Sonntag (CD)

Am Anfang war das Wort. Oder die Musik? Blickt man auf das künstlerische Schaffen von Musikerin REBECCA WATTA, lässt sich diese Frage nicht ganz eindeutig beantworten. Denn wenn Rebecca Watta Musik macht, folgt sie keinen festen Regeln oder Gesetzen, sondern ihrem Herzen, ihrer Intuition – und ihrem Glauben.

Kein Wunder also, dass sich die 40-jährige Singer-Songwriterin als Forscherin, als Entdeckerin bezeichnet, wenn es darum geht, Musik zu kreieren und diese direkt in die Herzen der Menschen zu bringen. Rebecca Watta singt nicht nur. Sie beobachtet. Sieht und liebt die kleinen Details. Forscht. Entdeckt. Staunt. Ihre Fundstücke verwandelt sie in einfühlsame Lieder, die berühren. Die erzählen. Fragen aufwerfen und Antworten geben.

Sich selbst bezeichnet die Vollblutmusikerin als „grosse Begeisterte von Gott“ – eine Begeisterung, die sie mit ihrer anderen grossen Leidenschaft, der Musik, in Einklang bringt. „Ich schreibe Musik, weil es mir so grossen Spass macht und dabei kann es passieren, dass meine Lieder in verschiedene Richtungen rutschen“, beschreibt sie ihre künstlerische Arbeit und erklärt weiter: „Es gibt Lieder, die eher das Leben, Atmosphären und Beziehungen beschreiben, während andere von Gott handeln – und manchmal durchmischt sich all das miteinander.“ Schreiben. Komponieren. Musizieren. All das ist für Rebecca Watta, die Jazz Gesang an der Hochschule für Musik in Köln studierte und dort ihren Abschluss mit Auszeichnung machte, ein Prozess. Einer, der keinen festen Regeln folgt. Und immer wieder Überraschungen bereit hält: „Lieder sind wie Auspacken. Ich finde es manchmal schön, mit einem Lied zu beginnen, ohne zu wissen, wovon es eigentlich handeln wird“, blickt die vierfache Mutter auf ihr Schaffen, aus der ihr inzwischen zweites Album namens SONNTAG hervorgegangen ist, das in Zusammenarbeit mit dem mehrfach mit Gold- und Platin ausgezeichneten Musikproduzenten und Komponisten Michael Herberger entstanden ist. Und so scheint es nur wenig verwunderlich, dass die Lyrics der ersten Singleauskopplung „Grosses hat der Herr getan“ mit einer Frage beginnen, mit der Rebecca vielen Menschen aus der Seele spricht: Wo soll ich aufhörn, wo beginnen? Grosses hat der Herr getan. Wie könnt ich nicht mehr für ihn singen? Am Anfang war das Wort. Oder die Musik?

Es bleibt dabei: Blickt man auf das künstlerische Schaffen von Rebecca Watta, lässt sich diese Frage nicht ganz eindeutig beantworten – und das ist auch gut so. Denn genau so musiziert und lebt und liebt die in der Schweiz lebende Allrounderin mit der einzigartigen Stimme. Weil sie ihre Einflüsse aus verschiedenen Stilen gewinnt. Weil sie so ihren unendlichen Facettenreichtum ausleben kann. Und weil sie nur so ihr Leben und ihren Glauben als nicht endende Inspirationsquelle nutzen kann. All das macht Rebecca Watta zu der Ausnahmekünstlerin, die sie ist: Bei ihr treffen Elemente aufeinander, die sich nicht  ausschliessen, sondern etwas Grosses formen. Etwas Zusammengehöriges. Etwas, das zart und stark zugleich ist. Kraft schenkt und Rückzug bietet. Und einen ganz besonderen Ort schafft, an dem jeder Mensch willkommen ist.