Totenkult und Geschichtsschreibung (PDF)
Eine Konstellationsgeschichte zwischen Mittelalter und Moderne (Bern und Ulm)
Totenkult und Geschichtsschreibung werden heute keineswegs zufällig auseinandergehalten. Historiographie ist kritisch, Totenkult der Ehre verpflichtet. Diese Trennung hat aber ihre eigene Geschichte. Von der Antike bis in die Aufklärung hinein diente die...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 43.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Totenkult und Geschichtsschreibung (PDF)“
Totenkult und Geschichtsschreibung werden heute keineswegs zufällig auseinandergehalten. Historiographie ist kritisch, Totenkult der Ehre verpflichtet. Diese Trennung hat aber ihre eigene Geschichte. Von der Antike bis in die Aufklärung hinein diente die Geschichtsschreibung der Sicherung des "Nachlebens" und war Teil totenkultischer Praktiken. Seit dem Spätmittelalter entfaltete sie jedoch eine eigentümliche emanzipatorische Kraft: Verhalf sie zunächst den Laien, sich vom klerikalisierten Totenkult zu lösen, wurde sie seit der Aufklärung zu einem Instrument der Emanzipation von Tradition schlechthin. Mochten Taten früher aus der Vergegenwärtigung grosser Toter motiviert sein, so weigert sich gerade das Jahrhundert des Historismus, seinen Geist dem Totenhaus der Geschichte zu überlassen (Hegel). Historische Kritik war zu einer Waffe in der Hand der Lebenden geworden, um die Toten zu richten, Bestehendes zu vernichten und eine neue Welt zu errichten (Marx, Nietzsche). Insofern hatte die Geschichtsschreibung - obgleich sie schon am Ende des 19. Jahrhunderts antiquiert erschien - an der Entstehung dessen, was sie in Abgrenzung zur Tradition als Moderne bezeichnet hatte, einen konstitutiven Beitrag geleistet, der weit über begriffliche und ästhetische Dimensionen hinausgeht.
Autoren-Porträt von Uwe W. Dörk
Uwe Dörk ist Business Developer am Institut für Soziologie der Technischen Universität Dresden und Fellow des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Historischen Anthropologie und Epistemologie, der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte in der Neuzeit und Frühen Neuzeit, der Soziologiegeschichte und Digital Humanities.
Bibliographische Angaben
- Autor: Uwe W. Dörk
- 2018, 620 Seiten, Deutsch
- Verlag: Konstanz University Press
- ISBN-10: 3835397133
- ISBN-13: 9783835397132
- Erscheinungsdatum: 12.02.2018
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 3 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam geniessen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Totenkult und Geschichtsschreibung"
0 Gebrauchte Artikel zu „Totenkult und Geschichtsschreibung“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Totenkult und Geschichtsschreibung".
Kommentar verfassen