Über Alison Lohman
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Alison Lohman
Obwohl die Tochter eines Architekten, deren Mutter zwölf Jahre lang eine Bäckerei führte, ein scheues Kind war, klopfte das Herz einer Performerin in ihr. Zigmal hatte sie den Musicalklassiker Meine Lieder - meine Träume gesehen, wollte selbst die jüngste von-Trapp-Göre Gretel spielen. So kam sie mit neun Jahren zum Bühnendebüt im erst kurz zuvor eröffneten McCallum Theatre in Palm Desert.
Bis zu ihrem 17. Lebensjahr trat Alison in insgesamt zwölf Bühnenproduktionen auf, meist Musicals, aber nur einmal an ihrer Highschool. Das Starfieber, das dort alle...
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Obwohl die Tochter eines Architekten, deren Mutter zwölf Jahre lang eine Bäckerei führte, ein scheues Kind war, klopfte das Herz einer Performerin in ihr. Zigmal hatte sie den Musicalklassiker Meine Lieder - meine Träume gesehen, wollte selbst die jüngste von-Trapp-Göre Gretel spielen. So kam sie mit neun Jahren zum Bühnendebüt im erst kurz zuvor eröffneten McCallum Theatre in Palm Desert.
Bis zu ihrem 17. Lebensjahr trat Alison in insgesamt zwölf Bühnenproduktionen auf, meist Musicals, aber nur einmal an ihrer Highschool. Das Starfieber, das dort alle Girls mit dem Lebensziel Cheerleader oder Promqueen packte, liess den blonden Engel mit den blauen Augen kalt: Die ganze Highschool-Szene war nichts für mich, viel zu kleinkariert und klatschorientiert. Immer ging es nur darum, wer mit wem schlief, und die grössten Brüste hatte.
Natürlich war Little Lohman, die ihre Mutter noch heute als beste Freundin bezeichnet, eine gute Schülerin. Das brachte ihr ein Stipendium für die Tisch School of the Arts ein, eine der besten Künstlerschmieden des Landes. Weil sie aber die trotzdem noch hohen Kosten schreckten, ging Alison nicht zur Gesangsausbildung nach New York, sondern versuchte sich als Schauspielerin in Los Angeles.
Mit 19 debütierte Lohman als intergalaktischer Teencop im B-Movie Kraa! The Sea Monster, gab ein Jahr später in The 13th Floor als quirlige Night-Club-Biene Armin Mueller-Stahl ein Küsschen und machte als Magersüchtige im TV-Drama Sharing the Secret erstmals auf sich aufmerksam.
Damit begann Alisons Phase als Teentochter, von TV-Mutter Dana Delany in der Soap Das Geheimnis von Pasadena bis hin zu Maria Bello in Flicka, wo sie als rebellische Schülerin einen Hengst zähmte. Mehrere VIP-Mütter hatte sie in Weisser Oleander, zeigte als Anpassungswunder Astrid ihr Spektrum zwischen süsser Unschuld und rotzigem Goth-Girl. Im gleichen Jahr hatte sie in White Boy noch einen Neo-Nazi-Stalker, einen Italo-Lover, eine Abtreibung und auch noch Krebs. Doch ihr Auftritt in Im Zeichen der Libelle, für den sie Haare lassen musste, fiel der Schere zum Opfer.
Mit 23 war Lohman plötzlich Jungstar, mit 24 nochmal 14 als Protégé von Nicolas Cage in Tricks und schliesslich die grosse Liebe von Ewan McGregor in Big Fish. Um ihr Schneewittchen-Image zu beerdigen, liess sich Alison von Lust und Ehrgeiz vergiften, recherchierte als Journalistin in Wahre Lügen bis in die Betten hinein, hatte Sex mit Kevin Bacon, Colin Firth und Alice im Wunderland.
Ihr Verlobter, der Kameramann Dwight Durham, mit dem sie seit 2001 zusammen ist, nahm den Sündenfall gelassen hin, als hätte er gewusst, dass Strafe folgen wird. Die kommt nun in Drag Me To Hell. Hier darf Alison, die so gerne verreist, drei Monate durch Europa, aber auch durch Thailand und Panama tourte, Eindrücke aus der Hölle sammeln.
Durch die aber ist die kämpferische Kalifornierin schon öfter gegangen. So etwa, als sie mit 15 bei einem Konzert zum 90. Geburtstag von Bob Hope, vor einem echten Gott sang, der dann den Teufel gab: Ich kannte Bob Hope nicht einmal, aber in der ersten Reihe sass Frank Sinatra. Er sah wirklich fies und böse aus. Ich versuchte, ihn persönlich kennen zu lernen, aber er lehnte ab.
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