Wenn wir sterben (ePub)
Deutschland, München, Ende der neunziger Jahre: Es begegnen uns vier Frauen, energische, attraktive, in ihrem Berufsleben erfolgreiche Mittvierzigerinnen, wichtige Führungspersonen der Industrie. Alle vier sind auf dem Höhepunkt und gleichzeitig am...
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Produktinformationen zu „Wenn wir sterben (ePub)“
Deutschland, München, Ende der neunziger Jahre: Es begegnen uns vier Frauen, energische, attraktive, in ihrem Berufsleben erfolgreiche Mittvierzigerinnen, wichtige Führungspersonen der Industrie. Alle vier sind auf dem Höhepunkt und gleichzeitig am Scheidepunkt ihrer beruflichen Karrieren angelangt, haben das Alter für grosse Entscheidungen erreicht. Charlotte, eine arrivierte Managerin, macht sich mit der Hilfe zweier befreundeter Geschäftsfrauen, Christine und Bär, selbständig, sie kauft eine mittelständische Firma. Durch eine gemeine Intrige ihrer engsten Mitarbeiterin erleidet Charlotte ihren persönlichen Ruin, verliert die Firma. Doch die neue Inhaberin Christine, Stine genannt, kann das Unternehmen nicht lange halten. Ein Joint-venture, von dem sie sich Zugang zum Weltmarkt verspricht, erweist sich als geschickter Schachzug einer anderen erfolgreichen Geschäftsfrau, Milla. Jetzt stirbt Stine ihren ökonomischen Tod, wird Opfer einer ihr überlegenen Frau.
Wenn wir sterben, der neue Roman Ernst-Wilhelm Händlers, den nicht wenige als die wirklich herausragende Stimme der deutschen Gegenwartsliteratur bezeichnen, schildert in grosser Detailtreue die Karriere von vier Geschäftsfrauen, von denen nur eine "überlebt". Händler zeigt mit exemplarischen Lebensgeschichten, wie die moderne Industriegesellschaft den Menschen entwurzelt und deformiert: Menschliche Existenz hat nur noch ökonomischen Sinn. Materielle Begehrlichkeiten und materielle Zwänge haben das Wesentliche verdrängt. Wirtschaftsprozesse prägen statt dessen unsere Entscheidungen und instrumentalisieren das Leben. Jene, die die oberen Sprossen der Karriereleiter erklommen haben, haben alles Menschliche eingebüsst und handeln provisorisch in der Logik ihrer Funktionen; sie kämpfen mit allen Mitteln um ihren eigenen Erfolg.
Formal entspricht der Roman genau seinem Inhalt. Handelt Wenn wir sterben von Gesetzen und ökonomischen Abläufen in der deutschen kapitalistischen Wirtschaftswelt, die in einem gewissen Sinne alles Bestehende an sich reisst, benutzt der Autor die formale Ebene seines Romans, um fremdes Schreiben dem eigenen Schreibprozess anzuverwandeln: Jede Person in dem Roman denkt, fühlt und handelt in einer eigenen Sprachwelt. So entsteht zugleich eine Enzyklopädie der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Wenn wir sterben, der neue Roman Ernst-Wilhelm Händlers, den nicht wenige als die wirklich herausragende Stimme der deutschen Gegenwartsliteratur bezeichnen, schildert in grosser Detailtreue die Karriere von vier Geschäftsfrauen, von denen nur eine "überlebt". Händler zeigt mit exemplarischen Lebensgeschichten, wie die moderne Industriegesellschaft den Menschen entwurzelt und deformiert: Menschliche Existenz hat nur noch ökonomischen Sinn. Materielle Begehrlichkeiten und materielle Zwänge haben das Wesentliche verdrängt. Wirtschaftsprozesse prägen statt dessen unsere Entscheidungen und instrumentalisieren das Leben. Jene, die die oberen Sprossen der Karriereleiter erklommen haben, haben alles Menschliche eingebüsst und handeln provisorisch in der Logik ihrer Funktionen; sie kämpfen mit allen Mitteln um ihren eigenen Erfolg.
Formal entspricht der Roman genau seinem Inhalt. Handelt Wenn wir sterben von Gesetzen und ökonomischen Abläufen in der deutschen kapitalistischen Wirtschaftswelt, die in einem gewissen Sinne alles Bestehende an sich reisst, benutzt der Autor die formale Ebene seines Romans, um fremdes Schreiben dem eigenen Schreibprozess anzuverwandeln: Jede Person in dem Roman denkt, fühlt und handelt in einer eigenen Sprachwelt. So entsteht zugleich eine Enzyklopädie der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Autoren-Porträt von Ernst-Wilhelm Händler
Ernst-Wilhelm Händler wurde 1953 geboren und lebt heute in Regensburg und München.In der literarischen Tradition eines Hermann Broch, Robert Musil oder Thomas Bernhard stehend, entwirft Händler fiktive Szenarien unserer westeuropäischen Realität, konstruiert von Roman zu Roman fortschreitend das Gebäude unserer Gesellschaft und deren Funktionieren. 1999 wurde er mit dem Erik-Reger-Preis ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ernst-Wilhelm Händler
- 2002, 480 Seiten, Deutsch
- Verlag: Frankfurter Verlags-Anst.
- ISBN-10: 3627020294
- ISBN-13: 9783627020293
- Erscheinungsdatum: 01.09.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.90 MB
- Ohne Kopierschutz
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Pressezitat
"Ernst Wilhelm Händler hat den interessantesten Roman dieses Herbstes geschrieben ... er ist der Erfolgsdichter dieses Herbstes." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
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