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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eik G., 19.02.2019

    Das Buch macht einen sehr spannenden und aufregenden Eindruck auf mich. Ich würde es sehr gerne lesen.

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  • 5 Sterne

    Xirxe, 12.06.2019 bei bewertet

    Stockholm im Jahre 1793. In einer Stadtkloake wird der Torso eines jungen Mannes gefunden, dem bei lebendigem Leib Arme und Beine, Zunge und Augen entfernt wurden. Der geniale, schwer tuberkulosekranke Ermittler Cecil Winge und Jean Michael Cardell, ein einarmiger Veteran, machen sich auf die schier aussichtslose Suche nach dem Monster, das einem anderen Menschen so etwas antun konnte.
    Niklas Natt och Dag, der Autor, zeigt uns Lesenden in seinem Erstling die schwedische Hauptstadt, wie wir sie uns in unseren schlimmsten Träumen wohl nicht hätten vorstellen können. Der Grossteil der Bevölkerung lebt in bitterster Armut; Sauberkeit, Hygiene und medizinische Unterstützung gibt es nur für den Adel und die vermögenden Bürger. Der Rest kämpft täglich ums Überleben und wenn es sein muss, auch auf Kosten aller Andern. Es ist eine Gesellschaft voller Erbarmungslosigkeit, Gewalt und Bestialität, ein Menschenleben zählt praktisch nichts. Dennoch machen sich die zwei Protagonisten auf die Suche nach einem Mörder, der ihnen nichts ausser einem Torso hinterlassen hat.
    Die Geschichte besteht aus vier Teilen, beginnend mit dem Fund der Überreste. Als der Punkt erreicht ist, an dem die Suche nach dem Mörder beendet sein könnte, setzt der zweite Teil zu einem früheren Zeitpunkt im selben Jahr ein. Man glaubt zu wissen, was kommen wird - und wird doch überrascht. Und wieder scheint ein Kapitel in einer Sackgasse zu enden, worauf der dritte Teil noch etwas früher, aber ebenfalls im selben Jahr beginnt. Hier braucht es etwas Zeit, bis sich die Handlungsstränge anfangen sich zu verbinden, doch das Erzählte ist eine eigene Geschichte wert. Wie durch Verleumdung Leben zerstört werden und Menschen zu Bestien werden, wenn sie glauben, unantastbar zu sein. Es ist kaum vorstellbar, welchen Leiden und Qualen Gefangene im damaligen Schweden (wie sicherlich auch im Rest Europas) ausgesetzt waren. Im schlussendlich letzten Kapitel wird der Fall zu Ende gebracht, wobei auch hier wieder einige Überraschungen zu erwarten sind. Weniger was den Täter anbelangt, als vielmehr der Umgang mit dem gesamten Fall.
    Gut gefallen haben mir neben den intensiven Darstellungen auch, wie geschickt der Autor Zusammenhänge erstellt. Im ersten Kapitel sind die beiden Protagonisten in einem entsetzlichen Stockholm unterwegs: verdreckt, verroht, einfach widerlich. Doch die beiden Männer passen gut dort hinein: der eine blass wie ein Gespenst, hohlwangig, ständig Blut hustend. Der Andere verschmutzte Kleidung, Blessuren und Narben im Gesicht, roh und brutal aussehend wie die Stadt. Ganz anders der zweite Teil: ein gut aussehender Jüngling schreibt voller Liebe über Stockholm, die Schönheit der Stadt, der Häuser. Man könnte glauben, es handle sich um zwei verschiedene Städte.
    Es ist ein überaus beeindruckendes Buch über eine Zeit, in der fast jeder Mensch des Menschen Wolf war. Und über die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, sich auf die Suche nach einem Warum zu begeben.

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  • 5 Sterne

    Inge W., 17.03.2019 bei bewertet

    Spannung im Mittelalter! Ein wunderbar atmosphärisch gewebter Mittelalter-Krimi. Das Grauen hat seinen Meister gefunden, eine verstümmelte Leiche wird geborgen. Stockholm, Jahr 1793. Eines Morgens zieht der Häscher und Kriegsveteran Cardell einen Torso aus einer Kloake. Es sind die Überreste eines Menschen, Arme, Beine, Zähne, Zunge und Augen fehlen, der Rest ist fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Bald steht fest: Die Gliedmassen wurden über Wochen am lebenden Opfer chirurgisch entfernt. Zwei Ermittler tun sich zusammen, um diesen grausamen Fund aufzuklären: Jean Michael Cardell, ein traumatisierter Kriegsveteran mit einer Holzhand, und der Jurist Cecil Winge, intelligent und selbstbewusst, ist Sonderermittler, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für 'besondere Verbrechen' zuständig. Obwohl schwer an Tuberkulose erkrankt, macht er sich mit Cardell auf die Suche nach dem Täter. Ihre Entdeckungen sind so schockierend wie lebensgefährlich und reichen in höchste Kreise. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde. Der Schrei nach Gerechtigkeit treibt sie an, doch sie wissen nicht, welche Abgründe auf sie warten ...Das Stockholm des Jahres 1793 ist kein Ort zum Wohlfühlen. Die hygienischen Verhältnisse sind schlecht, nur wenige haben genug Nahrung und Kleidung. Krankheiten wie Tuberkulose sind allgegenwärtig, und auch wegen vergleichsweise kleiner oder erfundener Delikte kann man im Schuldturm, in Zwangsarbeit oder gleich unter dem Beil des Henkers landen. In Frankreich hat gerade die Revolution stattgefunden und allmählich versinkt Frankreich im Blutrausch. Die Herrschenden in Schweden pflegen ihre Paranoia und bedürfen Speichelleckern und Spione. Die wenigen, einigermassen redlich arbeitenden Menschen haben es mehr als schwer. So geht's auch Cecil Winge, der mit seinem brutalen, versoffenen, jähzornigem und doch rechtschaffenen Gefährten den brutalen Mordfall aufklären soll. Beim Lesen dieses Romans merkt man, ein düsteres, bedrückendes Bild dieser Zeit wird hier gezeichnet. Hier wird das Mittelalter lebendig, eine Reise in eine dunkle Zeit super recherchiert, auch sprachlich hervorragend und mit einem Funken Hoffnung. Toller Plot, lebhafte Figuren - und endlich mal das "gemeine Volk". Mit jeder gelesenen Seite nimmt die Spannung zu. Einer der besten historischen Romane, die ich jemals gelesen habe! Geschichte und Krimi in einem, sehr spannend, düster, gleichzeitig lehrreich und gespickt mit interessanten, liebenswürdig schrägen Charakteren im London des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Der Autor nimmt die Leser mit auf eine gelungene Zeitreise ...Für jeden Fan von englischen Krimis sehr empfehlenswert. Auch für alle, die sich für das deutsche Mittelalter interessieren absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    lacastra, 08.03.2019 bei bewertet

    Sherlock Holmes, Sie müssen sich warm anziehen!

    Da ich so gut wie immer ein Opfer schicker Cover bin, konnte ich in der Buchhandlung nicht an "1793" vorbei gehen, ohne zumindest einen kurzen Blick auf den Inhalt zu werfen...und siehe da, ein grausamer Mord sowie ein genialer Ermittler, klingt nach den perfekten Krimizutaten.

    »Ein Meisterwerk. Ein wilder und ungewöhnlicher Mix, der das ganze Krimigenre revolutioniert.« schrieb der bekannte Autor Arne Dahl über das Buch.
    Das klingt natürlich erstmal nach der typischen Klappentextphrase (würde man zum Beispiel alle Bücher kaufen, auf denen Stephen King verspricht sie seien meisterlich, wäre man wahrscheinlich schon sein ganzes Leben beschäftigt), doch hier stimmt's zur Abwechslung auch mal, ein meisterlicher und ungewöhnlicher Mix ist's allemal, wobei ich bei der ganz grossen Revolution im Genre etwas vorsichtig wäre. Dies ist aber auch gar nicht nötig, denn ein sehr guter Vertreter von Althergebrachtem ist für mich auch ein Highlight.

    Die Story ist, wie der Name schon vermuten lässt, im Jahre 1793 angesiedelt und zwar im etwas unverbrauchteren Setting von Stockholm, eine nette Abwechslung zum viktorianischen London.
    Doch was gehört neben einem spannenden und gut ausgearbeiteten Setting in jedem Fall noch zu einem guten Krimi mit Sherlock Holmes Flair? Natürlich ein ungleiches Ermittlerduo, welches sich gegenseitig ergänzt und im Laufe des Abenteuers zusammenrauft.
    Hier haben wir den genialen Juristen Cecil Winge, der sich im Zuge der Ermittlungen mit dem Kriegsveteranen Jean Michael Cardell, die grossen Vorbilder Holmes und Watson sind hier also durchaus zu erkennen.
    Jedoch schafft es der Autor im Laufe der Geschichte, die Figuren jede für sich auf ihre eigene Weise gut auszuarbeiten, sodass kein fader Beigeschmack eines Sir Arthur Conan Doyle Abklatsches bleibt, sonder eigenständige Protagonisten.

    Zur Handlung an sich möchte ich gar keine grossen Worte verlieren, die sollte jeder selbst entdecken, für ein maximales Lesevergnügen, nur soviel, es lohnt sich!
    Das Buch an sich ist in 4 Abschnitte unterteilt, in denen der Stil teilweise variiert und die ein oder andere Überraschung bereithält.
    Der Fall an sich ist herrlich kompliziert, ein guter Plottwist fehlt auch nicht und die Auflösung hat mir persönlich sehr gefallen, denn für mich steht und fällt ein guter Krimi doch immer mit dem Ende, ist dies zu unspektakulär oder zu weit hergeholt, funktioniert es einfach nicht. Hier jedoch bekommt man für sein Geld beste Unterhaltung geboten.

    Wer Sherlock Holmes mag, oder gern mal ein ähnlich gutes Machwerk wie die Krimis von Anthony Horowitz lesen möchte, sich bisher nur etwas mehr Brutalität gewünscht hat, der kommt wohl an "1793" nicht vorbei.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 06.04.2019 bei bewertet

    Düstere Reise in die Vergangenheit


    (6)

    Im Jahre 1793 wird eine Leiche in der Kloake Stockholms gefunden. Das Opfer ist schrecklich entstellt und zwei Männer begeben sich an die Ermittlungen in diesem schockierenden Fall. Der eine ist der Jurist Cecil Winge, der gesundheitlich schwer angeschlagen, aber für seinen Spürsinn bekannt ist, und der andere ist der Veteran Jean Michael Cardell, der nach einer traumatischen Erfahrung seinen Arm verloren hat und seit dem für seine Alkoholsucht und Gewalttätigkeit bekannt ist. Die beiden beginnen mit den Recherchen und stossen in der rauen Welt der damaligen Zeit auf einen seelischen Abgrund nach dem anderen...

    "1793" war als das Krimigenre revolutionierender Roman ange-kündigt, so weit will ich zwar nicht gehen, aber das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Autor Niklas Natt och Dag erzählt die Geschichte in einem bildgewaltigen und sehr ansprechenden Schreibstil, der mir die damalige Zeit lebendig vor Augen führte. Er stützt sich bei der sehr komplexen Geschichte auf wahre Begeben-heiten und reichert diese mit seiner Fiktion zu einer sehr gekonnten Mischung an. Das raue und für unsere Zeit unvorstellbar harte Leben der Protagonisten wird sehr authentisch beschrieben und die äusserst interessant charakterisierten Ermittler verleihen dem Buch einen ganz besonderen Charme. Für mich stand hier weniger die Ermittlung in dem grausamen Mordfall im Vordergrund, sondern mehr die Beschreibung der damaligen Zeit und Menschen. Sehr gut gefallen hat mir auch der aussergewöhnlich Aufbau des Buches. So wird die zeitliche Reihenfolge nicht linear eingehalten, sondern in eingeschobenen Kapiteln werden die Ursprünge einiger Szenen rückblickend erzählt. Ein Umstand der anfangs ein wenig ungewöhnlich erschien, aber das Buch zu etwas Besonderen macht. Die historischen Hintergründe werden von Niklas Natt och Dag sehr gut aufgearbeitet und wirken bestens recherchiert.

    Wer einen schonungslosen Trip in die rohe und gewaltträchtige Zeit des späten 18. Jahrhunderts nicht scheut, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Auch wenn die Sprache manchmal ein wenig grober erscheint, passt sie ungemein gut in den zeitlichen Rahmen der Handlung. Ein tolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte

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  • 5 Sterne

    Wisent, 12.03.2019 bei bewertet

    Gleich vorab, mit der Aussage von Arne Dahl im Klappentext gehe ich nicht konform. Das Buch ist weder 'wild' noch handelt es sich um einen 'ungewöhnlichen Mix'. 1793 ist schlicht und ergreifend ein historischer Krimi mit leichten Thriller- Elementen. Allerdings ist es eine richtig gute Geschichte!

    Die Geschichte spielt im Jahr 1793 (wer hätte das geahnt?) in Stockholm. Der Armee- Veteran und Stadthäscher Jean Michael Cardell und der Jurist Cecil Winge haben einen Mord aufzuklären. In der Stadtkloake namens Fatburen schwimmt eine männliche Leiche, Arme und Beine fehlen, ebenso wie Augen und Zunge; scheinbar wurde alles zu Lebzeiten des Mannes entfernt. Wird es mit Cardells 'schlagenden Argumenten' und Winges Scharfsinn gelingen den Mörder zu überführen?

    Niklas Natt och Dag (der Autor heisst wirklich so, ich habe es recherchiert) entwirft hier ein spannendes Bild der Stockholmer Gesellschaft im späten 18. Jahrhundert, er spart nicht an unschönen Details und dem elenden Leben der Ärmsten und schafft dabei eine faszinierende Geschichte, die abseits des Kriminalfalls, auch eben viel über die damaligen Verhältnisse, Recht und Unrecht, Ausbeutung und dem wozu verzweifelte Menschen alles bereit sind erzählt.

    Der Schreibstil ist flüssig, die Perspektivwechsel in den vier verschiedenen Teilen des Romans geben der Geschichte immer wieder neuen Schwung, langatmige Passagen sind fast nicht vorhanden und die Auflösung des Falles und Winges Handeln haben mich verblüfft. Insbesondere eben die Entwicklung des Charakters Cecil Winge hat mich beeindruckt, er startet als rationaler Mensch, inspiriert vom Geist der Aufklärung und seiner Zeit vorraus und wird im Laufe der Geschichte ein anderer Mensch.

    Mein Fazit: Niklas Natt och Dag beherrscht das Autorenhandwerk perfekt, sein Roman ist in jedem Fall eine Leseempfehlung für alle Krimifans, für die es nicht unbedingt eine Handlung in der Gegenwart sein muss. Durch die leichten Thrillerelemente sollten auch Thrillerfans mal in die Leseprobe reinschnuppern!

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  • 5 Sterne

    Silke J., 24.03.2019 bei bewertet

    Inhalt

    Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesen grausigen Fund aufzuklären: den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für "besondere Verbrechen" zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit
    chirurgischer Präzision gefoltert wurde, doch das ist nur einer von vielen Abgründen, die auf sie warten...

    Eindruck

    WOW - was für ein Debüt. Ein historischer Krimi in 4 Teilen und mal so ganz anders. Einmal nicht England als Schauplatz für düstere, grausame und blutige Verbrechen, trotzdem genauso gut. Nichts ist
    vorhersehbar, niemand ist durchschaubau, Spannung bis zum Schluss. Ungwöhnlich, man erfährt im ersten und zweiten Teil das WAS, WIE und WER und man könnte meinen, damit wäre die Spannung dahin. Doch weit gefehlt, denn das WARUM zieht sich an straffen Fäden bis zum Schluss.

    "1793" ist dicht, dunkel, blutig und hart aber durch eine sehr schöne Ausdrucksweise, den ungewöhnlichen Aufbau mit eine sehr intelligent durchdachten Handlung nicht reisserisch sondern ein Genuss. Niklas Natt och Dag hat mit Cecil Winge und Mickel Cardell zwei "Ermittler" geschaffen, die sehr speziell sind und lange in der
    Erinnerung bleiben werden.

    Stockholm 1793... wie gut, dass ich zu der Zeit nicht an diesem Ort geboren wurde, denn auch hier hat der Autor es hervorragend verstanden Atmosphäre zu schaffen die mir Gänsehaut gemacht und die ein oder andere Träne vor Fassungslosigkeit über die Brutalität an Frauen aus dem Auge drückte.

    Fazit

    Für mich wird dieses Buch ein Highlight 2019 sein, ein sehr starkes Debüt und ich hoffe es wird noch mehr von Niklas Natt och Dag kommen. Bis dahin werde ich sein "1793" allerdings noch da eine oder andere weitere Mal gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    gagamaus, 04.03.2019 bei bewertet

    Der erste auf Deutsch erschienene Krimi von Niklas Natt och Dag spielt im Jahr 1793 in Stockholm. Ein verstümmelter menschlicher Torso wird vom Stadtbüttel Jean Michael Cardell aus dem Kanal gefischt. Die Verletzungen wurden dem Opfer scheinbar über mehrere Monate zugefügt. Der Jurist Cecil Winge beginnt mit Jean Michaels anfangs widerwilliger Hilfe zu ermitteln. Nach und nach wird vor allem in zeitlichen Rückblicken erzählt, wie es zu dem grausamen Mord kam aber auch, wie das zusammengewürfelte Ermittlerduo versucht, den Täter zu fassen.

    Ein historischer Krimi muss neben den genreüblichen Bestandteilen immer auch noch ein geschichtlich koloriertes Setting bieten. Gerade diese Vorgabe beherrscht der Autor hervorragend. Ort und Zeit nehmen viel Raum in den Beschreibungen ein und geben ein intensives Bild einer Stadt, die zwischen Dreck und Armut versucht, als Regierungssitz eines Königs und wichtiges Handels- und Machtzentrum der schwedischen Nation Eindruck zu machen. Dabei spiegeln die beiden Ermittler sehr unterschiedliche Gesellschaftsschichten wieder, wodurch der Einblick sowohl in den Adel als auch den Pöbel erleichtert wird.

    Ich war fasziniert von Nat och Dags kraftvollem Erzählstil, der gleichermassen fesselt wie fordert. Und erfreut durfte ich feststellen, dass das kleine Einmaleins des Kriminalromans perfekt inszeniert wurde. Das Buch ist sehr spannend, der Mordfall wird Stück für Stück erzählt und aufgelöst. Die Motive der Akteure sind stimmig und sehr menschlich. Dabei gibt es dramatische Wendungen und ein Finale, welches ich als furios bezeichnen würde. Nach typisch nordischer Manier ist der Roman teilweise sehr brutal und blutig aber diese Szenen werden nie um ihrer selbst Willen sondern immer zur Erklärung der Umstände und Erhöhung des Suspense eingesetzt.

    Eine dicke Leseempfehlung und Schweden hat einen neuen Stern am Krimihimmel.

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  • 5 Sterne

    Elke F., 06.03.2019 bei bewertet

    Normalerweise bin ich kein grosser Fan historischer Romane, aber dieser Thriller hat mich absolut überzeugt. Besonders gefallen hat mir die herausragende Darstellung der damaligen Zeit, die ich nicht nur gestochen scharf vor mir sah, sondern vor allem glaubte auch riechen zu können. Der Gestank nach Dreck und Kloake strömt förmlich aus jeder Seite des Buches, und die Schilderung der herrschenden Zustände ist nichts für schwache Nerven. Menschenverachtend und brutal ist da nicht nur der perverse Mord, der den Ausgangspunkt für die Handlung liefert. Auch im Alltag der Menschen sind unwürdige Verhältnisse und unsagbares Leid in jeglicher Form allgegenwärtige Begleiter.

    Geschickt werden in diesem Buch mehrere Handlungsstränge miteinander verwoben, und so erfahren wir aus dem Blickwinkel verschiedener Beteiligter deren jeweilige Geschichte. Dabei ist eine schlimmer als die andere, aber letztendlich laufen alle am selben Punkt zusammen: ein grausam verstümmelter menschlicher Torso, der am Flussufer treibt.

    Das zusammengewürfelte Ermittler-Duo passt perfekt zu dieser düsteren Grundstimmung: der an Schwindsucht erkrankte, auf der Schwelle zum Tod stehende Jurist und ein verbitterter Kriegsveteran mit Holzarm geben ein wahrlich jämmerliches Bild ab. Doch der grausame Leichenfund scheint ihnen neuen Lebenswillen einzuflössen, und so machen sie sich an die mühselige Arbeit, den Fall aufzulösen. Dabei müssen sie sich in die tiefsten menschlichen Abgründe begeben und immer wenn man denkt: noch schlimmer kann es nicht werden, überzeugt einen der Autor vom Gegenteil.

    Ein herausragender historischer Thriller der dem Leser starke Nerven abverlangt aber dafür ein unbeschreibliches, unvergleichliches Leseerlebnis beschert.

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  • 5 Sterne

    Nele33, 07.03.2019 bei bewertet

    Schon das Cover des Krimis von Niklas Natt och Dag drückt eine absolut bedrückende Stimmung aus, welche sich auch durch das komplette Buch zieht.

    Stockholm im Jahre 1793, überall in Europa das gleiche Bild: Elend, Not und Krankheit bei den Untertanen und ein reicher, mächtiger und verlogener Adel.
    Diese Zustände nimmt Niklas Natt och Dag so detailliert geschildert in seinem Buch auf, dass ich teilweise meinte mich in den Gassen Stockholms zu bewegen. Ich war nicht der Leser, ich fühlte mich regelrecht mittendrin. Selbst die geschilderten Gerüche meinte ich wahrnehmen zu können.
    Die französische Revolution ist in aller Munde, die Welt im Umbruch.

    In diesem Jahr wird eine furchtbar gefolterte und verstümmelte Leiche angeschwemmt. Die Schilderungen der Folter sind auf keinen Fall für zartbesaitete Menschen geeignet, sie sind einfach nur unendlich grausam.
    Um nicht zu spoilern gehe ich nicht näher auf den weiteren Inhalt ein.
    Das Buch ist in die 4 Jahreszeiten gegliedert, was dem Leser die Stadt auch zu den unterschiedlichen Wetterbedingungen zeigt.

    Die zufällig aufeinandertreffenden Ermittler Carl Winge, ein Visionär des Strafrechts, der sich nicht viele Freunde gemacht hat und Cardell ein trinkender und traumatisierter Kriegsveteran bilden für mich ein Dreamteam.


    Niklas Natt och Dag`s Nachwort zur Entwicklung und Recherche des Buches hat mir noch einmal gezeigt, dass dies keine Fiktion sondern eine knallharte Realität im Jahre 1793 war.

    Wer Lust auf einen blutrünstigen, spannenden und dazu noch interessanten Historischen Krimi hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Dieses Buch hat seinen Preis zu Recht bekommen und kann von mir nur mit 5 Sternen bewertet werden.

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  • 5 Sterne

    Hardy K., 01.03.2019 bei bewertet

    Im Jahre 1793 wird ein Leichnam aus einer Kloake gezogen. Arme und Beine abgetrennt, keine Augen mehr...ein Anblick, der einem den Magen umdreht. Ein ungleiches Ermittlerduo findet sich zusammen, um den grausigen Fall zu lösen. Winge, ein gefürchteter Jurist und Cardell, ein Kriegsversehrter und als Häscher tätiger Säufer. Die Zeit läuft den beiden davon. Der politische Umbruch wird auch die Polizei treffen, Köpfe werden ausgetauscht und Winge ahnt, dass ihm dann die Ermittlung entzogen wird. Zudem ist er schwer krank. Bruchstückhaft versuchen die Männer das Rätsel zu lösen. Doch wo anfangen, ohne Namen, Zeugen oder Ähnliches? Durch meisterliche Arbeit und etwas Glück kommen sie aber dem grausamen Mörder näher. Aber wird er zu fassen sein? Und was hat sich in der düsteren Zeit damals abgespielt?
    Niklas Natt och Dag ist mit diesem Roman ein dramaturgisches und erzählerisches Meisterwerk gelungen. Präzise und pedantisch hat er recherchiert, zeichnet ein beeindruckend authentisches Bild der damaligen Zeit, soweit man das heute beurteilen kann. Stockholm ist düster, stinkt und es herrscht ein System der Grausamkeiten. Der Autor beschreibt das Ganze so lebhaft, dass der Leser die dunklen Gassen spüren kann, die Armut fühlt und mit den Spinnerinnen leidet. Viele Personen des Romans gab es wirklich, das Sittengemälde ist nahezu perfekt. Und in diesen Rahmen zaubert der Schriftsteller einen dunklen Krimi, der raffiniert im Jahre 1793 vor und zurückspringt. Zeitweise ist der Leser den Ermittlern voraus, wird wieder eingeholt und eilt gemeinsam mit ihnen Richtung Auflösung des düsteren Stückes. Ein zurecht ausgezeichneter Krimi, der auch als historischer Roman ein Glanzstück ist.

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  • 5 Sterne

    Zelda F., 16.02.2019

    aktualisiert am 16.02.2019

    Die Leseprobe hat mich sofort gepackt. Nervenzerrende schwedische Krimis gibt es heutzutage zuhauf, ebenso wie gute Historienromane. Aber beides in einem Buch kombiniert, das ist mir bislang nicht untergekommen. Die beiden Hauptfiguren, Cecil Winge und Mickel Cardell, sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der eine ein feingeistiger Jurist, der für die Stockholmer Polizei als Sonderermittler tätig ist und der andere ein eher grobschlächtiger Stadtknecht, der im Krieg einen Arm verloren hat. Beide kämpfen mit persönlichen Problemen, vor allem in gesundheitlicher Hinsicht. Cecil Winge sieht dem Tod anscheinend schon ins Gesicht. Winge ist eine Art schwedischer Sherlock Holmes, was hier gut zur Geschichte passt und eine eigenständige Figur und keine reine Kopie ergibt. Der Mordfall ist schön gruselig und wird von Seite zu Seite spannender. Die Zeit um 1793 in Stockholm wird sehr anschaulich und lebendig beschrieben, und ich hatte das Gefühl, selber dort zu sein. Bis jetzt bin ich total begeistert von dem Buch. Hier stimmt einfach alles: der fesselnde Kriminalfall mit einem verstümmelten Toten, ein originelles Ermittlerduo, eine weniger bekannte und für Leser von Historienromanen sehr interessante Zeit Stockholms sowie intelligente, lebensnahe Dialoge. Wenn das Buch bis zum Schluss halten kann, was die Leseprobe verspricht, dürfte "1793" mein Krimi-Highlight des Jahres werden. Ich könnte mir sogar eine Verfilmung vorstellen. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Fredhel, 02.03.2019

    Das Buch "1793" von Niklas Natt och Dag soll ein historischer Kriminalroman sein, doch er ist weit mehr als das. Es dreht sich alles um eine schaurige Wasserleiche, die über einen langen Zeitraum unvorstellbar gequält worden ist. Man hat ihr bei lebendigem Leib Augen, Zunge und Gliedmassen amputiert. Der schwindsüchtige Jurist Cecil Winge und sein einarmiger, bärenstarker Büttel Cardell geben schon ein denkwürdiges Ermittlerpaar ab. Doch neben dem kriminalen Handlungsstrang werden auch die Lebensgeschichten des Opfers, des Täters und noch anderer Personen, die eng mit dem Geschehen verknüpft sind, in anschaulichster Weise erzählt, so dass sich ein sehr düsteres Stimmungsbild über das Stockholmer Leben im späten
    18. Jahrhundert abzeichnet. Bitterste Not, soziale Ungerechtigkeit und übelste Lebensbedingungen, denen man nicht entkommen kann, lassen einen als Leser mitfühlen. Man meint schon fast den Gestank der Gewässer in der Nase zu haben, so drastisch beschreibt der Autor das Milieu. Sein Erzähltempo ist deshalb eher geruhsam, weil er den Blick auch auf Details gerichtet hat. Seine Charaktere hinterlassen einen starken Eindruck, eben weil man so viel über ihr Leben erfährt.
    Für mich war das Buch sehr lehrreich, denn es hat mehr zu bieten als Leichen und Mörderjagden. Es ist auf seine Art spannend bis zur letzten Seite, aber trotzdem mit einem wirklich in sich ruhenden Ende, das keine Fragen mehr offen lässt. Absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Manuela B., 14.03.2019

    1793 ist ein historischer Krimi des Autors Niklas Natt och Dag und spielt in Stockholm des Jahres 1793. Ein grausam zugerichteter Torso wird im Wasser gefunden und die beiden ungleichen Ermittler Cecil Winge und Jean Michael Cardell bilden ein Team um die Umstände des Todes zu ermitteln. Dabei stossen sie auf Abgründe der damaligen Zeit die erschütternd sind.

    Der Autor wählt für dieses Buch einen etwas ungewöhnlichen Aufbau, so reist er in den vier Abschnitten des Buches vom Herbst 1793 zum Sommer 1793 um dann wieder in den Frühling 1793 zu springen, der vierte Abschnitt ist dann im Winter 1793 angesiedelt. Durch die Zeitsprünge entwickelt sich die Geschichte durch mehrere Stränge zu einem gemeinsamen Faden dem man als Leser gut folgen kann. Die geschilderten Geschehnisse werden in brutaler Form beschrieben und hinterliessen bei mir ein unbehagliches Gefühl. Ich hätte nicht gerne zu dieser Zeit und unter diesen Umständen gelebt. Das Leben im Jahr 1793 wird in aller Brutalität und mit bildhafter Sprache erzählt, die mich teilweise an die Grenzen des erträglichen geführt hat.

    Die Geschichte selber wird stimmig erzählt und die verschiedenen Charaktere werden gut ausgearbeitet und als Leserin konnte ich teilhaben an der Gedankenwelt der Protagonisten. Insgesamt ein Buch das mich fesselte und in dem der Autor eine ungewöhnliche Geschichte erzählt.

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  • 5 Sterne

    S.L., 27.02.2019

    Es beginnt mit dem Fund einer grausam verstümmelten Leiche in Stockholms Abwässern. Der Körper ist kaum noch als menschliches Wesen erkennbar, nacheinander wurden Gliedmassen amputiert und alle Sinne zerstört. Der, der den Toten bergen muss, ist ein Kriegsinvalide mit Holzarm, häufiger Gast in Kneipen und mit einer Art Gnadensold im Dienst der Stadt. Der ermittelnde Beamte, schwer schwindsüchtig, aber zielstrebig und engagiert, wird ihm zum Freund. Beide erzählen ihre Geschichte und verfolgen allen Widrigkeiten zum Trotz konsequent mögliche Spuren.
    Niklas Natt och Dag gelingt es, einen weiten Bogen über die Gräuel des Schwedisch- Russischen Krieges über abartige Bordelle, die Französische Revolution bis zu medizinischen Hintergründen zu schlagen. Sogar die Rechtlosigkeit der Frauen im 18. Jahrhundert, Zustände in Spinn- bzw. Armenhäusern und Spielklubs werden in faszinierender Weise beschrieben.
    „1793“ ist ein historischer Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht. Immer wieder ist man erschüttert über das Verhalten der Protagonisten. Man hofft und bangt, ist angewidert und überrascht und kann nicht zu lesen aufhören.
    Sehr ungewöhnlich und lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 08.07.2019

    Zeitbild

    Ein Krimi, der ein Zeitbild ist. Es beginnt mit dem Fund einer Leiche im Jahr 1798 in Stockholm. Es ist die Leiche eines jungen Mannes, dem man einige Zeit vor seinem Tode alle Gliedmassen, die Augen und die Zunge entfernt hat. Stadtknecht Mickel Cardel und der Jurist Cecil Winge sollen den Fall aufklären.

    In mehreren Erzählsträngen wird im Rückgriff auf die Vergangenheit, genauer auf das Jahr 1793, erzählt, was vorher geschehen ist. Da ist die Geschichte von Christoffer Blix, der als ehemaliger Feldscherlehrling zu einer grausigen Tat gezwungen wird. Und da ist die Geschichte von Anna Stina, die unmenschliches durchmachen muss.

    Am Ende werden alle Erzählstränge zusammengeführt und es kommt zu einer etwas überraschenden aber schlüssigen Aufklärung.

    Ich hatte zunächst etwas Schwierigkeiten, die Namen der handelnden Personen nicht zu verwechseln, Das wurde im Laufe der Geschichte immer einfacher.

    Was dieses Buch vor allem ausmacht, ist die Vermittlung eines Zeitbildes, das von einer enormen Recherchearbeit zeugt, die sich aber auf jeden Fall gelohnt hat.

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  • 5 Sterne

    Olesja S., 31.03.2019

    Die grausame Zeit 1793...

    Ich bin einfach begeistert! Und wieder ein schwedischer Schriftsteller, der mich überzeugt.
    Stockholm 1793, eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden, ohne Arme und Beine, ohne Augen und Zunge. Was ist diesem jungen Mann passiert und warum? Cecil Winge, ein freier Ermittler und Michael Cardell, ein einarmiger Kriegsveteran, versuchen das Verbrechen aufzuklären.
    Natürlich ist das Auffinden des Mörders wichtig, aber nichts das Wichtigste in diesem Buch. Ich empfand eher die historische Seite des Romans am Besten. Freiwillig möchte keiner in der Zeit zurück landen. Es ist dreckig, arm, krank, unfair und einfach nur grausam. Das Gute an dem Buch ist auch, dass es einzelne Schicksale verschiedener Personen um das eigentliche Opfer herum deutlich hervorhebt. Das Opfer ist eh tot, aber wie wirkt sein Tod sich auf andere aus?
    Sehr gut geschrieben, aber das Historische muss einem Leser liegen, sonst ist das Reinfinden in die Geschichte etwas schwieriger. Sobal man aber drin ist, möchte man nicht mehr raus!

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  • 5 Sterne

    crimson_king, 18.03.2019 bei bewertet

    Wer gerne historische Krimis liest, kommt bei "1793" voll auf seine Kosten. Es geht in der Zeit zurück ins 18. Jahrhundert, nach Amsterdam. Ein grausam zugerichteter und verstümmelter Toter wird aus dem Kanal gefischt, ein Torso ohne Arme und Beine. Auch die Augen und Zunge sind nicht mehr vorhanden. Jean Michael Cardell und Cecil Winge versuchen den Fall aufzuklären. Niklas Natt och Dag lässt das Amsterdam im im Jahr 1793 aufleben, fängt die Atmosphäre gekonnt ein. Die Menschen, die Kulisse, die Gerüche werden beim lesen real, die detaillierten Beschreibungen tragen dazu bei dass Bilder entstehen und man ein Gefühl für das Leben in der damaligen Zeit bekommt. Aus der Sichtweise das allwissenden Erzählers entwickelt sich die Story, Perspektivwechsel lassen keine Langeweile aufkommen. Der Autor lässt gut skizzierte Charaktere agieren, mich hat vor allem Cecil Winge fasziniert. Ein scharfsinniger Typ der mich mit seinen Aktionen immer wieder überrascht hat. 5 Sterne für einen spannenden historischen Krimi.

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  • 5 Sterne

    S. C., 13.02.2019

    Schon das Cover macht bei diesem Buch Lust auf mehr.
    Man ist schon nach den ersten Zeilen mittendrin im Geschehen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Kriminalität, Mord und Totschlag gibt es seit Menschen auf diesem Planeten leben. Und es ist spannend zu lesen wie das vor über zwei hundert Jahren gehandhabt wurde.
    Was für ein Trauma müssen die beiden Kinder erlebt haben, die die Leiche gefunden haben.
    Einen wirklich eindrucksvollen Blick in vergangene Zeiten bietet der schwedische Autor mit dem ungewöhnlichen Namen hier dem Leser. Die Armut und Ausdünstungen die im Text beschrieben werden nimmt man förmlich körperlich wahr. Zwei ungewöhnliche Charaktere übernehmen hier die Ermittlungen. Und wenn man bedenkt, dass sich zwar die Ermittlungen und die heutigen Untersuchungsmethoden enorm weiterentwickelt haben, gehen diese Beiden Herren ihren Ermittlungen gründlichst nach.
    Ob sie dem Mörder der Leiche auf die Spur kommen? Sehr eindrucksvoll und spannend geschrieben. Würde ich weiter empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Calendula13, 04.03.2019

    Das Buch beginnt im Herbst 1793, als der Häscher Mickel eine furchtbar zugerichtete Leiche aus einem stockholmer Abwasser zieht, ihr würden die Gliedmassen amputiert und Augen und Zunge entfernt.
    Zusammen mit dem Juristen Cecil Winge versucht Mickel hinter das Geheimnis des Verbrechens zu kommen. Als Leser ist man sofort in die spannende Geschichte involviert, man fühlt sich förmlich mit im Geschehen und ist in seinen Bann gezogen.
    Der Autor Natt och Dag schafft es durch seinen äusserst spannenden und besonders bildhaften und flüssigen Schreibstil, dass der Leser sich über alle Seiten hinweg gefesselt fühlt und unbedingt, trotz der äusserst brutalen Beschreibungen des damaligen Lebens im späten 18. Jahrhundert weiter lesen will. Der Thriller ist durch seine düstere und grausame Story nichts für zart besaitete Gemüter, den man nicht so schnell vergisst. Ich kann den historischen Thriller für Leser mit starken Nerven nur weiterempfehlen.

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