SPIEGEL und FOCUS: Mittel der Leserlenkung (PDF)
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit abschliessend, können in den untersuchten SPIEGEL-Texten zwei grosse Tendenzen der Leserlenkung beobachtet werden. Zum einen unterrichtet der SPIEGEL den Leser umfassend und fundiert zu einem Thema, wie...
Die vorliegende Arbeit abschliessend, können in den untersuchten SPIEGEL-Texten zwei grosse Tendenzen der Leserlenkung beobachtet werden. Zum einen unterrichtet der SPIEGEL den Leser umfassend und fundiert zu einem Thema, wie...
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Produktinformationen zu „SPIEGEL und FOCUS: Mittel der Leserlenkung (PDF)“
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit abschliessend, können in den untersuchten SPIEGEL-Texten zwei grosse Tendenzen der Leserlenkung beobachtet werden. Zum einen unterrichtet der SPIEGEL den Leser umfassend und fundiert zu einem Thema, wie im Kapitel zum Informationsgehalt festgestellt. Schon einzelne Sätze sind oft durch ihren komplexen Bau und ihre ausgebauten Satzglieder stark informationshaltig. Phänomene und Ereignisse werden nicht isoliert betrachtet, sondern in einen grösseren Zusammenhang eingeordnet, so dass der Gesamttext in der Regel ein stark kohäsives und kohärentes Ganzes bildet.
Dabei besitzt der Schrifttext und mit ihm das Werkzeug der Sprache das entscheidende Gewicht, während weitere Artikelelemente wie Bilder und Graphiken, die der Veranschaulichung und Verlebendigung dienen, insgesamt von sekundärer Bedeutung sind. Interesse und Aufmerksamkeit für den Schrifttext wecken nicht zuletzt auch Überschrift, Einleitung und Bildunterzeilen, die in der Regel nicht aus sich selbst verständlich sind, sondern auf ihn rekurrieren. Der SPIEGEL-Verfasser lässt häufig seine Bewertung eines Sachverhalts oder einer Person durchblicken, zuweilen in der drastischeren Form der herablassenden Geringschätzung; da der Leser insgesamt aber detailliert zum Thema informiert und zum selbständigen, mündigen Mitdenken angeregt wird, kann allgemein angenommen werden, dass er ein eigenes Urteil zu bilden fähig ist.
Zum zweiten zeigen SPIEGEL-Artikel das Bemühen um Lebendigkeit und Originalität in der Darstellung. Diese Neigung, dem Leser mit Hilfe verschiedener Stilmittel eine interessante, spannende Lektüre zu gewähren, führt häufig dazu, dass Kriterien der journalistischen Seriosität wie Neutralität und Authentizität unbeachtet bleiben, zugunsten einer plastischen, menschliche Differenzen und Konflikte betonenden Darstellung. Diese Tendenz ist so bestimmend, dass auch oder gerade subjektive, unausgewogene Bewertungen, sowie im speziellen Fall Verspottung und Diskreditierung einer Person, der Brisanz und dem Kontrastreichtum einer SPIEGEL-¿Story¿ dienen.
Die Neigung zur spektakulären, lebendigen, auch emotional gefärbten Wiedergabe von Themen weisen die untersuchten FOCUS-Artikel noch stärker auf, da dem Leser das Verständnis der Inhalte Leichtfallen und die Lektüre kurzweilig und vergnüglich erscheinen soll - auf Kosten einer tiefgründigen Darstellung allerdings. Einzelne Themen werden meist kurz abgehandelt; über das aus der Tagespresse [...]
Die vorliegende Arbeit abschliessend, können in den untersuchten SPIEGEL-Texten zwei grosse Tendenzen der Leserlenkung beobachtet werden. Zum einen unterrichtet der SPIEGEL den Leser umfassend und fundiert zu einem Thema, wie im Kapitel zum Informationsgehalt festgestellt. Schon einzelne Sätze sind oft durch ihren komplexen Bau und ihre ausgebauten Satzglieder stark informationshaltig. Phänomene und Ereignisse werden nicht isoliert betrachtet, sondern in einen grösseren Zusammenhang eingeordnet, so dass der Gesamttext in der Regel ein stark kohäsives und kohärentes Ganzes bildet.
Dabei besitzt der Schrifttext und mit ihm das Werkzeug der Sprache das entscheidende Gewicht, während weitere Artikelelemente wie Bilder und Graphiken, die der Veranschaulichung und Verlebendigung dienen, insgesamt von sekundärer Bedeutung sind. Interesse und Aufmerksamkeit für den Schrifttext wecken nicht zuletzt auch Überschrift, Einleitung und Bildunterzeilen, die in der Regel nicht aus sich selbst verständlich sind, sondern auf ihn rekurrieren. Der SPIEGEL-Verfasser lässt häufig seine Bewertung eines Sachverhalts oder einer Person durchblicken, zuweilen in der drastischeren Form der herablassenden Geringschätzung; da der Leser insgesamt aber detailliert zum Thema informiert und zum selbständigen, mündigen Mitdenken angeregt wird, kann allgemein angenommen werden, dass er ein eigenes Urteil zu bilden fähig ist.
Zum zweiten zeigen SPIEGEL-Artikel das Bemühen um Lebendigkeit und Originalität in der Darstellung. Diese Neigung, dem Leser mit Hilfe verschiedener Stilmittel eine interessante, spannende Lektüre zu gewähren, führt häufig dazu, dass Kriterien der journalistischen Seriosität wie Neutralität und Authentizität unbeachtet bleiben, zugunsten einer plastischen, menschliche Differenzen und Konflikte betonenden Darstellung. Diese Tendenz ist so bestimmend, dass auch oder gerade subjektive, unausgewogene Bewertungen, sowie im speziellen Fall Verspottung und Diskreditierung einer Person, der Brisanz und dem Kontrastreichtum einer SPIEGEL-¿Story¿ dienen.
Die Neigung zur spektakulären, lebendigen, auch emotional gefärbten Wiedergabe von Themen weisen die untersuchten FOCUS-Artikel noch stärker auf, da dem Leser das Verständnis der Inhalte Leichtfallen und die Lektüre kurzweilig und vergnüglich erscheinen soll - auf Kosten einer tiefgründigen Darstellung allerdings. Einzelne Themen werden meist kurz abgehandelt; über das aus der Tagespresse [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Kerstin Volkmer
- 1999, 1. Auflage, 145 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3832415661
- ISBN-13: 9783832415662
- Erscheinungsdatum: 17.05.1999
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