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  • 5 Sterne

    29 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena S., 20.07.2016

    Als Buch bewertet

    Kriminalhauptkommissar Kroner wird früh am Morgen an einen sehr grausamen Tatort gerufen, denn dort wurden drei Männer am Ufer der Ilz gekreuzigt aufgefunden. Schnell wird der Bezug zur katholischen Kirche gesichert und es dauert nicht lange, bis das Thema Missbrauch in den Raum gestossen wird. Als die Ermittlungen jedoch immer mehr in diese Richtung laufen, laufen sie gegen eine scheinbar undurchdringbare und unsichtbare Mauer von Schweigen, Verrat und Täuschung.
    Nebenbei gibt es noch ein paar private Probleme, die Hauptkommissar Kroner zu bewältigen hat. So kommt es zum Beispiel dazu, dass er seinem Kollegen Ben und zufällig auch Freund seiner wohlmöglichen Tochter ein blaues Auges schlägt, sowie scheint er plötzlich attraktiver für die Frauen um ihn wirken, sodass Kroner am Ende die Welt nicht mehr versteht.

    Das Buch beschäftigt sich vor allem mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche, in diesem Fall bei den Regensburger Domspatzen. Viele Informationen werden geschickt in die Geschichte mit eingebaut, wobei weniger brisante Bereiche mit Komik versetzt werden, sodass am Ende zwar die Ernsthaftigkeit des Themas vermittelt wird, es aber trotzdem leicht zu lesen ist und so auch einen unterhaltsamen Faktor bekommt.
    Regina Ramstetter überzeugt mit einer einfachen Sprache, wobei es dem Leser leicht fällt, das Buch fliessend zu lesen. Der bayrische Dialekt kommt dabei auch nicht zu kurz, das Buch stellt aber keinerlei Verständnisprobleme dar, da auf den letzten paar Seiten der Geschichte ein kleines und ebenso amüsantes „Wörterbuch“ zu finden ist. Häufig wirkt eine Erzählung, bei der Dialekte verwendet werden, primitiv, was aber hier auf keinen Fall der Fall ist.
    Das Buch beinhaltet viele verschiedene Charaktere und Protagonisten, die eine gewisse Verwirrung erzeugen, was zudem zu der Spannung und dem Miträtseln beiträgt.

    Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich das Zentrum der Geschichte mit den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche. Die Folgen und Fakten werden geschickt in das Buch hineingebaut, wobei meiner Meinung nach vor allem die Herausarbeitung des Verschweigens der Kirche über diese Vergehen sehr gelungen ist. So werden einem Vater, der den Kampf gegen die Kirche aufnahm um Gerechtigkeit für seinen Sohn, ein Missbrauchsopfer, zu schaffen, einige Passagen gewidmet, sowie die darauf folgende Vertuschung wichtiger Personen, die alles dafür tun, um die Stimmen der Opfer zu unterdrücken.

    Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Kroner-Reihe, wobei es aber kein Problem ist, diesen Teil den vorherigen vorzuziehen, also diesen zuerst zu lesen. Natürlich kommen ein paar Details vor, deren Vorgeschichte man somit als „Erstleser“ noch nicht kennt, aber das ist auch nicht schlimm, da diese Bereiche schnell und leicht verständlich sind und dem Leser die Protagonisten anschaulich und präzise näher gebracht werden.
    Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen. Ich möchte vor allem die Tiefe, die diese Geschichte beinhaltet betonen, was meiner Meinung nach häufig bei anderen Regionalromanen, die es eben auch auf die komische Art versuchen, nicht der Fall ist. Dieses Buch ist keinesfalls primitiv, wobei es dem Leser aber auch nicht an der Komik fehlt. Die typisch bayrische Art trägt zudem zu der Unterhaltung bei, zieht die Geschichte aber nicht in die Oberflächlichkeit, sondern lässt sie weiterhin in der Tiefe gleiten. Ein toller Kriminalroman, der sowohl unterhält als auch erschreckt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 06.01.2017

    Als Buch bewertet

    Tiefe Abgründe und ein Mantel des Schweigens

    Regina Ramstetter hat mich schon mit „Laichrevier“ super gut unterhalten und ich war deshalb sehr gespannt auf ihren aktuellen Krimi. Auch hier hat sie mir fesselnde Krimiunterhaltung mit sympathischen Ermittlern, jeder Menge Regionalkolorit und einem brisanten, schockierenden Thema geboten.

    Welcher Junge, der noch nicht ahnt, welches Martyrium ihm bevorsteht, nimmt im Jahr 1965 an einem BahnhofAbschied von seiner Mutter? Zeitsprung ins Jahr 2015 und hier führt ein Hund sein Frauchen, das „Mordsdrum Weiberleid“ bei der morgendlichen Gassirunde am Ufer der Ilz geradewegs zu drei gekreuzigten Männern hin. Ein neuer Fall für Kriminalhauptkommissar Kroner und sein Team, der ihnen viel Kopfzerbrechen bereiten wird. Sackgassen, Deckelung von oben, Stillschweigen bei den Zeugen, Traumas bei Betroffenen sind nur einige der Dinge, die die Ermittlungen mehr als schwer machen. Als es dann scheinbar noch ein weiteres Opfer gibt und das LKA droht den Fall zu übernehmen, wird die Suche nach dem Täter zum Wettlauf gegen die Zeit.

    Als Leser ist man hier direkt bei den Ermittlungen dabei und kann stets mit dem Team rätseln und kombinieren. Betrogene Ehefrauen, ehemalige Betroffene, deren Familien oder ganz andere, wer steckt hinter dem grausamen Verbrechen? Ich habe mir viel den Kopf zerbrochen, die Auflösung war dann aber eine richtige, gelungen angelegte Überraschung. Auch der Junge Karl kommt immer wieder zu Wort und erzählt von seinen Erlebnissen ab 1965 in der Vorschule Etterzhausen, was mich mehr als betroffen gemacht hat. Einen Einblick gibt es auch in das etwas komplizierte Familienleben, was die Ermittler noch lebendiger macht, und zudem für Spannung auf privater Ebene schafft.

    Der Sprachstil der Autorin liest sich locker, leicht, ein richtiger Krimi um durch die Seiten zu fliegen. Dies ist auch nötig, denn die Spannung steigert sich von Anfang an kontinuierlich und es fällt zunehmend immer schwerer, das Buch noch einmal zur Seite zu legen. Mit dem Missbrauchsskandal bei den Domspatzen hat sie sich an ein Thema gewagt, das den Leser nicht kalt lassen kann. Berichte von ehemaligen Betroffenen, Leid und Traumata, besonders, wenn an deren Glaubwürdigkeit gezweifelt wird um den Mantel des Schweigens ausbreiten zu können, haben mich tief getroffen. Trotz dem eindringlichen, schockierenden Thema darf man als Leser hier immer wieder schmunzeln und lachen. Sprüche wie, bei „einem solchen Anblick schnalzt eine Y-Chromosom Zunge ganz automatisch“ oder „ganz schön griffig geworden das Schwarterl. Uiuiui!“ beim Anblick von Kroners Bauch, sorgen dafür ebenfalls wie zahlreiche witzige und originelle Szenen. So besteht Hund Bozzi z.B. auf sein „Lieblingsgaggiplatzi“ oder die zahlreichen Annäherungsversuche, die Kroner abwehren muss, lassen einen immer wieder grinsen.

    Die Ermittler sind mir ja im ersten Fall schon ans Herz gewachsen und ich habe mich sehr über ein Wiedersehen mit dem speziellen Passauer Völkchen gefreut. Kommissar Kroner hat sein Herz am rechten Fleck, kann schwer über seinen Schatten springen und seine „Familie“ geht ihm über alles. Seinen Kollegen Ben, sieht er als eine Art Schwiegersohn in spe und dessen momentanes privates Dilemma belastet sowohl deren Beziehung, als auch die zu Valli, Bens Freundin. Trotzdem er ein schweres Köfferchen vor die Tür gestellt bekommt, das er verantwortungsvoll behandeln muss, gelingen ihm bei den Ermittlungen wesentliche Erfolge. Gut gefällt mir auch wieder die etwas forsche Leo, die das Team ergänzt und sich nie ein Blatt vor den Mund nimmt. „Melonenwunder“ Staatsanwältin Dorothee Michels, die „mordsmässig Pfeffer im Hintern hat“, scheint dieses Mal besonders anlehnungsbedürftig zu sein, was für viel Spass sorgt. Auch die Nebendarsteller sind originell und sehr authentisch gezeichnet, bei Barbara Dorsch, der burschikosen Künstlerin, die ebenfalls Gefallen an Kroner gefunden hat, angefangen, bis hin zur Vater Mitterreiter, der im Nachhinein bereut nicht geschwiegen zu haben. Er hat mich zu Tränen gerührt.

    Ein grosses Lob hat Regina Ramstetter für ihre fundierte Recherche verdient. Hier werden Tatorte und Spuren fachlich kompetent untersucht, es gibt sogar sehr interessante, zusätzliche Informationen z.B. zu Möglichkeiten in Holland DNA auszuwerten und zum Datenschutz in Deutschland. Auch ihre Darstellungen zum Missbrauchsskandal bei den Domspatzen sind äusserst kundig dargestellt.

    Begeistert bin ich auch vom Regionalkolorit. Passauer Urgestein, wie es leibt und lebt, zahlreiche Geheimtipps an Lokalen und natürlich auch wichtige Sehenswürdigkeiten fehlen hier nicht. Die Autorin muss mit viel Herzblut an der schönen Stadt hängen. Zusätzliches Flair verleihen die relativ zahlreichen Sprüche in Dialekt, die mir keinerlei Verständnisschwierigkeiten bereitet haben. Aber zur Not gäbe es im Anhang auch noch einen originell verfassten „Guide für Preussen und andere Ahnungslose“, der alles erklärt und auch für mich sehr lesenswert war.

    Alles in allem gelingt es der Autorin ein ernstes Thema aufrüttelnd darzustellen, ohne dabei aber den Krimigenuss und den Humor auf der Stecke zu lassen. Regina Ramstetter hat die perfekte Balance gefunden um mit ihrer sympathischen Besetzung perfekten Lesegenuss zu schaffen. Begeisterte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Holger S., 17.07.2016

    Als Buch bewertet

    Eine Dreifachkreuzigung am Ufer der Ilz erschüttert ganz Passau. Ist es das Werk eines Irren? Kriminalhauptkommissar Kroner macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch jemand ist nicht an der Aufdeckung der Morde interessiert, und das Dickicht aus Schweigen und Scheinheiligkeit, durch das sich Kroner kämpfen muss, scheint undurchdringlich . . .Eine Geschichte von Martyrium, Schweigen und Vergeltung, behutsam und eindringlich erzählt.

    Das Cover des Buches ist sehr schön und sofort auffallend.

    Kroner ermittelt bereits das 3. Mal - allerdings das erste Mal für mich. Trotzdem kam ich sofort in die Geschichte rein. Natürlich versteht man die eine oder andere Sache (z.B. Bens Schwester) besser, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat.

    Obwohl es in diesem Niederbayern-Krimi um ein sehr ernstes Thema geht - Kindermissbrauch durch die Kirche bzw. dessen Vertuschung) kann dieser Krimi auch mit einigen humorigen Szenen aufwarten.

    Auch die Dialektsprache trug viel dazu bei - auch für mich als Österreicher waren einige Begriffe neu. Dafür waren am Ende des Buches allerdings einige Wörter erklärt - auch dies humorvoll.

    Die Spannung wurde in diesem Krimi kontinuierlich aufgebaut, obwohl das Motiv eigentlich klar ist. Mit der Aufklärung des Falls konnte mich die Autorin trotzdem überraschen.

    Die Personen und Orte sind sehr gut beschrieben - insgesamt ein sehr guter Schreibstil.

    Fazit: Absolut empfehlenswerter Regionalkrimi, dem es an nichts fehlt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena S., 26.07.2016

    Als eBook bewertet

    Kriminalhauptkommissar Kroner wird früh am Morgen an einen sehr grausamen Tatort gerufen, denn dort wurden drei Männer am Ufer der Ilz gekreuzigt aufgefunden. Schnell wird der Bezug zur katholischen Kirche gesichert und es dauert nicht lange, bis das Thema Missbrauch in den Raum gestossen wird. Als die Ermittlungen jedoch immer mehr in diese Richtung laufen, laufen sie gegen eine scheinbar undurchdringbare und unsichtbare Mauer von Schweigen, Verrat und Täuschung.
    Nebenbei gibt es noch ein paar private Probleme, die Hauptkommissar Kroner zu bewältigen hat. So kommt es zum Beispiel dazu, dass er seinem Kollegen Ben und zufällig auch Freund seiner wohlmöglichen Tochter ein blaues Auges schlägt, sowie scheint er plötzlich attraktiver für die Frauen um ihn wirken, sodass Kroner am Ende die Welt nicht mehr versteht.

    Das Buch beschäftigt sich vor allem mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche, in diesem Fall bei den Regensburger Domspatzen. Viele Informationen werden geschickt in die Geschichte mit eingebaut, wobei weniger brisante Bereiche mit Komik versetzt werden, sodass am Ende zwar die Ernsthaftigkeit des Themas vermittelt wird, es aber trotzdem leicht zu lesen ist und so auch einen unterhaltsamen Faktor bekommt.
    Regina Ramstetter überzeugt mit einer einfachen Sprache, wobei es dem Leser leicht fällt, das Buch fliessend zu lesen. Der bayrische Dialekt kommt dabei auch nicht zu kurz, das Buch stellt aber keinerlei Verständnisprobleme dar, da auf den letzten paar Seiten der Geschichte ein kleines und ebenso amüsantes „Wörterbuch“ zu finden ist. Häufig wirkt eine Erzählung, bei der Dialekte verwendet werden, primitiv, was aber hier auf keinen Fall der Fall ist.
    Das Buch beinhaltet viele verschiedene Charaktere und Protagonisten, die eine gewisse Verwirrung erzeugen, was zudem zu der Spannung und dem Miträtseln beiträgt.

    Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich das Zentrum der Geschichte mit den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche. Die Folgen und Fakten werden geschickt in das Buch hineingebaut, wobei meiner Meinung nach vor allem die Herausarbeitung des Verschweigens der Kirche über diese Vergehen sehr gelungen ist. So werden einem Vater, der den Kampf gegen die Kirche aufnahm um Gerechtigkeit für seinen Sohn, ein Missbrauchsopfer, zu schaffen, einige Passagen gewidmet, sowie die darauf folgende Vertuschung wichtiger Personen, die alles dafür tun, um die Stimmen der Opfer zu unterdrücken.

    Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Kroner-Reihe, wobei es aber kein Problem ist, diesen Teil den vorherigen vorzuziehen, also diesen zuerst zu lesen. Natürlich kommen ein paar Details vor, deren Vorgeschichte man somit als „Erstleser“ noch nicht kennt, aber das ist auch nicht schlimm, da diese Bereiche schnell und leicht verständlich sind und dem Leser die Protagonisten anschaulich und präzise näher gebracht werden.
    Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen. Ich möchte vor allem die Tiefe, die diese Geschichte beinhaltet betonen, was meiner Meinung nach häufig bei anderen Regionalromanen, die es eben auch auf die komische Art versuchen, nicht der Fall ist. Dieses Buch ist keinesfalls primitiv, wobei es dem Leser aber auch nicht an der Komik fehlt. Die typisch bayrische Art trägt zudem zu der Unterhaltung bei, zieht die Geschichte aber nicht in die Oberflächlichkeit, sondern lässt sie weiterhin in der Tiefe gleiten. Ein toller Kriminalroman, der sowohl unterhält als auch erschreckt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss S., 13.07.2016

    Als Buch bewertet

    Ein sehr gut recherchierter Krimi, der sich mit den Vorkommnissen in der kath. Kirche beschäftigt und der damit den Opfern eine Stimme verleiht. Verpackt in eine Handlung, in der auch die privaten Dinge der Protagonisten zum Zuge kommen. Sehr gelungene Blickwechsel, die das Ergebnis der Ermittlungen erträglicher machen. Viel Lokalpatriotismus - eine Übersetzungshilfe für "Nicht-Bayern" ist im Anhang zu finden - alleine die lohnt sich schon.

    Die einzelnen Kapitel sind in Tage unterteilt - sodass man die Ermittlungsarbeit gut nachvollziehen und mitverfolgen kann.
    Ein sehr gelungenes Werk, welches vor Augen führt, was alles möglich war und wahrscheinlich noch kein Ende gefunden hat.
    Wieder eine Autorin, die es nicht gescheut hat, gut vertuschte Wahrheiten als Grundlage zu nehmen - mein Respekt und fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.
    Mir war das Buch ein spannender Begleiter, welches unbedingt weitergelesen werden wollte - bin traurig, dass es schon zu Ende ist.

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