Louis van Beethoven (DVD)
Bonn, 1779. Der achtjährige Louis van Beethoven wächst im provinziellen Bonn auf und gilt als musikalisches Wunderkind. Die Versuche seines Vaters, den Jungen zu unterrichten, scheitern. Eine folgenreiche Begegnung mit Wolfgang Amadeus Mozart in Wien und...
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Produktinformationen zu „Louis van Beethoven (DVD)“
Bonn, 1779. Der achtjährige Louis van Beethoven wächst im provinziellen Bonn auf und gilt als musikalisches Wunderkind. Die Versuche seines Vaters, den Jungen zu unterrichten, scheitern. Eine folgenreiche Begegnung mit Wolfgang Amadeus Mozart in Wien und die politischen Umbrüche der Zeit, die in der Französischen Revolution münden, erwecken bereits im jungen Beethoven einen freiheitsliebenden Geist, der nur der Kunst, aber keinem Herrn dienen will. Die verpasste Liebe zur jungen Adligen Eleonore von Breuning sowie eine Reihe von familiären Tragödien lassen Ludwig fast aufgeben, bis er im Winter 1792 doch nach Wien zieht, um bei Joseph Haydn in die Lehre zu gehen.
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Bonn, 1779. Der achtjährige Louis van Beethoven wächst im provinziellen Bonn auf und gilt als musikalisches Wunderkind. Die Versuche seines Vaters, den Jungen zu unterrichten, scheitern. Eine folgenreiche Begegnung mit Wolfgang Amadeus Mozart in Wien und die politischen Umbrüche der Zeit, die in der Französischen Revolution münden, erwecken bereits im jungen Beethoven einen freiheitsliebenden Geist, der nur der Kunst, aber keinem Herrn dienen will. Die verpasste Liebe zur jungen Adligen Eleonore von Breuning sowie eine Reihe von familiären Tragödien lassen Ludwig fast aufgeben, bis er im Winter 1792 doch nach Wien zieht, um bei Joseph Haydn in die Lehre zu gehen.
Inhaltsverzeichnis zu „Louis van Beethoven (DVD)“
- "Faszination Musik"- "Das Wunderkind"
- "Szenenbild, Kostüm und Maske"
- u.v.m.
Mitwirkende zu „Louis van Beethoven (DVD)“
Darsteller: | Colin Pütz (Louis (jung)), Anselm Bresgott (Louis (mittel)), Tobias Moretti (Louis (alt)) , Ronald Kukulies (Jean van Beethoven), Sabin Tambrea (Tobias Pfeiffer), Ulrich Noethen (Gottlob Neefe) , Manuel Rubey (Wolfgang Amadeus Mozart), Caroline Hellwig (Eleonore von Breuning), Cornelius Obonya (Johann van Beethoven), Johanna Gastdorf (Therese van Beethoven) , Silke Bodenbender |
Drehbuchautor: | Niki Stein |
Kamera: | Arthur W. Ahrweiler |
Produzent: | Ernst Ludwig Ganzert |
Regisseur: | Niki Stein |
Label: | POLYBAND |
Verleih: | POLYBAND |
Vertrieb: | WVG Medien |
Land / Jahr: | Deutschland / 2020 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 120 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4006448770617
- Erscheinungsdatum: 28.12.2020
Rezension zu „Louis van Beethoven (DVD)“
Das Beethoven-Jahr 2020 ist zwar nicht ausgefallen, aber wegen der Corona-Pandemie mussten viele Veranstaltungen abgesagt werden. Fast pünktlich zum Jahrestag verbeugt sich nun immerhin die ARD-Tochter Degeto vor dem weltweit bekanntesten deutschen Komponisten, der vor 250 Jahren Mitte Dezember in Bonn zur Welt gekommen ist. Niki Steins zwei Stunden langer Film ist ein grosses biografisches Drama, das Ludwig van Beethoven in drei Lebensphasen zeigt. Den Rahmen der Handlung bilden die letzten Monate, die der 57-Jährige im Haus seines Bruders verbringt: ein für damalige Verhältnisse alter Mann, der zwar nach wie vor voller Schaffensdrang ist, aber seine Meisterwerke bloss noch in seinem Kopf hören kann. Seine Verbitterung resultiert jedoch nicht nur aus der Taubheit, sondern auch aus dem Unverständnis der Welt: Wie die meisten Genies ist Beethoven seiner Zeit weit voraus und hadert damit, dass seine Zeitgenossen von seinen Arbeiten komplett überfordert sind. Musiker finden seine Kompositionen unspielbar; Kritiker attestierten den späten Streichquartetten, die Stein wie einen inneren Monolog einsetzt, sie seien "unverständlich wie Chinesisch". Kein Wunder, dass der Komponist in Tobias Morettis Verkörperung als unleidlicher Misanthrop erscheint.Umso kurzweiliger sind die Rückblenden, zumal Stein bei den Darstellern für das achtjährige Wunderkind und den 16jährigen jungen Mann mit dem hochbegabten Jungpianisten Colin Pütz und Anselm Breisgott zwei echte Glücksgriffe gelungen sind. Ähnlich treffend ist die Besetzung der jeweiligen Episodenhauptrollen. Erster Lehrer des Genies ist ein Schauspieler, der sich mit Wonne ins Leben stürzt, gleichzeitig aber von einem unbezähmbaren Freiheitsdrang beseelt ist. Tobias Pfeiffer, von Sabin Tambrea voller Hingabe als Paradiesvogel verkörpert, repräsentiert die grossen Umbrüche jener von den geistigen und sozialen Reformen der Aufklärung geprägten Zeit. Für die musikalische Ausbildung sorgt Christian Gottlob Neefe, eine Rolle, der
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Ulrich Noethen zu wahrer Grösse verhilft. Als der Kapellmeister und Hoforganist erkennt, dass der junge Mann seiner eigenen Begabung längst enteilt ist, schickt er ihn nach Wien, wo er von Wolfgang Amadeus Mozart (Manuel Rubey) lernen soll. Der rund 15 Jahre ältere Kollege erkennt zwar das aussergewöhnliche Talent des Teenagers, hat aber weder Zeit noch Lust, sich um ihn zu kümmern. Trotzdem zieht Ludwig auch aus dieser Begegnung seine Lehren: Mozart ist ein Superstar, aber finanziell von seinen adligen Gönnern abhängig; ein derartiges Dasein als Leibeigener ist mit der Freiheitsliebe des jungen Komponisten völlig unvereinbar. Der ausschweifende Lebensstil des Österreichers bildet zudem einen deutlichen Kontrast zu den beengten Verhältnissen in Bonn, wo Ludwig alle Hände voll zu tun, die soziale Not der Familie zu lindern: Nach dem frühen Tod der Mutter verfällt sein Vater (Roland Kukulies) dem Alkohol.
Natürlich ist "Louis van Beethoven" auch Kostümfilm und Sittengemälde. Wie in allen grossen Werken dieser Art rücken Ausstattung (Benedikt Herforth) und Kleidung (Veronika Albert) jedoch bald in den Hintergrund. Der Regisseur und sein langjähriger Kameramann Arthur W. Ahrweiler haben zwar für aufwändige und entsprechend prachtvolle Bilder gesorgt, aber dennoch ist das Drama in erster Linie ein Schauspielerfilm. Besondere Rollen spielen Silke Bodenbender als Ludwigs Förderin Helene von Breuning, die allerdings wegen des Standesunterschieds eine Verbindung des jungen Komponisten mit ihrer Tochter (Caroline Hellwig) verhindert. Mit Hilfe dieser unerfüllten Liebe, der auch der alte Ludwig noch nachtrauert, schlägt der Film immer wieder Brücken in die Vergangenheit. Andere Zeitsprünge ergeben sich aus der Musik. Stein hat zwar auf ein "Best of" verzichtet, aber Beethovens Kompositionen spielen fast zwangsläufig die eigentliche Hauptrolle. tpg.
Natürlich ist "Louis van Beethoven" auch Kostümfilm und Sittengemälde. Wie in allen grossen Werken dieser Art rücken Ausstattung (Benedikt Herforth) und Kleidung (Veronika Albert) jedoch bald in den Hintergrund. Der Regisseur und sein langjähriger Kameramann Arthur W. Ahrweiler haben zwar für aufwändige und entsprechend prachtvolle Bilder gesorgt, aber dennoch ist das Drama in erster Linie ein Schauspielerfilm. Besondere Rollen spielen Silke Bodenbender als Ludwigs Förderin Helene von Breuning, die allerdings wegen des Standesunterschieds eine Verbindung des jungen Komponisten mit ihrer Tochter (Caroline Hellwig) verhindert. Mit Hilfe dieser unerfüllten Liebe, der auch der alte Ludwig noch nachtrauert, schlägt der Film immer wieder Brücken in die Vergangenheit. Andere Zeitsprünge ergeben sich aus der Musik. Stein hat zwar auf ein "Best of" verzichtet, aber Beethovens Kompositionen spielen fast zwangsläufig die eigentliche Hauptrolle. tpg.
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