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  • 4 Sterne

    10 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.12.2020

    Als Buch bewertet

    "Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun." (Molière)
    1973. Viele Jahre sind inzwischen ins Land gegangen, in der sich Johanna gemeinsam mit Ehemann Eike Deeken um den Nordseehof kümmern und dort die Schäferei betreiben. Ihre Ehe ist geprägt von gegenseitigem Respekt, doch ihre grosse Liebe Rolf hat Johanna nie vergessen. Ihre 18-jährige Tochter Adda hat mit dem Hof nichts im Sinn und träumt von einem Leben abseits des Hofes, am liebsten als Krankenschwester in Bremen ganz allein auf sich gestellt, aber auch um dem angespannten Verhältnis mit ihrer Mutter zu entfliehen. Doch dann lastet auf einam die gesamte Verantwortung für den Hof auf Johannas Schultern, die sie nur mit Hilfe ihrer Kindern tragen kann, was Addas Pläne erst einmal in die Ferne rücken lässt. Aber aufgeschoben heisst ja nicht, aufgehoben...

    Renate Kölpin hat mit „Als wir der Freiheit nahe waren“ den zweiten Teil ihrer historisch angelegten Nordseehof-Trilogie vorgelegt, der in punkto Unterhaltungswert und Spannung erneut hohes Niveau beweist, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Der flüssig-leichte, farbenfrohe und gefühlvolle Schreibstil lässt den Leser sofort wieder auf den ostfriesichen Hof einziehen, wo er den Bewohnern auf Schritt und Tritt folgt, während ihre Gedanken- und Gefühlswelt offen vor ihm liegt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sowie die Darstellung der unterschiedlichen Generationen sind der Autorin gut gelungen. Während Johanna in eine arrangierte Ehe gedrängt wurde, einen harten Schicksalsschlag verkraften muss und an allen Ecken und Enden für den Hof kämpft, haben ihre Kinder ganz anderes im Sinn. Doch wenn es um die Familie und den finanziell in Schieflage geratenen Hof geht, ziehen alle an einem Strang, auch wenn sie dabei erst einmal zurückstecken müssen. Ebenso spannend ist zu beobachten, wie Adda in Bremen ihre ersten eigenen Erfahrungen macht. Dabei verbindet die Autorin den historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer Handlung, lässt sowohl damaliges gesellschaftliches als auch politisches Treiben wieder aufleben. Zudem zeigt sie auf, wie wenig Frauen auch noch in den 70er Jahren als eigenständig und sebstbestimmend gesehen wurden und Gleichberechtigung noch in weiter Ferne lag.

    Die Charaktere sind detailliert ausgestaltet und mit Leben gefüllt. Sie besitzen realistische menschliche Ecken und Kanten, so dass der Leser sich in ihrer Gesellschaft wohl fühlt und ihr Schicksal teilt. Johanna ist eine Kämpfernatur, die sich vor harter Arbeit nicht scheut und alles dafür tut, den Hof zu erhalten. Das Verhältnis zu ihrer Tochter ist angespannt, liegt wohl aber mehr daran, dass sich Mutter und Tochter in ihren Wesenszügen so ähnlich sind. Adda hat wie jede junge Frau Träume und Wünsche für ihr eigenes Leben, die sie sich verwirklichen möchte. Doch sie besitzt auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Familie, rennt nicht davon, wenn es schwierig wird. Eike ist ein freundlicher Mann, der ein besonders enges Verhältnis zu seiner Tochter hat. Aber auch Uwe, Manfred Oetjen, Paul, Rolf und Oma Deeken spielen in diesem Buch eine Rolle.

    „Als wir der Freiheit nahe waren“ fesselt durchweg mit einer spannenden Familiengeschichte, lässt den Leser an den Seiten kleben und darauf hoffen, dass alle liebgewonnenen Protagonisten ihr Glück finden werden. Der dritte Band wird sehnlichst erwartet. Verdiente Empfehlung für schöne Lesestunden und gute Unterhaltung!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 12.12.2020

    Als Buch bewertet

    Auf die Fortsetzung habe ich mich riesig gefreut, denn im letzten Band gab es ja ein spannendes Ende und ich bin ja furchtbar neugierig wie die Geschichte auf dem Nordseehof weitergeht. Ich bin wieder in Ostfriesland auf dem beeindruckenden Hof der Familie Deeken. 16 Jahre sind nun ins Land gezogen und wir befinden uns im Jahr 1973. Johannas Tochter Adda, die ja total aus der Art schlägt, nicht nur mit ihrem Aussehen, will den Hof nach dem Abitur so schnell wie möglich verlassen. Sie will dem angespannten Verhältnis, das zwischen ihrer Mutter und ihr herrscht entfliehen und strebt eine Ausbildung als Krankenschwester in Bremen an. Zu ihrem Vater Eike hat sie jedoch einen ganz besonderen Draht, er ist ihr Seelenverwandter. Und dann ist da noch Uwe, der einmal den Nordseehof übernehmen soll. Doch auch er will sich dieser Enge entziehen und nach der Ableistung des Wehrdienstes ein Medizinstudium aufnehmen. Und so nehmen die Ereignisse auf dem Nordseehof ihren Lauf und Adda merkt erst nach und nach, dass Aufbruch auch Verlust bedeutet und Freiheit kein Ort ist, sondern Gefühl….
    Die vielseitige Autorin hat mich von der ersten Seite an wieder in die Geschichte eintauchen lassen. Ich hatte das Gefühl, den Nordseehof nie verlassen zu haben. Ich sehe die grosse Schafzucht vor mir, lasse mir auf dem Deich den Wind um die Nase wehen und fühle mich mit allen Menschen so vertraut. Ich muss gestehen, dass mich während des Lesens ständig ein Kribbeln begleitet hat, denn die Spannung stieg ja von Seite zu Seite. Ich sitze in der guten Stube des Nordseehofs und beobachte ihre Bewohner, alles Menschen mit Ecken und Kanten, ganz normale Menschen, die auch von Kummer und Sorgen geplagt werden. Und Kummer hat ja Johanna, deren Lebensinhalt der Nordseehof ist, ja jede Menge. Schwere Arbeit von früh bis spät, ihre Ehe mit Eike scheint glücklich zu sein. Doch dann schlägt das Schicksal grausam zu. Und Johanna muss an vielen Fronten kämpfen. Der Kampf mit ihren Kindern, die in die Freiheit wollen, ihr eigenes Leben leben wollen. Ist ja richtig, doch es fällt halt schwer. Der Kampf um den Hof, der plötzlich in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Und dann auch noch das Auftauchen von Paul, einem unehelichen Sohn von Reent. (Für diejenigen die den ersten Teil nicht gelesen haben – was ich aber unbedingt empfehle, gibt es zu Beginn ein Personenverzeichnis). Doch dann gibt es plötzlich ein Licht am Ende des Tunnels, aber wie sollte es anders sein, endet hier die traumhafte berührende Geschichte. Und jetzt warte ich voller Spannung auf den nächsten Teil.
    Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir Traumlesestunden beschert hat. Für mich ist diese Buchreihe ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite geniesse und für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Auch das Cover ist ein echter Hingucker

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 05.12.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Als wir der Freiheit nahe waren ist der zweite Band der Nordseehof-Reihe von Regine Kölpin. Die Reihe startete im Oktober 2020 im Piper Verlag.



    Über die Autorin (lt. Verlag):

    Regine Kölpin, geb. 1964 in Oberhausen (NRW), lebt seit ihrer Kindheit in Friesland an der Nordsee. Sie hat zahlreiche Romane und Kurztexte publiziert und ist auch als Herausgeberin tätig. Regine Kölpin wurde mehrfach ausgezeichnet. Mit ihrem Mann lebt sie in einem kleinen idyllischen Dorf. Dort konzipieren sie gemeinsam Musik- und Bühnenprojekte und geniessen ihre Grossfamiliendasein mit fünf erwachsenen Kindern und mehreren Enkeln.


    Über das Buch (lt. Verlag):

    1973: Die 18-jährige Adda träumt davon, die Enge des elterlichen Hofs an der Nordseeküste zu veranlassen, um in der Grossstadt eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen. Erst nach und nach wird ihr klar, dass Freiheit nur dem gehört, der wagt, sie zu leben ...


    Mein Leseeindruck:

    Äusserlich betrachtet, knüpft das Cover direkt an den Vorgänger an. Ein Wiedererkennungswert ist somit gegeben. Diese Farben sind hell und auffällig, so dass das Buch nicht ungesehen bleibt. Ob die junge Frau im Vordergrund Johanna darstellen soll, ist unklar. Die Mühle im Hintergrund stellt eine gewisse Weite dar, strahlt aber auch Ruhe und Gelassenheit aus. Das Cover verleitet dazu, im Buch blättern zu wollen.

    Kommen wir zum Inhalt. Hier erwartet den Leser zu Beginn ein ausführliches Personenverzeichnis, das den Einstieg in den Roman etwas leichter macht. Mit "Johanna trat aus dem grossen schmiedeeisernen Tor des Nordseehofs und atmete tief durch" lässt die Autorin den Leser in die Zeit von 1973/1974 eintauchen. Johanna ist inzwischen sechsundvierzig Jahre alt und mit Eike glücklich. Sie haben sich arrangiert und auch Gefühle entwickelt. Dennoch lässt Johanna die Gedanken an Rolf und ihre Vergangenheit nicht los. Die Autorin fasst hier sehr gekonnt die Geschehnisse des Vorgängerbandes zusammen, bevor die Geschichte vom Nordseehof weiter geht. Ich denke, dass an dieser Stelle die Neuleser sich wünschen, dass sie den ersten Band gelesen hätten. Obwohl dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich ist, macht es noch mehr Spass, wenn man die Entwicklung der Protagonisten verfolgen kann. Ich möchte deshalb jedem raten, unbedingt den ersten Band vorab zu lesen. Es lohnt sich, versprochen. 😉 Klar entwickelt sich die Geschichte weiter und man erhält weitere Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten. In manchen Szenen entstand somit ein wahres Gefühlschaos. Aber niemals war es mir zuviel. Ich konnte, dank des bildhaften Schreibstil, immer in die Situationen eintauchen und hatte schnell Sympathien und Antipathien entwickelt. Gegen wen sich die Antipathien entwickelt hatten? Na ja, wer das Buch liest, wird recht schnell ebenfalls Abneigungen gegen Protagonisten entwickeln. Dieses wird aber auch ganz klar von der Autorin forsiert.

    1975: Es ist nun leider doch nicht so gekommen, wie alles geplant war. Das Familienband leidet an einigen Stellen und die Situationen spitzen sich merklich zu. Es wird schwierig auf dem Nordseehof. Hier muss ich die Autorin wirklich loben. Alle Szenen wurden sehr bildhaft beschrieben. Ich hatte nie den Eindruck, dass es mal träge wird, ganz im Gegenteil. Und dann, der Schluss. Man kann nicht anders und hibbelt der Erscheinung des dritten Bandes förmlich entgegen.

    An dieser Stelle erscheint nun immer ein Satz, der mich besonders beeindruckt hat. Dieses Mal ist mir dieser Satz aufgefallen: "Die Welt feiert das Ende des Winters jedes Jahr in unglaublich festlichen Farben."

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  • 5 Sterne

    Renate O., 02.04.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch (Inhalt) ist sehr gut. Es war früher wirklich so. In den Familien wurde oft still gelitten. Entweder die Jungen, oder auch die Alten wurden drangsaliert. Es gab - und gibt eben immer Menschen die über andere Menschen Macht ausüben wollen.


    Nur, der Preisaufdruck 11,- Euro, Rechnung 12,- Euro fand ich nicht so gut. Auch, dass auf meinen zweimaligen Hinweis auf diese Differenz nicht reagiert wurde finde ich nicht gut. Es geht gewiss nicht um den einen Euro, nur um die Kundenbetreuung.

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  • 4 Sterne

    Marlyse T., 08.04.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Alles ok

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 09.01.2021

    Als Buch bewertet

    !4,5 von 5 Sterne!

    Klappentext:
    „1973: Die 18-jährige Adda träumt davon, die Enge des elterlichen Hofs an der Nordseeküste zu verlassen, um in der Grossstadt eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen. Erst nach und nach wird ihr klar, dass Freiheit nur dem gehört, der wagt, sie zu leben …“

    Die Fortsetzung zum ersten Teil des Nordseehofes nimmt nun weiter an Fahrt auf. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich der erste Band mehr gefesselt hat als dieser, blieb aber auch hier das Lesevergnügen auf hohem Niveau. Adda‘s Traum von Ferne und Freiheit lassen den Leser regelrecht anstecken und mitfiebern. Aber wir merken schnell, dass auch in der Grossstadt nicht alles Gold ist was glänzt und dürfen auch hier wieder mit Adda mitleiden. Ich muss gestehen, ich konnte ihre “Flucht“ verstehen, dennoch tat es mir weh, das sie den Hof (ihre Heimat) verlassen wollte, was aber vielleicht daran liegt, dass ich in eben der selben Gegend wohne und Zuhause bin. Man denkt darüber nach....Kopf- und Gedankenkino entsteht. Das es nicht einfach wird für so ein „Landpflänzchen“ war klar, aber das es dann doch so fragwürdig wird, hatte ich nicht vermutet. Genau das hat mich wieder an dieser Geschichte gefesselt. Einige Parts waren dennoch etwas vorhersehbar aber die Gefühlswelt um Adda, um ihre Sehnsucht nach dem vertrauten platten Land und der Landluft, konnte ich nur zu gut verstehen. Aber sie sieht es als Chance und Erfahrung für ihr Leben....treffender geht es doch nicht!? Adda und auch Uwe merken in ihrem Innersten, wie wichtig ihnen doch der elterliche Hof ist und beginnen an einem Strang zu ziehen...auch wenn jeder seine Wege für die Zukunft anders sieht. Aber auch bei den Eltern Johanna und Eike tut sich etwas! Wir dürfen hier Zeuge werden, wie die beiden sich wieder finden....Sie merken schon, auch dieser Band fesselt ungemein, bringt das Nordseefeeling wieder perfekt rüber, es ist rauh, kühl und bedarf nicht vieler Worte und lässt uns Leser sehr gekonnt abtauchen. Der typische Kölpin-Schreibstil ist auch hier wieder unverkennbar flüssig, emotional und mitreissend. Alles in allem 4,5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 26.12.2020

    Als eBook bewertet

    Spannung und grosse Gefühle auf dem Nordseehof
    Der zweite Band der Saga um den Nordseehof spielt in den 70er Jahren. Tochter Adda träumt davon, nach dem Abitur den Hof zu verlassen, und auch Sohn Uwe hält hier nichts mehr. Nach einem schweren Schicksalsschlag muss Johanna sich alleine durchkämpfen. Ihr und ihrem Hof werden viele Steine in den Weg gelegt....

    Dieser Roman ist unterhaltsam und fesselnd geschrieben. Man taucht als Leser tief in die Geschicke der Familie ein. Man kann sich mit allen Familienmitgliedern identifizieren: mit Johanna, die von den Schatten der Vergangenheit verfolgt wird, die es ihr unmöglich machen, ihrer Tochter die Liebe zu zeigen, die sie für sie empfindet. Adda, die genauso unter der Situation leidet wie ihre Mutter, ist sehr sympathisch dargestellt. Die Autorin versteht es hervorragend, die Zerrissenheit des Mädchens darzustellen - einerseits zieht sie in die Grossstadt, um beruflich andere Wege einzuschlagen, andererseits sorgt sie sich dennoch um die Geschicke des Nordseehofs und um ihre pflegebedürftige Oma.

    Die Zeitreise in die 70er Jahre empfand ich als sehr interessant. So ganz nebenbei lernte man noch viel Zeitgeschichtliches dazu, wie z.B. die autofreien Sonntage, die Geschehnisse um die RAF etc.
    Auch Intrigen und böse Machenschaften kommen in dem Buch nicht zu kurz und führen zu manch spannendem Moment. Trotzdem schildert die Autorin dies alles in unaufgeregtem, lockeren Tonfall, was ich als sehr entspannend empfand.

    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in kurzer Zeit fertig gelesen. Nun freue ich mich sehr auf den dritten Teil, denn ich kann es kaum erwarten, wie es mit dem Nordseehof weitergeht.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 13.12.2020

    Als Buch bewertet

    Dem Nordseehof und seinen Bewohnern stehen im Jahre 1973 turbulente Zeiten ins Haus. Die Kinder Uwe und Adda sind erwachsen und wollen den Hof nicht übernehmen. Es zieht sie hinaus in die Freiheit der grossen Städte. So bleibt Johanna nur die Möglichkeit, sich fremde Hilfe auf den Hof zu holen. Ob sie mit Manfred eine gute Wahl getroffen hat, muss sich noch zeigen. Johanna denkt noch oft an ihre grosse Liebe Rolf. Der lebt jetzt mit seiner Ehefrau Dagmar im Ruhrgebiet. Aber auch er denkt viel zu oft an Johanna. Das tut seiner Ehe nicht gut. Eines Tages beschliesst er nach Norddeutschland zu fahren, um Johanna wenigstens aus der Ferne zu sehen. Durch Zufall begegnet er Adda und die Ereignisse überschlagen sich.

    Auch der zweite Teil der Nordseehof-Geschichte, "Als wir der Freiheit nahe waren", von Regine Kölpin ist wieder ganz grosse Unterhaltung. Man wird in die Zeit der 1970er Jahre zurückversetzt. Hier lässt die Autorin nichts aus. Sie bezieht die Landflucht, Naturkatastrophen, Frauenrechte und sogar den Terrorismus der RAF mit ein. Es gibt nicht nur die schönen Seiten des Lebens - auch die Probleme werden angesprochen. Dies macht die Geschichte so vielfältig und glaubwürdig. Die Charaktere sind hier bereits durch den ersten Teil der Serie vertraut und ans Herz gewachsen. Jedoch kann dies Buch auch einzeln gelesen werden, da Regine Kölpin die einzelnen Personen hier noch einmal so gut vorstellt, dass man auch ohne Vorkenntnisse einen guten Einblick in die Charaktere erhält. Man kann sich sehr gut in sie hinein versetzen und erkennt ihre Schwächen und Stärken. Manchmal leidet man richtig mit ihnen. Dieses Buch ist ein würdiger Nachfolger des ersten Teiles. Regine Kölpin schreibt so herrlich lebhaft und natürlich, dass man Land und Leute vor sich sieht, ja, man fühlt sich als Teil des Geschehens. Bei ihren Büchern kommt niemals Langeweile auf, die Seiten fliegen nur so dahin. Solche Bücher, die den Bücherhimmel wie ein heller Stern erleuchten, braucht man einfach, um das Geschehen um einen herum zumindest für ein paar Stunden vergessen zu können!

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