Pampa Blues (DVD)
Mit liebevoller Lakonie erzählt "Pampa Blues" von Bens Leben irgendwo im Nirgendwo, zwischen Verantwortung und der Sehnsucht nach Ausbruch. Irgendwo im Nirgendwo: Eine Kneipe, ein Laden, eine Tankstelle, ein paar Bauernhöfe ? hier wohnt der sechzehnjährige...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Pampa Blues (DVD)“
Mit liebevoller Lakonie erzählt "Pampa Blues" von Bens Leben irgendwo im Nirgendwo, zwischen Verantwortung und der Sehnsucht nach Ausbruch. Irgendwo im Nirgendwo: Eine Kneipe, ein Laden, eine Tankstelle, ein paar Bauernhöfe ? hier wohnt der sechzehnjährige Ben (Sven Gielnik), der als Automechaniker bei Maslow (Joachim Król), dem selbsternannten Dorfkönig arbeitet und sich um seinen dementen Grossvater Karl (Klaus A. Müller-Oi) kümmern muss. Das eintönige Leben der Bauern wird plötzlich unterbrochen, als Nacht für Nacht ein UFO auftaucht und nach kurzer Zeit verschwindet. Zur gleichen Zeit verschlägt es die junge Lena (Paula Beer) in diese Einöd. Während Ben sein Herz verliert, weiss Maslow sofort Bescheid: Lena arbeitet inkognito für eine Zeitung und stellt mit ihren Recherchen das ganze Dorf auf den Kopf.
Weitere Produktinformationen zu „Pampa Blues (DVD)“
'Irgendwo im Nirgendwo: Eine Kneipe, ein Laden, eine Tankstelle, ein paar Bauernhöfe - hier wohnt der sechzehnjährige Ben (Sven Gielnik), der als Automechaniker bei Maslow (Joachim Król), dem selbsternannten Dorfkönig arbeitet und sich um seinen dementen Grossvater Karl (Klaus A. Müller-Oi) kümmern muss. Das eintönige Leben der Bauern wird plötzlich unterbrochen, als Nacht für Nacht ein UFO auftaucht und nach kurzer Zeit verschwindet. Zur gleichen Zeit verschlägt es die junge Lena (Paula Beer) in diese Einöd. Während Ben sein Herz verliert, weiss Maslow sofort Bescheid: Lena arbeitet inkognito für eine Zeitung und stellt mit ihren Recherchen das ganze Dorf auf den Kopf.
Inhaltsverzeichnis zu „Pampa Blues (DVD)“
- Outtakes
Mitwirkende zu „Pampa Blues (DVD)“
Darsteller: | Sven Gielnik (Ben), Joachim Król (Maslow) , Paula Beer (Lena), Klaus A. Müller-Oi (Karl), Adam Markiewicz (Jojo), Bernd Tauber (Kurt), Olaf Krätke (Willi), Christof Wackernagel (Bauer Horst) , Malina Ebert (Anna Bulatov), Franziska Traub (Frau Wernicke), Dimitri Bilov (Georgi Bulatov), Christian Koerner (Beamter), Georg Alfred Wittner (Mann am Empfang), Judith Zykan (Empfangsdame Seniorenheim) |
Drehbuchautor: | Rolf Lappert |
Kamera: | Hagen Bogdanski |
Kostüm: | Susanne Witt |
Musik: | Ralf Wienrich, Titus Wolfe |
Produzent: | Doris Zander |
Regisseur: | Kai Wessel |
Verleih: | EURO-VIDEO |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Label: | ARD VIDEO |
Verlag: | EuroVideo Medien |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Autoren-Porträt von Rolf Lappert
Rolf Lappert, geb. 1958 in Zürich, absolvierte eine Ausbildung zum Grafiker, bevor er sich entschloss, Schriftsteller zu werden. In den Achtzigerjahren unterbrach er für längere Zeit das Schreiben, gründete mit Freunden einen Jazzklub und reiste kreuz und quer durch Amerika. Zwischen 1996 und 2004 arbeitete er als Drehbuchautor, u.a. für eine Serie im Schweizer Fernsehen. Rolf Lappert lebt als Autor in Listowel, County Kerry, Irland.Joachim Król, geb. 1957 in Herne, lernte die Schauspielerei an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Mit den beiden Kinofilmen "Wir können auch anders" 1993 und "Der bewegte Mann" 1994 wurde Król einem grösseren Publikum bekannt. Trat er zunächst überwiegend als Aussenseiter in Erscheinung. 2000 und 2001 spielte er die Hauptrolle in den Bestseller-Verfilmungen "Donna Leon". Mit einer geradezu reduzierten Spielweise gelingt dem preisgekrönten Schauspieler Joachim Król eine sanfte Annäherung an die von ihm dargestellten Charaktere. Er wurde bereits zwei Mal mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet und erhielt u. a. den "Bayerischen Filmpreis" 1994 und den Zuschauerpreis "Bambi" 1994.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rolf Lappert
- DVD
- farbig
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Vorlage: Lappert, Rolf; Regie: Wessel, Kai; Mit Gielnik, Sven; Król, Joachim; Beer, Paula
- Studio: EuroVideo Medien
- EAN: 4009750218860
- Erscheinungsdatum: 02.10.2015
Rezension zu „Pampa Blues (DVD)“
Gelungene romantische Provinzkomödie, in der ein schwäbisches Dorf vor dem Aussterben gerettet werden soll.Provinzkomödien zeichnen sich in der Regel durch zwei Merkmale aus: Das Tempo ist überschaubar, die Menschen sind verschroben. Vermutlich ist es gar nicht so leicht, den jeweiligen Mittelweg zu finden: Die Inszenierung darf nicht zu gemächlich werden, denn sonst wirkt sie leicht betulich; und wenn die Figuren zu skurril ausfallen, werden sie unglaubwürdig. Bei "Pampa Blues" ist diese Gratwanderung grossartig gelungen, zumal die Geschichte bei Grimme-Preisträger Kai Wessel ("Zeit der Helden") in den besten Händen ist. Bemerkenswert ist vor allem die Bildgestaltung (Hagen Bogdanski). Der Film erinnert visuell und musikalisch an typisch amerikanische "Indian Summer"-Produktionen; in seinem letzten mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Spreewaldkrimi ("Mörderische Hitze") hatte Wessel für eine ähnlich intensive Spätsommerstimmung gesorgt.
Nicht minder imposant ist die Tatsache, dass "Pampa Blues" eine äusserst überschaubare, aber dennoch reizvolle Geschichte erzählt. Der Schweizer Schriftsteller Rolf Lappert hat seine eigene Romanvorlage so adaptiert, dass aus dem Jugendbuch ein Film für Erwachsene geworden ist. Die Perspektive hat er jedoch beibehalten: Hauptfigur ist der 16jährige Ben (Sven Gielnik), der mit seinem Grossvater irgendwo auf der schwäbischen Ostalb wohnt. Der Junge träumt von Afrika, kann aber nicht weg, weil Opa Karl (Klaus A. Müller-Oi) dement ist. Ansonsten gibt es nur noch eine Handvoll Leute in dem ausgestorbenen Kaff. Ben arbeitet in der Autowerkstatt von Maslow (Joachim Król). Auch er hat einen Traum: Er will das Dorf in die Schlagzeilen bringen, damit endlich wieder Leben herrscht. Als Vorbild dient ihm das legendäre Roswell: Ausserhalb New Mexicos hätte niemand je von dem Ort gehört, wenn hier nicht 1947 angeblich ein Ufo abgestürzt wäre. Deshalb hat Maslow ein Mini-Ufo gebastelt. Den unterbelichteten Anteil der Dorfbewohner hat er
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mit seinen nächtlichen Aktionen schon überzeugt. Nun fehlt ihm nur noch die Presse, die das Ufo-Phänomen in die Schlagzeilen bringt. Als eine junge Frau mit Kamera ins Dorf kommt, wähnt sich Maslow auf dem besten Weg, doch die vermeintliche Journalistin Lena (Paula Beer) ist nicht zufällt in der Ostalb gelandet; und Ben ist umgehend hingerissen vom kratzbürstigen Charme der kessen Lena.
"Pampa Blues" ist also auch eine Liebesgeschichte, doch die Romanze entwickelt sich eher subtil, zumal Lappert und Wessel noch viel mehr zu erzählen haben. In den Szenen mit Ben und seinem Grossvater wird der Film zur Demenzkomödie, auch diese Ebene nutzen Wessel und Lappert nicht für vordergründige Gags; die Vorfälle sind nie bloss komisch, sondern immer auch schmerzlich schön. Das gilt ohnehin für die gesamte Atmosphäre. Einige der Einwohner mögen ziemlich kauzig sein, aber sie werden nicht blossgestellt. Viele Details streut Wessel ohnehin angenehm beiläufig ein; oft entsteht der Humor bloss durch einen Schnitt. Umso grösser sind dafür die Bilder. Einstellungen wie der Blick auf Opa Karl, der in einer Hochsommertotalen wie der Jesus von Rio mit Vogelfutter in den Händen auf einer Wiese steht, würden auch eine Kinoleinwand füllen. tpg.
"Pampa Blues" ist also auch eine Liebesgeschichte, doch die Romanze entwickelt sich eher subtil, zumal Lappert und Wessel noch viel mehr zu erzählen haben. In den Szenen mit Ben und seinem Grossvater wird der Film zur Demenzkomödie, auch diese Ebene nutzen Wessel und Lappert nicht für vordergründige Gags; die Vorfälle sind nie bloss komisch, sondern immer auch schmerzlich schön. Das gilt ohnehin für die gesamte Atmosphäre. Einige der Einwohner mögen ziemlich kauzig sein, aber sie werden nicht blossgestellt. Viele Details streut Wessel ohnehin angenehm beiläufig ein; oft entsteht der Humor bloss durch einen Schnitt. Umso grösser sind dafür die Bilder. Einstellungen wie der Blick auf Opa Karl, der in einer Hochsommertotalen wie der Jesus von Rio mit Vogelfutter in den Händen auf einer Wiese steht, würden auch eine Kinoleinwand füllen. tpg.
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