Vergleichende Regierungslehre (PDF)
Eine Einführung
Vergleichende Politikwissenschaft bildet einen Kernbestand der Politikwissenschaft. Der Band "Vergleichende Regierungslehre" gibt einen umfassenden Überblick über die methodischen und theoretischen Grundlagen der Subdisziplin und erläutert die zentralen...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 26.50
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Vergleichende Regierungslehre (PDF)“
Vergleichende Politikwissenschaft bildet einen Kernbestand der Politikwissenschaft. Der Band "Vergleichende Regierungslehre" gibt einen umfassenden Überblick über die methodischen und theoretischen Grundlagen der Subdisziplin und erläutert die zentralen Begriffe und Konzepte. In 16 Beiträgen werden hierbei nicht nur die klassischen Ansätze behandelt, sondern gleichfalls neuere innovative Konzeptionen vorgestellt, die den aktuellen Forschungsstand repräsentieren. Darüber hinaus informiert der Band über gegenwärtige Diskussionen, Probleme und Kontroversen und skizziert Perspektiven der politikwissenschaftlichen Komparatistik. Die "Vergleichende Regierungslehre" dient sowohl zur Einführung in die Thematik als auch zu deren Vertiefung.
Lese-Probe zu „Vergleichende Regierungslehre (PDF)“
Methoden der Vergleichenden Politikwissenschaft (S. 37) Hans-Joachim Lauth / Jürgen R. Winkler
1. Einleitung
Wissenschaftliches Arbeiten unterscheidet sich von der zufälligen, ungesicherten Vorgehensweise der Gewinnung von Alltagserkenntnissen vor allem durch ihr systematisches Vorgehen. Die Vergleichende Regierungslehre bzw. Vergleichende Politikwissenschaft wird erst dadurch zur Wissenschaft, dass im Prozess der Erkenntnisgewinnung Methoden eingesetzt werden, die geeignet sind, die Fragestellungen zu beantworten, die die Beteiligten aufwerfen.
Methoden der Vergleichenden Politikwissenschaft geben mithin Wege an, um Erkenntnisse über den Gegenstand der Teildisziplin zu erlangen. In der Politikwissenschaft hat vor allem der Vergleich einen hohen Stellenwert und ist ein - wenn nicht das zentrale - konstitutives Element der Teildisziplin Vergleichende Politikwissenschaft. Trotz dieser Übereinkunft bleibt jedoch die genaue Bedeutung des Vergleichs in der Politikwissenschaft häufig unklar.
Während einige Autoren bereits das Nebeneinanderstellen von Fällen mit dem Ziel des Erkennens von Gemeinsamkeiten und Unterschieden als Vergleich betrachten, sprechen andere erst dann davon, wenn weitergehende Voraussetzungen und Zielsetzungen gegeben sind. Die Unsicherheit in der Einschätzung reflektiert auch die bislang wenig ausgeprägte methodentheoretische Diskussion zu dieser Thematik in der bundesdeutschen Politikwissenschaft, die sich von wenigen Ausnahmen abgesehen weitgehend auf die Rezeption einiger Autoren aus dem US-amerikanischen Kontext begrenzte, wie Dieter Nohlen (1994: 507) hervorhebt: "Die Logik vergleichender Forschung ist in Relation zu ihrer allseits anerkannten Bedeutung - sogar als Kriterium für die Abgrenzung von Teildisziplinen - unterentwickelt.
Dies trifft v.a. für die Politikwissenschaft in der Bundesrepublik zu, die sich hinsichtlich der methodischen Grundlagen des Vergleichs ausgesprochen wortkarg und rezeptiv
... mehr
verhielt." Um sich einem adäquaten Verständnis der komparativen Methoden zu nähern, ist zunächst eine Unterscheidung von vergleichender Methode im umfassenden und im engeren (forschungsstrategischen) Sinne notwendig. In einem umfassenden Sinne ist Vergleichen jedem wissenschaftlichen Verfahren inhärent.
Bereits die Wahrnehmung und Beschreibung politischer Objekte setzt Vergleiche voraus. Ganz allgemein kann man unter einem Vergleich das Inbeziehungsetzen von zwei oder mehreren begrifflich erfassten Objekten oder Eigenschaften verstehen, welches dazu dient, ihre Identität, ihre Gleichheit, ihre Ähnlichkeit oder ihre Verschiedenheit festzustellen.
In der Teildisziplin Vergleichende Politikwissenschaft werden unter anderem folgende Ziele des Vergleichs genannt:
Gleichheit und Identität festzustellen,
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erkennen,
auf Unbekanntes oder Besonderes hinzuweisen,
funktionale Äquivalente zu erkennen,
Informationen über die Fälle (insbes. andere Länder) zu erhalten,
empirische Phänomene zu ordnen,
hierzu und hierbei Klassifikationen und Typologien zu entwickeln,
einzelne Fälle an Massstäben (z.B. Realtyp, Idealtyp) zu messen, um Defizite identifizieren zu können,
oder um bei konkreten Problemen Fälle aufzuspüren, die eine Lösung gefunden haben (s. Politikberatung),
der Entwicklung und Prüfung von Hypothesen und Theorien,
Vorhersagen zu treffen.
Auch wenn der Vergleich in der Politikwissenschaft allen diesen Zwecken dienen kann, wird vom eigentlichen Vergleich bzw. von vergleichenden Methoden im engen Sinne häufig erst dann gesprochen, wenn das Inbeziehungsetzen von begrifflich erfassten Objekten und Eigenschaften der Erklärung politischer Phänomene dient.
Vergleiche leisten einen Beitrag zur Theoriebildung, der Hypothesenprüfung und -erzeugung. Obgleich sie zur Feststellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden notwendig sind, geht es doch in erster Linie um die Erkennung kausaler Zusammenhänge. Dies bedeutet nicht, dass andere Zielsetzungen nicht gleichfalls im Rahmen des Vergleichs anzusiedeln sind oder als wichtige Voraussetzungen weiterführender Vergleiche zu verstehen sind. Wie erwähnt, werden im Prozess der Erkenntnisgewinnung gezielt Methoden eingesetzt.
Bereits die Wahrnehmung und Beschreibung politischer Objekte setzt Vergleiche voraus. Ganz allgemein kann man unter einem Vergleich das Inbeziehungsetzen von zwei oder mehreren begrifflich erfassten Objekten oder Eigenschaften verstehen, welches dazu dient, ihre Identität, ihre Gleichheit, ihre Ähnlichkeit oder ihre Verschiedenheit festzustellen.
In der Teildisziplin Vergleichende Politikwissenschaft werden unter anderem folgende Ziele des Vergleichs genannt:
Gleichheit und Identität festzustellen,
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erkennen,
auf Unbekanntes oder Besonderes hinzuweisen,
funktionale Äquivalente zu erkennen,
Informationen über die Fälle (insbes. andere Länder) zu erhalten,
empirische Phänomene zu ordnen,
hierzu und hierbei Klassifikationen und Typologien zu entwickeln,
einzelne Fälle an Massstäben (z.B. Realtyp, Idealtyp) zu messen, um Defizite identifizieren zu können,
oder um bei konkreten Problemen Fälle aufzuspüren, die eine Lösung gefunden haben (s. Politikberatung),
der Entwicklung und Prüfung von Hypothesen und Theorien,
Vorhersagen zu treffen.
Auch wenn der Vergleich in der Politikwissenschaft allen diesen Zwecken dienen kann, wird vom eigentlichen Vergleich bzw. von vergleichenden Methoden im engen Sinne häufig erst dann gesprochen, wenn das Inbeziehungsetzen von begrifflich erfassten Objekten und Eigenschaften der Erklärung politischer Phänomene dient.
Vergleiche leisten einen Beitrag zur Theoriebildung, der Hypothesenprüfung und -erzeugung. Obgleich sie zur Feststellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden notwendig sind, geht es doch in erster Linie um die Erkennung kausaler Zusammenhänge. Dies bedeutet nicht, dass andere Zielsetzungen nicht gleichfalls im Rahmen des Vergleichs anzusiedeln sind oder als wichtige Voraussetzungen weiterführender Vergleiche zu verstehen sind. Wie erwähnt, werden im Prozess der Erkenntnisgewinnung gezielt Methoden eingesetzt.
... weniger
Autoren-Porträt
Dr. Hans-Joachim Lauth ist Professur am Institut für Politikwissenschaft der FernUniversität in Hagen..
Bibliographische Angaben
- 2007, 2.Aufl. 2006, 397 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Hans-Joachim Lauth
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531901060
- ISBN-13: 9783531901060
- Erscheinungsdatum: 07.09.2007
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 1.96 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kommentar zu "Vergleichende Regierungslehre"
0 Gebrauchte Artikel zu „Vergleichende Regierungslehre“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Vergleichende Regierungslehre".
Kommentar verfassen