückgeben?...“

    Das Buch schliesst zeitnah an den zweiten Band an. Als Leser darf ich die drei Hayes-Schwestern durch die letzte Jahre des zweiten Weltkriegs begleiten.
    Blair ist auf den Philippinen gestrandet. Das Leben im Dschungel hat sie verändert. Sie greift zu, wenn sie gebraucht wird und möchte ihren Beitrag leisten, damit der Krieg beendet und das Land befreit werden. Sie wächst über sich hinaus. Auch Gary agiert im Untergrund. Sehr gut wird herausgearbeitet, wird hart das Leben ist. Jeder Schritt kann der letzte sein. Die Versorgung mit Lebensmittel ist immer nur kurzzeitig gesichert.
    Cameron ist in der Sowjetunion. Ein Interview mit Nikita Chruschtschow zeigt, wie schwierig es ist, Fragen zu stellen, ohne Grenzen zu überschreiten. Erfolge dürfen gern dokumentiert werden, Niederlagen sind kein Thema. Auch Cameron hat sich verändert. Sie ist nicht mehr so risikofreudig. Ihre Liebe zu Alex trägt sie durch die Tage. Doch diese Liebe müssen sie heimlich leben. Eine Verbindung eines russischen Arztes mit einer amerikanischen Journalistin ist nicht gestattet.
    Das Leben in Amerika ist ebenfalls vom Krieg geprägt. Die Rationierung der Lebensmittel ist nur eine Seite. Einen breiten Raum nimmt die Internierung der Japaner ein.
    Nach Abschluss ihre Prüfungen folgt Jackie ihrem Mann Sam ins Lager. Dort prallen die Meinungen der unterschiedlichen Strömungen aufeinander. Die Enge, der Verlust der Freiheit und die Perspektivlosigkeit führt vor allem bei jungen Leuten zur Radikalisierung. Die älteren Japaner dagegen leiden darunter, das man ihnen ihre Würde genommen hat. Als abzusehen ist, dass mehr Soldaten gebraucht werden, verlangt man im Lager Loyalitätserklärungen und will die Japaner zum Eintritt in die Armee bewegen. Obiges Zitat äussert Toshia, Sams jüngere Bruder.
    Der Schriftstil des Buches ist wie gewohnt vielseitig und angenehm lesbar. Gut ausgearbeitet Dialoge geben einen Einblick in die jeweilige Situation, zeigen aber auch, wie das Kriegsgeschehen auf die Psyche der Menschen wirkt.
    Im Gegensatz zu den vorhergehenden Teilen nimmt hier der Anteil der glaubensbezogenen Themen zu. Das liegt zum einen an den Zeitverhältnissen, die für die einen eine Stärkung des Glaubens bedeuten und für andere die Frage nach Gottes Gegenwart aufwerfen. Zum anderen haben Cameron und Blair ihren Weg gefunden und stehen dazu. Die Gespräche zwischen Gary und Blair gehen in die Tiefe des Glaubens. Das Auf und Ab ihres Leben kommt besonders in den folgenden Zitat von Gary zum Ausdruck:
    „...Aber eines weiss ich: Jedes Mal, wenn es nach unten ging, habe ich ganz unten im Tal Gott gesehen, und wenn ich nach oben fliege, ist er auch noch da...“
    Doch es gibt auch Lichtblicke in der Zeit der Dunkelheit. Emi, Jackies kleine Tochter, sorgt für ungeahnte Veränderungen bei Keegan.
    Viel Zeit nimmt sich die Autorin für die Emotionen ihrer Protagonisten. Angst, Freude, Bitterkeit, Ungewissheit und immer wieder die Kraft der Liebe durchziehen die Handlung.
    Die wichtigsten Stationen des Krieges werden während der Handlung gestreift. Immer wieder werden dunkle Kapitel angesprochen. So denke ich an das Interview von Cameron mit den geflohenen Polen über das Warschauer Ghetto. An anderen Stellen wird beschrieben, wie viel verbrannte Erde die deutsche Armee hinterlassen hat.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die persönlichen Schicksale zeichnen ein besonderes Bild des Krieges und beweisen, dass es auch in schwieriger Zeit möglich ist, sich durch den Glauben tragen zu lassen und darin Halt zu finden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 08.09.2017

    So viele Ereignisse, so viele Emotionen

    Sturmzeiten, Band 3: Es herrscht Krieg und die Schwestern Hayes kämpfen Tag für Tag ums Überleben – Jackie in den USA, Cameron in Russland und Blair auf den Philippinen. Jackie kommt hochschwanger ins Internierungslager mit ihrem Mann Sam, einem Amerikaner mit japanischer Herkunft. Das junge Ehepaar sitzt zwischen allen Fronten: zu den Amerikanern gehören sie nicht (mehr), aber zu den Japanern ebenfalls nicht. Alle Schwestern versuchen, im Glauben Hoffnung und Kraft zu finden.

    Erster Eindruck: Mir gefällt das Cover mit einem Ausschnitt eines alten Flugzeuges sehr gut; es ist von den Farben her zurückhaltend und passt hervorragend zu den anderen Bänden.

    Dies ist Band 3 der Reihe und ich empfehle unbedingt, mit Band 1 zu beginnen. In dem vorliegenden Band begleiten wir die Hayes‘ von Juni 1942 – August 1945. Es ist noch nicht lange her, dass ich Band 2 beendet habe – man ist schnell wieder in der Geschichte drin.

    Jackie ist schwanger und hat ihre Ausbildung beendet. Sam ist im Internierungslager und schreibt ihr seitenlange Briefe – sehr berührend! Jackie will unbedingt zu ihrem Mann, denn ihr Baby müsste sowieso ins Lager, denn alle, die mehr als zu 1/6 Japaner sind, müssen dorthin. Die erste Zeit im Lager ist für Jackie alles andere als einfach, denn die Okudas nehmen sie nicht mit offenen Armen auf.
    Cameron hat sich sehr verändert, seit sie Gott in ihr Leben gelassen hat: „Sie liebte ihren neuen Glauben mehr, als sie erwartet hatte.“ Eine berührende Aussage von Cameron. Sie ist weicher, zugänglicher geworden. Alex und sie dürfen jedoch ihre Liebe nicht offen leben, denn eine Beziehung eines Russen und einer Amerikanerin ist im System nicht vorgesehen!
    Blair hat bisher die grösste Veränderung durchgemacht. Sie versteckt sich im Dschungel; sie schlägt sich wirklich tapfer. Obwohl sie selbst an Malaria erkrankt ist, hilft sie anderen. „Sie musste lernen, für das dankbar zu sein, was sie bekam. Eine andere Wahl blieb ihr sowieso nicht.“ Diese Meinung von Blair hat mich sehr berührt – ist sie doch auf alle Situationen anwendbar. Als sie wieder einmal auf der Flucht ist, trifft sie schlussendlich auf Gary! Er ist auch krank.

    "Wir werden nie wieder so sein wie früher" (Cameron). Das ist wohl wahr, alle haben so unsagbar viel durchgemacht.

    Selbstverständlich sind auch Cecilia und Keagan wieder mit von der Partie. Da ich nicht spoilern will/darf, kann ich hier nicht mehr dazu schreiben. Band 1 habe ich in der Print-Version gelesen, dann ab Band 2 als E-Book, da mir die kleine Schrift und die zu dicht beschriebenen Seiten im ersten Band wirklich Mühe gemacht haben. Mit E-Book ist alles prima. Ich kann mich hier nur von den Bänden 1 und 2 wiederholen: Einen historischen Roman zu schreiben, stelle ich mir immer sehr aufwändig vor, da dies einen immensen Rechercheaufwand bedeutet. Dieser Band war wieder unwahrscheinlich intensiv; es ist so vieles passiert, dass ich richtig erschlagen bin. Mir ist schon bewusst, dass die Geschichte um die drei Schwestern nur Fiktion ist, aber schlussendlich ist es unwahrscheinlich vielen Menschen so oder ähnlich ergangen. Jetzt habe ich nur noch einen letzten Band vor mir, und dann muss ich die Hayes‘ ziehen lassen. Schade. Von mir gibt es ganz klar 5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 01.10.2017

    „Bevor der Morgen dämmert“ ist der dritte Band der Sturmzeiten-Reihe und schliesst nahtlos an den zweiten Teil an. In dieser Etappe der Geschichte rund um Cameron, Blair und Jackie Hayes erlebt man mit den drei Schwestern die letzen Jahre des Zweiten Weltkrieges.

    Da auch Sam als amerikanischer Staatsbürger mit japanischer Abstammung nach dem Angriff auf Pearl Harbor von den US-Behörden als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde und gemeinsam mit seiner Familie in das kalifornische Internierungslager Manzanar eingewiesen wird, hat die schwangere Jackie beschlossen, ihren Ehemann zu begleiten. Das Leben im Lager ist mit zahlreichen Einschränkungen und Entbehrungen verbunden, Proteste und Unruhen bleiben nicht aus und machen auch Jackie und Sam arg zu schaffen…

    Blair und Gary schlagen sich gemeinsam mit einer Gruppe Partisanen durch den philippinischen Dschungel und kämpfen dabei nicht nur gegen japanische Soldaten, sondern müssen vor allen Dingen Hunger und Krankheiten überstehen. Besonders Blair bekommt im Verlauf der Handlung die volle Härte des Krieges zu spüren…

    Cameron hat es gegenüber ihren Schwestern vergleichsweise einfach. Die fehlende Pressefreiheit bereitet ihr immer noch Schwierigkeiten und auch, dass sie ihre Liebe zu dem Arzt Alex Rostow nicht öffentlich zeigen darf, weil die Regierung in Moskau eine Beziehung zwischen einer Amerikanerin und einem Russen nicht duldet, macht ihr das Leben schwer…

    Judith Pella hat das Schicksal ihrer Protagonistinnen eng mit den tatsächlichen Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs verknüpft. Es beeindruckt mich in jedem Kapitel aufs Neue, wie bildhaft die Autorin die Schauplätze beschreibt und wie echt die Szenerie wirkt. Unzählige Details sorgen für Authentizität und machen das damalige Geschehen für den Leser lebendig und nachvollziehbar.

    In diesem Band werden die Erlebnisse der Hayes-Schwestern immer dramatischer. Judith Pella konfrontiert die Akteure mit den grausamsten Facetten des Krieges und setzt sie Gewalt und Rassismus aus. Es ist immer wieder erschütternd zu lesen, mit wie viel Hass und Brutalität Menschen einander dabei begegnen.

    Judith Pella versteht es ausgezeichnet, den Leser in Atem zu halten – da denkt, man es kann nicht mehr schlimmer für die Akteure kommen, schon ereilt sie der nächste Schlag. Die Figuren wachsen jedoch an den Herausforderungen, zeigen ganz neue Seiten von sich und halten das Geschehen dadurch lebhaft und abwechslungsreich. Man wird dabei von den Ereignissen richtig mitgerissen, es gibt keinen Handlungsstrang, in dem es langweilig ist.

    „Bevor der Morgen dämmert“ hat mir genauso wie die beiden vorhergehenden Bände nicht nur äusserst spannende Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs ermöglicht. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    dorli, 01.10.2017 bei bewertet

    „Bevor der Morgen dämmert“ ist der dritte Band der Sturmzeiten-Reihe und schliesst nahtlos an den zweiten Teil an. In dieser Etappe der Geschichte rund um Cameron, Blair und Jackie Hayes erlebt man mit den drei Schwestern die letzen Jahre des Zweiten Weltkrieges.

    Da auch Sam als amerikanischer Staatsbürger mit japanischer Abstammung nach dem Angriff auf Pearl Harbor von den US-Behörden als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde und gemeinsam mit seiner Familie in das kalifornische Internierungslager Manzanar eingewiesen wird, hat die schwangere Jackie beschlossen, ihren Ehemann zu begleiten. Das Leben im Lager ist mit zahlreichen Einschränkungen und Entbehrungen verbunden, Proteste und Unruhen bleiben nicht aus und machen auch Jackie und Sam arg zu schaffen…

    Blair und Gary schlagen sich gemeinsam mit einer Gruppe Partisanen durch den philippinischen Dschungel und kämpfen dabei nicht nur gegen japanische Soldaten, sondern müssen vor allen Dingen Hunger und Krankheiten überstehen. Besonders Blair bekommt im Verlauf der Handlung die volle Härte des Krieges zu spüren…

    Cameron hat es gegenüber ihren Schwestern vergleichsweise einfach. Die fehlende Pressefreiheit bereitet ihr immer noch Schwierigkeiten und auch, dass sie ihre Liebe zu dem Arzt Alex Rostow nicht öffentlich zeigen darf, weil die Regierung in Moskau eine Beziehung zwischen einer Amerikanerin und einem Russen nicht duldet, macht ihr das Leben schwer…

    Judith Pella hat das Schicksal ihrer Protagonistinnen eng mit den tatsächlichen Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs verknüpft. Es beeindruckt mich in jedem Kapitel aufs Neue, wie bildhaft die Autorin die Schauplätze beschreibt und wie echt die Szenerie wirkt. Unzählige Details sorgen für Authentizität und machen das damalige Geschehen für den Leser lebendig und nachvollziehbar.

    In diesem Band werden die Erlebnisse der Hayes-Schwestern immer dramatischer. Judith Pella konfrontiert die Akteure mit den grausamsten Facetten des Krieges und setzt sie Gewalt und Rassismus aus. Es ist immer wieder erschütternd zu lesen, mit wie viel Hass und Brutalität Menschen einander dabei begegnen.

    Judith Pella versteht es ausgezeichnet, den Leser in Atem zu halten – da denkt, man es kann nicht mehr schlimmer für die Akteure kommen, schon ereilt sie der nächste Schlag. Die Figuren wachsen jedoch an den Herausforderungen, zeigen ganz neue Seiten von sich und halten das Geschehen dadurch lebhaft und abwechslungsreich. Man wird dabei von den Ereignissen richtig mitgerissen, es gibt keinen Handlungsstrang, in dem es langweilig ist.

    „Bevor der Morgen dämmert“ hat mir genauso wie die beiden vorhergehenden Bände nicht nur äusserst spannende Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs ermöglicht. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mariola P., 05.09.2017 bei bewertet

    Die dritte Teil "Sturmzeiten von Judith Pella  zeigt uns die brutale Kriegsrealität auf drei Kontinenten  und ist immer aus amerikanischer Perspektive dargestellt.

    Cameron ist im Russland und dort mit allen grausamen konfrontiert, am meisten belastet sie , dass ihre Liebe zum Alex nicht offensichtlich sein kann, sie müssen sich heimlich treffen und immer sehr vorsichtig sein, doch die Liebe ist stärker als Verstand und an einem Tag die beide machen ein Fehler...
    Blair hat sich sehr verändert, sie war eine Prinzessin , jetzt ist sie eine hilfsbereite, mutige und starke junge Frau. Sie hungert, sie ist schmutzig, sie ist krank, sie lebt im Dschungel aber Blair klagt nie im Gegenteil sie macht noch Mut die anderen und mit ihren Arbeit im Untergrund sie hat viele Menschenleben gerettet.
    Jackie und Sam leben im Integrationslager und träumen über besseren Leben nach den Krieg. Mit die kleine Emi ist auch der Hoffnung geboren, Hoffnung auf bessere Zeiten , im Frieden und ohne Vorurteile. Doch Sam geht auf der Front...

    Das Schicksal der Hayes- Schwestern ist sehr berührend und emotional und die historische Hintergrund ist ,so wie in die ersten zwei  Teilen , sehr ausführlich und wahrheitstreu dargestellt. Die Autorin schreibt viel über die Integrationslager für Japaner, dortige Alltag und die psychische Konsequenzen  - diese Thema ist fast untergetaucht und sehr selten jemand spricht oder schreibt über dieser  Schadenfleck in die amerikanischer Geschichte.

    Die Personen kenne ich schon aus den ersten zwei Bänden und die habe ich tief im Herz geschlossen, hier im Laufe der Geschichte muss ich leider von vielen der Abschied nehmen, der Krieg kennt keine Gnade....

    Der Schreibstil ist flüssig, das ganze ist sehr spannend  geschrieben und mit vielen Gefühlen ausgestattet , die Autorin hinter der lockerer Schreibweise hat grosse Portion ernsthaften Themen platziert.

    In diesen Teil  ist der Glaube und die Nähe zum Gott sehr stark geprägt und egal auf welchen Kontinent und egal in welchen Land, der wer glaubt hat Mut , Kraft und Hoffnung zum weiteren Leben.

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    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 15.10.2017

    „Man spricht davon, dass die Erfindung der Atomenergie die Welt verändern wird, aber das ist nichts im Vergleich dazu, wie ein Krieg drei Schwestern verändern kann.“

    Mit „Bevor der Morgen graut“ präsentiert Judith Pella den dritten Teil der Sturmzeiten-Tetralogie, der inhaltlich den Zeitraum zwischen 1942 und 1945 umfasst. Die Geschicke der amerikanischen Familie Hayes, insbesondere der drei Schwestern Cameron, Blair und Jacqueline, ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Auf über fünfhundert Seiten und in sechsundvierzig Kapiteln erzählt die Autorin ihre Geschichte, wobei sie sich in den verschiedenen Handlungssträngen einer jeden einzelnen Protagonistin abwechselnd widmet und die dramatischen Ereignisse des Krieges immer wieder mit deren Schicksale verknüpft.

    Cameron kehrt als Max Arnetts beste und erfahrenste Korrespondentin wieder zurück in die Sowjetunion, wo Hitler in Moskau wütete. Der Kampf um die Stadt ist zwar gewonnen, aber die Deutschen haben gerade eine Offensive gegen Sewastopol gestartet. Ihre Liebe zu dem russischen Arzt Alexej Rostowschikow bringt die beiden in grosse Gefahr, eine Heirat scheint jenseits aller Möglichkeiten zu liegen. Als unerschrockene und waghalsige Journalistin scheut Cameron nicht davor zurück, sich direkt ins Kriegsgebiet zu wagen und sich auch mit der russischen Bürokratie anzulegen. Als sie die unfassbare Möglichkeit erhält, Nikita Chruschtschow zu interviewen, kommt sie jenem Mann nahe, den sie seit langer Zeit sucht.

    Von Blair, der mittleren Schwester, gibt es seit längerer Zeit kein Lebenszeichen mehr. Seit die Japaner die Philippinen überfallen haben und Bataan und Corregidor gefallen sind, ist die Insel vollständig in japanischen Händen. Blair befindet sie sich direkt im Zentrum des Krieges und kämpft im Dschungel um ihr Überleben. Auch ihr Ehemann Gary ist auf den Philippinen stationiert, doch nach zufälligen Begegnungen werden die beiden Eheleute wieder auseinander gerissen.

    Jacqueline, die jüngste der drei Schwestern, hat ihr Studium abgeschlossen und trägt ihr erstes Kind unter ihrem Herzen. Der Krieg trennte auch sie von ihrem Ehemann. Jackie setzt alle Hebel in Bewegung, um ihm in das Internierungslager in Manzanar zu folgen, um das Kind im Beisein des Vaters zur Welt zu bringen. Doch schon bald zieht Sam als amerikanischer Staatsbürger japanischer Herkunft ebenfalls in den Krieg, und die beiden werden erneut auseinander gerissen.

    Die Ereignisse in diesem dritten Band scheinen sich zu überschlagen. Während ringsum Zerstörung und Krieg herrscht und alles in Chaos zu versinken droht, erzählt Judith Pella mit dem Fokus auf ihre drei Protagonistinnen von der inneren Stärke, die es ermöglicht, immer wieder aufzustehen, weiter zu machen und an das Morgen zu vertrauen. Für Cameron, Blair, Jackie sowie ihre Partner ist der Glaube jenes Fundament, das dies ermöglicht. Die Autorin hat ihre handelnden Personen wundervoll ausgearbeitet und konzentriert sich ganz speziell auf die persönliche Entwicklung einer jeden einzelnen. Weder die leichtlebige und verwöhnte Blair, noch die unerschrockene Cameron sind nach diesem Buch wieder zu erkennen, ihre Wandlung beruht auf furchtbaren Ereignissen und körperlichen Strapazen, die sie durchstehen mussten. Die warmherzige Friedensstifterin und Vermittlerin Jackie wird aufgrund ihrer Ehe mit einem Amerikaner japanischer Herkunft nach dem Einfall der japanischen Truppen auf den Philippinen ganz besonders von ihrer Umwelt angefeindet. Doch auch sie wächst an dieser Situation und schafft es sogar, das harte Herz ihres kalten Vaters durch sein einziges Enkelkind Eni Colleen zu erweichen. Durch ihren Briefwechsel mit Sam, der in kursiver Schrift dargestellt wurde, erhält man als Leser einen Einblick in das Leben im Ausbildungslager und die Situation an der Front. Judith Pella erzählt von den furchtbaren Begleitumständen der Kämpfe, von den Sorgen und Ängsten, aber auch der Hoffnung der Soldaten auf ein baldiges Ende des Krieges.

    „Bevor der Morgen dämmert“ war für mich eine wirklich hervorragende Fortsetzung dieser Buchreihe und ich freue mich bereits auf den vierten und letzten Band dieser Reihe.

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