Das blaue Zimmer (DVD)
'Ernsthaft, Julien, wenn ich auf einmal frei wäre, könntest du dich dann auch frei machen?' - Was sagst Du...? Ein Mann und eine Frau lieben sich heimlich in einem Zimmer, sie begehren einander, sie wollen einander und beissen sich sogar vor Leidenschaft....
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das blaue Zimmer (DVD)“
'Ernsthaft, Julien, wenn ich auf einmal frei wäre, könntest du dich dann auch frei machen?' - Was sagst Du...? Ein Mann und eine Frau lieben sich heimlich in einem Zimmer, sie begehren einander, sie wollen einander und beissen sich sogar vor Leidenschaft. Danach tauschen sie für einen kurzen Moment noch Nichtigkeiten aus. Auf jeden Fall will das der Mann glauben. Doch dann wird er verhaftet, von der Polizei verhört und findet keine Worte mehr. Was ist passiert? Wessen wird er eigentlich beschuldigt?
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'Ernsthaft, Julien, wenn ich auf einmal frei wäre, könntest du dich dann auch frei machen?' - Was sagst Du...? Ein Mann und eine Frau lieben sich heimlich in einem Zimmer, sie begehren einander, sie wollen einander und beissen sich sogar vor Leidenschaft. Danach tauschen sie für einen kurzen Moment noch Nichtigkeiten aus. Auf jeden Fall will das der Mann glauben. Doch dann wird er verhaftet, von der Polizei verhört und findet keine Worte mehr. Was ist passiert? Wessen wird er eigentlich beschuldigt?
Mitwirkende zu „Das blaue Zimmer (DVD)“
Darsteller: | Léa Drucker (Delphine Gahyde), Mathieu Amalric (Julien Gahyde) , Stéphanie Cléau (Esther Despierre), Laurent Poitrenaux (Untersuchungsrichter), Serge Bozon (Polizeiinspektor), Blutch (Psychologe), Mona Jaffart (Suzanne Gahyde), Véronique Alain (Mutter von Nicolas) |
Drehbuchautoren: | Mathieu Amalric , Stéphanie Cléau |
Kamera: | Christophe Beaucarne |
Kostüm: | Dorothée Guiraud |
Musik: | Grégoire Hetzel |
Produzenten: | Paulo Branco, John Simenon |
Regisseur: | Mathieu Amalric |
Vertrieb: | INDIGO |
Produktionsfirma: | Alfama Films |
Label: | Arsenal |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Georges Simenon
- DVD
- farbig, Spieldauer: 76 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Französisch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4015698001655
- Erscheinungsdatum: 04.09.2015
Rezension zu „Das blaue Zimmer (DVD)“
Schauspieler Mathieu Amalric verfilmt Georges Simenons titelgebenden Roman als Mischung von sinnlichem Liebes- und trockenem Gerichtsdrama.Vier Jahre nach der Burleske "Tournée" präsentierte Mathieu Amalric im Certain Regard des Festival de Cannes seinen fünften Film. Der Regisseur aus Leidenschaft und Schauspieler aus Vernunft, wie er sich beschreibt, betrachtet sein Kino als handwerkliche Arbeit. Zwei Jahre arbeitete er an einer Adaption von Stendhals Roman "Rot und Schwarz", kam aber nicht weiter und entschied sich schnell für Georges Simenons Krimi, den er innerhalb eines Jahres fertigstellte.
Der beginnt wie ein heisser Liebesfilm, zwei ineinander verschlungene Körper auf einem zerwühlten Laken, Sperma, Schweiss und Blutstropfen als böses Omen. Dann herrscht über Wochen Funkstille zwischen den Liebenden, die beide verheiratet sind. Der Untreue wird von der Polizei festgenommen, ohne zu wissen warum. Julien Gahyde, Kleinunternehmer, Ehemann und Vater einer Tochter lebt ein geordnetes Leben in einem schönen Haus, hat alles erreicht. Aber etwas fehlt ihm. Als er per Zufall seine Jugendfreundin Esther auf der Landstrasse trifft, vergisst er alles, stürzt sich in eine heisse Affäre. Im Verhör mit der Polizei und Gesprächen mit einem Psychologen rekonstruiert der Mann, was sich ereignete und leugnet einige Details. Aus Fragmenten setzt sich ein sehr ambivalentes Bild zusammen, das Überraschungen birgt und keine Lösung präsentiert. Bis zum Ende ahnt man nicht, wessen er angeklagt ist.
Amalric bleibt seiner gegen den Strich gebürsteten Erzählweise treu, entwickelt die Anzeichen des Dramas sukzessive, bis verständlich wird, was der Hauptperson passiert ist. Dabei durchbricht er Zeitebenen, führt permanent auf falsche Fährten und verwirrt den Betrachter. Mal verweilt er länger bei der Exploration der Vergangenheit, dann wieder jagt er durch die Handlung, an deren Ende zwei Menschen tot sind, seine Frau und der Gatte der Geliebten. Irgendwann verliert man den Faden und
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weiss nicht, ist der Angeklagte Täter oder nur Opfer eines perfiden weiblichen Intrigenspiels.
Amalric erreicht vielleicht nicht die dunkle Doppelbödigkeit eines Claude Chabrol (dem der Stoff von Gérard Depardieu einmal vorgeschlagen wurde), überzeugt dafür aber mit fast impressionistischen Bildern und spannt die Zuschauer-Fantasie auf die Folter. Der Schauspieler-Regisseur verkörpert mit grosser Intensität den Wankelmütigen zwischen Ehefrau und Maitresse, zwischen Unschuld und Schuld. Ihm gelingt souverän der Spagat zwischen trockenem Justizprozedere mit endlosen Verhören und einem mehr spielerischen "Whodunit". mk.
Amalric erreicht vielleicht nicht die dunkle Doppelbödigkeit eines Claude Chabrol (dem der Stoff von Gérard Depardieu einmal vorgeschlagen wurde), überzeugt dafür aber mit fast impressionistischen Bildern und spannt die Zuschauer-Fantasie auf die Folter. Der Schauspieler-Regisseur verkörpert mit grosser Intensität den Wankelmütigen zwischen Ehefrau und Maitresse, zwischen Unschuld und Schuld. Ihm gelingt souverän der Spagat zwischen trockenem Justizprozedere mit endlosen Verhören und einem mehr spielerischen "Whodunit". mk.
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