Vom Fremdbild zum Selbstbild (PDF)
Die fotografische Repräsentation der Indigenen Mexikos
Inhaltsangabe:Einleitung:
Das Bild der Indigenen, wie es die westliche Welt kennt, ist geformt durch die Sichtweise von Aussenstehenden, die von ihrem kulturellen Hintergrund aus, sei es in Reiseberichten oder wissenschaftlichen Büchern, in Filmen oder...
Das Bild der Indigenen, wie es die westliche Welt kennt, ist geformt durch die Sichtweise von Aussenstehenden, die von ihrem kulturellen Hintergrund aus, sei es in Reiseberichten oder wissenschaftlichen Büchern, in Filmen oder...
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Produktinformationen zu „Vom Fremdbild zum Selbstbild (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Das Bild der Indigenen, wie es die westliche Welt kennt, ist geformt durch die Sichtweise von Aussenstehenden, die von ihrem kulturellen Hintergrund aus, sei es in Reiseberichten oder wissenschaftlichen Büchern, in Filmen oder Fotografien, die jeweils fremden Kulturen beschrieben und beurteilten. Dies gilt auch für die Fotografie: während des ersten Jahrhunderts der Fotografiegeschichte sind die Indigenen immer die passiven Modelle der Fotokamera gewesen. Ab der sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts - parallel zur ¿Krise der Repräsentation¿ in der Anthropologie ¿ begann auch in der Fotografie ein Wandel vom Fremdbild zum Selbstbild in der Repräsentation der Indigenen, wobei es sich hier nicht um einen Ablösungsprozess handelt, sondern vielmehr um neu hinzukommende Perspektiven, während die alten parallel fortbestehen.
Der Begriff ¿Indigene¿ bezeichnet die Eingeborenen, im Fall der vorliegenden Arbeit die eingeborene Bevölkerung Mexikos, die etwa 20% der mexikanischen Bevölkerung, demnach rund 20 Millionen Menschen ausmacht. (70% sind Mestizen und 10% Weisse, meist spanischer Abstammung). Es werden 139 indigene Sprachgruppen gezählt, von denen heute noch etwa 50 bestehen. Sie sind über das ganze Land verteilt und leben mehr oder weniger marginalisiert in der mexikanischen Gesellschaft. Auch wenn eine steigende Zahl auf der Suche nach Arbeit in die grossen Städte abwandert, ist die Mehrheit Bauern, die in dörflichen Gemeinden leben und ihre eigene Kultur, eigene Sprache und teilweise eigene Religion fortführen. Die indigene Landbevölkerung ist im Vergleich mit den anderen Bevölkerungsgruppen gekennzeichnet durch überdurchschnittliche Armut, und sie sind die Benachteiligten, was Bildung und medizinische Versorgung betrifft.
Ausser der Bezeichnung Indigene (spanisch: Indígenas), der in den lateinamerikanischen Ländern übliche Ausdruck für die eingeborene Bevölkerung, werden in der Literatur auch die Termini ¿Indios¿, ¿Indianer¿ und ¿Ureinwohner¿ gebraucht. Sie bezeichnen alle dieselbe Gruppe. Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass diese Begriffe problematisch sind: ¿Indio¿ wird in Lateinamerika oft in abschätzigem Sinne gebraucht, ¿Indianer¿ ist in unserer Vorstellung vorab mit den nordamerikanischen Indianern verknüpft und der Begriff ¿Ureinwohner¿ weist in die Vorzeit zurück.
Diese Arbeit will Beispiele fotografischer Repräsentationen der mexikanischen Indigenen vorstellen und miteinander vergleichen. Sie [...]
Das Bild der Indigenen, wie es die westliche Welt kennt, ist geformt durch die Sichtweise von Aussenstehenden, die von ihrem kulturellen Hintergrund aus, sei es in Reiseberichten oder wissenschaftlichen Büchern, in Filmen oder Fotografien, die jeweils fremden Kulturen beschrieben und beurteilten. Dies gilt auch für die Fotografie: während des ersten Jahrhunderts der Fotografiegeschichte sind die Indigenen immer die passiven Modelle der Fotokamera gewesen. Ab der sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts - parallel zur ¿Krise der Repräsentation¿ in der Anthropologie ¿ begann auch in der Fotografie ein Wandel vom Fremdbild zum Selbstbild in der Repräsentation der Indigenen, wobei es sich hier nicht um einen Ablösungsprozess handelt, sondern vielmehr um neu hinzukommende Perspektiven, während die alten parallel fortbestehen.
Der Begriff ¿Indigene¿ bezeichnet die Eingeborenen, im Fall der vorliegenden Arbeit die eingeborene Bevölkerung Mexikos, die etwa 20% der mexikanischen Bevölkerung, demnach rund 20 Millionen Menschen ausmacht. (70% sind Mestizen und 10% Weisse, meist spanischer Abstammung). Es werden 139 indigene Sprachgruppen gezählt, von denen heute noch etwa 50 bestehen. Sie sind über das ganze Land verteilt und leben mehr oder weniger marginalisiert in der mexikanischen Gesellschaft. Auch wenn eine steigende Zahl auf der Suche nach Arbeit in die grossen Städte abwandert, ist die Mehrheit Bauern, die in dörflichen Gemeinden leben und ihre eigene Kultur, eigene Sprache und teilweise eigene Religion fortführen. Die indigene Landbevölkerung ist im Vergleich mit den anderen Bevölkerungsgruppen gekennzeichnet durch überdurchschnittliche Armut, und sie sind die Benachteiligten, was Bildung und medizinische Versorgung betrifft.
Ausser der Bezeichnung Indigene (spanisch: Indígenas), der in den lateinamerikanischen Ländern übliche Ausdruck für die eingeborene Bevölkerung, werden in der Literatur auch die Termini ¿Indios¿, ¿Indianer¿ und ¿Ureinwohner¿ gebraucht. Sie bezeichnen alle dieselbe Gruppe. Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass diese Begriffe problematisch sind: ¿Indio¿ wird in Lateinamerika oft in abschätzigem Sinne gebraucht, ¿Indianer¿ ist in unserer Vorstellung vorab mit den nordamerikanischen Indianern verknüpft und der Begriff ¿Ureinwohner¿ weist in die Vorzeit zurück.
Diese Arbeit will Beispiele fotografischer Repräsentationen der mexikanischen Indigenen vorstellen und miteinander vergleichen. Sie [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Madlen Schering
- 2014, 1. Auflage, 109 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3836624044
- ISBN-13: 9783836624046
- Erscheinungsdatum: 11.04.2014
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