Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 137739125

Buch (Gebunden) Fr. 23.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    yellowdog, 14.07.2021 bei bewertet

    Krise

    Es beginnt mit dem Tag, am dem die Protagonistin Henrietta in die Klinik fuhr um abzutreiben. Man spürt sofort, wie diese junge Frau emotional angeschlagen ist. Aber auch ansonsten ist ihr Leben nicht in Ordnung. So sitzt sie zum Beispiel schon lange an ihrer Doktorarbeit, die ein obskures Thema hat und kommt nicht voran.
    Ihre Freundin Paula ist im Leben, sie ist es nicht und das ist ihr bewusst.
    Diese Zustandsbeschreibung ist äusserlich kühl geschildert,
    In der äusseren Wahrnehmung ist es manchmal sehr detailliert.
    Insgesamt ist es fast wie ein Bericht, in der Henrietta ihre Situation zusamenfasst.

    Es gibt einige Rückblicke. Man sieht, wie sich Henriette in den verheirateten Tobias verliebt und von ihm schwanger wird.

    Es ist ein moderner Stil im Klagenfurt-Wettbewerb-Sound. Das soll aber nicht negativ gemeint sein, denn damit geht ein sehr genaues Erzählen einher.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    coffee2go, 04.11.2021

    nachdenkliche Stimmung

    Der Roman hat eine eigene Grundstimmung, die mir sehr gut gefallen hat – auf der einen Seite traurig, melancholisch und dann sind auch wieder Lichtblicke und schöne Momente vorhanden. Die Autorin beschreibt sehr intensiv: Die Bilder in der Natur sind klar und frisch, als ob man sich selbst in diesem Ferienhaus mitten im Nirgendwo befinden würde, aber auch die menschlichen Gefühle und Gedanken sind ungeschönt und realtitätsnah beschrieben. Mich hat das Buch sehr berührt und ich hätte sehr gerne noch weiter gelesen und erfahren, wie es Henriette weiterhin im Leben ergeht. Sie hat ja zumindest erstmals nach ihrer Abtreibungserfahrung eine gedankliche Verarbeitung in Gang gesetzt und begonnen an sich zu arbeiten, Trauer zuzulassen und auch wieder mit den Menschen in ihrem Umfeld in Kontakt zu treten, auch wenn ihr dies noch nicht so recht gelingen will.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Bookflower173, 27.07.2021

    Hinterlässt Fragezeichen

    Inhalt:
    Nach einer Abtreibung hinterfragt Henriette ihr Leben, genauer gesagt hat sie keinen Halt mehr. Sie fährt mit ihrer Freundin Paula in den Wald, um in einem Ferienhaus etwas Zeit gemeinsam zu verbringen. Henriette denkt dabei über ihr Leben und ihre Vergangenheit nach. Später erhalten sie auch von Paulas Freund Tom Besuch.

    Meinung:
    Zu Beginn war ich wirklich begeistert, wie nah ich mich der Protagonistin gefühlt habe. Ihre Gedanken und Gefühle, ihre Sorgen und Ängste kamen sehr gut rüber, sodass ich in einen zügigen Lesefluss geraten bin. Ungefähr ab der Mitte hat das Buch angefangen, Fragezeichen bei mir zu hinterlassen. Einiges wird nicht ganz deutlich beschrieben und einige Ereignisse schienen mir unlogisch zu sein. Das erstere passt zum Zustand der Protagonistin, die scheinbar eine Depression hat und die Abtreibung bereut. Sie denkt darüber nach, wie es soweit kommen konnte und befindet sich in einer Art nebligem Zustand. Auch mit ihrer Dissertation kommt sie nicht voran. Dazu passen einige Sinnesbrüche und Unklarheiten. Beim zweiten Punkt war ich ein wenig enttäuscht. Für mich hat die Verbindung zu Werwölfen nicht wirklich gepasst, es hatte für mich keinen Mehrwert. Ausserdem hat mich das Ende unbefriedigt gelassen. Die Wende kam sehr abrupt und unrealistisch.

    Zu Paula und Henriette konnte ich somit zum Ende hin nicht wirklich eine Bindung aufbauen. Dennoch wurde Henriettes Zustand gelungen dargestellt. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen! Einige Gedanken werden sehr treffend in Worte gefasst und sind mir jetzt noch in Erinnerung geblieben.

    Fazit:
    Die Sprache und die Darstellung von Henriettes Innenleben haben mir gut gefallen. Leider hat besonders das Ende viele Fragezeichen bei mir hinterlassen, sodass ich ihm nicht viel abgewonnen habe. Talent zum Schreiben ist auf jeden Fall vorhanden und ich bin gespannt, welche Romane die Autorin noch verfassen wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    CanYouSeeMe, 22.07.2021

    Anhand des Klappentextes habe ich mich, selbst beinahe zur "Generation um die Dreissig" zugehörig, dem Inhalt des Buches seltsam nah gefühlt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich zu Henriette, der Protagonistin, distanzierter denn je. Mit seinen 176 Seiten ist das Buch eher schmal und lässt sich gut innerhalb weniger Stunden auslesen. Der Schreibstil liest sich angenehm. Die Sprache ist klar und auf den Punkt, ausschweifende Umschreibungen findet man hier nicht.

    Ich habe eine weniger egozentrische Protagonistin erwartet und mehr gesamtgesellschaftliche Bezüge. Stattdessen werde ich als Leserin in den Gedankenstrudel von Henriette geworfen, der sich ausschliesslich um sie selbst dreht. Sie schafft es nicht, ihre Gedanken von sich selbst zu lösen und scheint somit sehr unreflektiert und ziellos. Diese Auszeit ist auch seltsam rastlos - was sicher als eine Analogie zu eben jener Generation gewertet werden kann. Die vielen angerissenen Themen, die allesamt oberflächlich bleiben, haben mich jedoch eher irritiert als zufrieden zurückgelassen, auch die eigentliche Hauptthematik des verlorenen Kindes wird nur angerissen. Henriette wird deutlich von einer inneren Unruhe und Rastlosigkeit getrieben, welche sich auch in der Handlung des Buches zeigt. Sie ist keine Protagonistin, mit der ich mich identifizieren konnte. Auch Freundin Paula ist zu einem extremen Gegenpol dazu charakterisiert, so dass auch sie unwirklich scheint.
    Die Handlung tröpfelt dann vor sich hin, nimmt zum Ende hin Fahrt auf und endet überraschend. Ich habe das Buch schon vor einigen Tagen beendet und mehr als eine difusse Verwirrung ist nicht zurückgeblieben. Schade, denn die Thematik bietet viel Raum für Tiefgang.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Lesemaus 34, 23.07.2021 bei bewertet

    Meinung :
    Selten bin ich an eine Rezension so ratlos herangetreten, wie an diese zu dem Roman "Auszeit" der deutschsprachigen Autorin.
    Denn bis jetzt, eine Woche nach der Lektüre, ist mir meine endgültige Meinung darüber, noch nicht in voller ganze klargeworden.
    Zunächst ist dieses dünne Büchlein in einer literarisch sehr klaren, schnörkellosen Art zu Blatt Papier gebracht und stösst den Leser vielleicht dadurch manches mal indirekt vor den Kopf. Dies erschien in meinen Augen allerdings ein überaus cleverer Schachzug zu sein, denn dadurch entsteht eine Diskrepanz, eine Reibung zu dem Roman und hinterlässt ein grosses Fragezeichen, wie man denn nun zu diesem stehen soll. Hinzu kommen ebenso streitbare, Charaktere, die fernab von den typischen Sympathieträgern agieren und einem das Lesen nicht unbedingt erleichtern. Hinzu kommt eine sehr wirre, manchmal schwer greifbare Handlung, wobei Handlung dabei eigentlich zu beweglich klingt, denn es gleicht mehr einem Konstrukt vieler Emotionen, Gedanken und Gedankenexperimente über das Leben und die Macht die davon ausgeht.

    Ich kann nicht sagen, dass ich dieses Buch mit Freude oder klären Emotionen gelesen habe, dennoch ist es ein höchst interessantes, über weite Strecken ein wertvolles Buch, eben gerade deshalb, weil es andere Wege geht und andere Einblicke gewährt

    Dieses Buch muss man selbst gelesen haben, um sich eine Meinung bilden zu können. Definitiv literarisch reizvoll

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Lesemaus 34, 23.07.2021

    Meinung :
    Selten bin ich an eine Rezension so ratlos herangetreten, wie an diese zu dem Roman "Auszeit" der deutschsprachigen Autorin.
    Denn bis jetzt, eine Woche nach der Lektüre, ist mir meine endgültige Meinung darüber, noch nicht in voller ganze klargeworden.
    Zunächst ist dieses dünne Büchlein in einer literarisch sehr klaren, schnörkellosen Art zu Blatt Papier gebracht und stösst den Leser vielleicht dadurch manches mal indirekt vor den Kopf. Dies erschien in meinen Augen allerdings ein überaus cleverer Schachzug zu sein, denn dadurch entsteht eine Diskrepanz, eine Reibung zu dem Roman und hinterlässt ein grosses Fragezeichen, wie man denn nun zu diesem stehen soll. Hinzu kommen ebenso streitbare, Charaktere, die fernab von den typischen Sympathieträgern agieren und einem das Lesen nicht unbedingt erleichtern. Hinzu kommt eine sehr wirre, manchmal schwer greifbare Handlung, wobei Handlung dabei eigentlich zu beweglich klingt, denn es gleicht mehr einem Konstrukt vieler Emotionen, Gedanken und Gedankenexperimente über das Leben und die Macht die davon ausgeht.

    Ich kann nicht sagen, dass ich dieses Buch mit Freude oder klären Emotionen gelesen habe, dennoch ist es ein höchst interessantes, über weite Strecken ein wertvolles Buch, eben gerade deshalb, weil es andere Wege geht und andere Einblicke gewährt

    Dieses Buch muss man selbst gelesen haben, um sich eine Meinung bilden zu können. Definitiv literarisch reizvoll

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Marianna T., 29.07.2021

    Schräg

    Henriette weiss nicht, wohin mit sich und ihrem Leben. Nach einem Schwangerschaftsabbruch ist sie vollends aus der Bahn geworfen. Ihre Freundin Paula hingegen, ist mit sich im Reinen und immer an Henriettes Glück interessiert. Also nimmt sie Henriette für eine Auszeit mit in eine Hütte nach Bayern.

    Die Geschichte ist schnell gelesen. Zum einen hat das Buch nur knapp 200 Seiten und zum anderen scheint nicht viel zu passieren innerhalb dieser. Doch das was passiert ist bewegend und teilweise irritierend. Die Beziehung zwischen den beiden Freundinnen wirkt verschoben, nicht im Gleichgewicht. Die Charaktere sind auf Dauer auch etwas anstrengend, fast ein bisschen zu extrem in ihrer Art. Henriette überschattet mit ihrer melancholischen Stimmung das Geschehen, ihre drögen Gedanken nehmen einen grossen Raum ein. Hinzu kommen sexuelle/erotische Anteile in der Erzählung, die deplatziert wirken. Das Ende ist umso irritierender. Das war nicht zu erwarten. Schräg ist auch, wie sich die Charaktere entwickeln. Doch vielleicht macht so auch alles einen Sinn.
    Immerhin ist der Text sehr ansprechend geschrieben, so klar und teilweise gezielt vernebelnd. So bleiben den Lesenden diverse Deutungsmöglichkeiten.

    Ein anspruchsvoller Roman, der die Extreme sucht und ratlos zurück lässt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Simone H., 22.07.2021

    Henriette ist Anfang 30 als sie durch einen One-Night-Stand von einem verheirateten Mann schwanger wird. Noch lange Zeit später hadert sie mit sich und ihren diesbezüglichen Entscheidungen und kommt auch ansonsten nur schwer mit ihrem Leben zurecht...

    Mich hat das Buch brennend interessiert, da ich auch Teil dieser Generation bin, die immer ein wenig verloren wirkt und ich finde, dass dieses Thema durchaus auch beackert gehört. Leider ist es aber hier so, dass ich viele Entscheidungen und Verhaltensweisen doch zu extrem finde und mich im Grossen und Ganzen nicht mit der Protagonistin identifizieren kann. Einige Gedankengänge und Ausführungen haben mich aber durchaus zum Nachdenken gebracht.

    Die Sprache hat mir gut gefallen, da sie ziemlich klar und direkt war. Auch der Aufbau der Erzählung, der immer wieder auch in die Vergangenheit springt hat mir gut gefallen. Die handelnden Personen sind mir aber leider ein wenig zu flach geblieben und waren nicht zugänglich für mich. Auch ist mir die Erzählung insgesamt ein wenig zu ereignis- bzw. spannungslos dahingeplätschert, sodass ich nur 3 Sterne vergeben kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Der Blaue Mond, 14.07.2021

    Das Cover in seinen kühlen Blautönen gefällt mir sehr gut. Es kommt etwas düster, aber trotzdem ansprechend daher. Das schmale Buch mit den gut 170 Seiten ist schnell gelesen. Der Schreibstil ist schlicht und einfach.

    Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Perspektive der Erzählung. Es ist alles aus Sicht der Protagonistin Henriette erzählt. Sie muss einschneidende Erlebnisse verarbeiten und Ihre Freundin Paula versucht sie aus dem Loch herauszuholen. Das andauernde ich und alles dreht sich um Henriette und nur um Henriette, ging mir relativ schnell auf den Geist. Ein Egotrip par excellence.

    Auch vom Inhalt her kann ich mich nicht mir ihr identifizieren. Sie ist sehr entscheidungsunfreudig und ziellos. Und Paula ist derart positiv und esoterisch angehaucht, das es für mich überzeichnet und weltfremd ist.
    Zum Ende hin passiert dann noch etwas unerwartetes, aber schön ist anders.

    Vielleicht etwas für Leute, die in einer Krise stecken oder sich noch selbst finden müssen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Gisela E., 23.10.2021

    Sperrig

    Henriette hat abgetrieben, nun trauert sie in einer Ferienhütte im Bayerischen Wald um ihr ungeborenes Kind. Zusammen mit ihrer Freundin Paula will sie wieder zurück in ihr eigenes Leben finden. Ein gemeinsamer Freund bringt ihre Welt erneut durcheinander.

    In der Zeit, die sie in der Hütte verbringt, macht sich Henriette Gedanken über ihr bisheriges Leben. So richtig zielführend war das nicht, was sie bisher hingekriegt hat, nun ist sie Anfang 30 und weiss noch immer nicht, wohin sie will. Ihren Gedanken zu folgen ist nicht wirklich einfach, denn so richtig sympathisch ist sie mir überhaupt nicht geworden, eigentlich habe ich mich zunehmend schwer getan mit ihren Gedanken und ihren Handlungen. So ist auch der Schluss letztendlich logisch, auch wenn ich mich damit schwer tue.

    Dieses Buch erschien mir von Anfang bis Ende einfach nur sperrig. Mit viel Mühe kann ich 3 von 5 Sternen vergeben, eine Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Veronika L., 01.03.2022

    Es ist mittlerweile schon etwas her, dass ich dieses Buch gelesen habe, somit sind die Gedanken dazu schon recht verblasst. Dies beschreibt das Buch ja eigentlich schon ganz gut, denn es ist mir nicht sonderlich im Kopf geblieben.
    Fand ich den Titel passend? Ja.
    Mochte ich das Cover und die Buchqualität? Auch ja.
    Das Thema, welches mir schwer fällt auf den Punkt zu bringen, aber wohl Abtreibung und die Entscheidung dazu ist, ist in der Geschichte recht gut verarbeitet. Der Weg wird relativ realitätsnah beschrieben.
    Ist der Schreibstil gut? Jup.
    Sind die Figuren authentisch gestaltet? Ja.
    Hat das Buch etwas was im Kopf bleibt? Naja.
    Kann ich mich nach einigen Wochen des Lesens noch an das Buch erinnern? Schwer.

    Fazit: Das Buch ist alles in allem gut. Die Geschichte ist gut, der Schreibstil ist gut, die Charaktere sind gut beschrieben, aber eben auch nur gut. Es hat mich nicht vom Hocker gehauen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Mona, 25.10.2021

    anders

    Bei diesem Buch passen Cover und Buchtitel gut zusammen.
    Der Roman "Auszeit" handelt von einer jungen Frau mit Namen Henriette, die gerade eine Abtreibung hinter sich hat und dadurch vollkommen aus der Bahn geschmissen wird. Auf Wunsch ihrer Freundin Paula, fahren die beiden Freundinnen in eine Berghütte um sich eine Auszeit zu nehmen und die Entscheidung zu verarbeiten und wieder Fuss im Leben zu fassen. Ausserdem möchte Henriette versuchen weiter an ihrer Doktorarbeit, die sie zum Thema Wehrwölfe schreibt, zu kommen.
    Die Personen in dem Buch werden gut dargestellt und man kann die Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen gut verfolgen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Das Ende des Romans hat mich dann allerdings überrascht. Insgesamt halte ich das Buch für lesenswert und würde es auf jeden Fall empfehlen. Ich habe das Buch gerne gelesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Buchjunkie, 15.07.2021

    Auszeit von diesem Roman

    Henrietta braucht eine Auszeit. Von ihrer Dissertation, die nicht vorangeht, von der Abtreibung ihres Kindes, von ihrem Leben. Also zieht sie vorübergehend mit ihrer besten Freundin Paula in eine Waldhütte, um ihr Leben zu ordnen und Abstand zu gewinnen. Ein Roman, welcher die „Träume und Ängste einer Generation“ (Zitat vom Klappentext) thematisieren soll und sich doch vollständig nur um Henrietta dreht und ihre verkorkste Weltsicht. Es wird sogar im Roman selbst angesprochen, dass jeder andere sein Leben in sinnvolle Bahnen lenken kann, nur sie nicht. Das wundert mich auch gar nicht, denn Henrietta ist so entscheidungsunfähig, so wenig eigentlich überhaupt eine Persönlichkeit, dass natürlich nichts sich so entwickeln kann, wie sie es vielleicht irgendwann einmal erhofft hat. Mir ist natürlich bewusst, dass einiges davon von der Autorin als Stilmittel eingesetzt wird. Aber gelungen finde ich das Ergebnis nicht. Alleine schon die Protagonistin Henrietta war mir recht egal. Nicht direkt unsympathisch, aber so unscheinbar und uninteressant, dass es mich nicht besonders berührt hat, was ihr passiert ist. Vor allem, weil sie weiss, dass sie falsche Entscheidungen trifft, es dann aber doch tut. An vielen Stellen konnte ich nur ungläubig den Kopf schütteln über ihr Verhalten.
    Es kommen nur wenige andere Charaktere im Buch vor und auch die sind mir nicht besonders nahe gegangen. Paula ist so überzeichnet esoterisch, dass man keinen wirklichen Charakter dahinter sieht und sie ist noch eine der am besten ausgearbeiteten Figuren.
    Ich finde es gut, wenn auch einmal das Thema Abtreibung in einem Buch thematisiert wird, aber in der Art, wie das hier geschieht, kann man es sich meiner Meinung nach schenken. Das hat keinen Mehrwert. Ich sehe auch absolut keine Übertragbarkeit der Empfindungen Henriettas auf eine gesamte Generation. Schon alleine die Tatsache, dass die ehemaligen Kommilitonen von Henrietta allesamt an anderen Hochschulen oder Einrichtungen arbeiten und ihre Promotion abgeschlossen haben, ist vielleicht ein schönes Klischee, entspricht aber mit Sicherheit nicht der Realität ‒ mit einem geisteswissenschaftlichen Abschluss zieht es einen in alle möglichen beruflichen Richtungen, aber mit Sicherheit nicht ausschliesslich an Forschungseinrichtungen.
    Für den Debütroman einer Journalisten finde ich die Hintergründe des Buchs insgesamt an mehreren Stellen viel zu schlecht recherchiert. Zum einen was die Generationenproblematik betrifft, zum anderen was das Thema Abtreibung angeht.
    Zwei Dinge haben mir gefallen: die sehr schöne, passende Coverillustration und Henriettas Promotionsthema (Werwölfe). Das reicht aber nicht für einen guten Roman.

    Fazit: Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Der Schreibstil ist gut lesbar, aber unspektakulär, genau wie der Inhalt. Die Figuren kamen mir wie sprechende Klischees mit wenig individuellen Merkmalen vor. Vor allem diese Ich-Zentriertheit einer vollkommen uninteressanten Person, in Verbindung mit der durchschnittlichen sprachlichen Umsetzung, hat mir schon gereicht. Dass die Handlung dann auch nicht wirklich in Fahrt kommt und das Ende dann auch noch so lasch, unbefriedigend und klischeebeladen ist, lässt das Buch für mich vollkommen durchfallen.
    Das ist vielleicht der Blick auf die Generation der 30-Jährigen, wie ihn die Autorin hat, aber mit Sicherheit kein objektiver oder zumindest vielfältiger Einblick in die tatsächlichen Generationenprobleme. Man hat den Eindruck, dass die Autorin sehr in ihrer eigenen, subjektiven Blase gefangen ist und nicht wirklich über den Tellerrand der eigenen Erfahrungen hinausschauen kann. Ich kann das Buch wirklich niemandem empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Lea R., 19.07.2021

    Hannah Lühmanns Roman "Auszeit" lässt mich mit der Frage zurück, ob ich durch das Lesen dieses Buches irgendetwas mitgenommen habe, ob es mir etwas gebracht, mich bereichert hat. Leider komme ich immer wieder zu dem Schluss: nicht wirklich und viel Spass beim Lesen hatte ich auch nicht.
    Mit dem Schreibstil, den ich zu Anfang noch interessant und anders fand, hatte ich im Laufe der Geschichte mehr und mehr zu kämpfen. Warum? Er hat mich unglaublich an Schullektüren erinnert, ich hatte bei jedem Satz das Gefühl, nicht ganz seine Bedeutung zu verstehen, eigentlich länger darüber nachdenken zu müssen und einen tieferen Sinn darin zu finden, den ich aber nur selten fand. Dazu kamen viel zu ausschweifende Beschreibungen unnötiger Eindrücke, was es mir schwer machte, an der ohnehin schon sehr handlungsschwachen Geschichte einen Reiz zu finden.
    Das Buch ist mehr ein innerer Kampf der Protagonistin Henriette, die nach einem Schwangerschaftsabbruch in eine Sinnkrise stürzt - wobei es mir oft so vorkam, als sei sie in dieser schon ihr halbes Leben lang. Es war schwer, in dieser düsteren und melancholischen Stimmung zu verweilen und den egozentrischen Gedanken dieser mir immer unsympathischeren Frau zu folgen, die ihr gesamtes Leben bedauert. Ein weiteres recht eigenartiges Handlungselement war die Dissertation über Werwölfe, an der Henriette immer mehr verzweifelt, irgendwie interessant, aber genauso mühsam, darüber zu lesen. Gegen Ende nahm die Handlung etwas mehr an Fahrt auf, nur um dann nach einer krassen Wendung, bei der ich auch das letzte bisschen Sympathie an Henriette verlor, nach einem krassen Zeitsprung mit zwei Briefen endete. Das Buch lies mich unzufrieden zurück, mit einer ziemlichen Antipathie für die Protagonistin und doch auch einfach froh, aus dieser merkwürdigen, tristen Stimmung heraus zu sein. Im Buch werden Gefühle verarbeitet, die wahrscheinlich jeder ein bisschen kennt, den Leistungsdruck der heutigen Zeit, das Gefühl, nicht zu genügen, nicht weiterzukommen, in seinem Leben festzustecken. Die Art und Weise, wie damit umgegangen wurde fand ich aber fast noch erdrückender als diese Gefühle selbst, ich hatte mehr das Gefühl, in diesem Buch festzustecken und wie ich bereits zu Anfang sagte, mir fehlt jegliche Bereicherung durch diese Geschichte. Auch hatte ich mir einen anderen, konkreteren Umgang mit dem Thema Abtreibung erhofft. Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    holdesschaf, 25.10.2021

    Mässig interessant bis nervig
    Henriette, Anfang 30 und seit langem mit ihrer Dissertation beschäftigt, ist schwanger von einem verheirateten Mann. Doch obwohl sie sich über die Schwangerschaft zunächst freut, lässt sie das Kind abtreiben und fällt anschliessend in ein tiefes Loch. Um der Freundin eine Auszeit zu ermöglichen, nimmt Paula sie mit in eine einsam gelegene Hütte im Bayerischen Wald. Hier kann Henriette abschalten und gleichzeitig Ruhe für ihre Dissertation über Werwölfe finden. Und sich vielleicht darüber klar werden, was sie überhaupt möchte.

    Die Thematik, welcher sich Hannah Lühmann widmet, fand ich ganz interessant. Was fühlt man so, nachdem man sich gegen ein Kind entschieden hat? Wie wird man damit fertig? Doch leider geht es darum nur begrenzt. Der Roman hat ohnehin nicht viele Seiten, doch in diesen geht es ausschliesslich und andauernd nur darum, was Henriette will oder nicht will und dann doch wieder. Die Protagonistin ist sich eigentlich nie sicher, entscheidet nie richtig, ist nie zufrieden. Das Ganze trieft dann auch noch von Selbstmitleid und Neid auf andere, die sie nur oberflächlich betrachtet und gar nicht merkt, dass diese vielleicht auch mal einen Tiefpunkt haben könnten. Ohne ihre Freundin Paula, so hat man den Eindruck, wäre Henriette längst eingegangen oder auch mal aus sich herausgegangen.

    Hannah Lühmann seziere "die Träume und Ängste einer Generation, die alles zu haben scheint, aber der sich das Glück doch immer entzieht" heisst es auf dem Umschlag. An manchen Stellen des Buches hat mich die Passivität und das "Kopf-in-den-Sand-Stecken" einfach nur genervt, fast wütend gemacht. Wie will eine Protagonistin, die nichts tun will, nichts wirklich kann und zu nichts wirklich Lust hat, an nichts Freude findet, aber anderen das Glück neidet bitte glücklich werden? Natürlich entdeckt sie zufällig einen Weg und dieser lässt meine Abneigung gegen die Protagonistin nur noch wachsen. Zu viel möchte ich nicht verraten, doch ist es nie gut, zu hoffen, dass ein anderer Mensch dafür sorgt, dass wir glücklich sind. Diese Verantwortung liegt in einem selbst. Daher kann ich mit dem Ende nichts anfangen und bleibe fassungslos zurück.

    Der Schreibstil von Lühmann lässt sich ganz gut lesen, auch wenn die gewählte Art der Wiedergabe der wörtlichen Rede manchmal etwas störend war. Insgesamt trifft die Sprache aber die Stimmung recht gut.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Lilly W., 04.10.2021

    Das Thema gibt eigentlich so viel her. Henriette, eine junge Frau um die 30, die in einer komplizierten Beziehung steckt und noch dazu seit Jahren mitten in einer Dissertation über Werwölfe, mit der sie nicht weiter kommt. Nach einem Schwangerschaftsabbruch zieht sie sich mit ihrer besten Freundin Paula in eine einsame Hütte zurück, um sich die titelgebende Auszeit zu nehmen. Sie trauert um ihr ungeborenes Kind und kann sich diese Gefühle dennoch nicht zugestehen. Sie weiss nicht, was sie will, ob sie überhaupt etwas will. Es hätte ein spannender Roman um die Schwierigkeiten einer Generation mit zu vielen Optionen werden können, eine Auseinandersetzung mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch, mit der Suche nach den eigenen Prioritäten.

    Stattdessen habe ich mich am Ende des Buches genauso ratlos gefühlt wie Henriette. Mit Hilfe von Paula, die mit ihr Yoga macht, sie massiert, Blockaden löst und ihr allerlei Wege aufzeigt um scheinbar zu sich selbst zu finden, versucht Henriette Antworten zu finden, Entscheidungen zu treffen, zu verarbeiten,... und irrt doch nur unruhig zwischen ihren bewegten und selbstbezogenen Gedanken hin und her, unfähig wirklich zu ihren Gefühlen vorzudringen. Als Leserin sind mir sowohl Henriette als auch Paula fremd geblieben, zu gross war die Distanz, als dass ich die beiden Frauen tatsächlich hätte kennenlernen oder ihre Handlungen hätte nachvollziehen können. Einige wirklich spannende Gedanken werden angerissen, allerdings leider nicht vertieft, manchmal schaut die Spitze des Eisbergs aus dem Wasser, aber die wirklichen Fragen bleiben für mich unbeantwortet unter der Oberfläche.

    Sprachlich hat mir der Roman durchaus gefallen und da es sich hier um das Debüt von Hannah Lühmann handelt, bleibe ich gespannt auf weitere Romane von ihr. Hier konnte mich die (wenige) Handlung jedoch leider nicht wirklich begeistern und sowohl die ausführliche Werwolf-Metapher, als auch angedeutete Traumata in Verbindung mit einem sehr schrägen Ende bewirkten, dass nach der Lektüre das Gefühl der Verwirrung überwog.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Sophie, 21.07.2021

    Ein melancholischer Roman, dem es an (sprachlicher) Leichtigkeit fehlt

    Von „Auszeit“ habe ich mir sehr viel erhofft und leider nur sehr wenig mitgenommen. Die Identifikation mit der Protagonistin Henriette, die mit ihrem Leben und ihrer Dissertation ringt und nach einer Abtreibung versucht, Frieden mit sich und der Welt zu schliessen, schien zu Beginn noch möglich, löste sich aber schnell in die allgegenwärtige Leere des Romans auf.

    Hannah Lühmann stellt das Innenleben ihrer Protagonistin intensiv in den Vordergrund, die sich gemeinsam mit ihrer Freundin Paula eine Auszeit in einer Waldhütte nimmt und über die Vergangenheit reflektiert. Während Henriette zu Beginn ihre nachvollziehbaren Ängste und Unsicherheiten beklagt und mich als Leserin dabei emotional sehr mitnimmt, driftet der Roman leider bald in Monotonie und Bedeutungslosigkeit ab. Henriettes Handeln und Denken scheint keinen tieferen Sinn zu haben, stattdessen ist der Text ständig von schweren Andeutungen überfrachtet, die vorgeben, Bedeutung zu haben, es aber selten tun. Da ist zum Beispiel Henriettes Dissertationsthema, der Werwolf, der sich durch den Text zieht und in einem Wolfsgehege gar in Erscheinung tritt, jedoch keine wirkliche Signifikanz hat. Auch Henriettes Erinnerungen wirken meist banal, bedeutungsleer, obwohl sie in der Sache durchaus brisant sind (die Affäre mit einem verheirateten Mann, die eine Abtreibung zur Folge hat, die Unsicherheit, die richtigen Berufsentscheidungen getroffen zu haben).

    Als Roman, der den Zeitgeist einer Generation abbilden möchte, will dieses schmale Büchlein einfach zu viel. Als psychologisches Porträt einer einzelnen Person kann es noch interessant sein, die Identifikation mit dieser Person fällt jedoch trotz des grossen Potenzials dafür so schwer, dass ich als Leserin schnell das Interesse an Henriette verloren habe. Ihr individuelles Trauma lässt sich eben gerade nicht auf eine ganze Generation übertragen, und so bleibt „Auszeit“ ein Buch, das mir nichts mit auf den Weg geben kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Bookslove1511, 03.08.2021

    War nicht so meins

    Die Anfang dreissig jährige Henriette hadert mit ihrem Leben. Ihre Kommilitoninnen sind schon längst fertig mit dem Studium, haben Familien gegründet oder gutbezahlten Jobs gefunden. Nur sie steckt seit Jahren mitten in einer Dissertation über Werwölfe, mit dem sie überhaupt nicht weiter kommt. Sie weist nicht, wie sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Unzufriedenheit und Lustlosigkeit bestimmen ihre Alltag. Nach einem Schwangerschaftsabbruch bricht sie dann endgültig zusammen. Sie fährt mit ihrer beste Freundin nach Bayern um dort in einer einsamen Hütte etwas Auszeit zunehmen, doch alles kommt anders als geplant..

    Eine Geschichte, die sehr stark anfängt, aber umso mehr Stärke abbaut. Am Anfang dachte ich mir: wow.. die Autorin nimmt einem gefühlvoll mit, doch schon nach paar gelesenen Seiten wurde ich selbst orientierungslos wie die Hauptfigur. Obwohl ich die unsympathische Charaktere liebe, konnte ich mit Henriette überhaupt nicht anfangen. Sicher, Abtreibung ist kein einfaches Thema aber ihre Probleme beschränken sich nicht nur damit. Sie ist einfach unglücklich mit sich selbst, sucht im Heuhaufen die Nadel damit sie sich selbst mitleiden kann. Als ob sie die Sonne im Universum ist, kreist sich nicht nur um sich herum, sondern möchte dass alle um sie kreisen. Ihre Haltlosigkeit ermüdet einem beim Lesen. Dazu kommt eine bedrückende Atmosphäre und Handlungsarmut und obwohl das Buch knapp 180 Seiten hat, am Ende brauchte ich selbst eine Auszeit.

    Furchtbare Protagonistin, stellenweise sehr unrealistische Szenen und depressive Stimmung beherrscht diese Geschichte, welche die mir leider nicht gefallen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Schnuck55, 30.07.2021

    Gefällt nicht wirklich
    Henriette wird von ihrem verheirateten Freund Tobias zur Klinik gebracht. Sie ist ungewollt schwanger und lässt einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Eigentlich hatte sie sich mit dem Gedanken an ein Kind angefreundet, hätte es doch eine Änderung ihres Lebenswandels bringen können. Ihr Leben drehte sich bisher nur um sie selbst. Ihre Dissertation schiebt Henriette seit langem vor sich her.

    Ihre esoterisch angehauchte Freundin Paula drängt sie eine Auszeit zu nehmen, um sich aus ihrem Trauma zu lösen. Sie fahren gemeinsam in eine einsame Hütte im Bayerischen Wald, wo Henriette schnell eine Freiheit und Lebendigkeit in sich spürt. Gedanklich kehrt sie immer wieder zu ihrer vergangenen Beziehung zurück. Schuldgefühle plagen sie. Als Paulas Freund Tom zu Besuch kommt, begeht sie einen folgenschweren Fehler.

    Der Roman entspricht so gar nicht dem, was ich erwartet habe. Henriettes Lebensentwurf finde ich äusserst fragwürdig. Geschrieben ist das Ganze in der Ich-Form. Der Text ist sehr problembeladen. Die Hauptfigur dreht sich oft nur um sich selbst und viele Gedanken sind für mich nicht nachvollziehbar. Man spürt zwar die Trauer, hat aber wenig Verständnis für den Lebenswandel der Protagonistin. Das Titelbild ist dunkel und trist, so dass ich nicht glaube, dass dieses Buch eine grosse Leserschaft ansprechen wird. Ich hatte mir viel mehr davon versprochen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Marie aus E., 21.07.2021

    Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut, das ausdrucksstarke Cover und der interessante Klappentext, ich war mir sicher, dass es ein Buch für mich ist - über die nicht einfache Zeit der um die dreissig-Jährigen.

    Nun ja. Henriette hat eine Abtreibung hinter sich und fährt mit ihrer Freundin in eine einsame Hütte irgendwo in Bayern.
    Dort sinniert sie über ihr Leben - ihre immer noch nicht fertige Doktorarbeit und natürlich die Abtreibung. Henriette bleibt für mich völlig blass - sowohl in ihrer Trauer um ihr ungeborenes Kind als auch in allen anderen Bereichen. ich konnte überhaupt keine Beziehung zu der Figur aufbauen.


    Mit ihr ist Paula anwesend und quasi das Gegenteil. Immer tatkräftig, bemutternd, bestimmend, auf ihre Art genauso nervig. Auch was Paula fühlt, kann ich nur erahnen.

    Dann gibt es noch immerwährende Wiederholungen zur nicht abgeschlossenen Doktorarbeit mit dem Thema "Der Werwolf und seine Kulturgeschichte", ohne dass sich mir erschliesst, was das jetzt für die Handlung für eine Relevanz hätte.

    Ich habe mich schon etwas durch das Buch gequält und obwohl es nur schlanke 172 Seiten hat, habe ich ziemlich lange dafür gebraucht.

    Am Ende gab es noch einen interessanten Schwenk, aber insgesamt war das leider nicht mein Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein