Systematisches Risiko im Interbanken-Zahlungsverkehr: Theoretische Analyse und wirtschaftspolitische Implikationen (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Bankenverhalten, Kreditmärkte und makroökonomische Stabilität, Sprache:...
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Produktinformationen zu „Systematisches Risiko im Interbanken-Zahlungsverkehr: Theoretische Analyse und wirtschaftspolitische Implikationen (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Bankenverhalten, Kreditmärkte und makroökonomische Stabilität, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Da durch die Schliessung einer Bank auch Teile der Aktiva weiterer dem Verbund angehörender Banken verloren gehen, kann es zu einem Dominoeffekt kommen, der sich über den gesamten Interbanken-Markt ausbreitet. Eine empirische Untersuchung deutscher Banken von Upper & Worms (2002) hat ergeben, dass der Bankrott einer Bank, die bilaterale Kreditbeziehungen zu anderen Banken unterhält, zu einem Verlust von 15% der Aktiva des gesamten Systems führen kann (Upper & Worms 2002, S. 23).
Derartige Bankensystem-Krisen sind mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden, da sie die Gefahr bergen, eine Eigendynamik zu entwickeln und den gesamten Finanzsektor der Ökonomie zu befallen. Die Folge sind steigende Kreditzinsen, was sich in einer Abschwächung der Aktivitäten auf dem realwirtschaftlichen Sektor niederschlägt und somit zu gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtsverlusten führt. Die makroökonomische Konsequenz ist sinkendes Wachstum oder sogar Rezession. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Notwendigkeit einer übergeordneten Regulierungsinstanz (Zentralbank), die über geeignete Instrumente verfügt, mit Hilfe derer eine Ausbreitung auf weitere Kreditinstitute verhindert werden kann, um somit die Stabilität des Netzwerkes zu sichern.
[...]
Das zentrale Anliegen der vorliegenden Arbeit besteht darin, zwei Modelle zur Abbildung der Funktionsweise von Interbanken-Kreditsystemen vorzustellen. Dabei werden die unterschiedlichen Strukturmuster von Bankensystemen abgegrenzt sowie deren Stabilität und Widerstandsfähigkeit bei Auftreten von Liquiditätsschocks untersucht. Dabei wird aufgezeigt, wie sich die Ausbreitung einer Liquiditätskrise auf weitere Banken des Verbundnetzes vollzieht. Ferner werden wirtschaftspolitische Implikationen, die sich für das Management von Systemkrisen durch die Zentralbank ergeben, abgeleitet. Als Grundlage für die folgenden Ausführungen dienen die beiden Beiträge:
"Financial Contagion" (Allen & Gale), erschienen im Jahre 2000 in der Fachzeitschrift Journal of Political Economy und
"Systemic Risk, Interbank Relations, and Liquidity Provision by the Central Bank" (Freixas, Parigi & Rochet), erschienen im Jahre 2000 in der Fachzeitschrift Journal of Money, Credit, and Banking.
Eine abschliessende Zusammenfassung der Analyseergebnisse sowie ein Ausblick auf zukünftigen Forschungsbedarf sind Gegenstand des letzten Abschnittes.
Da durch die Schliessung einer Bank auch Teile der Aktiva weiterer dem Verbund angehörender Banken verloren gehen, kann es zu einem Dominoeffekt kommen, der sich über den gesamten Interbanken-Markt ausbreitet. Eine empirische Untersuchung deutscher Banken von Upper & Worms (2002) hat ergeben, dass der Bankrott einer Bank, die bilaterale Kreditbeziehungen zu anderen Banken unterhält, zu einem Verlust von 15% der Aktiva des gesamten Systems führen kann (Upper & Worms 2002, S. 23).
Derartige Bankensystem-Krisen sind mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden, da sie die Gefahr bergen, eine Eigendynamik zu entwickeln und den gesamten Finanzsektor der Ökonomie zu befallen. Die Folge sind steigende Kreditzinsen, was sich in einer Abschwächung der Aktivitäten auf dem realwirtschaftlichen Sektor niederschlägt und somit zu gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtsverlusten führt. Die makroökonomische Konsequenz ist sinkendes Wachstum oder sogar Rezession. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Notwendigkeit einer übergeordneten Regulierungsinstanz (Zentralbank), die über geeignete Instrumente verfügt, mit Hilfe derer eine Ausbreitung auf weitere Kreditinstitute verhindert werden kann, um somit die Stabilität des Netzwerkes zu sichern.
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Das zentrale Anliegen der vorliegenden Arbeit besteht darin, zwei Modelle zur Abbildung der Funktionsweise von Interbanken-Kreditsystemen vorzustellen. Dabei werden die unterschiedlichen Strukturmuster von Bankensystemen abgegrenzt sowie deren Stabilität und Widerstandsfähigkeit bei Auftreten von Liquiditätsschocks untersucht. Dabei wird aufgezeigt, wie sich die Ausbreitung einer Liquiditätskrise auf weitere Banken des Verbundnetzes vollzieht. Ferner werden wirtschaftspolitische Implikationen, die sich für das Management von Systemkrisen durch die Zentralbank ergeben, abgeleitet. Als Grundlage für die folgenden Ausführungen dienen die beiden Beiträge:
"Financial Contagion" (Allen & Gale), erschienen im Jahre 2000 in der Fachzeitschrift Journal of Political Economy und
"Systemic Risk, Interbank Relations, and Liquidity Provision by the Central Bank" (Freixas, Parigi & Rochet), erschienen im Jahre 2000 in der Fachzeitschrift Journal of Money, Credit, and Banking.
Eine abschliessende Zusammenfassung der Analyseergebnisse sowie ein Ausblick auf zukünftigen Forschungsbedarf sind Gegenstand des letzten Abschnittes.
Bibliographische Angaben
- Autor: Manuel Koch
- 2004, 1. Auflage, 22 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638307395
- ISBN-13: 9783638307390
- Erscheinungsdatum: 17.09.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 0.86 MB
- Ohne Kopierschutz
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