pereSTROIKA ()
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Nach dem Ende der Sowjetunion hat sich die Frage von privatem Wohneigentum für die meisten Russen zu einem Hauptproblem entwickelt. Der Staat hat nach dem Ende des Sowjetsystems den Bewohnern der Kommunalka, den typischen Gemeinschaftswohnungen, ihre...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „pereSTROIKA ()“
Nach dem Ende der Sowjetunion hat sich die Frage von privatem Wohneigentum für die meisten Russen zu einem Hauptproblem entwickelt. Der Staat hat nach dem Ende des Sowjetsystems den Bewohnern der Kommunalka, den typischen Gemeinschaftswohnungen, ihre Zimmer, die sie als ganze Familien innerhalb einer Wohnung bewohnten, als Besitz geschenkt. Vier verschiedene Zimmerbesitzer leben so in einer Wohnung, teilen sich Küche, Bad und Telefon, betreten aber niemals das Zimmer des anderen.
Mitwirkende zu „pereSTROIKA ()“
Drehbuchautor: | Christiane Büchner |
Kamera: | Irina Uralskaja, Anatolj Petriga |
Musik: | Dietmar Bonnen, Andreas Schilling |
Produzent: | Tobias Büchner |
Regisseur: | Christiane Büchner |
Marke: | GOOD MOVIE |
Vertrieb: | INDIGO |
Label: | Realfiction |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Verlag: | 375 Media |
Jahr: | 2010 |
Bibliographische Angaben
- farbig, Spieldauer: 85 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Studio: 375 Media
- EAN: 4047179464482
- Erscheinungsdatum: 23.04.2010
Rezension zu „pereSTROIKA ()“
Christiane Büchner dokumentiert den schwierigen Prozess, eine einstige sowjetische Kommunalwohnung in St. Petersburg zu entmieten, verkaufen und umzubauen.Früher gehörte der Altstadtbau dem Staat, der nach dem Ende des Sozialismus den in dieser "Kommunalka" eingepferchten Bewohnern einzelne Zimmer schenkte. Nun leben hier vier Parteien, deren Räume wieder zu einer ganzen Wohnung zusammengefügt werden sollen. Dafür müssen zwei Maklerinnen Ersatz für die Eigentümer suchen und sich gütlich mit den renitenten Familien einigen - was geschlagene sechs Monate dauert, bis in einer enervierenden Mammutprozedur endlich alle den Kaufvertrag für die neue Besitzerin unterschreiben.
Michail Gorbatschows Schlagwort Perestroika heisst Umbau oder Umgestaltung und mit der werden die marktwirtschaftlich unerfahrenen Bewohner konfrontiert: Ein Kapitalismus-Crashkurs im Herzen des kommunistischen Bollwerks. Mit nachgerade poetischen Stillleben der Menschen im Alltag beginnt Büchner ihre ungekünstelte Dokumentation, informiert mit Texttafeln über die Zusammenhänge. Sie leben gemeinsam, doch jeder für sich. Kooperation ist ein Fremdwort, man kann sich nicht mal darauf einigen, wer welchen Bereich putzt. Diese selbstgerechte Nicht-mein-Problem-Einstellung, ein Erbe des Sozialismus, erschwert jedes Vorankommen und gibt den Leuten etwas Verschlossen-Skurriles.
So entbrennt ein gnadenloses Gefeilsche um eine muffige, dreckige und dunkle Bruchbude, die sich in einem völlig verwahrlosten Zustand befindet. Kein Wunder, dass der Kommunismus gescheitert ist - in solch klaustrophobischer, chaotischer Enge kann sich kein Mensch wohl fühlen. Die Wohnraumsuche offenbart noch mehr: Bausünden allenthalben, verrottete Gebäude, worin Familien wie Ölsardinen geschichtet hausen. Dazu gibt es gebrochene Versprechen, dreiste Lügen, Täuschungen, geplatzte Deals - Büchner zeichnet mithin ein desolates Bild des heutigen Putin-Russlands. Nebenbei offenbart sich die russische Mentalität beim schwierigen
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Unterfangen, Mensch zu bleiben und die eigene Lebenssituation zu verbessern. Denn, immerhin, Wandel ist möglich.
tk.
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