Wörterbuch zur Lexikographie und Wörterbuchforschung Band 1: A - C (PDF)
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This four-volume dictionary is the first to register the specialist terminology of dictionary research in about 5,600 headwords, 7,200 reference headwords and 50,000 headword equivalents in nine languages, and thus forms the foundation for future lexicography. It is aimed at academics, students and translators and is intended as an aid both to reading and to composing and translating specialist texts. Apart from an introduction to the subject in both English and German, it provides bilingual definitions and contexts together with multilingual translations of the headwords.
Das vierbändige Wörterbuch versammelt erstmals die Fachtermini der Wörterbuchforschung in ca. 5.600 Stichwörtern, 7.200 Verweisstichwörtern und 50.000 Stichwortäquivalenten in neun Sprachen und bildet so das Fundament einer zukünftigen Lexikographie. Es wendet sich an Wissenschaftler, Studenten und übersetzer und dient der Lektüre sowie dem Verfassen und übersetzen von Fachtexten. Neben einer deutsch- und englischsprachigen Einführung in das Fach bietet es zweisprachige Definitionen und Umtexte sowie mehrsprachige übersetzungen der Stichwörter.
§ 12 Konstitutive Eigenschaften, genuine Zwecke und Wörterbuchfunktionen
Die Lexikographie in allen ihren Ausprägungen verdankt ihre über vier Jahrtausende währende Existenz dem anthropologischen Faktum, dass ein einzelner nicht alles wissen kann, sowie der historischen Erfahrung, dass es Situationen gibt, in denen Personen ein bestimmtes abgrenzbares Wissen geringeren Umfangs fehlt, aber rasch benötigt wird, um mit begonnenen Handlungen fortfahren zu können. Solche Situationen treten vor allem auf während der Textlektüre, bei der Textproduktion und bei der Übersetzungstätigkeit. Weiterhin gibt es von der Arbeit mit Texten unabhängige Situationen, in denen es um die vorgängige Aneignung von größeren Ausschnitten zusammenhängenden Wissens geht, von denen man annimmt, dass sie bei später auszuführenden Handlungen benötigt werden (z.B. Vorbereitung eines Fachreferats). Um in solchen Situationen, in denen ein bestimmtes Wissen fehlt, als gut geeignetes textuelles Hilfsmittel dienen zu können, gilt für alle gedruckten Sprachwörterbücher Folgendes: Die textuell präsentierten lexikographischen Daten, besonders die zur Ausprägung von Eigenschaften bei sprachlichen Ausdrücken (wie z.B. Aussprache, Schreibung, Wortartenzugehörigkeit, Bedeutungshaftigkeit) und seltener auch solche zu Eigenschaften der Wörterbuchbasis sowie weiterhin auch Daten zu nichtsprachlichen kulturellen Phänomenen sind auf bestimmte Teiltexte des Wörterbuchs verteilt (vgl. § 16).
Diese lexikographischen Teiltexte (vor allem Wörterbuchartikel, aber auch andere akzessive Wörterbucheinträge, wie z.B. die Paragraphen einer Wörterbuchgrammatik) sind anhand jeweiliger Leitelemente geordnet (z.B. alphabetisch). Die Leitelemente sind
In modernen alphabetischen Wörterbüchern ist der Leitelementträger eines Wörterbuchartikels meistens ein Lemma, mit dem z.B. ein Wort oder ein Affix genannt wird. Das Leitelement ist dann in den Wörterbüchern der Neuzeit meistens die gesamte Folge von Buchstaben, die das Lemma aufweist. Im Mittelalter beispielsweise war häufig nur die Buchstabenfolge der ersten Silbe das Leitelement. In systematisch geordneten Wörterbüchern können die Zugriffstextelemente beispielsweise folgende Form aufweisen: § 1 , § 2 , § 3 , … Die Leitelemente sind hierbei nur die Ziffern. Das Leitelement ist also immer diejenige Eigenschaft oder derjenige Teil eines Zugriffstextelements, anhand dessen dieser aufgrund einer vorgängigen Ordnung geordnet und gefunden werden kann.
Jedes Printwörterbuch weist drei konstitutive Eigenschaften auf. Die beiden ersten konstitutiven Eigenschaften, die alle gedruckten Sprachwörterbücher – je nach Wörterbuchtyp – in unterschiedlicher Ausprägung aufweisen, können wie folgt angegeben werden:
1. Die erste konstitutive Eigenschaft ist eine der Wörterbuchform; sie besteht darin, dass ein Wörterbuch mindestens eine äußere Zugriffsstruktur aufweist (vgl. § 23).
2. Die zweite konstitutive Eigenschaft ist eine des Wörterbuchgegenstands; sie besteht darin, dass die allermeisten lexikographischen Daten der jeweiligen Teiltexte solche zur Ausprägung von Eigenschaften bei sprachlichen Ausdrücken sind, so dass die Voraussetzungen gegeben sind, dass auf die Sprache bezogene Informationen erschließbar sind.
Die erstgenannte Eigenschaft teilen gedruckte Sprachwörterbücher mit nichtlexikographischen Nachschlagewerken, wie z.B. Telephonbüchern und Bibliographien, aber auch mit Sachwörterbüchern. Für die zweitgenannte Eigenschaft gilt dies nicht. Sie ist daher ein Kriterium, um nichtlexikographische von sprachlexikographischen Nachschlagewerken abzugrenzen.
- 2010, 1. Auflage, 820 Seiten, Englisch
- Herausgegeben: Herbert Ernst Wiegand, Michael Beisswenger, Rufus H. Gouws, Matthias Kammerer, Angelika Storrer, Werner Wolski
- Verlag: Walter de Gruyter
- ISBN-10: 3110226111
- ISBN-13: 9783110226119
- Erscheinungsdatum: 27.05.2010
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