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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 13.09.2019

    Thomas und Daniel leben beide in Rostock und könnten doch nicht unterschiedlicher sein. Es dauert auch 2 Jahre bis sie gute Freunde werden, dann aber oft zusammen, gemeinsame Zukunftspläne und doch sind beide so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Dann taucht Daniel unerwartet wieder auf, gerade zu der Zeit als die Frau von Thomas mit beiden Töchtern unerwartet auszieht.
    Hat Daniel etwas damit zu tun? Und warum taucht er gerade jetzt wieder auf?

    Ich bedanke mich bei Lovelybooks.de, dem Autor und dem Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar sowie die dazu stattgefunde Leserunde.

    Das Cover erinnert mich persönlich an Silvester, an einen neuen Anfang für jedes neue Jahr, es fällt auf jeden Fall ins Auge und sprach mich sofort an.

    Der Schreibstil konnte mich von Beginn an begeistern da der Autor eine sehr tolle und bildhafte Sprache besitzt, auch fällt es schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.

    Daniel und Thomas könnte nicht unterschiedlicher sein, und doch werden sie Freunde, unternehmen viel gemeinsam, hängen immer bei Daniel rum und planen ihre Zukunft. Jedoch merkt man sehr schnell das Thomas mehr der Beständigere von beiden ist, der eher eine Ausbildung und dann noch Studium anstrebt während Daniel eine Lehre beginnt, aber wegen Insolvenz dann beginnt sich auf der halben Welt herumzutreiben, immer gegen den Strom, immer das machen was ihn reizt und begeistert. Während man mit Thomas eher die Beständigkeit lernt erfährt man von Daniel hier und da seine Eindrücke aus Küchen und Kulturen anderer Länder.

    Unheimlich interessant und gekonnt aufgebaut ist die ganze Situation rund um Daniel und Thomas – sie wachsen beide in der DDR auf, dann fällt die Mauer und ihnen ermöglichen sich neue, ungeahnte Möglichkeiten ohne Grenzen. Geschichtlich haut der Autor einiges raus und gerade Leser wie ich, die zwar die Nachrichten erlebt und gesehen haben, aber doch noch jung waren, erleben hier nochmals die DDR, den Mauerfall aber was diese neue Freiheit für die Menschen dort bedeutete, hier ein ganz grosser Pluspunkt.

    Wo werden die Leser ihre Probleme haben? Womöglich, eher ganz wahrscheinlich, beim offenen Ende. Es werden gewisse Dinge angesprochen aber nicht alles wird aufgeklärt, man fragt sich dann erstmal - „ was wurde denn alles richtig gemacht?!“ Ich empfehle daher das Buch zu beenden und dann kommen die eigenen Gedanken von ganz alleine und hier liegt nochmals die ganz grosse Stärke dieses Buches.

    Denn für jeden Leser hat es andere Auswirkungen, Gefühle und Bedeutungen, man fragt sich wer und ob überhaupt jemand alles richtig gemacht hat?
    Kann man alles immer richtig machen, wo würde ich persönlich was ändern wollen oder können?

    Wo liegen meine Sympathien bei den Protagonisten, wem kann ich eher folgen, ihn verstehen oder gewisse Dinge ablehnen?

    Trotz diesem Ende kann ich dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen denn es regt zum nachdenken und austauschen an und so sollten die Bücher ja auch arbeiten.

    Eine ganz klare Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 19.09.2019

    Anwalt Thomas Piepenburg beginnt gerade wieder zu arbeiten, nachdem er sich eine Woche Auszeit genommen hatte weil seine Ehefrau mit den beiden Töchtern ganz plötzlich ausgezogen war. Er besucht einen Mandanten seiner Kanzleipartnerin, danach möchte der Anwalt nur noch nach Hause fahren - doch in seinem Auto sitzt plötzlich Daniel auf der Rückbank, ein langjähriger Freund von Thomas. Damit beginnt die erste Rückblende in die Vergangenheit der beiden, Thomas erinnert sich, wie Daniel neu an seine Schule gekommen ist und wie sie dann lange Zeit später Freunde wurden. Über die ganze Geschichte hinweg erzählt der Autor in zwei Zeiträumen, die Gegenwart der Männer wird immer wieder von Kapiteln unterbrochen in denen ihr früherer Lebensweg beleuchtet wird. Dabei erfährt der Leser nebenbei vieles über die Zeit vor, während und nach dem Mauerfall, denn die Protagonisten haben ihre Jugend in Rostock verbracht.

    Sowohl der Titel "Alles richtig gemacht" als auch der Klappentext haben in mir eine andere Vorstellung des Buches erweckt, als der Inhalt dann geboten hat. Dabei hat der Autor Gregor Sander viele Details einfliessen lassen, wie das Leben in Ostdeutschland damals für viele war, dennoch konnte mich die Geschichte leider nur mässig begeistern, sie war nicht langweilig zu lesen, aber eben nur "ganz nett".

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 27.10.2019

    Was wäre, wenn?

    Was wäre, wenn man im Laufe seines Lebens einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Was geschieht mit zwei Menschen, die als Jugendliche zusammen wohnen? Gehen sie den Weg gemeinsam weiter? Trennen sich ihre Wege oder begegnen sie sich immer wieder? Und welches ist der richtige Weg?
    Im Buch „Alles richtig gemacht“ von Gregor Sander gibt schon der Titel Rätsel auf – ist er als Frage oder als Feststellung gemeint?
    Die Freunde Thomas und Daniel teilen sich als 17jährige eine Wohnung. Dabei sind sie doch recht verschieden. Thomas, der gerne auf Nummer Sicher geht und anscheinend alles lieber auf sich zukommen lässt. Auch die Frauen. Daniel, der das Risiko liebt, alles ausprobiert und sich zum Stehaufmännchen entwickelt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es einige Einschnitte im Leben der beiden, die es für immer prägen.
    Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen in Vergangenheit und Gegenwart, die sich immer wieder ablösen. Hierbei wird vor allem aus der Sicht Thomas‘ erzählt, der es entgegen dem Wunsch seines Vaters zum Anwalt geschafft hat. Doch eines Tages verlässt ihn seine Frau, die gemeinsamen Zwillinge im Alter von 15 Jahren nimmt sie einfach mit. Schafft Thomas es, sich mit ihr zu versöhnen, nachdem er ja meist nicht derjenige ist, der die Initiative ergreift? Kann er am Ende sagen, er habe alles richtig gemacht? Und was wird aus seinem besten Freund Daniel?
    Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in das Deutschland nach der Wende. So kann der eine oder andere in Erinnerungen schwelgen, die anderen lernen interessante Details kennen. Sander gibt keine klaren Antworten, lässt alles irgendwie in der Schwebe, was aber auch dazu verleitet, weitere Fragen zu stellen und sich Gedanken über das Buch, aber auch über sein eigenes Leben zu machen. Wenn ich damals anders gehandelt hätte, wäre mein Leben dann auch komplett anders verlaufen?
    Insgesamt war es für mich trotz der Umbruchszeit mit wilden Partys, wie sie hier zum Teil beschrieben wurden, eher ein Buch der leisen Töne und gedeckten Farben als ein knallbuntes Feuerwerk. Und so passte für mich auch das Cover gut zum Gesamteindruck der Geschichte. Die goldenen Buchstaben wie leise Wunderkerzen auf einem schwarzen Hintergrund. Kein grosses Spektakel, sondern das normale Leben und ein Funke Hoffnung, der durch die Welt geht, dass man es doch irgendwie richtig gemacht hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 09.09.2019

    Thomas ist Anwalt. Er ist zufrieden mit seiner Arbeit, nur privat läuft es nicht ganz so. seine Frau hat ihn verlassen mit den Töchtern. Und dann taucht auch noch sein Freund Daniel aus Jugendtagen auf. Daniel lebt im Gegensatz zu Thomas eher weltenbummlerisch, doch er scheint nicht unbedingt zufrieden mit seinem Leben.


    Das Cover ist unspektakulär, die Schriftart aber sehr schön. Sie wirkt wie Wunderkerzen. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die in verschiedenen Zeitebenen spielen. Durch die klare Kennzeichnung hat der Leser allerdings keine Schwierigkeit diese zu unterscheiden. Allerdings empfinde ich die Kapitel als etwas zu lang und es hätte ihnen nicht geschadet teilweise noch mal unterbrochen zu werden.
    Die Sprache ist einfach. gerade in den Rückblenden gibt es so viele DDR Begriffe, bzw. auch Mecklenburger Schnack, und das schafft Authentizität. Die Beschreibungen der Umgebung haben mich nachhaltig beeindruckt, ich konnte Wege im Geiste nachgehen.
    Die Story ist interessant, kommt ohne allzu grosse Spannungsbögen aus. Im Prinzip plätschert es so vor sich hin, erzählt aber Dank eines roten Fadens eine interessante Geschichte. Es ist ein einfacher Roman.
    Die Charaktere sind sehr gegensätzlich. Während Thomas ein gut bürgerliches und zufriedenes leben führt, ist Daniel dieser eine Freund, den jeder hat, der einfach immer nach etwas mehr Sinn im leben strebt. Leider erreicht er diesen nicht. Beide Hauptcharaktere sind durchaus auf ihre Weise sympathisch.

    Das Buch gefiel mir wirklich gut. Es war sehr gut zu lesen und unterhaltsam. Als Rostockerin hat die Story natürlich von Haus aus schon mal einen Pluspunkt. Für schnelle Unterhaltung und die Reflektion über das eigene Leben wirklich empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 11.09.2019

    Es ist einer dieser nicht besonders überzeugenden Sprüche: „Alles richtig gemacht!“ Wieso sagt man so etwas? Um sich selber zu überzeugen? Oder um andere zu überzeugen, dass sie etwas nicht richtig gemacht haben? In der Summe führt es zum gleichen Ergebnis: ein unnötiger Ausspruch! Was zeichnet „richtig“ aus? Ist es Glück im Leben, sind es wertvolle Beziehungen, sind es die Freuden oder gar der eigene Besitz? Tja, das kann eben nur jeder selbst für sich entscheiden und daher ist „Alles richtig gemacht“ auch eine Aussage, die nur beim letzten Atemzug Sinn machen würde.
    Dieser Roman von Gregor Sander trägt aber zurecht diesen Titel: „Alles richtig gemacht“, denn hier wird die Lebensgeschichte zweier Männer beleuchtet, die unterschiedlichere Entscheidungen nicht hätten treffen können im Leben. Der Titel ist fast eine Ironie der Lage.
    Thomas und Daniel wachsen in Rostock zu DDR-Zeiten auf, dann verschlägt es sie nach Berlin und wohnen auch zusammen. Doch dann trennen und kreuzen sich die Wege auf unterschiedlichste Weise. Wir bekommen die Geschichte aus der Thomas-Perspektive erzählt und reisen mit ihm auch gedanklich in die Vergangenheit.
    Gregor Sander lässt uns eintauchen in verschiedenste geschichtliche Ereignisse und bringt alles wie ein Erinnerungsfeuer zum Leuchten. Der 11.September in New York ist genauso Thema wie der G8 Gipfel in Heiligendamm oder wie die Rechtsradikalen in den 90er Jahren in Mecklenburg-Vorpommern gewütet haben, natürlich auch Veränderungen durch den Mauerfall. Ein wenig geschichtliche Vorbildung tut gut bei diesem Roman, auch wenn einige junge Leser all dies noch nicht miterlebet haben.
    Sprachlich wunderbar durchgearbeitet, liest sich dieser Roman herrlich weg. Vor allem die Veränderungen in Berlin selbst werden hervorragend nebenbei erwähnt. Da gab es viele Orte die auch mich in Erinnerung schwelgen lassen. Auch Anmerkungen wie diese lassen mich schmunzeln: "So Schlumpf-Einfamilienhäuser mit jeweils einem tischtennisplattengrossen Garten. Warum wollen eigentlich die Leute in Berlin Mitte wie am Stadtrand von Hannover wohnen?" (S.199)
    Fazit: Für alle, die gute Geschichten lieben vermengt mit historischen Eckpfeilern, etwas Wendeveränderung und viel Berlin-Bezug!
    Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa M., 08.09.2019

    Der Autor starten mit einem sehr angenehmen und unterschwellig humorvollen Schreibstil in die Geschichte. Wir lernen aus Thomas Sicht – ihn und seinen besten Freund Daniel kennen, die die ersten Jahre ihrer Kindheit, Deutschland noch geteilt in der DDR erlebt haben. Die Perspektive wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei Gregor Sander immer wieder der Zeit entsprechende aktuelle politische Themen einfliessen lässt. Das hat mir sehr gut gefallen. Daniel und Thomas sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere und es wird aufgezeigt das Familie und Bildung massgeblich für die eigene Zukunft sein können, jedoch einer guten Freundschaft nicht im Wege stehen. Irgendwann trennen sich die Wege der beiden und in Thomas Gegenwart gerät einiges aus den Fugen. Allerdings muss ich leider sagen, dass mich die Geschichte über 240 Seiten zu keinem Zeitpunkt wirklich richtig packen konnte. So sehr ich mich auch bemüht habe, zu 100 % war ich nie in der Geschichte und dementsprechend entstand für mich auch keine Verbindung zu den einzelnen Charakteren, die für mich auch an manchen Stellen sehr emotionslos wirkten. Generell hat das Buch einige offene Fragen aufgeworfen, gerade das Ende hat mich sehr enttäuscht zurückgelassen. Insgesamt hat für mich auch der Bezug zum Titel gefehlt und je weiter ich in der Geschichte fortgeschritten war, desto weniger habe ich den Sinn dahinter verstanden. Was sehr schade ist, denn der Einstieg hat mir wirklich gut gefallen.
    So lässt mich dieses Buch leider etwas zwiegespalten zurück. Der Schreibstil und die politischen Fakten mögen mir noch so gut gefallen haben, und auch die Freundschaft zwischen den zwei ungleichen Männern, das für mich fehlende Gesamtkonzept des Buches konnten diese Aspekte leider auch nicht mehr wett machen. Mag sein, dass ich vielleicht mit den falschen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin, für mich war es am Ende dann leider doch nichts.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paulaso, 18.09.2019 bei bewertet

    Das Lesen des Romans fand ich stellenweise anstrengend, jedoch bin ich gerne bis zum Ende dran geblieben, denn hier fächert sich in der Geschichte ein Teil Deutscher Geschichte auf und wir können einen kleinen fiktiven Einblick in den Alltag und die Gefühlslage der Menschen bekommen.

    Es stellt sich die Frage, ob Entscheidungen immer bewusst getroffen werden können, und ob manchmal der Lauf der Dinge die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes mitnimmt und formt.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 27.10.2019 bei bewertet

    Was wäre, wenn?

    Was wäre, wenn man im Laufe seines Lebens einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Was geschieht mit zwei Menschen, die als Jugendliche zusammen wohnen? Gehen sie den Weg gemeinsam weiter? Trennen sich ihre Wege oder begegnen sie sich immer wieder? Und welches ist der richtige Weg?
    Im Buch „Alles richtig gemacht“ von Gregor Sander gibt schon der Titel Rätsel auf – ist er als Frage oder als Feststellung gemeint?
    Die Freunde Thomas und Daniel teilen sich als 17jährige eine Wohnung. Dabei sind sie doch recht verschieden. Thomas, der gerne auf Nummer Sicher geht und anscheinend alles lieber auf sich zukommen lässt. Auch die Frauen. Daniel, der das Risiko liebt, alles ausprobiert und sich zum Stehaufmännchen entwickelt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es einige Einschnitte im Leben der beiden, die es für immer prägen.
    Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen in Vergangenheit und Gegenwart, die sich immer wieder ablösen. Hierbei wird vor allem aus der Sicht Thomas‘ erzählt, der es entgegen dem Wunsch seines Vaters zum Anwalt geschafft hat. Doch eines Tages verlässt ihn seine Frau, die gemeinsamen Zwillinge im Alter von 15 Jahren nimmt sie einfach mit. Schafft Thomas es, sich mit ihr zu versöhnen, nachdem er ja meist nicht derjenige ist, der die Initiative ergreift? Kann er am Ende sagen, er habe alles richtig gemacht? Und was wird aus seinem besten Freund Daniel?
    Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in das Deutschland nach der Wende. So kann der eine oder andere in Erinnerungen schwelgen, die anderen lernen interessante Details kennen. Sander gibt keine klaren Antworten, lässt alles irgendwie in der Schwebe, was aber auch dazu verleitet, weitere Fragen zu stellen und sich Gedanken über das Buch, aber auch über sein eigenes Leben zu machen. Wenn ich damals anders gehandelt hätte, wäre mein Leben dann auch komplett anders verlaufen?
    Insgesamt war es für mich trotz der Umbruchszeit mit wilden Partys, wie sie hier zum Teil beschrieben wurden, eher ein Buch der leisen Töne und gedeckten Farben als ein knallbuntes Feuerwerk. Und so passte für mich auch das Cover gut zum Gesamteindruck der Geschichte. Die goldenen Buchstaben wie leise Wunderkerzen auf einem schwarzen Hintergrund. Kein grosses Spektakel, sondern das normale Leben und ein Funke Hoffnung, der durch die Welt geht, dass man es doch irgendwie richtig gemacht hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 27.08.2019

    Thomas Piepenburg und Daniel Rehmer freunden sich in ihren jungen Jahren in Rostock zu Zeiten der DDR an. Obwohl eher ungleich gestellten Familien entstammend, zieht irgendetwas die Beiden an, vielleicht auch der bestehende Unterschied, das Unbekannte. Sie bleiben befreundet und durchwandern gemeinsam die turbulenten Zeiten. Sie erleben die DDR, ihre Planwirtschaft und ihre Gesellschaftsstruktur. Sie erleben die Wende und den Wandel in ihrer Heimat. Sie erleben den irgendwie aufkeimenden Fremdenhass, sie erleben Rostock Lichtenhagen. Sie erleben die Liebe. Aber sie erleben nicht nur, sie verändern sich natürlich auch. Sie verändern sich durch den Wandel in den östlichen Bundesländern, sie verändern sich durch das Älterwerden und damit verbundene Erfahrungen. Ihre unterschiedliche Herkunft hat darauf natürlich auch einen Einfluss. Sie gehen nach Berlin, sie leben und lieben, haben Spass und werden älter, treffen Entscheidungen, verändern sich. Und genau um diese Entscheidungen geht es. Der Titel sagt "Alles richtig gemacht", nur ist dies eine Aussage oder eine Frage? Die fehlende Interpunktion lässt dies offen. Ich finde solche Gedanken zu Rückblicken immer etwas suspekt. Selbst wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, dass gewisse Entscheidungen, die man einmal getroffen hat, sich als nicht so glücklich erweisen, heisst das für mich nicht, dass diese Entscheidungen dann falsch sind. Alles was man macht, formt einen doch irgendwie, macht einen doch zu dem Menschen, der man schlussendlich ist. Alles hat dann doch auch etwas Gutes. Richtig oder falsch klingt so ähnlich wie schwarz und weiss. Manchmal kann man solche Aussagen im Leben schlecht treffen. Nun wird im Buch über so etwas weniger philosophiert. Die Protagonisten erzählen lediglich ihr Leben. Die Gedanken dazu kann/könnte sich dann der Leser machen.


    Gregor Sanders lockere und leichte Schreibe macht einfach Spass. Ich habe diesen Roman sehr gern gelesen. Die Protagonisten sind etwas älter als ich, trotzdem erinnert mich vieles in diesem Buch an Erlebtes und Vergangenes. Der Aufbau des Buches hat mir ebenso sehr gefallen. es ist wieder einmal keine chronologische geordnete Erzählung, die Protagonisten schauen eher aus dem Heute in das Damals, dabei mäandert der Roman. Und so wie die Protagonisten zurückschauen und in ihrem Leben hin- und hermäandern, geht es mir auch. Auch ich schaue zurück und komme ins Sinnieren. Wer dies gern macht ist hier richtig. Und wer die Wendezeit erlebt hat ist hier auch richtig. Für die später Geborenen hat dieses Buch sicher eine grosse informative Kraft. Entscheidungen im Leben zu treffen gehört einfach zum Leben dazu und mit diesen Entscheidungen zu leben auch. Dies machen die Protagonisten und die Leser. Dieses Buch beinhaltet einen Blick auf zwei etwas ungleiche Freunde und ihre Lebenswege/Lebensentscheidungen. Ein interessanter Blick! Und wir Leser dürfen uns unsere Gedanken zu den Lebenswegen der Protagonisten machen und gegebenenfalls Vergleiche ziehen. Hat mir gefallen!

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 19.09.2019 bei bewertet

    Anwalt Thomas Piepenburg beginnt gerade wieder zu arbeiten, nachdem er sich eine Woche Auszeit genommen hatte weil seine Ehefrau mit den beiden Töchtern ganz plötzlich ausgezogen war. Er besucht einen Mandanten seiner Kanzleipartnerin, danach möchte der Anwalt nur noch nach Hause fahren - doch in seinem Auto sitzt plötzlich Daniel auf der Rückbank, ein langjähriger Freund von Thomas. Damit beginnt die erste Rückblende in die Vergangenheit der beiden, Thomas erinnert sich, wie Daniel neu an seine Schule gekommen ist und wie sie dann lange Zeit später Freunde wurden. Über die ganze Geschichte hinweg erzählt der Autor in zwei Zeiträumen, die Gegenwart der Männer wird immer wieder von Kapiteln unterbrochen in denen ihr früherer Lebensweg beleuchtet wird. Dabei erfährt der Leser nebenbei vieles über die Zeit vor, während und nach dem Mauerfall, denn die Protagonisten haben ihre Jugend in Rostock verbracht.

    Sowohl der Titel "Alles richtig gemacht" als auch der Klappentext haben in mir eine andere Vorstellung des Buches erweckt, als der Inhalt dann geboten hat. Dabei hat der Autor Gregor Sander viele Details einfliessen lassen, wie das Leben in Ostdeutschland damals für viele war, dennoch konnte mich die Geschichte leider nur mässig begeistern, sie war nicht langweilig zu lesen, aber eben nur "ganz nett".

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 09.09.2019 bei bewertet

    Thomas ist Anwalt. Er ist zufrieden mit seiner Arbeit, nur privat läuft es nicht ganz so. seine Frau hat ihn verlassen mit den Töchtern. Und dann taucht auch noch sein Freund Daniel aus Jugendtagen auf. Daniel lebt im Gegensatz zu Thomas eher weltenbummlerisch, doch er scheint nicht unbedingt zufrieden mit seinem Leben.


    Das Cover ist unspektakulär, die Schriftart aber sehr schön. Sie wirkt wie Wunderkerzen. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die in verschiedenen Zeitebenen spielen. Durch die klare Kennzeichnung hat der Leser allerdings keine Schwierigkeit diese zu unterscheiden. Allerdings empfinde ich die Kapitel als etwas zu lang und es hätte ihnen nicht geschadet teilweise noch mal unterbrochen zu werden.
    Die Sprache ist einfach. gerade in den Rückblenden gibt es so viele DDR Begriffe, bzw. auch Mecklenburger Schnack, und das schafft Authentizität. Die Beschreibungen der Umgebung haben mich nachhaltig beeindruckt, ich konnte Wege im Geiste nachgehen.
    Die Story ist interessant, kommt ohne allzu grosse Spannungsbögen aus. Im Prinzip plätschert es so vor sich hin, erzählt aber Dank eines roten Fadens eine interessante Geschichte. Es ist ein einfacher Roman.
    Die Charaktere sind sehr gegensätzlich. Während Thomas ein gut bürgerliches und zufriedenes leben führt, ist Daniel dieser eine Freund, den jeder hat, der einfach immer nach etwas mehr Sinn im leben strebt. Leider erreicht er diesen nicht. Beide Hauptcharaktere sind durchaus auf ihre Weise sympathisch.

    Das Buch gefiel mir wirklich gut. Es war sehr gut zu lesen und unterhaltsam. Als Rostockerin hat die Story natürlich von Haus aus schon mal einen Pluspunkt. Für schnelle Unterhaltung und die Reflektion über das eigene Leben wirklich empfehlenswert.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 26.09.2019

    Niemand ist frei von Fehlern.

    Ist Thomas jemand der es geschafft hat? Er stammt aus der ehemaligen DDR. Bereits in der Schule lernt er seinen besten und langjährigen Freund Daniel kennen, der nun nach vielen Jahren wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Das plötzliche auftauchen von Daniel lässt Thomas eine Bilanz ziehen. Er schaut auf sein Leben zurück. Erinnert sich mit einem lachenden und ja auch mit einem weinenden Auge an sein bisheriges Leben. Er schaut neutral ja sogar emotionslos zurück. Hätte er es merken müssen? Oder hat er einfach nur die Augen vor der Wahrheit verschlossen?

    Der Autor schafft es dem Leser mit seinen flüssigen Schreibstil in seinen Bann zu ziehen. Jedoch bleibt er mit der Handlung oberflächlich. Er serviert die Fakten häppchenweise. Mit seinen neutralen und emotionslosen Berichtserstattung schafft er es zwar jemanden mit einen ähnlicher Sozialisation in diese Zeit zurückzuversetzen. Jedoch gibt es so viel mehr zu sagen. Und er plätschert einfach nur an der Oberfläche. Als ob alles so einfach war. Die Konflikte werden allenfalls am Rande thematisiert und dann schnell zur nächsten Zeitebene gesprungen.

    Die Figuren und die Handlung sind glaubwürdig auch vor dem historischen Hintergrund. Was fehlt ist die entsprechende Tiefe. Man hätte so viel mehr daraus machen können. Vor allem wenn man den Titel heranzieht. „Alles richtig gemacht“ Ist dies als Frage oder Aussage gedacht? Der Autor macht es sich viel zu einfach. Man kann doch nicht allen ernstes denken ein paar prägnante Zeitpunkte auf der Zeitskala herausgreifen und dazu einen kleinen Dialog und das reicht. Nein das tut es eben nicht. Der Leser fragt sich eins ums andere mal ja und wieso oder und dann? War das alles? Na klar und ihr habt nix mitbekommen? Na klar ihr wart vollkommen ahnungslos? Das soll eine Ehe sein? Warum redet ihr nicht einfach richtig mit einander? Wozu braucht ihr all die Geheimnisse?

    Fazit: Das Thema dieses Romans ist eigentlich interessant nur leider hat sich der Autor nicht wirklich die Mühe gegeben, diesen Roman richtig auszuarbeiten. Was ist denn so schwer daran einen Handlungsstrang mit seinen Figuren richtig auszuarbeiten und Handlung als auch Figuren eine greifbare Tiefe zu geben. So ist es leider nur eine Aneinanderreihung von Episoden mit eher schwach gezeichneten Protagonisten. Wovon einem der eine einfach nur leidtut und man den anderen am liebsten in die Wüste schicken würde.

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    Sontho, 20.09.2019

    Thomas und Daniel, zwei junge Männer, die das Ende der DDR noch mit erlebten. Sie gingen nach Berlin in die Wohnung von Daniels Mutter. Beide haben ihren Beruf oder Studium. Sie sind zwar ihren je eignen Weg gegangen. Allerdings gab es immer wieder Berührungspunkte. Als Daniel nach einer Irlandreise verschwindet und irgendwo sesshaft wird verlieren sie sich ein Stück weit aus den Augen.
    Die Lebensmitte bringt die Wende und führt die Beiden wieder zusammen. Jetzt ist die Frage, was sie noch verbindet.

    Der Autor arbeit hier mit zwei Zeitebenen: 1. gibt es das Zusammentreffen im hier und jetzt, 2. wird die biografische Entwicklung der Beiden, zunächst in der DDR und nach der Wende in Berlin beschrieben. Insofern ist das Buch ein Stück Zeitzeugnis einer sehr bewegten Zeit.
    Die Freundschaft und das Heranwachsen der Beiden weckt eigene Erinnerungen. Beeindruckend ist, wie sie versuchen den je eigenen Weg zu finden. Der Leser erfährt viel über die emotionale Seite der Beiden.
    Der Schluss wirkt etwas herbeigeführt, als wäre dem Autor die Puste ausgegangen.

    Es ist ein an sich lesenswertes Buch, bei dem der Schlussteil nicht rund ist.

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