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    Monika Schulte, Hagen, 25.08.2020

    Als Buch bewertet

    1892. Die Cholera tobt in Hamburg und nimmt der jungen Martha erst die kleine Schwester, dann auch noch die Mutter. Der Vater kommt nicht über den Tod von Frau und Kind hinweg, verfällt der Alkoholsucht und viel zu früh muss Martha erwachsen werden und für die Familie sorgen. Sie wird Krankenwärterin in einem Krankenhaus. Die Arbeit ist hart, der Lohn karg, doch Martha beisst sich durch und erhält die Chance, sich zur OP-Schwester ausbilden zu lassen. Als Martha sich verliebt und von einer Konkurrentin verraten wird, muss sie das Krankenhaus verlassen, denn als sogenannte Erika-Schwester unterliegt sie strengen Regeln, darf nicht heiraten, doch Martha wäre nicht Martha. Sie interessiert sich für die Sozialdemokratie und kämpft für Frauenrechte und sie wird auch diesmal ihren Weg finden.

    "Die Hafenschwester - Als wir zu träumen wagten" - ein mitreissender Roman, spannend und authentisch. Mit erzählerischer Kraft und grossem Einfühlungsvermögen entführt Melanie Metzenthin den Leser in eine Zeit, in der die Menschen unterdrückt wurden. Sie konnten noch so viel arbeiten, der Verdienst reichte nicht aus. Und dann die Frauen, die keine Rechte hatten. Frauen, die von ihren Vätern zur Prostitution gezwungen wurden - im Buch so geschehen mit der jungen Milli, Marthas beste Freundin. Eine Welt voller Ungerechtigkeiten, voller Vorurteile.

    Die Autorin versteht es Geschichten zu erzählen und zugleich Geschichte als spannende Unterhaltung erlebbar zu machen. Ein farbenprächtiger Gesellschaftsroman, ein perfekter Pageturner! Ich freue mich auf den nächsten Teil!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 11.09.2019

    Als Buch bewertet

    FRAUEN IM KAMPF FÜR IHRE RECHTE UND DIE FREIHEIT

    Inhaltsangabe: Quelle Diana Verlag

    Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schliesst sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann …

    Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein erster Roman von Melanie Metzenhin, und ich bin mehr als begeistert. Man spürt beim Lesen wieviel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat, sie stammt ja selbst aus Hamburg und lies sich zu dieser Geschichte aus dem Leben ihrer Urgrossmutter inspirieren. Wahrheit und Fiktion hat sie wunderschön mit einander vermischt. Zwar war ihre Urgrossmutter keine Krankenschwester, aber sie steht stellvertretend für die fiktive Heldin, Martha Studt eine Figur die man sofort ins Herz schliessen muss. Ihr Schreibstil , ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreissend. Alles ist sehr Authentisch geschildert, eine Welt im Umbruch, der Streik der Hafenarbeiter, der Stand der Frauen zur damaligen Zeit, das Politische Zeitgeschehen und der Kampf der Frauen für ihre Rechte. Man spürt ihre Akribische Recherche, das medizinische Wissen, und das sie das grosse Glück hatte, auf ihre Familiengeschichte zurück zugreifen. Jedenfalls hat sie es verstanden mich an die Hand zu nehmen, und mich eins werden zu lassen mit ihren Protagonisten. Sie sind sehr real und glaubhaft dargestellt, ebenso konnte ich mich in ihre Charaktere und Gefühle sehr gut hinein versetzen, ich habe mit ihnen gelitten, gelacht und geweint. Ebenso hat sie das Elend im Gängeviertel und die Cholera Epidemie sehr ergreifend geschildert. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich muss sagen ich habe Martha von Anfang an bewundert, als 14 Jährige schon sehr stark und selbstbewusst. Eine sehr nette Familie, der Vater fleissig, ein idyllische Familie, auch wenn sie arm sind. Aber das Schicksal schlägt hart zu, als die Cholera ausbricht, erst stirbt die kleine Anna und dann auch noch die Mutter. Was mich wurmte, betroffen und traurig machte, das der Senat und die reichen Pfeffersäcke, alles vertuschen wollten, nur wegen ihres Profits. Der Vater gerät aus der Bahn, der Tod seiner Frau zieht ihm den Boden unter den Füssen weg. Der jüngere Bruder Heinrich, der mal aufs Gymnasium sollte, muss seinen Traum begraben. Erstens sind die Schulen zu, die Epidemie greift um sich, es war schon schlimm, von all dem Elend zu lesen, und dem Medizinischen Machtlosigkeit. Aber Martha, Krempelt die Ärmel hoch, um die Familie durchzubringen, bewirbt sie sich als Hilfskrankenwärterin am St. Georg, trotz der schlechten Bedingungen und Bezahlung, geht sie ihren Weg und entdeckt dabei ihre Liebe zur Medizin. Dr. Schlüter wird ihr Förderer, er erkennt ihre Medizinische Begabung. Sie schafft es durch ihn und seine Frau an das Eppendorfer Krankenhaus, sie landet bei den Erika Schwestern, und beginnt ihre Ausbildung als Krankenschwester. Es war aufregend sie auf diesem Weg zu begleiten, sie hatte es dort nicht leicht, den dort wurden fast nur Töchter aus besserem Haus genommen, keine aus der Gosse, wie ihre schlimmste Feindin und mit Schülerin Auguste es ausdrückte. Sie ist ihre schlimmste Rivalin, eine Ausgeburt des Teufels. Martha, hat es wirklich nicht Leicht dort, aber Carola und Susanne, stehen ihr zur Seite. Nicht nur ihr Vater macht ihr Kummer auch ihre Freundin Milli, die sie von klein auf kennt, wird von ihrem Vater zur Prostitution gezwungen. Durch Carola lernt sie die Sozialdemokraten kennen, kämpft mit ihr für die Rechte der Frauen, der Prostituierten , bessere Bedingungen für die Arbeiter. Alles was gegen die Regeln der Krankenhausregeln spricht, und dann lernt sie auch noch den Jungen Ingenieur Studt auf einer Veranstaltung kennen. Alles was ihr als Erika Schwester verboten ist, sie setzt damit als 2. OP Schwester und ihren Beruf aufs Spiel. Eine spannende Geschichte voller unvorhergesehenen Wendungen. Eine Achterbahnfahrt beginnt, für Martha und auch Milli..... „Eine aufregende, Facettenreiche und spannende Geschichte, vor Grossem Historischen Hintergrund „

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  • 5 Sterne

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    Kerstin K., 08.10.2019

    Als Buch bewertet

    Prolog
    Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schliesst sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann …

    Zum Inhalt
    Martha lebt mit ihren Eltern und Geschwistern 1892 im Hamburger Gängeviertel. Sie ist glücklich und erfährt eine unbändige elterliche Liebe. Sie soll es einmal besser haben und dafür sind die Eltern bereit alles zu tun. Doch dann nimmt ihr Glück und ihre Kindheit ein jähes Ende. Erst stirbt ihre kleine Schwester und kurze Zeit später ihre Mutter an der Cholera. Diese Epidemie hat Hamburg fest im Griff, so dass es unaufhaltsam ist, dass dem ein grosses Elend folgt.
    Doch Martha ist ein starkes und mutiges Mädchen, sie sucht sich eine Arbeit um so die verbliebene Familie am Leben zu halten. Auch ihr Bruder Heinrich sitzt nicht untätig zu Hause, er steuert ebenfalls seinen Teil mit bei. Nur der Vater vergeht in seiner Trauer und fällt in ein tiefes Loch.
    Durch Marthas Offenheit und Wissensdurst gelingt es ihr mit unverhoffter Hilfe, eine Lehrstelle bei den Erika-Schwestern im Eppendorfer Krankenhaus zu bekommen. Das Blatt wendet sich zum Besseren.
    Im Hamburger Hafen fängt es an zu rumoren. Die Hafenarbeiter arbeiten unter menschenunwürdigen Verhältnissen, sie entscheiden sich zu streiken um mehr Rechte zu erlangen. Viele Frauen Hamburgs sind ebenfalls im Umbruch, sie kämpfen für das Wahlrecht. Durch eine Freundin ist Marthas Interesse an einer Frauenbewegung geweckt und so beginnt sie sich immer mehr, für alle Frauen die Hilfe benötigen, einzusetzen.
    Denn auch sie musste am eigenen Leib erfahren, was es als Frau bedeutet, wenn die Statuten der Erika-Schwestern einem vor die Wahl stellen....entweder in ihrem geliebten Beruf als OP Schwester arbeiten oder eine Ehe zu führen......, denn beides geht zu damaligen Zeit nicht. Aber Martha möchte verheiratet sein und arbeiten gehen dürfen.
    Dies alles schildert die Autorin Melanie Metzenthin sehr real und bildlich im ersten Teil der Hafenschwestern, ein sehr gelungener Auftakt. Werden Martha ihre Träume in Erfüllung gehen?

    Meine Meinung
    "Die Hafenschwestern - Als wir zu träumen wagten" ist er erste Teil einer Trilogie und ich bedauere, dass ich nun noch ein bisschen warten muss um die spannende Geschichte über Martha und die Ihren weiter lesen zu können.
    Wie von der Autorin Melanie Metzenthin gewohnt, bin ich wieder ganz fasziniert von diesem historischen Roman. Vor allem, das es ein ganz besonderer ist, denn die Autorin hat sich für ihre Hauptprotagonistin Martha von einer Person inspirieren lassen. Keine geringere als ihre Urgrossmutter, die ihr Leben in Hamburg verbrachte.
    Die akribische Recherche gibt einen detaillierten Einblick in die damalige Zeit. Nicht nur wie die Menschen im Gängeviertel lebten, welche Not sie durch die Cholera Epidemie und deren Folgen erleben mussten, sondern auch wie die Menschen begannen um ihre Rechte zu kämpfen.
    Da Martha bei den Erika-Schwestern im Eppendorfer Krankenhaus ihre Ausbildung gemacht hat und anschliessend als OP Schwester arbeitete, erfährt der Leser ebenfalls wie zur damaligen Zeit im medizinischen Bereich gearbeitet wurde.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr emotional, da viele Facetten der Protagonisten dargestellt werden. All die Trauer, die Hoffnungen und auch die Liebe der Menschen kann man während des Lesens gut spüren. Das macht ein gutes Buch für mich aus, wenn ein/e Autor/rin es schafft mich auf eine Reise in andere Zeit zu entführen.
    Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 28.11.2019

    Als Buch bewertet

    Als wir zu träumen wagten …

    Hamburg 1892: die Stadt wird von der furchtbaren Cholera heimgesucht, der tausende Menschen zum Opfer fallen. So auch die Mutter von Martha, deren Tod die Familie an den Rand des Zusammenbruchs bringt. Es liegt nun an der jungen Frau, für ihre Familie zu sorgen und ihr das Überleben zu sichern. Obwohl Martha aus dem armen Gängeviertel stammt, gelingt es ihr, eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus zu bekommen, um zur Krankenschwester ausgebildet zu werden. Jedoch ist ihre Arbeit mit einer Anzahl von Einschränkungen für sie als Frau verbunden. Als Martha mit der Sozialdemokratie in Kontakt kommt, lernt sie weitere Frauen kennen, die bereit sind, für ihre Rechte zu kämpfen.

    Mit dem vorliegenden Roman, der den Auftakt zu einer Serie um Martha und ihre Familie bildet, entführt Melanie Metzenthin die Leser in das Hamburg im ausgehenden 19. Jahrhundert, mitten in die damals fürchterlich wütende Cholera-Epidemie, die gerade in der Elbemetropole aufgrund schlechter Öffentlichkeitsarbeit zu hohen Verlusten an Menschenleben geführt hat. Vielen Familien werden geliebte Menschen entrissen – so auch in Marthas Familie. Ein Schicksalsschlag, der ihren Vater völlig aus der Bahn wirft: er sucht Trost im Alkohol und es bleibt an Martha hängen, für das Überleben ihrer Familie zu sorgen. Keine leichte Aufgabe, wenn man aus den untersten Schichten stammt, die für eine Lehrstelle sogar noch zahlen müssen.

    Aber Martha hat eine rasche Auffassungsgabe und dank ihres erwachten Interesses an der Medizin findet sie neue Bekannte, die ihr unerwartete Möglichkeiten bieten. Martha ist eine Kämpferin, die trotz aller Widrigkeiten nicht aufgibt – das hat mir sehr gut gefallen. Aber das eine oder andere Mal macht sie auch einen Fehler, der durchaus wieder auf sie zurückfällt.

    Besonders gut hat mir gefallen, dass Martha es sich nicht nehmen lässt, zu ihrer besten Freundin Milli zu stehen, die aufgrund ihrer schrecklichen familiären Situation in die Prostitution geraten ist. Zur damaligen Zeit hatte man sich als „anständiges Mädchen“ von Frauen wie Milli fernzuhalten. Umso offener ist Martha für die Ziele der Sozialdemokratie, die für die Rechte der Frauen und auch die der Prostituierten einsteht. Besonders beeindruckt hat mich die historische Figur der Lida Gustava Heymann, die mir bis zu diesem Buch unbekannt war. Ich bin froh, diese engagierte und mutige Frau durch die Autorin kennengelernt zu haben.

    Wie schon in den anderen Büchern der Autorin gelingt es ihr wieder sehr gut, die damalige Zeit bei dem Leser aufleben zu lassen. Man ist oftmals schockiert über die damaligen Zustände, nicht nur in Bezug auf die Hygiene in der Krankenpflege; dadurch wird Marthas Kampf um ein besseres Leben für sich und ihre Familie sowie für die anderen Frauen umso eindrücklicher.

    Sehr gut haben mir auch die Charaktere gefallen, die oftmals eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht haben und mich mit ihrem Handeln einige Male überraschen konnten.

    Für mich ist dieser erste Band ein sehr gelungener Auftakt zu der neuen Serie und ich bin gespannt, wie es mit Martha, ihrer Familie und ihren Freunden weitergehen wird.

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  • 5 Sterne

    3 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 24.09.2019

    Als eBook bewertet

    Martha ist gerade 14 Jahre alt geworden als die Cholera in Hamburg ausbricht. Als ihre Mutter stirbt ist es an ihr den Rest ihrer Familie sicher durch die schwere Zeit zu bringen.
    Martha gelingt es sogar als junges Mädchen aus dem Gängeviertel eine Lehrstelle als Krankenschwester im Eppendorfer Krankenhaus zu erhalten.
    Während sie ihren Weg geht und ihren Platz im Krankenhaus findet beginnt der Umbruch in Hamburg. Die Hafenarbeiter streiken für bessere Arbeitsbedingungen und Martha sympathisiert mit den Sozialisten und muss gleichzeitig um ihre Arbeit fürchten da es Neider gibt und ihre Herkunft nicht allen in den Kram passt.

    Nachdem ich einige Jahre einen etwas grösseren Bogen um Historische Romane gemacht hatte reizen sie mich inzwischen wieder sehr. Der Debütroman von Melanie Metzenthin hatte mich schon allein durch den Titel neugierig gemacht und so habe ich mich auf die Lektüre des Romans sehr gefreut.
    Mir war klar, dass nicht alles zu 100% zeitlich passend erzählt wird, aber so ist dies nunmal immer bei diesem Genre und ja mich stört es nicht.
    Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und obwohl ich es nicht wollte oder erwartet hatte war der Roman innerhalb von nur zwei Tagen gelesen gewesen.
    Ich persönlich empfand den Erzählstil den die Autorin gewählt hatte als sehr angenehm und da es nicht mehr als drei Handlungsstränge gab war es sehr übersichtlich zum Lesen und einordnen.
    Insgesamt war der Roman in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil wird die Cholera und Marthas Ausbildung erzählt und im zweiten Teil dann geht es ca. zwei Jahre später weiter wie Martha und ihre Familie mit Freunden sich verändert haben bzw. was in Hamburg im argen liegt.
    Martha ist für mich zu Beginn ein junges Mädchen das durch schwere Schicksalsschläge schnell erwachsen werden musste und mit viel Mut und Glück ihre Weg aus dem Gängeviertel gefunden hat dabei aber nie ihre Herkunft vergessen hat und ja am Ende eine Frau ist die weiss was sie möchte.
    Gut gefallen hat mir, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und es nie vorhersehbar oder auch langatmig wurde.
    Die Zeit der Choleraepidemie fand ich gut erzählt nur eines hat mir hier gefehlt,, denn das Gängeviertel war zu der Zeit ja fast schon Überbevölkert da einige Jahre zuvor ein anderes Stadtviertel zugunsten des Baus der Speicherstadt weichen musste und diese dann eben auch im Gängeviertel eine Bleiche suchen mussten plus der mangelnden Hygiene ergab es eben die Cholera.
    Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich immer sehr gut folgen und man konnte auch alles sehr gut nachvollziehen was ich ja immer sehr wichtig finde bei einem Roman.
    Die Handlungsorte sowie auch die damaligen Lebensumstände empfand ich alle als sehr detailliert beschrieben, so dass man sich alles völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Aber auch die verschiedenen Figuren waren so liebevoll und anschaulich beschreiben und so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen.
    Martha hatte ich von Anfang an in mein Leserherz geschlossen gehabt und so habe ich Seite für Seite mit ihr gehofft, gelitten, gelacht und geweint.
    Alles in allem habe ich sehr schöne Lesestunden mit dem Roman verbracht und insgesamt konnte mich der Roman vollständig überzeugen, so dass ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe und mich auf den nächsten Teil freue um zu erfahren wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 20.09.2019

    Als Buch bewertet

    Trotz aller Armut wächst die junge Martha mit Bruder und Schwester in einer behüteten Familie auf. Der Vater verdient im Hafen zwar nicht allzu viel, aber mit Näharbeiten hält die Mutter die Familie über Wasser. Aber es ist das Jahr 1892 und in Hamburg beginnt die Cholera zu wüten. Trotz liebevoller Pflege stirbt die Schwester und als auch noch die Mutter erkrankt, lastet auf Marthas Schultern die Krankenpflege und die Sorge um die kleine Familie. Auch die Mutter überlebt nicht und Martha ergattert durch die Fürsprache des Hausarztes eine Stelle als Krankenwärterin. Doch sie muss mit ansehen, wie die Familie auseinanderfällt. Der Vater ertränkt seinen Kummer in Schnaps und verliert seine Stelle, der Bruder geht als Schiffsjunge zur See. Aber Marthas Tatkraft scheint unerschöpflich. Sie bekommt eine der begehrten Lehrstellen zur Krankenschwester um Eppendorfer Krankenhaus und erkennt in der Krankenpflege ihre wahre Berufung.


    Doch in Hamburg gärt es, die lang verschwiegene Cholera Epidemie, die immer länger werdenden Arbeitszeiten bei sinkenden Löhnen führen zum grossen Hafenarbeiterstreik. In Martha erwacht auch ein politisches Bewusstsein und sie engagiert sich nicht nur in der Frauenbewegung. Aber dann begegnet sie dem jungen sozialdemokratischen Ingenieur Paul Studt. Doch die strengen Regeln der Erika-Schwesternschaft verbieten eine Verbindung.

    Geschichte wird so viel lebendiger und anschaulicher wenn sie sich um persönliche Schicksale ranken. Zwar hatte ich schon vom grossen Ausbruch der Cholera in Hamburg gelesen und auch von den sozialen Missstände im sogenannten Gängeviertel, die die Verbreitung beschleunigten, aber in dieser Geschichte bekommen die Ereignisse plötzlich ein Gesicht. Man spürt beim Lesen mit welcher Detailtreue und Geschichtskenntnis die historischen Begebenheiten in die Lebensgeschichte der jungen Frau einfliessen.
    Die Protagonistin Martha und ihre Entwicklung vom behüteten Kind bis zur starken jungen Frau, die sich für Berufung und ihre Liebe einsetzt, fand ich mitreissend erzählt. Ich habe mit Martha gelitten und gefiebert und mich für sie gefreut. Bei keiner der gut 450 Seiten kam auch nur die Spur einer Länge auf, der Roman fesselt von der ersten Seite an. Mir gefiel der Erzählton den die Autorin gefunden hat, er ist unterhaltsam und spannend und vermittelt eine grosse Empathie zu den Figuren dieser Geschichte.

    Davon profitieren auch die Nebenfiguren, die im Gedächtnis bleiben weil ihre Charaktere so farbig und lebendig gezeichnet sind. Das Hamburg der des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist so bildhaft geschildert, wie ich es selten zuvor gelesen habe.

    Das Buch ist der Beginn einer Saga und ich bin sehr gespannt auf die Fortgang der Geschichte und bin sicher, dass es auch anderen Leserinnen so gehen wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 02.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Hafenschwester, von Melanie Metzenthin

    Cover:
    Für mich ein toller „Hingucker“.

    Inhalt:
    Hamburg 1892-1897.
    Die junge Martha nimmt ihr Schicksal in die Hand und kämpft für sich, ihre Familie und ihre Freunde.
    Als die Cholera die Stadt in ihrem Bann hält und an ihr Marthas Mutter und ihre keinen Schwester stirbt gerät Marthas Welt aus den Fugen. Der Vater flüchtet sich in den Alkohol und auch sonst scheint sich alles gegen Martha verschrieben zu haben.
    Doch Martha macht es sich nicht leicht und kämpft sich empor.

    Meine Meinung:
    Ein ganz toller historischer Roman.
    Super recherchiert und umgesetzt. Mit einem super Nachwort in dem man sich die historischen Fakten nochmals explizit durchlesen kann.

    Die Geschichte um Martha ist wunderbar aufgebaut und hoch emotional.
    Es gibt eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ohne Ende.
    Martha ist so unglaublich stark und schafft es immer wieder sich und ihre Familie aus dem tiefsten Leid und Unglück hochzukämpfen. Sie muss so viele Schicksalsschläge verkraften, doch sie blickt immer tatkräftig nach vorne.

    Wir lesen auch von bedingungsloser Freundschaft aber auch von schlimmen Intrigen und heimlichen Machtkämpfen.
    Die Liebesgeschichte ist super warmherzig und passend integriert.

    Die politische Lage der Zeit, sowie die Frauenbewegung (vor allem auch die Lage der Prostituierten) werden sehr spannend und interessant eingebaut.

    Dies ist der 1. Band der Hafenschwester-Reihe, aber die Geschichte ist wunderbar in sich abgeschlossen, sie bietet aber viel Potential für eine Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon ganz gespannt freue um zu erfahren wie es mit Martha weitergeht.

    Autorin:
    Dr. Melanie Metzenthin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt. Als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie hat sie einen ganz besonderen Einblick in die Psyche ihrer Patienten, zu denen sowohl Traumatisierte als auch Straftäter gehören.

    Mein Fazit:
    Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich tief berührt hat. Ein Lesehighlight für dieses Jahr und von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.
    Und begeisterte volle 5 Sterne (mit +++)

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 12.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1892-97 Hamburg. Das ärmliche Gängeviertel in Hamburg ist die Heimat der 14-jährigen Martha. Als ihre Mutter und Schwester Anna an der Cholera sterben und ihr Vater sich dem Alkohol zuwendet, muss sie fortan für den Lebensunterhalt der restlichen Familie sorgen und arbeitet erst als Krankenwärterin, um dann eine Ausbildung als Erika-Krankenschwester im Eppendorfer Krankenhaus zu beginnen. Martha ist fleissig und arbeitet hart, entgegen aller Widrigkeiten, die ihren Weg kreuzen, kämpft sie sich nach oben und wird sogar zur OP-Schwester, wobei sich einige wichtige Personen für sie verwenden, die ihre Fähigkeiten erkannt haben. Marthas Freundin Milli hingegen ist der Grausamkeit des eigenen Vaters ausgesetzt und muss sich als Prostituierte verdingen. Tagaus tagein hofft Milli, ihrem Vater zu entkommen und ein neues Leben in Amerika zu beginnen. Doch bis Träume sich erfüllen, ist es ein langer Weg voller Stolperfallen…
    Melanie Metzenthin hat mit „Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“ einen wunderbaren Auftakt für ihre historische Hafenschwester-Serie vorgelegt, der keine Wünsche offen lässt. Der Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch-dicht und gefühlvoll, mit den ersten Zeilen darf der Leser ins Hamburg des 19. Jahrhunderts eintauchen und das Los der Stadt zur damaligen Zeit miterleben, während er sowohl das Schicksal von Martha und Milli mitverfolgt. Aufgrund sehr guter und akribischer Recherche gewährt die Autorin dem Leser nicht nur einen sehr guten Einblick in die Gesellschaftsstrukturen und politischen Verhältnisse, sondern lässt ihn auch die Auswüchse der Choleraepidemie erleben, den Arbeiterstreik im Hafen, den Kampf der Krankenschwestern und Ärzte um das Leben der Kranken sowie die Anfänge der Frauenrechtsbewegung. Die Autorin spielt während der Handlung mit dem gesamten Gefühlsbarometer des Lesers, denn ihre Geschichte ist voller Emotionen und ebenso bildhaft, so dass man sich mitten im Geschehen wähnt. Eine unterschwellige Spannung durchzieht die gesamte Handlung und lässt den Leser regelrecht an den Seiten kleben.
    Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und in Szene gesetzt. Jeder von ihnen besitzt individuelle Ecken und Kanten, die sie glaubhaft und authentisch wirken lassen, was es dem Leser sehr leicht macht, sich ihnen nahe zu fühlen, mit ihnen zu hoffen und zu bangen. Martha ist eine aussergewöhnliche Protagonistin, denn sie strahlt nicht nur Optimismus, Mut und Stärke aus, sondern besitzt auch Herz, Mitgefühl und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Auch Hartnäckigkeit ist eine ihrer herausragenden Eigenschaften, die ihr neben Fleiss oftmals zugutekommt. Milli ist eine geschundene Seele, die sich gegen ihren grausamen Vater nicht zu wehren weiss. Sie wirkt oft verzweifelt und nur mit Marthas Hilfe erlangt sie die Kraft, sich durchzukämpfen, denn ihre Freundin lässt sie nie im Stich. Marthas Bruder Heinrich ist ein lieber Kerl, der ein besonders gutes Verhältnis zu seiner Schwester hat und immer zu ihr steht. Dr. Schlüter ist ein wichtiger Unterstützer für Martha, während Auguste ihre grösste Widersacherin ist. Aber auch Susanne, Carola und Ingenieur Studt ergänzen die Handlung und machen sie rundum sehr gelungen.
    „Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“ ist ein wunderbarer und gefühlvoller Roman vor historisch belegtem Hintergrund, der Fiktion und Wahrheit auf sehr schöne Weise miteinander vermischt und den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiss. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Lesehighlight! Chapeau – alles richtig gemacht!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 20.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Trotz aller Armut wächst die junge Martha mit Bruder und Schwester in einer behüteten Familie auf. Der Vater verdient im Hafen zwar nicht allzu viel, aber mit Näharbeiten hält die Mutter die Familie über Wasser. Aber es ist das Jahr 1892 und in Hamburg beginnt die Cholera zu wüten. Trotz liebevoller Pflege stirbt die Schwester und als auch noch die Mutter erkrankt, lastet auf Marthas Schultern die Krankenpflege und die Sorge um die kleine Familie. Auch die Mutter überlebt nicht und Martha ergattert durch die Fürsprache des Hausarztes eine Stelle als Krankenwärterin. Doch sie muss mit ansehen, wie die Familie auseinanderfällt. Der Vater ertränkt seinen Kummer in Schnaps und verliert seine Stelle, der Bruder geht als Schiffsjunge zur See. Aber Marthas Tatkraft scheint unerschöpflich. Sie bekommt eine der begehrten Lehrstellen zur Krankenschwester um Eppendorfer Krankenhaus und erkennt in der Krankenpflege ihre wahre Berufung.


    Doch in Hamburg gärt es, die lang verschwiegene Cholera Epidemie, die immer länger werdenden Arbeitszeiten bei sinkenden Löhnen führen zum grossen Hafenarbeiterstreik. In Martha erwacht auch ein politisches Bewusstsein und sie engagiert sich nicht nur in der Frauenbewegung. Aber dann begegnet sie dem jungen sozialdemokratischen Ingenieur Paul Studt. Doch die strengen Regeln der Erika-Schwesternschaft verbieten eine Verbindung.

    Geschichte wird so viel lebendiger und anschaulicher wenn sie sich um persönliche Schicksale ranken. Zwar hatte ich schon vom grossen Ausbruch der Cholera in Hamburg gelesen und auch von den sozialen Missstände im sogenannten Gängeviertel, die die Verbreitung beschleunigten, aber in dieser Geschichte bekommen die Ereignisse plötzlich ein Gesicht. Man spürt beim Lesen mit welcher Detailtreue und Geschichtskenntnis die historischen Begebenheiten in die Lebensgeschichte der jungen Frau einfliessen.
    Die Protagonistin Martha und ihre Entwicklung vom behüteten Kind bis zur starken jungen Frau, die sich für Berufung und ihre Liebe einsetzt, fand ich mitreissend erzählt. Ich habe mit Martha gelitten und gefiebert und mich für sie gefreut. Bei keiner der gut 450 Seiten kam auch nur die Spur einer Länge auf, der Roman fesselt von der ersten Seite an. Mir gefiel der Erzählton den die Autorin gefunden hat, er ist unterhaltsam und spannend und vermittelt eine grosse Empathie zu den Figuren dieser Geschichte.

    Davon profitieren auch die Nebenfiguren, die im Gedächtnis bleiben weil ihre Charaktere so farbig und lebendig gezeichnet sind. Das Hamburg der des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist so bildhaft geschildert, wie ich es selten zuvor gelesen habe.

    Das Buch ist der Beginn einer Saga und ich bin sehr gespannt auf die Fortgang der Geschichte und bin sicher, dass es auch anderen Leserinnen so gehen wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 12.09.2019

    Als Buch bewertet

    “In diesem Moment wusste sie, dass eine Frau alles im Leben erreichen konnte. Sie musste nur mit ganzem Herzen für das eintreten, an das sie glaubte. Wenn man die richtigen Worte am richtigen Ort wählte, wenn man die Menschen damit berührte, dann ging es nicht mehr darum, ob man ein Mann oder eine Frau war.“ (S.288)

    INHALT:
    Hamburg, 1892: Martha ist gerade erst 14 Jahre alt geworden. Ihre Familie wohnt im ärmeren Gängeviertel und kann sich finanziell gerade noch so über Wasser halten.
    Doch dann erkranken immer mehr Menschen in der Stadt an der Cholera und auch Marthas Mutter fällt ihr zum Opfer.
    Während der Vater sich nun immer häufiger betrinkt, versucht Martha mit der Arbeit als Krankenwärterin, für das Überleben der Familie zu sorgen. Wie schade, dass sie sich eine Ausbildung zur Krankenschwester weder leisten kann, noch aus der dafür notwendigen angesehenen Gesellschaft stammt!
    Doch Martha kämpft für ihren Traum, verliebt sich dabei verbotenerweise und macht sich nebenbei für die Rechte der Frauen sowie für bessere Arbeitsbedingungen der Hafenarbeiter stark.

    MEINUNG:
    Zugegeben, ich hatte ich durch den Titel des Buches erst leichte Bedenken, dass mir die Lektüre etwas zu "kitschig" sein und die Liebesgeschichte zu viel Raum einnehmen könnte.
    Doch da ich "Mehr als die Erinnerung" von der Autorin recht gerne gelesen habe, musste ich dem Buch einfach eine Chance geben.
    Glücklicherweise bestätigten sich meine Befürchtungen nicht und die Liebesgeschichte spielte sich mehr am Rand ab.
    Viel mehr steht Martha als starke junge Frau im Mittelpunkt, die sich hocharbeitet, sich politisch und sozial engagiert, für Gerechtigkeit und für den schwächeren Teil der Gesellschaft kämpft - egal ob es sich dabei um Kranke, von Armut Betroffene oder Prostituierte handelt.
    Von Anfang an konnten mich der Cholera-Ausbruch und dessen Folgen sehr für sich einnehmen und besonders die klinischen und medizinischen Schilderungen der damaligen Zeit - die durchaus authentisch wirkten (man merkt, dass die Autorin hiervon Ahnung hat!) - habe ich gespannt und mit grossem Interesse verfolgt. Dies liess mich auch eigene Nachforschungen im Internet über die Erkrankung anstellen, was immer ein gutes Zeichen ist!
    Ab der Hälfte etwa, als Martha sich immer mehr politisch engagiert, verlor sich dieser rote Faden für mich etwas und die thematischen Übergänge waren mir zu abrupt. Hier hätte ich mir noch etwas mehr Schilderungen aus ihrem Klinikalltag gewünscht. Doch im letzten Viertel des Buches, war ich wieder mittendrin.
    Insgesamt werden doch recht viele Themen angeschnitten, vielleicht manchmal zu viele, so dass es mir auch mal "überladen" war und mir der Handlung stellenweise etwas zu schnell vonstatten ging. Ausführlicher dargestellt, wären mir einzelne Szenen sicherlich noch authentischer vorgekommen.
    Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Gleichzeitig ist er jedoch wunderbar bildlich und ich konnte mir alles sehr gut vor Augen führen.
    Die plötzlichen einzelnen Wechsel in der Perspektive hätten auf mich vermutlich runder gewirkt, wenn sie von Anfang an in der Geschichte erfolgt wären. Marthas Sichtweise hingegen habe ich gerne verfolgt.

    FAZIT: Auch wenn ich immer wieder etwas durch das Buch gestolpert bin, konnte es mich doch gut unterhalten. Von mir gibt es 3,5/5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura M., 25.09.2019

    Als Buch bewertet

    Bei Melanie Metzenthins historischem Roman "Die Hafenschwester- Als wir zu träumen wagten" handelt es sich um den ersten Teil der Hafenschwester-Saga.

    Das Buch beginnt 1892 und verfolgt die junge Martha, die sich mit der Cholera und den daraus resultierenden Folgen auseinander setzten muss. Man beobachtet sie, wie sie erwachsen wird und sich nach und nach auch über politische Themen Gedanken macht und für ihre Überzeugungen eintritt.

    Man wird zu Beginn schnell in die Geschehnisse eingeführt. Was ich persönlich sehr gerne mag. Die Kapiteldauer ist sehr angenehm und in der Covergestaltungsteckt viel Liebe.

    Die Dynamik zwischen der Protagonistin und den Nebencharakteren war gut geschildert. Schön war es vorallenm, dass diese gut ausgearbeitet waren und nicht das gesamte Augenmerk auf Martha lang. Die unterschiedlichen Einstellungen der Charaktere mit ihrer Wandelbarkeit, sowie ihre Schwächen haben den Roman erst interessant gemacht und für Überraschungen gesorgt. Besonders Marthas Freundin Millie hat es mir von Anfang an angetan. Sie verkörperte die Leute, die nicht soviel Glück hatten.

    Auf Grund der vielen medizinischen und historisch relevanten Ereignisse kamen auch einige bekannte (historisch belegte) Personen in der Geschichte vor.

    Der Schreibstil war sehr flüssig und half einem im Buch zuversinken. Die Historischen Eregnisse waren gut ausgearbeitet und durch das Nachwort in dem inakkurate historische Darstellungen erklärt wurden, nimmt die Autorin einem auch das Gefühl kritisieren zu müssen, da sie es selbst "offenlegt".

    Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass an manchen Stellen die Dialoge vielleicht etwas kürzer gefasst würden. Einigen Treffen der Sozialdemokraten und der Frauenrechtler waren etwas zu lang für mich und haben mich im Lesefluss behindert.

    Fazit: Eine spannende Reise ins alte Hamburg mit all seinen sozialen Problemen.

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    Chattys Bücherblog, 08.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Das Einzige, was heutzutage in unendlichen Überfluss vorhanden ist, ist die menschliche Dummheit. (Seite 90)

    Mit dem vorliegenden Reihenauftakt liefert die Autorin MELANIE METZENTHIN eine Geschichte zweier Freundinnen, die ihren Weg finden (müssen). Ein Weg, der seine Höhen und Tiefen hat. Sei es einen gewalttätigen Vater, vor dem man fliegen möchte oder ein Vater, der seinen Kummer in Alkohol ertränkt. Beide Frauen versuchen ihren Lebensweg zu finden. Martha gelangt über den Beruf der Krankenwärterin an die Ausbildung zur Krankenschwester. Zu damaliger Zeit war das wirklich etwas besonderes. Ihr zugute kommen Personen von Rang und Namen, die ihr den Weg ebnen. Auf der anderen Seite ist es ihre Freundin Milli den vor ihrem Vater fliehen möchte und in der Prostitution landet. Ihr grosser Traum ist es, nach Amerika auszuwandern um dort ein neues Leben zu beginnen. Aber auch bis dorthin ist es für Milli ein steiniger Weg mit vielen Höhen und Tiefen. Dennoch halten die beiden Freundinnen zu einander. Die Autorin verknüpft beide Geschichte hervorragend miteinander, so dass sie eine runde und gut durchdachte Story ergeben. Die Protagonisten wirken authentisch und ihr Handeln ist stets nachvollziehbar. Einzig und allein die sozialdemokratischen Treffen (besonders im zweiten Teil des Buches) waren für mich etwas langwierig und abschweifend.

    Ich habe diesen Roman voller Begeisterung gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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