Schreibentwicklung und Identitätsfindung (PDF)
Ein Beitrag zu einerkompetenzorientierten Schreibdidaktik
Eine Befragung von Sekundarstufenschülerinnen und -schülern bezüglich der Bedeutung und
Funktion ihrer persönlichen Schreibtätigkeit führte unter anderem zu zwei Antworten, die
kaum unterschiedlicher ausfallen konnten:
Corinna (15 Jahre)...
Funktion ihrer persönlichen Schreibtätigkeit führte unter anderem zu zwei Antworten, die
kaum unterschiedlicher ausfallen konnten:
Corinna (15 Jahre)...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 25.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Schreibentwicklung und Identitätsfindung (PDF)“
Eine Befragung von Sekundarstufenschülerinnen und -schülern bezüglich der Bedeutung und
Funktion ihrer persönlichen Schreibtätigkeit führte unter anderem zu zwei Antworten, die
kaum unterschiedlicher ausfallen konnten:
Corinna (15 Jahre) schrieb:
"Schreiben ist für mich wie ein Ventil. Es hilft mir, mich von meinen Sorgen zu befreien.
Aber nicht nur das. Ich werde mir über meine Gedanken, Gefühle und Wünsche klarer. Ausserdem
macht es mir viel Spass!"
Sven (14 Jahre) formulierte:
"Schreiben ist für mich Zwang. Ich schreibe nur, wenn ich das muss. Das gibt mir nichts. Warum
das so ist, weiss ich nicht."
Bei einer näheren Betrachtung der Umstände, die zu diesen Antworten führten, zeigte sich,
dass Corinna nicht nur über bessere Schreibleistungen im Deutschunterricht verfügt, sondern
auch über eine prinzipielle Freude am Schreiben. Auf weitere Fragen zu ihrer Schreiberbiografie
antwortete sie relativ umfangreich. Sie erinnert sich gern an ihre ersten Schreiberlebnisse:
Es ging um Kartengrüsse aus den Ferien, die sie ihrer Oma schon vor der Einschulung zukommen
liess. Sie schreibt sehr oft, auch ausserhalb von Schule. Gedichte und kurze Erzählungen
sind ihre Domäne. Aufsatznoten unterhalb des "Sehr gut" gibt es nicht.
Aus dem Kontext der Antwort von Sven wurde das Gegenteil deutlich: Er hat weit reichende
Schwierigkeiten im Textschreiben und Probleme beim Erkennen der Ursachen. Seine ersten
Schreiberlebnisse hat Sven vergessen. Er weiss nur, dass ihm Schreiben noch nie Spass bereitet
hat. Schulisches Schreiben ist ihm eine Last. In seiner Freizeit meidet er die ungeliebte Tätigkeit
und verbringt die meiste Zeit am Computer spielend und die Weiten des Internets erkundend.
Seine Aufsätze waren und sind stets ein Desaster.
Dieses Beispiel steht nicht nur für die ausserordentlich starke Differenziertheit schreibunterrichtlicher
Voraussetzungen und Ergebnisse, es illustriert auch eine umfassende schreibdidaktische
Fragestellung:
Wie kann es gelingen, Heranwachsenden eine solche Schreibmotivation und Schreibkompetenz
zu vermitteln, die es ihnen ermöglicht, sich nicht nur im gesellschaftlichen Diskurs zu
behaupten, sondern sich auch als Persönlichkeit selbst zu finden und zu entwickeln?
Funktion ihrer persönlichen Schreibtätigkeit führte unter anderem zu zwei Antworten, die
kaum unterschiedlicher ausfallen konnten:
Corinna (15 Jahre) schrieb:
"Schreiben ist für mich wie ein Ventil. Es hilft mir, mich von meinen Sorgen zu befreien.
Aber nicht nur das. Ich werde mir über meine Gedanken, Gefühle und Wünsche klarer. Ausserdem
macht es mir viel Spass!"
Sven (14 Jahre) formulierte:
"Schreiben ist für mich Zwang. Ich schreibe nur, wenn ich das muss. Das gibt mir nichts. Warum
das so ist, weiss ich nicht."
Bei einer näheren Betrachtung der Umstände, die zu diesen Antworten führten, zeigte sich,
dass Corinna nicht nur über bessere Schreibleistungen im Deutschunterricht verfügt, sondern
auch über eine prinzipielle Freude am Schreiben. Auf weitere Fragen zu ihrer Schreiberbiografie
antwortete sie relativ umfangreich. Sie erinnert sich gern an ihre ersten Schreiberlebnisse:
Es ging um Kartengrüsse aus den Ferien, die sie ihrer Oma schon vor der Einschulung zukommen
liess. Sie schreibt sehr oft, auch ausserhalb von Schule. Gedichte und kurze Erzählungen
sind ihre Domäne. Aufsatznoten unterhalb des "Sehr gut" gibt es nicht.
Aus dem Kontext der Antwort von Sven wurde das Gegenteil deutlich: Er hat weit reichende
Schwierigkeiten im Textschreiben und Probleme beim Erkennen der Ursachen. Seine ersten
Schreiberlebnisse hat Sven vergessen. Er weiss nur, dass ihm Schreiben noch nie Spass bereitet
hat. Schulisches Schreiben ist ihm eine Last. In seiner Freizeit meidet er die ungeliebte Tätigkeit
und verbringt die meiste Zeit am Computer spielend und die Weiten des Internets erkundend.
Seine Aufsätze waren und sind stets ein Desaster.
Dieses Beispiel steht nicht nur für die ausserordentlich starke Differenziertheit schreibunterrichtlicher
Voraussetzungen und Ergebnisse, es illustriert auch eine umfassende schreibdidaktische
Fragestellung:
Wie kann es gelingen, Heranwachsenden eine solche Schreibmotivation und Schreibkompetenz
zu vermitteln, die es ihnen ermöglicht, sich nicht nur im gesellschaftlichen Diskurs zu
behaupten, sondern sich auch als Persönlichkeit selbst zu finden und zu entwickeln?
Bibliographische Angaben
- 2010, 158 Seiten, Deutsch
- Verlag: Cuvillier Verlag
- ISBN-10: 3736935420
- ISBN-13: 9783736935426
- Erscheinungsdatum: 03.11.2010
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 6.16 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam geniessen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Schreibentwicklung und Identitätsfindung"
0 Gebrauchte Artikel zu „Schreibentwicklung und Identitätsfindung“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Schreibentwicklung und Identitätsfindung".
Kommentar verfassen