Cage Of Infinity (CD)

Im Zweifel für den Song - Vindictiv vereinen progressiven Metal mit traditionellen Einflüssen Jeder gute Musiker möchte irgendwann an seine Grenzen gehen, sich weiterentwickeln und sein Talent neuen Herausforderungen aussetzen. Der schwedische Gitarrist Stefan Lindholm hat diesen Punkt in seiner Karriere erreicht. Als Gründer und musikalisches Rückgrat von Vindictiv ist er verantwortlich für einige der besten Beiträge zum heutigen neo-klassischen Metal. Nur weiß das bislang leider kaum jemand. Das neueste Album der Götheburger, Cage Of Infinity, markiert eine leichte Abkehr von dem progressiven Einschlag der beiden Vorgänger-Alben Vindictiv und Ground Zero. Die Herausforderung, der sich Vindictiv hier stellen, ist nicht etwa bahnbrechende Komplexität, sondern Ehrlichkeit. „Ich bin nicht  mehr der gleiche Mensch wie damals", erklärt Stefan, „ deswegen habe ich mich für einen einfacheren Ansatz entschieden und der ist viel direkter. Cage Of Infinity enthält viele unmittelbare Hooks und Refrains. Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass das Album viel metallischer ist als alles vorher. Klingt vielleicht etwas nach Judas Priest, aber das soll der Hörer selbst entscheiden!"

Der Einfluss ist definitiv erkennbar. Eines hat sich übrigens nicht geändert: Stefans Gitarrenspiel (‘virtuos‘ ist hier locker untertrieben!) und gerade seine Soli sorgen immer noch für Knoten in den Synapsen. Neben dem Ausnahme-Keyboarder Pontus Larsson und Bassist Nalle Påhlsson (Therion, Treat, Last Autumn's
Dream) sind zwei neue Gesichter zu Vindictiv gestoßen: Drummer Henrik Hedman, der sich hier ohne Probleme einfügt, und Sänger Marco Sandron (Eden's Curse), der die großen Fußstapfen von Göran Edman mühelos ausfüllt, stellenweise sogar mit dem fantastischen Jørn Lande vergleichbar ist.