Il Corsaro (Der Korsar)
,Seit Nabucco habe ich, kann man sagen, nicht eine Stunde Ruhe gehabt. Sechzehn Galeerenjahre!" So beklagte sich 1858 Giuseppe Verdi in einem Brief an seine Freundin Clarina Maffei über die zurückliegenden Jahre, in denen er 21 Opern komponiert hatte ? oder...
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Produktinformationen zu „Il Corsaro (Der Korsar) “
,Seit Nabucco habe ich, kann man sagen, nicht eine Stunde Ruhe gehabt. Sechzehn Galeerenjahre!" So beklagte sich 1858 Giuseppe Verdi in einem Brief an seine Freundin Clarina Maffei über die zurückliegenden Jahre, in denen er 21 Opern komponiert hatte ? oder nach Verdis Sichtweise: zu komponieren hatte. Schwer lastet seitdem auf den allermeisten Bühnenwerken dieser Periode das ungerechte Pauschalurteil der gefälligen, aber substanzlosen Konfektionsware. Besonders schwer hatte es das 1848 in
Triest uraufgeführte Musiktheaterstück Il corsaro nach Byrons Verserzählung The Corsair, das beim Publikum ? warum auch immer ? keine Gnade fand. Jedenfalls scheiden musikalische, vom Komponisten zu verantwortende Mängel als Ursache des Reinfalls aus. Dennoch sollte sich Verdi in der Folgezeit nie für eine Wiederaufnahme des Werks an anderer Stelle einsetzen. Bei näherer Betrachtung ist das demonstrative Desinteresse des Komponisten und der Nachwelt keineswegs gerechtfertigt, denn trotz mancher
Schematisierungen bietet das Stück immer wieder Momente, die den Vergleich mit seinen erfolgreicheren und beliebteren Opern dieser Zeit keineswegs zu scheuen brauchen. Explizit zu nennen seien die bemerkenswert instrumentierte Kerkerszene und deren hervorragendes Duett zwischen Gulnara und Corrado sowie das finale Terzett. Eine Neubewertung des selten gespielten Bühnenwerks ist also längst überfällig. Gelegenheit hierzu gibt die überaus gelungene Einspielung mit Fabio Biondi und Europa Galante,
die 2019 mit hervorragenden Sängern (u.a. Karen Gardeazabal, Ilona Mataradze und Mattheus Pompeu) beim Festival Chopin and his Europe entstand. Neben der mitreissenden Ausführung überzeugt die Aufnahme durch den Einsatz historischer Instrumente und die kritische Prüfung der Quellenlage, die der viel geschmähten Partitur ihr ursprüngliches romantisches Klangbild zurückgibt.
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Aus den Galeerenjahren"Seit Nabucco habe ich, kann man sagen, nicht eine Stunde Ruhe gehabt. Sechzehn Galeerenjahre!" So beklagte sich 1858 Giuseppe Verdi in einem Brief an seine Freundin Clarina Maffei über die zurückliegenden Jahre, in denen er 21 Opern komponiert hatte - oder nach Verdis Sichtweise: zu komponieren hatte. Schwer lastet seitdem auf den allermeisten Bühnenwerken dieser Periode das ungerechte Pauschalurteil der gefälligen, aber substanzlosen Konfektionsware. Besonders schwer hatte es das 1848 in Triest uraufgeführte Musiktheaterstück Il corsaro nach Byrons Verserzählung The Corsair, das beim Publikum - warum auch immer - keine Gnade fand. Jedenfalls scheiden musikalische, vom Komponisten zu verantwortende Mängel als Ursache des Reinfalls aus. Dennoch sollte sich Verdi in der Folgezeit nie für eine Wiederaufnahme des Werks an anderer Stelle einsetzen. Bei näherer Betrachtung ist das demonstrative Desinteresse des Komponisten und der Nachwelt keineswegs gerechtfertigt, denn trotz mancher Schematisierungen bietet das Stück immer wieder Momente, die den Vergleich mit seinen erfolgreicheren und beliebteren Opern dieser Zeit keineswegs zu scheuen brauchen. Explizit zu nennen seien die bemerkenswert instrumentierte Kerkerszene und deren hervorragendes Duett zwischen Gulnara und Corrado sowie das finale Terzett.
Eine Neubewertung des selten gespielten Bühnenwerks ist also längst überfällig. Gelegenheit hierzu gibt die überaus gelungene Einspielung mit Fabio Biondi und Europa Galante, die 2019 mit hervorragenden Sängern (u.a. Karen Gardeazabal, Ilona Mataradze und Mattheus Pompeu) beim Festival Chopin and his Europe entstand. Neben der mitreissenden Ausführung überzeugt die Aufnahme durch den Einsatz historischer Instrumente und die kritische Prüfung der Quellenlage, die der viel geschmähten Partitur ihr ursprüngliches romantisches Klangbild zurückgibt.
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Bibliographische Angaben
- Pompeu , Mataradze , Bogdanov , Biondi , Europa Galante
- CD
- 2021
- Label: note 1 music gmbh / Heidelberg
- EAN: 5906395034628
- Erscheinungsdatum: 01.10.2021
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