Das Fest (DVD)
Helge wir 60. Zu seiner Geburtstagsfeier lädt er alle Verwandten und Freunde ein. Auch seine drei Kinder kommen. Der seelisch labile Christian, der nicht über den Selbstmord seiner Zwillingsschwester Linda hinwegkommt, die wilde und eigenwillige Helene und...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Fest (DVD)“
Helge wir 60. Zu seiner Geburtstagsfeier lädt er alle Verwandten und Freunde ein. Auch seine drei Kinder kommen. Der seelisch labile Christian, der nicht über den Selbstmord seiner Zwillingsschwester Linda hinwegkommt, die wilde und eigenwillige Helene und Michael, das schwarze Schaf und ewige Sorgenkind. Als Christian die Geburtstagsrede hält, kommt es zum Eklat ... Und Helene, die im alten Zimmer ihrer Schwester übernachtet, macht eine schreckliche Entdeckung...
Film-Infos zu „Das Fest (DVD)“
Genre: | Drama / Komödie | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Nimbus Film | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Koch Films | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Koch Films | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2022 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Ulrich Thomsen (Sohn Christian) , Henning Moritzen (Vater Helge), Thomas Bo Larsen (Sohn Michael), Paprika Steen (Tochter Helene) , Birthe Neumann (Mutter Else), Trine Dyrholm (Pia), Helle Charlotte Dolleris (Mette), Therese Glahn (Michelle), Klaus Bondam (Zeremonienmeister), Bjarne Henriksen (Chef), Gbatokai Dakinah (Gbatokai) | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Thomas Vinterberg | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Das Fest (DVD)“
Darsteller: | Ulrich Thomsen (Sohn Christian) , Henning Moritzen (Vater Helge), Thomas Bo Larsen (Sohn Michael), Paprika Steen (Tochter Helene) , Birthe Neumann (Mutter Else), Trine Dyrholm (Pia), Helle Charlotte Dolleris (Mette), Therese Glahn (Michelle), Klaus Bondam (Zeremonienmeister), Bjarne Henriksen (Chef), Gbatokai Dakinah (Gbatokai) |
Drehbuchautoren: | Thomas Vinterberg , Mogens Rukov |
Kamera: | Anthony Dod Mantle |
Produzent: | Birgitte Hald |
Regisseur: | Thomas Vinterberg |
Label: | Studiocanal |
Produktionsfirma: | Nimbus Film |
Verleih: | Koch Films |
Vertrieb: | Koch Films |
Land / Jahr: | Deutschland / 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 101 Minuten
- Bild: Vollbild
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4006680099484
- Erscheinungsdatum: 10.02.2022
Rezension zu „Das Fest (DVD)“
Ich schwöre, mich in Zukunft als Regisseur dem persönlichen Geschmack zu enthalten. Ich bin nicht länger Künstler. Ich schwöre, keine Werke zu schaffen, da ich den Augenblick für wichtiger halte als das Ganze.Ein Auszug aus der Satzung von Dogma 95, der Vereinigung, zu der sich im Frühjahr '95 in Kopenhagen vier dänische Regisseure zusammenschlossen und dessen Urkunde wie ein Glaubensbekenntnis dem Wettbewerbsbeitrag Festen ebenso wie Lars von Triers Idioten im Screening vorangestellt war. Der Jury-Preis ging zu gleichen Teilen an Vinterbergs wellenbrechendes Familien-Melodram wie an Claude Millers La classe de neige.
Die Regisseure verpflichten sich in ihrer Doktrin, zehn Regeln zu befolgen, die sich allesamt vom Autorenkino abwenden. So gestatten sie Dreharbeiten ausschliesslich on location, verlangen den Gebrauch der Handkamera, verbieten oberflächliche Action (keine Mörder, keine Waffen) ebenso wie Genre-Movies oder die Namensnennung des Regisseurs in den Credits.
Ob die Filmemacher jedes ihrer Statements selbst ganz so ernst nehmen, sei dahingestellt. Thomas Vinterberg jedenfalls, der junge dänische Regisseur, hat seinen Schwerpunkt ganz auf die Charaktere und die realistische Schilderung eines durchaus alltäglichen Milieus gelegt. Und das führt dazu, dass die Enthüllungen in Festen, so der Originaltitel, um so schockierender wirken.
Zum 60. Geburtstag des Vaters, eines jovialen Hoteliers, trifft sich die Familie in seinem noblen Landgasthaus. Die glaubwürdig-realitätsnahe Beschreibung der familiären Verhältnisse der Geschwister geht unter die Haut. Gewaltbereitschaft, Rassismus, Tablettensucht, latente sexuelle Störungen und Depressionen umgeben die drei, die verstört sind durch den Selbstmord ihrer Schwester. Helge, der Jubilar, bittet Christian, seinen ältesten Sohn, an diesem Abend etwas zu ihrem Tod zu sagen. Der hat auch eine Rede vorbereitet, die er vor versammelter Festgesellschaft vorträgt. In ihr beschuldigt er den Vater in gesetzten Worten, seine
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Zwillingsschwester in den Selbstmord getrieben zu haben und stellt ihn als Päderasten bloss, der die Zwillinge in der Kindheit wiederholt missbraucht habe.
Wie die Eltern, der Zeremonienmeister und die Verwandtschaft versuchen, diese missliebigen Enthüllungen zu verdrängen, die Erkenntnis niedersaufen und den Kläger zum Angeklagten machen, ist hochdramatisch und raubt den Atem. Christian wird des Hauses verwiesen. Doch wie ein Racheengel kehrt er immer wieder zurück, verfolgt unbeirrt sein Ziel, bis alle ihm Glauben schenken und der Vater seine Unschuldsrolle aufgeben muss. Kurze Zeit scheint es, und das wirkt wie göttliches Erbarmen, als sei Vergebung möglich. Doch das Vergehen war zu schwer, zu gross sind die Schäden, die die Kinder davongetragen haben. Der Vater muss gehen, er wird aus der Gemeinschaft ausgestossen.
Vinterberg, der mit seinem Abschlussfilm der dänischen Filmhochschule eine Oscar-Nominierung errang, zeigt in seinem vierten Spielfilm Mut zum inhaltlichen Risiko, wenngleich er sich in diesem Jahr in Cannes damit in bester Gesellschaft befand: die Päderasten- und Inzest-Movies hatten Hochkonjunktur. Seine gnadenlose Direktheit im Formalen, die Absenz jeglicher Schnörkel und Zugeständnisse, macht die sperrige Thematik nicht gerade eingänglicher, verleiht dem Film aber eine ungeheure, wenngleich kühle Intensität. Eine breite Rezeption ist dem streckenweise durchaus komischen Family-Drama zu wünschen, wenngleich sein Erfolg eher im Festival- und Arthausbereich denn im kommerziellen Umfeld zu finden sein wird. boe.
Wie die Eltern, der Zeremonienmeister und die Verwandtschaft versuchen, diese missliebigen Enthüllungen zu verdrängen, die Erkenntnis niedersaufen und den Kläger zum Angeklagten machen, ist hochdramatisch und raubt den Atem. Christian wird des Hauses verwiesen. Doch wie ein Racheengel kehrt er immer wieder zurück, verfolgt unbeirrt sein Ziel, bis alle ihm Glauben schenken und der Vater seine Unschuldsrolle aufgeben muss. Kurze Zeit scheint es, und das wirkt wie göttliches Erbarmen, als sei Vergebung möglich. Doch das Vergehen war zu schwer, zu gross sind die Schäden, die die Kinder davongetragen haben. Der Vater muss gehen, er wird aus der Gemeinschaft ausgestossen.
Vinterberg, der mit seinem Abschlussfilm der dänischen Filmhochschule eine Oscar-Nominierung errang, zeigt in seinem vierten Spielfilm Mut zum inhaltlichen Risiko, wenngleich er sich in diesem Jahr in Cannes damit in bester Gesellschaft befand: die Päderasten- und Inzest-Movies hatten Hochkonjunktur. Seine gnadenlose Direktheit im Formalen, die Absenz jeglicher Schnörkel und Zugeständnisse, macht die sperrige Thematik nicht gerade eingänglicher, verleiht dem Film aber eine ungeheure, wenngleich kühle Intensität. Eine breite Rezeption ist dem streckenweise durchaus komischen Family-Drama zu wünschen, wenngleich sein Erfolg eher im Festival- und Arthausbereich denn im kommerziellen Umfeld zu finden sein wird. boe.
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