Über die Drogenpolitik in der ehemaligen DDR (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel,...
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Produktinformationen zu „Über die Drogenpolitik in der ehemaligen DDR (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die Dimensionen dieses historischen Politikfeldes,
also die Form/Struktur ("Polity"), den Inhalt ("Policy") und den Prozess ("Poli-tics") der
Drogenpolitik in der ehemaligen DDR in Grundzügen aufzuzeigen und ansatzweise
herauszustellen, worin das Besondere dieser Drogenpolitik liegt. Eine besondere Bedeutung
erhalten hierbei die strukturellen Aspekte ("Polity") der Drogenpolitik, schliesslich
manifestierte sich die DDR als "staatssozialistische Diktatur"3, die sich für alle ersichtlich
durch den Mauerbau 1961 vom Westen abwandte und ihre Grenzen noch verschlossener hielt
als bereits zuvor. Dass Form, Inhalt und Prozess in der Drogenpolitik der ehemaligen DDR miteinander verbunden sind und genauso "zusammenhängend gedacht werden"4 müssen, wie
in jedem anderen Politikfeld auch, zeigt sich in dieser Arbeit an den Kapiteln 5 und 6, wenn
es zuerst um die Darstellung des Drogenkonsums (Policy) geht und nachfolgend um die
drogenpolitischen Strukturen (Polity) in der DDR. Diese drogenpolitischen Strukturen
erscheinen einerseits als Reaktion auf das spezifische Konsumverhalten der DDR-Bürger,
andererseits bedingten und prägten sie entscheidend die Konsumkultur von Drogen durch
drogenpolitische Vorgaben und Sichtweisen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine
Besonderheit der DDR aufmerksam machen, nämlich auf das überwiegend für die
Aussendarstellung des SED-Staates eingerichtete Dopingsystem für Spitzensportler. Die
Erfolge der gedopten Sportler dienten der Darstellung von Potenz und Wettbewerbsfähigkeit
im sportlichen wie ideologischen Sinn der sozialistisch ausgerichteten DDR, insbesondere im
Vergleich zur kapitalistischen BRD. Die so präparierten Sportler waren in gewisser Weise
fleischgewordene Potemkinsche Dörfer. Die sonst zum Teil verbotenen Medikamente (etwa
eine Reihe von Narkotika) und für andere Lebensbereiche innerhalb der DDR-Gesellschaft
eher zwecklosen und wohl auch geächteten Methoden wie zum Beispiel Blutdoping wurden
ausdrücklich legitimiert bzw. legalisiert. Ihre zu Gold werdende Anwendung war erwünscht
und wurde von den Sportlern, wie sich nach der Wiedervereinigung bis heute zeigt, immer
wieder als Chance ergriffen. Um allerdings den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen,
möchte ich es bei diesen Ausführungen belassen und das Dopingthema nicht weiter verfolgen. [...]
also die Form/Struktur ("Polity"), den Inhalt ("Policy") und den Prozess ("Poli-tics") der
Drogenpolitik in der ehemaligen DDR in Grundzügen aufzuzeigen und ansatzweise
herauszustellen, worin das Besondere dieser Drogenpolitik liegt. Eine besondere Bedeutung
erhalten hierbei die strukturellen Aspekte ("Polity") der Drogenpolitik, schliesslich
manifestierte sich die DDR als "staatssozialistische Diktatur"3, die sich für alle ersichtlich
durch den Mauerbau 1961 vom Westen abwandte und ihre Grenzen noch verschlossener hielt
als bereits zuvor. Dass Form, Inhalt und Prozess in der Drogenpolitik der ehemaligen DDR miteinander verbunden sind und genauso "zusammenhängend gedacht werden"4 müssen, wie
in jedem anderen Politikfeld auch, zeigt sich in dieser Arbeit an den Kapiteln 5 und 6, wenn
es zuerst um die Darstellung des Drogenkonsums (Policy) geht und nachfolgend um die
drogenpolitischen Strukturen (Polity) in der DDR. Diese drogenpolitischen Strukturen
erscheinen einerseits als Reaktion auf das spezifische Konsumverhalten der DDR-Bürger,
andererseits bedingten und prägten sie entscheidend die Konsumkultur von Drogen durch
drogenpolitische Vorgaben und Sichtweisen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine
Besonderheit der DDR aufmerksam machen, nämlich auf das überwiegend für die
Aussendarstellung des SED-Staates eingerichtete Dopingsystem für Spitzensportler. Die
Erfolge der gedopten Sportler dienten der Darstellung von Potenz und Wettbewerbsfähigkeit
im sportlichen wie ideologischen Sinn der sozialistisch ausgerichteten DDR, insbesondere im
Vergleich zur kapitalistischen BRD. Die so präparierten Sportler waren in gewisser Weise
fleischgewordene Potemkinsche Dörfer. Die sonst zum Teil verbotenen Medikamente (etwa
eine Reihe von Narkotika) und für andere Lebensbereiche innerhalb der DDR-Gesellschaft
eher zwecklosen und wohl auch geächteten Methoden wie zum Beispiel Blutdoping wurden
ausdrücklich legitimiert bzw. legalisiert. Ihre zu Gold werdende Anwendung war erwünscht
und wurde von den Sportlern, wie sich nach der Wiedervereinigung bis heute zeigt, immer
wieder als Chance ergriffen. Um allerdings den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen,
möchte ich es bei diesen Ausführungen belassen und das Dopingthema nicht weiter verfolgen. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Dengler
- 2011, 1. Auflage, 33 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656015457
- ISBN-13: 9783656015451
- Erscheinungsdatum: 27.09.2011
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eBook Informationen
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