Sprache und Identität in Paul Austers "City of Glass" (PDF)
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Im ersten Teil der Arbeit wird ein sozialpsychologisches Modell der
Gesellschaft und der...
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Produktinformationen zu „Sprache und Identität in Paul Austers "City of Glass" (PDF)“
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Im ersten Teil der Arbeit wird ein sozialpsychologisches Modell der
Gesellschaft und der Identitätsbildung vorgestellt. Hierzu werden die
Arbeiteten des Soziologen Erving Goffman und des
Sozialpsychologen George Herbert Mead herangezogen und
erklärt. Beide Modelle stimmen in der Feststellung überein, dass das
Selbst zu seiner Ausbildung und Erhaltung immer soziale Formen
des Ausdrucks braucht. Dies impliziert, dass das Individuum
abhängig sind; bei Goffman sind sie in sogenannten Rahmen
gefangen, bei Mead sind sie kaum individuell, da sie sich der
Gesellschaft und deren Normen beugen müssen. Individuelle
Freiheit ist also kaum möglich. Beide Theorien haben noch eine weitere Gemeinsamkeit. In dem
sozialen Prozess bedienen sich die Individuen alle dem Instrument
der Sprache, die wiederum selbst abhängig von Urteilen der
Gemeinschaft ist. Dies wird in Kapitel 3.3. anhand Wittgensteins
Sprachauffassung näher betrachtet. Teil 2 der Arbeit wendet das im ersten Teil vorgestellte Modell auf
Paul Austers Roman City of Glass an. In Form einer traditionellen
Detektivgeschichte kritisiert Auster das herkömmliche System von
Sozialität, Sprache und Identität. Zum einen führt er seinem Leser
seine soziale Abhängigkeit und Machtlosigkeit vor Augen, zum
anderen stellt er die Bedeutung der Sprache in Frage. Nicht nur der
Sprache als Abstraktum, sondern auch den Inhalt und die
Bedeutung von Worten. Anhand der Figuren des Romans wird gezeigt, dass sie
exemplarisch für das im ersten Teil vorgestellte Modell der
absoluten Sozialität sind. Die Geschichte der City of Glass nimmt ihren Ursprung in einem
fehlgeleiteten Anruf bei dem Protagonisten Daniel Quinn, der sich
in der Rolle eines Detektiven auf einen Fall einlässt, den er nicht zu
lösen vermag. Seine ohnehin schon beschädigte Identität erreicht im
Laufe der Geschichte einen Nullpunkt, den er sich letztendlich zum
Nutzen macht um sein Selbst zu finden. Auch die anderen Figuren im Roman sind Aussenseiter der
Gesellschaft und kein Bestandteil der Rahmen. Peter Stillman Junior
ist aus seinem Unvermögen der Anpassung heraus vollkommen
ohne Identität, und dessen Vater stellt die heutige Form der Sprache
in Frage und ist sich der Stärke und Macht der gemeinsamen Urteile
einer Gemeinschaft nicht bewusst. Beide scheitern an der Tatsache,
dass sie kein Bestandteil eines Systems sein können, das sie
brauchen um eine Einheit in sich zu finden.
Gesellschaft und der Identitätsbildung vorgestellt. Hierzu werden die
Arbeiteten des Soziologen Erving Goffman und des
Sozialpsychologen George Herbert Mead herangezogen und
erklärt. Beide Modelle stimmen in der Feststellung überein, dass das
Selbst zu seiner Ausbildung und Erhaltung immer soziale Formen
des Ausdrucks braucht. Dies impliziert, dass das Individuum
abhängig sind; bei Goffman sind sie in sogenannten Rahmen
gefangen, bei Mead sind sie kaum individuell, da sie sich der
Gesellschaft und deren Normen beugen müssen. Individuelle
Freiheit ist also kaum möglich. Beide Theorien haben noch eine weitere Gemeinsamkeit. In dem
sozialen Prozess bedienen sich die Individuen alle dem Instrument
der Sprache, die wiederum selbst abhängig von Urteilen der
Gemeinschaft ist. Dies wird in Kapitel 3.3. anhand Wittgensteins
Sprachauffassung näher betrachtet. Teil 2 der Arbeit wendet das im ersten Teil vorgestellte Modell auf
Paul Austers Roman City of Glass an. In Form einer traditionellen
Detektivgeschichte kritisiert Auster das herkömmliche System von
Sozialität, Sprache und Identität. Zum einen führt er seinem Leser
seine soziale Abhängigkeit und Machtlosigkeit vor Augen, zum
anderen stellt er die Bedeutung der Sprache in Frage. Nicht nur der
Sprache als Abstraktum, sondern auch den Inhalt und die
Bedeutung von Worten. Anhand der Figuren des Romans wird gezeigt, dass sie
exemplarisch für das im ersten Teil vorgestellte Modell der
absoluten Sozialität sind. Die Geschichte der City of Glass nimmt ihren Ursprung in einem
fehlgeleiteten Anruf bei dem Protagonisten Daniel Quinn, der sich
in der Rolle eines Detektiven auf einen Fall einlässt, den er nicht zu
lösen vermag. Seine ohnehin schon beschädigte Identität erreicht im
Laufe der Geschichte einen Nullpunkt, den er sich letztendlich zum
Nutzen macht um sein Selbst zu finden. Auch die anderen Figuren im Roman sind Aussenseiter der
Gesellschaft und kein Bestandteil der Rahmen. Peter Stillman Junior
ist aus seinem Unvermögen der Anpassung heraus vollkommen
ohne Identität, und dessen Vater stellt die heutige Form der Sprache
in Frage und ist sich der Stärke und Macht der gemeinsamen Urteile
einer Gemeinschaft nicht bewusst. Beide scheitern an der Tatsache,
dass sie kein Bestandteil eines Systems sein können, das sie
brauchen um eine Einheit in sich zu finden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ebru Ayas
- 2004, 1. Auflage, 53 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638323153
- ISBN-13: 9783638323154
- Erscheinungsdatum: 08.11.2004
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