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  • 5 Sterne

    15 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 31.10.2019

    "Als wir den Himmel berührten" von Marie Leander,

    ist ein Buch mit sehr viel Spannung, Gefühl und Dramatik. Die Autorin nimmt uns mit in eine dunkle Zeit Deutschlands und Frankreichs. Sie zeigt uns sehr drastisch was diese Zeit für die Bevölkerung hiess und wie schrecklich auch in Frankreich die Deutschen agiert haben. Aus meiner Sicht ist dieses Buch in einem wirklich guten Schreibstil geschrieben, irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen und wollte einfach nur noch wissen wie es weiter geht. Die Geschichte die uns die Autorin hier erzählt könnte auch in jedem Geschichtsbuch stehen, allerdings würden dann die Emotionen und Gefühle fehlen. Immer wieder hatte ich während dem Lesen das Gefühl mitten dabei zu sein, mit zu erleben, mit zu fühlen und mit zu fiebern.
    Definitiv ein Buch mit Tiefgang und sehr vielen Spannenden Passagen. Die Autorin versteht es die Spannung hoch zu halten, oder immer wieder neu aufflammen zu lassen. Zu den Protagonisten, besonders die wenigen die wir näher kennen lernen durften kann ich nur sagen das sie mir durchweg sehr sympathisch waren. Das sich die Geschichte immer mal wieder gedreht hat und wir sie auch aus anderen winkeln sehen durften hat das Buch perfekt gemacht.
    Zum Ende hat mich persönlich das Buch doch noch etwas überrascht. Aber ich finde es wirklich toll, dass wir Nicholas auch im alter noch ein wenig erleben durften und ich glaube zu spüren das da immer noch viel Liebe im Spiel war. Alles in allem ein wirklich gutes Buch, welches die Kraft hat seinen Lesern zu zeigen was wir auf keinen Fall wieder holen wollen und was die Entscheidung zu helfen auslösen kann.




    Zum Inhalt:
    Juline und ihr frisch angetrauter Ehemann kommen durch einen Zufall nach Marseille, dort stranden sie auf der Flucht vor dem Krieg wie viele andere auch. Doch sie wollen vorerst bleiben. Schnell lernt Juline den Maler Nicolas kennen und überzeugt ihn, sie für ihren Mann zu malen. Gerade als sich beide besser kennen lernen wird Juline und ihr Mann verhaftet wegen Verrat, was Nicolas nicht weiss, das noch mehr Geheimnisse auf ihn warten sollen, als er beschliesst den beiden zu helfen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid S., 08.11.2019

    Marseille im Jahr 1940 – Kriegszeit. Die Deutschen haben einen Teil von Frankreich besetzt und auch in Südfrankreich gewinnen sie immer mehr Macht. Viele Franzosen in der Verwaltung sind bereit mit den Nazis zu kooperieren. Marseille ist voll von Menschen, die zum Teil aus Deutschland geflohen sind und verzweifelt versuchen von dort aus mit Schiffen nach Amerika oder sonst wohin zu kommen, weil sie Juden oder politisch Verfolgte sind. Das Leben in Marseille wird zunehmend gefährlich und die Leute können einander nicht mehr trauen, weil viele bereit sind, andere für Geld zu verraten.
    Nicolas, ein junger Mann lebt in seiner Welt, der Malerei, die ihm noch der einzige Halt ist, seit seine geliebte Frau gestorben ist.
    Juline und Georg ein junges Paar auf Hochzeitsreise sucht in Marseille nach einer Unterkunft, weil sie nicht mehr nach Paris zurück können, da die Stadt inzwischen von den Deutschen besetzt ist. Georg gibt sich als Schweizer aus, was aber nicht seine wirkliche Identität ist. Juline beginnt sich in der französischen Widerstandsbewegung zu engagieren.
    Zufällig malt Nicolas eine Skizze von den beiden und ihre Schicksale werden miteinander verwoben. Dramatische Dinge geschehen: Verrat, Verhaftungen, Flucht, Verstecken. In diesen ganzen Wirren zeigt sich aber auch wie stark wirkliche Liebe sein kann.
    Ein wunderbarer Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, berührt und manchmal zu Tränen gerührt hat. Marie Leander hat die Gabe Menschen und ihre Umgebung sehr bildhaft und lebensnah zu beschreiben. Auch die Atmosphäre der damaligen Zeit und ganz besonders die von Marseille kommt sehr gut rüber. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und ich kann mir vorstellen, dass es Schicksale wie in diesem Buch beschrieben, viele ähnliche gegeben hat.
    Ein Buch, das mir ausserordentlich gut gefallen hat und das ich gerne weiterempfehlen möchte – letztlich auch, um diese schlimme Zeit und die Schicksale der Menschen, deren Leben durch die Nazi-Diktatur auf den Kopf gestellt wurde, nicht zu vergessen.

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  • 5 Sterne

    Ingrid S., 04.12.2019

    Marseille im Jahr 1940 – Kriegszeit. Die Deutschen haben einen Teil von Frankreich besetzt und auch in Südfrankreich gewinnen sie immer mehr Macht. Viele Franzosen in der Verwaltung sind bereit mit den Nazis zu kooperieren. Marseille ist voll von Menschen, die zum Teil aus Deutschland geflohen sind und verzweifelt versuchen von dort aus mit Schiffen nach Amerika oder sonst wohin zu kommen, weil sie Juden oder politisch Verfolgte sind. Das Leben in Marseille wird zunehmend gefährlich und die Leute können einander nicht mehr trauen, weil viele bereit sind, andere für Geld zu verraten.
    Nicolas, ein junger Mann lebt in seiner Welt, der Malerei, die ihm noch der einzige Halt ist, seit seine geliebte Frau gestorben ist.
    Juline und Georg ein junges Paar auf Hochzeitsreise sucht in Marseille nach einer Unterkunft, weil sie nicht mehr nach Paris zurück können, da die Stadt inzwischen von den Deutschen besetzt ist. Georg gibt sich als Schweizer aus, was aber nicht seine wirkliche Identität ist. Juline beginnt sich in der französischen Widerstandsbewegung zu engagieren.
    Zufällig malt Nicolas eine Skizze von den beiden und ihre Schicksale werden miteinander verwoben. Dramatische Dinge geschehen: Verrat, Verhaftungen, Flucht, Verstecken. In diesen ganzen Wirren zeigt sich aber auch wie stark wirkliche Liebe sein kann.
    Ein wunderbarer Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, berührt und manchmal zu Tränen gerührt hat. Marie Leander hat die Gabe Menschen und ihre Umgebung sehr bildhaft und lebensnah zu beschreiben. Auch die Atmosphäre der damaligen Zeit und ganz besonders die von Marseille kommt sehr gut rüber. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und ich kann mir vorstellen, dass es Schicksale wie in diesem Buch beschrieben, viele ähnliche gegeben hat.
    Ein Buch, das mir ausserordentlich gut gefallen hat und das ich gerne weiterempfehlen möchte – letztlich auch, um diese schlimme Zeit und die Schicksale der Menschen, deren Leben durch die Nazi-Diktatur auf den Kopf gestellt wurde, nicht zu vergessen.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 02.10.2019

    Eine bittersüsse Liebesgeschichte mit dem ernsten Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ein Geschichte mit Tiefgang; wie sie sich aufgrund der politischen Ereignisse hätte abspielen können. Das Ehepaar Georg und Juline fliehen aus Deutschland und kommen nach Marseille, da sie sich dort einigermassen von den politischen Machenschaften sicher fühlen, Aber in Marseille wimmelt es nur so von Flüchtlingen, denn die meisten wollen nach Amerika auswandern. Bei einem Spaziergang am Hafen lernen die Beiden den Maler Nicolas kennen, der sehr zurückgezogen seit dem Tod seiner Frau lebt. Juline möchte aber unbedingt von ihm porträtiert werden und setzt ihm deswegen sehr zu. Bei einer einer Fahrt mit der Trambahn lernt sie eine junge Frau kennen, die im Widerstand ist. Sie schliesst sich ihr an und sie verteilt Flugblätter und geht auf Versammlungen. Doch dann geht alles schief und die Beiden werden verhaftet. Die Autorin versteht es gekonnt, die jeweiligen Situationen zu beschreiben. Man meint, die Gerüche der Stadt aufzunehmen und deren Lärm zu hören. Sie beschreibt die Boheme derart bildlich, dass man sich in das Künstlerleben hineinversetzen kann. Auch das alte Haus in dem kleinen Dorf kann Marie Leander (ein Pseudonym) so darstellen, dass man Sehnsucht nach diesem Idyll bekommt. Aber auch die Schrecken des Krieges, das gegenseitige Ausspionieren der Nachbarn setzt sie gekonnt in Szene. Die 600 Seiten dieses Buches fliegen nur so dahin, denn die Geschehnisse der Protagonisten überschlagen sich. Dies ist nicht das übliche Klischee eines Liebesromans, sondern man bekommt auch sehr viel andere Einblicke. Das Cover mit der Frau, die über das Meer in die Ferne schaut, gibt den Charakter des Buches wieder.

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  • 5 Sterne

    Buchwurm05, 10.10.2019

    1940. Paris ist von den Deutschen besetzt. Die französische Regierung hat mit Deutschland einen Waffenstillstand vereinbart. Tausende fliehen vor den Besatzern in den freien Süden. Wollen nur eines. Nach Amerika. Mittendrin das frisch verheirate Ehepaar Juline und Georg Hasler. Im Gegensatz zu den anderen möchten sie in Marseille bleiben. Eine Unterkunft zu bekommen ist jedoch fast unmöglich. Unerwartet bekommen sie Hilfe von einem alten Mann. Georg erhält sogar eine Anstellung. Eines Tages begegnen sie im Hafen dem Maler Nicolas Guyot. Das Schicksal nimmt seinen Lauf....

    "Als wir den Himmel berührten" ist ein bildgewaltiger Roman in den Wirren des 2. Weltkrieges. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Die Szenen detailgetreu erzählt. Fast wie im Film. Eine unterschwellige Spannung von Beginn an vorhanden. Die Protagonisten sind überschaubar und gut ausgearbeitet. Obwohl das Buch mehr als 500 Seiten hat, habe ich es zügig gelesen. Mit den Charakteren mitgefiebert. Immer tiefer hat mich der Sog in das Geschehen hineingezogen. Dies beginnt im Jahr 2007. Ein alter Maler erhält einen Brief aus Amerika. Erinnerungen werden in ihm wach und die Geschichte springt zurück nach Marseille im Jahr 1940. Dort erfährt der Leser nach und nach was es mit dem Brief auf sich hat. Am Ende ist man dann wieder in der Anfangsszene und letzte Details werden preisgegeben. Die Zeitform wechselt mit dem jeweiligen Jahr, was für mich das Ganze zusätzlich abgerundet hat.

    Fazit: Ein bildgewaltiger Roman. Mit überschaubaren und gut ausgearbeiteten Charakteren. Den ich regelrecht durchgesuchtet habe. Sehr zu empfehlen für Liebhaber dieses Genre. Eines meiner Monatshighlights.

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  • 5 Sterne

    de.Susi, 04.11.2019

    Marseille, Sommer 1940
    Am Hafen zeichnend fällt dem Maler Nicolas Guyot ein verliebtes Paar auf, das sich von all den verzweifelten Flüchtlingen abhebt, denn Juline und Georg strahlen über alle hinweg. Juline ist von Nicolas' Bildern so begeistert, das sie ihn bittet, sie zu zeichnen. Doch nach dem Tod seiner Frau Irene, von deren Bild er sich nicht trennen kann, weigert er sich Porträts zu malen. Aber Juline bleibt hartnäckig und es gelingt ihr, sein Herz zu erreichen. Die Folgen des Krieges sind jedoch bald auch in Marseille zu spüren, was für das Geheimnis von Juline und Georg schlimme Folgen hat...

    Im ersten Drittel des Buches wird die Geschichte recht langsam aufgebaut so das dem Leser doch etwas Durchhaltevermögen abverlangt wird, was sich jedoch m.E. absolut lohnt. Marie Leander gelingt es nämlich wunderbar Glück und Leid der einzelnen Charaktere so zu verweben , das das traurige Schicksal des Einen zur glücklichen Fügung für den anderen wird. Damit das Ganze jedoch nicht zu romanisch wird, erfolgt quasi der Ausgleich durch die grausamen Kriegsschilderungen. Das Buch ist für meine Begriffe somit eine gelungene "runde" Sache.
    Beeindruckt hat mich vor allem Nicolas' - aus aufrichtiger Liebe - getroffene Entscheidung. Ich ziehe den Hut vor seiner uneigennützigen Grossherzigkeit, die wohl nur sehr wenige aufbringen können.
    An dieser Thematik interessierten Lesern kann ich dieses Buch nur empfehlen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 16.10.2019

    Klapptext:

    Marseille im Sommer 1940. Der Maler Nicolas Guyot sitzt zeichnend am Hafen. Ein verliebtes Paar fällt ihm auf, das so gar nichts mit den Scharen von Flüchtlingen gemein zu haben scheint, die verzweifelt versuchen, Europa zu verlassen. Als die Frau auf seine Bilder aufmerksam wird, bittet sie ihn überraschend, ein Porträt von ihr anzufertigen. Seit dem Tod seiner Ehefrau hat Nicolas sein Herz nie wieder für jemanden geöffnet, doch die attraktive Juline fasziniert ihn. Zunächst widerwillig, lässt er sich auf den Auftrag ein. Er ahnt nichts von den gefährlichen Geheimnissen, die Juline und ihr Mann verbergen – und dass diese auch ihm bald eine folgenschwere Entscheidung abverlangen werden ...

    Ich hatte grosse Erwartungen an diesen Roman.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Die Autorin hat mich mit dieser Lektüre sofort in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen.

    Ich wurde nach Marseille in das Jahr 1940 zur Zeit des 2.Weltkrieges entführt.Dort lernte ich das Ehepaar Juline und Georg sowie den Maler Nicolas kennen.Ich begleitete sie eine Weile und erlebte dabei viele interessante Momente.

    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Juline,Georg und Nicolas.Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Figuren waren interessant.

    Die Autorin hat hier einen wunderbaren und zauberhaften Roman geschrieben.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.In mir war Kopfkino.Durch die wahnsinnig lebendige und belebende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Vor meinen Augen sah ich Juline ,Georg und Nicolas .Ich konnte mir richtig vorstellen wie sie sich gefühlt haben müssen.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Dadurch blieb es durchweg spannend und interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Die Autorin hat es hervorragend verstanden Gefühle und Emotionen zum Ausdruck zu bringen.Auch die sehr angespannte politische Situation zur Zeit des 2.Weltkrieges in Frankreich beschreibt Marie Leander erstklassig.Dies hat mich sehr bedrückt und zum Nachdenken angeregt.Gerade die Mischung aus Romantik,Spannung und Historie haben für mich diesen Roman so lesenswert gemacht.Besonders die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen.Bei einigen Szenen war ich so gerührt das ich weinen musste.Viele Themen spricht die Autorin in dieser Geschichte an.Da geht es um Liebe,Vertrauen,Verrat und Verlust.Dies baut sie geschickt in die Geschichte ein.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.so hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Das Finale fand ich sehr gelungen und hat mich begeistert.

    Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es ist wunderschön und passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele emotionale und berührende Lesestunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und danke der Autorin für dieses sensationelle Meisterwerk.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 02.10.2019 bei bewertet

    Eine bittersüsse Liebesgeschichte mit dem ernsten Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ein Geschichte mit Tiefgang; wie sie sich aufgrund der politischen Ereignisse hätte abspielen können. Das Ehepaar Georg und Juline fliehen aus Deutschland und kommen nach Marseille, da sie sich dort einigermassen von den politischen Machenschaften sicher fühlen, Aber in Marseille wimmelt es nur so von Flüchtlingen, denn die meisten wollen nach Amerika auswandern. Bei einem Spaziergang am Hafen lernen die Beiden den Maler Nicolas kennen, der sehr zurückgezogen seit dem Tod seiner Frau lebt. Juline möchte aber unbedingt von ihm porträtiert werden und setzt ihm deswegen sehr zu. Bei einer einer Fahrt mit der Trambahn lernt sie eine junge Frau kennen, die im Widerstand ist. Sie schliesst sich ihr an und sie verteilt Flugblätter und geht auf Versammlungen. Doch dann geht alles schief und die Beiden werden verhaftet. Die Autorin versteht es gekonnt, die jeweiligen Situationen zu beschreiben. Man meint, die Gerüche der Stadt aufzunehmen und deren Lärm zu hören. Sie beschreibt die Boheme derart bildlich, dass man sich in das Künstlerleben hineinversetzen kann. Auch das alte Haus in dem kleinen Dorf kann Marie Leander (ein Pseudonym) so darstellen, dass man Sehnsucht nach diesem Idyll bekommt. Aber auch die Schrecken des Krieges, das gegenseitige Ausspionieren der Nachbarn setzt sie gekonnt in Szene. Die 600 Seiten dieses Buches fliegen nur so dahin, denn die Geschehnisse der Protagonisten überschlagen sich. Dies ist nicht das übliche Klischee eines Liebesromans, sondern man bekommt auch sehr viel andere Einblicke. Das Cover mit der Frau, die über das Meer in die Ferne schaut, gibt den Charakter des Buches wieder.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 10.10.2019

    ** Die Liebe trifft einen immer unvorbereitet. Sie macht was sie will. Ein Körnchen genügt und schon ist das ganze grosse Gebäude aus Wille und Verstand verschüttet... **

    Marseille 1940: Juline und ihr Mann Georg verlängern ihre Hochzeitsreise in Marseille - doch die Hotels der freien Hansestadt platzen aus allen Nähten, denn seit Ausbruch des Krieges strömen Menschen aus ganz Europa in die Stadt.

    Der Maler Nicolas begegnet dem Paar am Hafen und ist sofort fasziniert von der attraktiven Frau mit der lebendigen Ausstrahlung. Doch als sie am nächsten Tag überraschend vor seiner Tür steht und ihn bittet sie zu portraitieren, kämpft er lange mit sich. Doch Juline lässst nicht locker, das Bild soll ein Geschenk für ihren Mann sein. Was Nicolas nicht ahnt, die beiden haben ein bitteres Geheimnis....

    "Als wir den Himmel berührten" hat mich auf eine sehr emotionale Reise ins Frankreich zur Zeit des 2.ten Weltkriegs mitgenommen.

    Es war nicht nur unheimlich interessant, den Krieg aus Sicht der Marsailler zu lesen, die Autorin hat auch einen sehr aussergewöhnlich lebendigen und bildhaften Schreibstil, der einen packt und unter die Haut geht. Die Geschichte läuft wie ein Film vor dem inneren Auge ab, man sieht jede Kleinigkeit und trotzdem ist es weit entfernt von überfrachtet zu sein. Selten liest man ein Buch, bei dem alles passt und so miteinander harmoniert, dass man verwundert ist, wie schnell 560 Seiten verfliegen. Der Schreibstil transportiert tiefe Emotionen ohne kitschig zu sein.

    Juline, Georg und Nicolas sind sehr starke Charaktere, jeder auf seine Art. Sie sind authentisch und bleiben sich selbst immer treu auf ihrem Weg. Das hat mir gefallen und ich habe mich sofort mit ihnen verbunden gefühlt. Auch die Randfiguren sind grossartig ausgearbeitet. Sie haben Seele und man erfährt durch sie viel über die aktuelle Lage der Flüchtlinge.

    Es geht um Liebe und Vertrauen, Verrat und Verlust und um die stillen Helden des 2. Weltkrieges, deren Geschichten so oft unerzählt bleiben, deren Namen vergessen sind. Deswegen habe ich mich sehr über das Nachwort der Autorin gefreut und der Name Varian Fry wird von nun an unvergessen bleiben.

    Fazit: Eine herzzerreissende, aussergewöhnliche Liebesgeschichte, die geschickt in das damalige Zeitgeschehene eingeflochten ist und ein grossartiger Schreibstil. Mein Lesehighlight und absolute Leseempfehlung.

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