Sexy Bodies / Geschlecht und Gesellschaft (PDF)
Eine soziologische Reise durch den Geschlechtskörper
In diesem Einführungsbuch werden aktuelle soziologische (handlungstheoretische, phänomenologische und diskurstheoretische) sowie feministische Perspektiven auf den Körper rekonstruiert. Bei der synthetischen Zusammenführung geht es vor allem um eine...
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Produktinformationen zu „Sexy Bodies / Geschlecht und Gesellschaft (PDF)“
In diesem Einführungsbuch werden aktuelle soziologische (handlungstheoretische, phänomenologische und diskurstheoretische) sowie feministische Perspektiven auf den Körper rekonstruiert. Bei der synthetischen Zusammenführung geht es vor allem um eine kritische Auseinandersetzung mit Erträgen, Grenzen und Verkürzungen der jeweiligen Perspektive, insbesondere um das gesellschaftstheoretische Defizit gegenwärtiger (sozial-)konstruktivistischer Analysen. Mit Bourdieu und Kreckel werden Vergeschlechtlichungsprozesse, die den Körper formen und das leibliche Erleben des Geschlechts beeinflussen, auch als durch die soziale Ungleichverteilung gesellschaftlicher Ressourcen geprägte Prozesse begriffen. Ein abschliessendes Kapitel zum Argentinischen Tango bringt die soziologischen Analysen "zum Tanzen".
Lese-Probe zu „Sexy Bodies / Geschlecht und Gesellschaft (PDF)“
1 Struktur-Subjekt-Handlung-Körper (S. 27) Die Reise beginnt beflügelt von einer grossen Frage: Wie vermitteln sich historisch sedimentierte Strukturen einerseits und konkrete Personen mit ihrer Individualität und Handlungsfähigkeit andererseits? In eine Geschlechterperspektive übersetzt, reformuliert sich die Frage folgendermassen: Was ist das strukturelle Geschlechterverhältnis und wie ist es mit der Geschlechterdifferenz verknüpft (1.1)?
Da die Stationen der Reise theoretischer Natur sind, wird zunächst ein metatheoretisches Modell skizziert, das als Raster den Theorievergleich fungiert (1.1.1). Daran anschliessend wird der Begriff des Geschlechterverhältnisses erörtert (1.1.2) und in einem zweiten Schritt mit Überlegungen zur sozialen Ungleichheit zusammengebracht (1.2).
Letztere dienen der Entfaltung einer Begrifflichkeit sozialer Ressourcen bzw. sozialen Kapitals (1.2.1), der durch die Zusammenführung der ungleichheitssoziologischen Arbeiten Kreckels mit dem Kapital- und Klassenbegriff Bourdieus entwickelt wird. Nach dieser strukturtheoretischen Verortung des Geschlechtskörpers folgt ein subjekttheoretischer Abschnitt, der seinerseits eng an die strukurtheoretischen Ürberlegungen gekoppelt ist (1.3).
Darin wird es um Subjekt- und Vergesellschaftungstheorien gehen, die davon ausgehen, dass komplexe Sozialisationsprozessuale deessentialistische (Geschlechts)Identitäiten konstimieren. Pointiert formuliert heisst dies: Das Subjekt, hier insbesondere das vergeschlechtlichte Subjekt, `ist` nicht, sondern ist immer im Werden begriffen. Der Begriff der Vergesellschaftung als zweiseitiger Prozess von Individuation und Verinnerlichung sozialer Strukurren wird in diesem Kontext im Vordergrund stehen. Abschliegend wird argumentiert, dass und warum der (Geschlechts-)Körper als Ausdruck des Subjekts im Kontext der sozialen Strukturen Geschlechterverhältnis und sozialer Ungleichheit betrachtet werden kann (1.4).
Insgesamt stellt also dieses Kapitel
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die Prämissenklärung der Analysen des zweiten Teils der Arbeit dar und formuliert eine These: Der Körper ist Bindeglied von Struktur und Subjekt, er ist Konstituens für Sozialität (Lindemann 1993b: 21) und zugleich Produkt dieser Sozialität. In der Zusammenschau also geht es im Folgenden um die Einbettung und Herleitung der Fragestellung (wobei die Betonung auf dem Fragen liegt innerhalb folgender Felder:
gesellschaftstheoretische Analyse des Geschlechterverhältnisses,
soziale Ungleichheitsforschung,
Subjekttheorie und
sozialkonstruktivistische Perspektiven auf die Geschlechterdifferenz.
1.1 Struktur I: Das Geschlechterverhältnis
Knapp bestimmt das Geschlechterverhältnis als ,,Funktions-, Positions- und Verhältnisbegriff, der andere Kategorien sozialer Strukturierung wie Klasse/Schicht und Ethnizität durchquert und diese dabei auf spezifische Weise profiliert, wie er selbst durch sie markiert ist" (1995: 130).
Frauen und Männer als zwei soziale Geschlechter werden mit dem Begriff des Geschlechterverhältnisses dergestalt in den Blick genommen, dass sie ,,in gesellschafilich institutionalisierter Form zueinander in Beziehung stehen" (Becker-Schmidt/Knapp 1995: 7, (Hervorh. d.V.).
D.h., wie Frauen und Männer aufeinander bezogen sind, ist nicht von Natur aus festgelegt. Das hat den Effekt, dass das Verhältnis der Geschlechter zu einem soziologisch relevanten und erklärungsbedürftigen Phäinomen wird. Die Art und Weise, mit welchen Legitimationen, in welchen spezifischen Hierarchisierungen, auch als `was` die Geschlechter gesellschaftlich zueinander in Beziehung gesetzt werden, das ist die gesellschaftstheoretische Dimension, die den Begriff des Geschlechterverhältnisses ausmacht.
Das Geschlechterverhältis unterscheidet sich damit von den `Geschlechterbeziehungen` und der Geschlechterdifferenz. Während letztere die biologisch legitimierte Zweigeschlechtlichkeit meint und erstere die ,,vielfältigen [persönlichen und sachlichen] sozialen Beziehungen" (Becker-Schmidt/Knapp 1995:17), die Männer und Frauen eingehen, zielt der Begriff des Geschlechterverhältnisses auf gesamtgesellschaftliche Organisationsprinzipien.
gesellschaftstheoretische Analyse des Geschlechterverhältnisses,
soziale Ungleichheitsforschung,
Subjekttheorie und
sozialkonstruktivistische Perspektiven auf die Geschlechterdifferenz.
1.1 Struktur I: Das Geschlechterverhältnis
Knapp bestimmt das Geschlechterverhältnis als ,,Funktions-, Positions- und Verhältnisbegriff, der andere Kategorien sozialer Strukturierung wie Klasse/Schicht und Ethnizität durchquert und diese dabei auf spezifische Weise profiliert, wie er selbst durch sie markiert ist" (1995: 130).
Frauen und Männer als zwei soziale Geschlechter werden mit dem Begriff des Geschlechterverhältnisses dergestalt in den Blick genommen, dass sie ,,in gesellschafilich institutionalisierter Form zueinander in Beziehung stehen" (Becker-Schmidt/Knapp 1995: 7, (Hervorh. d.V.).
D.h., wie Frauen und Männer aufeinander bezogen sind, ist nicht von Natur aus festgelegt. Das hat den Effekt, dass das Verhältnis der Geschlechter zu einem soziologisch relevanten und erklärungsbedürftigen Phäinomen wird. Die Art und Weise, mit welchen Legitimationen, in welchen spezifischen Hierarchisierungen, auch als `was` die Geschlechter gesellschaftlich zueinander in Beziehung gesetzt werden, das ist die gesellschaftstheoretische Dimension, die den Begriff des Geschlechterverhältnisses ausmacht.
Das Geschlechterverhältis unterscheidet sich damit von den `Geschlechterbeziehungen` und der Geschlechterdifferenz. Während letztere die biologisch legitimierte Zweigeschlechtlichkeit meint und erstere die ,,vielfältigen [persönlichen und sachlichen] sozialen Beziehungen" (Becker-Schmidt/Knapp 1995:17), die Männer und Frauen eingehen, zielt der Begriff des Geschlechterverhältnisses auf gesamtgesellschaftliche Organisationsprinzipien.
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Autoren-Porträt von Paula-Irene Villa
Dr. Paula-Irene Villa ist Vertretungsprofessorin an der LMU München/Lehrbereich Allgemeine Soziologie und Soziologie der Geschlechterdifferenz. Arbeitet zu soziologischen und Geschlechtertheorien, Körper- und Kultursoziologie, Familie sowie qualitativen Methoden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Paula-Irene Villa
- 2007, 3.Aufl. 2006, 319 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531901273
- ISBN-13: 9783531901275
- Erscheinungsdatum: 18.12.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 16 MB
- Ohne Kopierschutz
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Pressezitat
"Das Buch lädt [...] zu einer wissenschaftlichen und sogar 'alltagsweltlichen' Beschäftigung mit dem Körper ein, nicht zuletzt durch die Beschreibung Villas' eigener Erfahrungen mit dem Argentinischen Tango, die anstelle eines Nachwortes in einem eigenen Teil angefügt werden." AEP Informationen (Arbeitskreis Emazipation und Partnerschaft), 03/2006
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