Titane (DVD)
Ein Junge verschwindet. 10 Jahre später führt ihn eine Serie unaufgeklärter Verbrechen zurück zu seinem Vater. TITANE: Ein Element von grösster Widerstandskraft. Unerschütterlich, unzerstörbar, feuerfest.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Titane (DVD)“
Ein Junge verschwindet. 10 Jahre später führt ihn eine Serie unaufgeklärter Verbrechen zurück zu seinem Vater. TITANE: Ein Element von grösster Widerstandskraft. Unerschütterlich, unzerstörbar, feuerfest.
Weitere Produktinformationen zu „Titane (DVD)“
TITANE: Ein Element von grösster Widerstandskraft. Unerschütterlich, unzerstörbar, feuerfest.
Film-Infos zu „Titane (DVD)“
Genre: | Horror / Drama | ||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||
Originaltitel: | Titane | ||||||||||||||||
Label: | Koch Films | ||||||||||||||||
Verleih: | Koch Films | ||||||||||||||||
Vertrieb: | Koch Films | ||||||||||||||||
Jahr: | 2022 | ||||||||||||||||
Darsteller: | Agathe Rousselle, Vincent Lindon , Garance Marillier | ||||||||||||||||
Regisseur: | Julia Ducournau | ||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Titane (DVD)“
Darsteller: | Agathe Rousselle, Vincent Lindon , Garance Marillier |
Maske: | Flore Masson, Olivier Afonso, Antoine Mancini |
Regisseur: | Julia Ducournau |
Label: | Koch Films |
Verleih: | Koch Films |
Vertrieb: | Koch Films |
Jahr: | 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 104 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Französisch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4020628677404
- Erscheinungsdatum: 27.01.2022
Rezension zu „Titane (DVD)“
Visionärer Horrorfilm über eine junge Frau, die von einem aufgemotzten Cadillac schwanger und auf der Flucht ist.Vor 25 Jahren erhitzten sich die Gemüter in Cannes an David Cronenbergs J.G.-Ballard-Verfilmung "Crash". Unter Protest des damaligen Jurypräsidenten Francis Ford Coppola wurde dem Film ein Spezialpreis der Jury zugesprochen, für seine "Unerhörtheit". Das schlägt eine schwermetallene Brücke zu "Titane", denn egal, wie man zu dem Film stehen mag, ob man ihn genial findet oder für die Tonne, alle werden sich darauf einigen können, dass er unerhört ist, einzigartig und radikal in Konzeption und Ausführung. Und auf furiose Weise spektakulär, eine post-feministische Neuinterpretation von Cronenbergs Bodyhorror, in dem Mensch und Maschine nach Vereinigung streben, the new flesh: Shinya Tsukamotos "Tetsuo"-Filme blitzen kurz auf in Ducournaus Bildergewitter, Lynchs "Wild at Heart", Refns "Only God Forgives", das Cover des Queen-Albums "News of the World" hängt in einem Zimmer an der Wand und verweist auf stählerne Roboter mit menschlichem Antlitz. Stammt von Queen nicht auch der Song "I'm in Love With My Car"? Wobei musikalisch die passende Referenz der Industrial-Rock-Stampfer "Jesus Built My Hotrod" von Ministry wäre. Ramalamadingdong. In den ersten 20 Minuten des Films sehen wir: Alexia, übersät mit Tätowierungen und mit einer Titanplatte im Schädel, tanzt bei einer grossen Autoshow lasziv auf einem Boliden. Einen aufdringlichen Fan tötet sie auf dem leeren Parkplatz, indem sie ihm eine Stricknadel ins Ohr rammt. Im Inneren eines aufgemotzten Cadillacs hat das Auto Sex mit ihr, verschafft ihr Lust. Ihr Bauch beginnt zu wachsen. Sie hat Ausfluss, der aussieht wie Motoröl. Der Versuch einer Abtreibung mit der Stricknadel scheitert. Nach dem Liebesspiel tötet sie eine junge Frau, sämtliche Wohngenossen und schliesslich noch ihre Eltern, deren Haus sie niederbrennt. Um der Polizei auf der Flucht zu entkommen, schneidet sie sich die Haare ab und bricht sich die
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Nase, um so auszusehen wie ein Junge, der als Siebenjähriger zehn Jahre früher spurlos verschwunden war und nach dem immer noch gefahndet wird. Kaum vorstellbar, dass ein Film noch aufsehenerregender und merkwürdiger beginnen könnte: Eine aus den Fugen geratene Welt zeigt die Regisseurin, eine Welt der Rituale und Fetische, zügellosem Sex und heiligen Motoren.
So kommt Alexia alias Adrien in die Obhut des Feuerwehrkommandanten Vincent, gespielt von Vincent Lindon, Inbegriff kerniger Männlichkeit, der den verlorenen Sohn bei sich in der Feuerwache aufnimmt, wo Riten und deftige Sprüche an der Tagesordnung sind und die jungen Männer am Abend mit nacktem Oberkörper tanzend Dampf ablassen. Hier wirkt Alexia/Adrien, nicht Frau, nicht Mann, noch mehr wie ein Fremdkörper, fühlt aber eine Seelenverwandtschaft zu Vincent, der seinen Körper seinerseits mit Steroiden manipuliert, um seiner Vorstellung von Männlichkeit entsprechen zu können. Sein Körper ist sein heiliger Motor, auffrisiert und neu getunet. Durch eine Reihe ebenso makabrer wie bisweilen aberwitziger Szenen steuert "Titane" nun auf einen Showdown zu, in dem die Figuren endgültig die alte Welt hinter sich lassen und die Tür zu einer neuen Welt öffnen können. Ich bin bereit, sind die letzten Worte. Ein wilder Reigen absurder Momentaufnahmen ist das, den die Neuentdeckung Agathe Rousselle als Alexia/Adrien mit ihrer fremdartigen Präsenz dominiert, wie ein Wesen von einem anderen Stern, das nach eigenen Regeln und Gesetzen existiert. Ihr prägnantes, kantiges Gesicht wird man nicht so schnell vergessen. "Titane" auch nicht, ein faszinierender Cannes-Aufreger in der Tradition von "Irreversible" oder "Demonlover", Extremkino, das nur sich selbst verpflichtet ist. Und der Vision von Julia Ducournau. Das neue Fleisch, die neue Familie, das neue Kino.
Thomas Schultze.
So kommt Alexia alias Adrien in die Obhut des Feuerwehrkommandanten Vincent, gespielt von Vincent Lindon, Inbegriff kerniger Männlichkeit, der den verlorenen Sohn bei sich in der Feuerwache aufnimmt, wo Riten und deftige Sprüche an der Tagesordnung sind und die jungen Männer am Abend mit nacktem Oberkörper tanzend Dampf ablassen. Hier wirkt Alexia/Adrien, nicht Frau, nicht Mann, noch mehr wie ein Fremdkörper, fühlt aber eine Seelenverwandtschaft zu Vincent, der seinen Körper seinerseits mit Steroiden manipuliert, um seiner Vorstellung von Männlichkeit entsprechen zu können. Sein Körper ist sein heiliger Motor, auffrisiert und neu getunet. Durch eine Reihe ebenso makabrer wie bisweilen aberwitziger Szenen steuert "Titane" nun auf einen Showdown zu, in dem die Figuren endgültig die alte Welt hinter sich lassen und die Tür zu einer neuen Welt öffnen können. Ich bin bereit, sind die letzten Worte. Ein wilder Reigen absurder Momentaufnahmen ist das, den die Neuentdeckung Agathe Rousselle als Alexia/Adrien mit ihrer fremdartigen Präsenz dominiert, wie ein Wesen von einem anderen Stern, das nach eigenen Regeln und Gesetzen existiert. Ihr prägnantes, kantiges Gesicht wird man nicht so schnell vergessen. "Titane" auch nicht, ein faszinierender Cannes-Aufreger in der Tradition von "Irreversible" oder "Demonlover", Extremkino, das nur sich selbst verpflichtet ist. Und der Vision von Julia Ducournau. Das neue Fleisch, die neue Familie, das neue Kino.
Thomas Schultze.
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